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Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie steht vor neuen Herausforderungen

Juni 2016
22
Autor: Theodora Laser
Firma: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.
Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie steht vor neuen Herausforderungen

In einem Gastkommentar, anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Fachzeitschrift Dima erklärt Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Vorsitzender des VDW und Mitglied der Geschäftsführung von Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, Ditzingen, dass der aktuelle Wandel in Gesellschaft und Technik viel verändern wird. Die künftige Entwicklung Europas, die Rolle Chinas und die Digitalisierung und Vernetzung in der Produktion sind Themen die es im Auge zu behalten gilt.

„Oberstes Ziel unserer Branche ist es, auch künftig führend im Weltmarkt zu bleiben. Eine der großen Herausforderung für die kommenden Jahre ist sicherlich die Frage nach den Wachstumsmärkten“, so Prokop weiter. China hat in den vergangenen Jahren seine Position ausgebaut. Die Hoffnung auf die Reindustrialisierung der bisher immer starken Abnehmermärkte USA und Russland blieb bisher in der Breite unerfüllt. Deshalb rückt Europa wieder verstärkt in den Blickwinkel.

Ein vielversprechendes Potenzial für die Werkzeugmaschinenbranche bietet die Region Asean. „Hier gilt es, die Kunden mit besseren Angeboten zu überzeugen und dem dort führenden Wettbewerber Japan konsequent, Marktanteile abzuringen.“, bekräftigt Prokop.

Der technische Bereich bietet verschiedene Herausforderungen, aber auch Chancen, insbesondere für mittelständische Unternehmen. Themen wie Energieeffizienz, additive Fertigung und vor allem Industrie 4.0 werden immer wichtiger. „Einerseits können mit IT-Unterstützung mehr Informationen aus einer Maschine herausgeholt, analysiert und durch Vernetzung Abläufe durchgängig gesteuert werden. So lässt sich die Produktivität erheblich steigern. Dazu ist jedoch ein Perspektivwechsel erforderlich. Die Maschine darf nicht mehr allein im Fokus stehen, vielmehr müssen wir daran arbeiten sie optimal in die Intralogistik eines Unternehmens einzubetten.“, so Prokop weiter.

Dies führt zu neuen Fragestellungen: Wie kommen die Werkstücke z.B. optimal in die Maschine? Wie geben die Maschinen den Werkstücken eine Identität, und wie reichern sie die weiter an? Wie werden Werkstücke Aufträgen zugeordnet, verfolgt und jederzeit auffindbar? Über diese Fragen nachzudenken lohnt sich, wenn die Antworten zu Angeboten und Dienstleistungen führen, die neuen Kundennutzen schaffen. Und wer könnte das besser realisieren als die Werkzeugmaschinenhersteller, die mitten im Produktionsprozess zu Hause sind? Die großen Herausforderungen bei der Realisierung der neuen Lösungen sind die Schnittstellenharmonisierung vor allem aber die Gewährleistung der Datensicherheit.

Die neuen Perspektiven schaffen in der Werkzeugmaschinenindustrie frische Kreativität und bedeuten eine große Chance im Wettbewerb.

 

Bildquelle: VDW

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