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3D Hubs Blog

Gehört 3D drucken lassen zu den „disruptiven Technologien“?

Januar 2020
20
Autor: Marinus3dhubs
Firma: 3D Hubs BV
Gehört 3D drucken lassen zu den „disruptiven Technologien“?

Im Zeitalter der Digitalisierung hat sich die Evolution der Produktionstechniken in der Industrie dramatisch beschleunigt. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts dauerten Neuerungen in den Produktionsabläufen vom Prototypen bis zur Massenfertigung noch mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte. Unter dem Begriff „disruptive Technologien“ versteht man Innovationen, die so revolutionär und einzigartig sind, dass sie die bestehenden Abläufe nicht nur leicht verändern, sondern in kurzer Zeit sogar vollständig ersetzen. Ein Beispiel aus der Geschichte ist die Eisenbahn, die in kürzester Zeit den Pferdewagen als Transportmittel für Waren und Güter innerhalb kürzester Zeit verdrängt hatte.

Dieser historische Vergleich kann durchaus auf die aktuelle Situation bei der traditionellen Fertigung übertragen werden. CNC fräsen lassen und die Verwendung von 3D Druckern gehören heute in vielen Produktionsbetrieben zum Standard bei der Entwicklung neuer Produkte. Ob die Technik des 3D drucken lassen damit bereits zu einer „disruptiven Technologie“ aufgestiegen ist, darüber fachsimpeln aktuell die Experten.

Welche Meilensteine haben die Produktionsabläufe maßgeblich beeinflusst?

In der Massenproduktion haben zunächst mechanisch konstruierte Maschinen die Abläufe in der Herstellung dominiert. Mit der Erfindung der Elektronik wurden diese Produktionsverfahren verändert und in vielen Bereichen komplett ersetzt. Elektronisch gesteuerte Produktionsabläufe sind inzwischen Standard. Mit dem Einzug digitaler Technologien in die Produktion von Waren und Gütern befindet sich im laufenden Jahrhundert eine neue Technologie rasant auf dem Vormarsch. Eine dieser aufstrebenden Techniken ist der 3D Druck, der sich mit anderen digitalen Technologien, wie beispielsweise dem CNC fräsen lassen, zum neuen Meilenstein in der Evolution der Produktionsabläufe aufschwingt.

Hat 3D drucken lassen das Potenzial zum Industriestandard zu werden?

Die Entwicklung des 3D Druckens als Teil des Produktionsablaufes in der Industrie ist rasant.

Eine Studie von VDI und RWTH Aachen kommt in diesem Zusammenhang zu einem beeindruckenden Ergebnis. Von den befragten Unternehmen setzen bereits mehr als zwei Drittel den 3D Druck für die Herstellung von Prototypen und Pilotserien in der Produktion ein. Den Einstieg in diese Technologie planen weitere 16 Prozent der in der Studie befragten Firmen.

 

Große Fortschritte gelingen der 3D Drucktechnik auch im Bereich der Fertigung von Endprodukten. So gibt es auf diesem Gebiet schon 13 Prozent der befragten Unternehmen, die dieser Technik vertrauen. Weitere 17 Prozent gaben an, die Technik des 3D Drucks in den nächsten zwei Jahren fest in ihre Produktionsabläufe zu integrieren.

Mit diesen ermutigenden Ergebnissen ist der 3D Druck auf dem besten Weg, um in absehbarer Zeit zum Industriestandard werden zu können.

Welche Chancen ergeben sich für den 3D Druck als Produkt des täglichen Alltags?

Die Aussichten, dass eines Tages in jedem Haushalt ein 3D Drucker steht, klingen noch futuristisch. Die Entwicklung des Marktes zeigt aber, dass man auf einem guten Weg ist. Mit einem Stückpreis von 199 Euro für einen 3D Drucker wurde eine wichtige Preismarke in Österreich bereits unterschritten.

Sicher ist, dass der 3D Drucker in immer mehr Lebensbereiche des Alltags vordringen wird, da seine Einsatzmöglichkeiten grenzenlos sind. Fast alle Produkte des täglichen Lebens lassen sich mithilfe des 3D Druckers herstellen.