QUOTE (Profi! @ 13.11.2014, 13:28 Uhr)
Hallo, liebe hyperMILL-Gemeinde!
Ich möchte hier ganz einfach einmal ein paar Erfahrungen betreffs hyperMAXX austauschen.
Ich persömlich habe hyperMAXX schon vor längerer Zeit einmal getestet. Dabei bin ich zu der
Erkenntnis gelangt, dass dieses Modul, auf Grund ujnserer komplexen 3D-Formteile und zu-
sätzlich teilweise recht tiefen Kavitäten, keine Alternative für uns darstellt. Auch wenn ich die
zahlreichen Vieos auf Youtube durchsehe, finde ich fast ausschließlich kleinere Teile mit
größtenteils senkrechten Konturen. Daher wollte ich hier einfach mal nachfragen, ob es hier
Anwender gibt, die mir Näheres zu hyperMAXX und dessen Einsatz mitteilen können!
Gibt es Anwender, welche ebenfalls komplexe 3D-Konturen bearbeiten und dies mit
hyperMAXX bearbeiten?
Ich bin sowohl über positive, als auch negative Erfahrungen erfreut, denn ich möchte dieses
Thema nicht eionfach so zu den Akten legen!
Vielen Dank im Voraus vom
Profi!
Hallo Profi!,
wir haben dieses Modul vor kurzem ebenfalls getestet und nicht gekauft. Ich bin im Werkzeug und Formenbau tätig und habe mich damit länger beschäftigt. Angedacht war das Trochoidfräsen in der Schruppweichbearbeitung einzuführen. Wir bearbeiten hier primär 1.2343. Es gab hier zwei Gründe die gegen Hypermaxx und für unsere bisherige Strategie mit HighFeed Messerköpfen sprachen:
1. Beim Fertigen von tiefen Kavitäten ist man auf ungefähr 3 x D beschränkt. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, diese sind aber recht teuer und bieten keinen Kostenvorteil gegenüber unserem bisherigen Verfahren.
2. Bei komplexeren Geometrien musste der Stufenschritt relativ klein gestellt eingestellt werden, damit für das anschließende Härtfräsen (nach dem Härten) ein relativ konstantes Aufmaß vorlag, ansonsten gab es Sprünge in der Dicke des Aufmaßes was das ganze Hartfräsen stark verkomplizierte. Aufgrund der geringen Stufenhöhe ergab sich je nach Bauteil, so gut wie kein Zeitgewinn, bei gleichzeitig höherem Werkzeugverschleiß (da nach dem der Fräser mit einem riesigen Zeitspannvolumen alles leergeräumt hatte, nur der untere Teil der Schneide bei den Rückzugsschnitten hinauf der Kontur beansprucht wurde)
Im zweiten Schritt wurden dann nur noch Kostenvergleichsrechnungen Aufbaufräsen - Trochoid vs. Messerkopf angestellt. Dort kamen wir wirklich auf Zeiteinsparungen von fast 40%. Da aber die großen Zerspannprozesse bei uns fast immer in die Nacht reinlaufen und somit Mannlos abgerechnet werden, gabs auch hier keinen Kostenvorteil.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass Sinn und Vorteil des Trochoidfräsens sehr stark vom Anwendungsfall abhängt und dies jeder Betrieb für sich selbst prüfen sollte. Ich kann mir gut vorstellen, dass man vor allem bei Maschinenbauteilen immense Einsparungen erzielen kann, aber eine Eierlegende Wollmilchsau ist die Strategie bestimmt nicht.