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DMG MORI Forum

Global One - Integration. Innovation. Quality.

Nullpunktmitnahme bei NT SZ

Beitrag 25.02.2011, 23:20 Uhr
käse
käse
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Hallo Mori Seiki Programmierer und Bediener

Ich arbeite nun an einer neuen Mori Seiki NT3200 DCG/1000SZ mit MAPPS IV. Wir werden darauf Einzelteile und Kleinstserien bearbeiten. Meine Frage an euch ist wie ihr das mit dem Nullpunkt setzen nach der Übernahme durch die Gegenspindel macht. Unser Schulungsleiter war der Meinung dass man ihn manuell durch ankratzen neu setzen muss. Das ist doch für Einzelteile die mit Winkel übergeben werden müssen und zum Längenmessen nicht ausgespannt werden können unpraktikabel. Wir haben es gelöst indem wir den Nullpunkt für die Gegenspindel über dem Rückhub der Gegenspindel (=A-Achsenwert beim Abgreifen), Teillänge und Hauptspindelnullpunkt berechnen. Wie könnte man diese Berechnung automatisch ausführen?

Gruß käse
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Beitrag 26.02.2011, 12:56 Uhr
MelFan
MelFan
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Hallo Käse

Du kannst Dir über die FANUC-Parameter #6036 und #6037 eine Teil der Macro-Variablen "global" freischalten. Danach zu erkennen, wenn unter SETTING -> (23) Macrovariable die benannten grün hinterlegt sind. Somit kannst Du von beiden Kanälen auf die Daten zugreifen.
Deine Konstanten wie Bezugsflächen der beiden Spannmittel, Teilelänge usw. in den 500-er Macrovariablen abspeichern, und in einem kleinen Macro verrechnen lassen. Das Ergebnis kannst Du mit #5222=.... in G54 Z übertragen (#5242 = G55 Z / #5262 = G56 Z / #5282 = G57 Z / #5302 = G58 Z / #5322 = G59 Z).
Check mal die FANUC-Handbücher, die auf CD mitgeliefert wurden. Darin findest Du auch all Deine Positionsangaben, die man direkt aus der NC auslesen kann (#5001 - #5080). Dadurch könntest Du die "Nullpunkt-Mitnahme" nach Werkstück-Übergabe weitgehend automatisieren.

Gruß melfan
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Beitrag 28.02.2011, 00:54 Uhr
käse
käse
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Beiträge: 240

Hallo MelFan

Danke für deine Hilfe, ich werde mich durch die Fanuc-Handbücher arbeiten. Habe bisher aber wenig Erfahrung mit einer Fanuc. Es wird deshalb noch dauern bis ich es Umsetzen kann.

Schade das Mori Seiki dafür nichts mitliefert oder in Caps integriert.

Gruß käse
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Beitrag 08.03.2011, 20:06 Uhr
MelFan
MelFan
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Beiträge: 74

Hallo käse

Macro-Programmierung geht viel zu weit, als dass man es sinnvoll in eine Dialog-Oberfläche integrieren könnte. Ganz alltägliche Zyklen wie z.B. G71 (Längsschruppen) sind intern nichts anderes als was man selbst per Macro auch realisieren kann.
Mit ein bisschen Zeit und Übung hat man aber sehr schnell individuelle Lösungen erschaffen, die einem dann den Alltag erleichtern.

Gruß melfan
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Beitrag 01.04.2011, 16:06 Uhr
cncmarco
cncmarco
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Beiträge: 7

Hallo Käse!

Hab das bei meiner Mori Nl1500 mit einem Makro gemacht!
QUOTE
%
O5005(TEIL UEBERNEHMEN)
(PARAMETER UEBERPRUEFUNG)
(UEBEFAHRLAENGE [B+])
#30=0(NPV KORREKTUR)
IF[#2EQ0]GOTO301
IF[#2LT0]GOTO310
(X ANFAHRPOS [X+])
IF[#24EQ0]GOTO302
IF[#24LT0]GOTO311
(Z ANFAHPOS [Z-])
IF[#26EQ0]GOTO303
IF[#26GT0]GOTO315
IF[[#26+#11]GT0]GOTO312
(ABSTICHENDPUNKT X [Y])
IF[#25EQ0]GOTO304
(DREHZAHL [S])
IF[#19EQ0]GOTO305
(VORSCHUB [F])
IF[#9EQ0]GOTO306
IF[#9GT0.2]GOTO313
(WERKZEUG [T])
IF[#20EQ0]GOTO307
(TEILELAENGE [H+])
IF[#11EQ0]GOTO308
IF[#2GT#11]GOTO314
G0G53X-200Z-300
G50S4000
(NULLPUNKT G55 SETZEN)
G10L2P2X0Z[550.25-#11+#2-#30]
M5
M9
M74
T#20(ABSTICHWERKZEUG)
G54
G96G99S#19F#9M4
G0Z#26
G0X#24
M211(SP2 FUTTER OEFFNEN)
G4
M251(EXTERNES SPINDELGEBLAESE EIN)
GOTO1
M252(SPINDELGEBLAESE EIN)
M478(SPINDELSPUELEN EIN)
N1
M34(SPINDELN SYNCHRONISIEREN EIN)
G0G53B-[550.5-#5222]
G98F500
M479(SPINDELSPUELEN AUS)
G1G53B-[550.5-#5222+#2]
G4
M257(SPINDELGEBLAESE AUS)
M259(EXTERNES SPINDELGEBLAESE AUS)
M210(SP2 FUTTER KLEMMEN)
N1
G4
G54
G99F#9
M8(WASSER EIN)
G1X#25
G1G53B-[550.5-#5222+#2-1]
G98F500
G0G53B0
G0Z[#26+0.2]
G0X#24
M36(SPINDELN SYNCHRONISIEREN AUS)
M5
M9(WASSER AUS)
G0G53X-200.Z-300.
GOTO999
N301#3000=1(UEBERFAHRWEG EINGEBEN [B+])
N302#3000=2(ANFAHPUNKT IN X EINGEBEN [X+])
N303#3000=3(ANFAHPUNKT IN Z EINGEBEN [Z-])
N304#3000=4(ENDPUNKT IN X EINGEBEN [Y])
N305#3000=5(DREHZAHL EINGEBEN [S] G96)
N306#3000=6(VORSCHUB EINGEBEN [F] G99)
N307#3000=7(WERKZEUG EINGEBEN [T....])
N308#3000=8(FERTIGTEILLAENGE EINGEBEN [H+])
N310#3000=10(UEBERFAHWEG [B] MUSS EIN + WERT SEIN)
N311#3000=11(ANFAHRWEG [X] MUSS EIN + WERT SEIN)
N312#3000=12(ABSTICHLAENGE [Z-] IST KUERZER ALS TEILELAENGE [H+])
N313#3000=13(VORSCHUB [F] MUSS KLEINER ALS 0.2MM/U SEIN)
N314#3000=14(UEBERFAHRWEG [B+] IST LAENGER ALS TEIL [H+])
N315#3000=15([Z-] MUSS EIN - WERT SEIN)
N999
M99
%


Aufrufbar mit

QUOTE
(ABSTECHEN GS)
G54
G65B2X23Z-5.4Y7S55F0.08T1212H5.2P5005
(2. SEITE)


B Überfahrweg
X ist X (abstecher)
Z ist Z (abstecher)
Y wie weit in X abstechen
S Drehzahl
F Vorschub
T Werkzeug
H Teilelänge
P Unterprogrammnummer

Bitte zuerst durchschauen ob die B Achsenwerte in der Länge bei dir umändern musst!
Melde Dich wennst noch Fragen hast!

Gruß
Marco
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Beitrag 03.04.2011, 19:53 Uhr
käse
käse
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Beiträge: 240

Hallo swaromarc

Danke für das Makro. Ich fürchte aber das es für unsere NT nicht ohne Anpassungen laufen wird. Wenn ich es richtig verstehe ist dein G54 Nullpunkt im Gegensatz zu unserem in Z konstant. Außerdem muss es für die NT SZ auf zwei Kanälen programmiert werden und die B- auf die A-Achse umgesetzt werden.

Mittlerweile verstehe ich einigermaßen wie das mit der Makroprogrammierung bei der Fanuc funktioniert und kann es selbst abändern.

Gruß käse
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Beitrag 04.04.2011, 10:25 Uhr
cncmarco
cncmarco
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Beiträge: 7

Hallo Käse!

Mit 2 Kanälen kann ich Dir nicht weiterhelfen!
Hab nur einen (Noch).
Sollte aber dennoch irgendwie mit Macros möglich sein.
Viel "Spass" :-) noch beim programmieren.

Marco
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Beitrag 21.01.2013, 19:10 Uhr
dernitdemWolf
dernitdemWolf
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Beiträge: 6

Wir hatten wohl die gleiche Schulung in Wernau, lol. Uns wurde auch erklät das der Wert für die A-Achse über das anfahren ermittelt wird, leider ist das natürlich sehr zeitaufwendig.
Wir haben uns dann in einem Tabellenkallkulationsprogramm was zusammengeschrieben, natürlich nicht so konfortabel wie ein Makro, aber in 20sec. habe ich auch meine Werte errechnet.
Habe die Formel jetzt leider nicht im Kopf, aber wenn jemand noch interesse hat schau ich gerne nach.
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Beitrag 24.01.2013, 04:43 Uhr
käse
käse
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Hallo
Ich habe inzwischen Makros erstellt die die Nullpunkte für Haupt-, Gegenspindel auf Kanal 1 und 2 und A-Achse berechnen und in die Nullpunktabelle schreiben. Beim Makroaufruf gibt man Auspannlänge-Plandrehaufmaß, Teilelänge, Greiflänge und die Backenlängen an. Mit diesen Makros setzt jedes Programm seine Nullpunkte wenn es ausgeführt wird automatisch. Mit ein paar weitern Makros fürs Nutenstoßen, Ziehen mit Nullpunktverrechnung und dem automatischen Setzen der gefederten Spitzen auf dem Revolver können wir auch aufwändigere Teile problemlos fertigen.

Gruß käse
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Beitrag 24.01.2013, 15:46 Uhr
frigat76
frigat76
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Beiträge: 338

Hallo käse !
Kannst du das macro hier einstellen?


--------------------
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Beitrag 27.01.2013, 00:42 Uhr
käse
käse
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Beiträge: 240

Die Makros von der Maschine hab ich fürs bessere Verständnis leicht abgeändert und von „Altlasten“ befreit. Deshalb sollte jeder der sie anwendet zuerst testen ob sie korrekte Werte in die Nullpunkttabelle schreiben. Diese Makros sind speziell für unsere NT3200SZ1000 mit MAPPS IV und B-Top 3 Backenfutter mit Spannzangenadaption TOPlus 65 von Hainbuch auf beiden Spindeln geschrieben. Das Teil wird immer bei A0 der Gegenspindel übergeben. Durch den Achszug der Spannzangen und Aufbiegen des Backenfutters beim Umspannen tritt ein Versatz von ca. 0,15mm in gegensätzliche Richtung auf. Die Spannzangeneinsätze haben eine Länge von 80mm die abzüglich der Schutzbuchsenbleche (die bei uns die Bezugsfläche für die Backenlänge sind) von 1,5mm eine „Backenlänge“ von 78,5 für die Spannzangen ergeben. Dies verrechnet das Makro wenn man die Backenlänge für Haupt-(E) oder Gegenspindel(F) nicht programmiert. Die Abweichung der tatsächlichen Teilelänge ist bei uns mit diesen Berechnungen fast immer kleiner als 0,1mm.

Die Parameter #100 und #101 müssen zur gemeinsamen Verwendung auf beiden Kanälen freigeschaltet werden. Auf Kanal 1 muss auf #510 die Position der Backenfutterbezugsfläche der Hauptspindel und auf #511 der Gegenspindel eingetragen werden. Auf Kanal 2 muss auf #512 der Versatz der Z-Nullpunktverschiebungswerten für die Hauptspindel/G54 und auf #513 für Gegenspindel/G55 von Kanal 1 zu Kanal 2 eingetragen werden.

Die Makroaufrufe stehen immer am Programmanfang:

Kanal 1
G65 P12
A Startspindel (1/2)
B Außspannlänge - Aufmaß
C Fertigteillänge
D Übergreiflänge
E Backenlänge Sp1 ("leer"=Spannzange)
F Backenlänge Sp2 ("leer"=Spannzange)

Kanal 2
G65 P12

Hier sind die Makros:
%
O0012(NP SETZEN KOPF1)
#14=#8(BACKENHOEHE/SPANZANGENLAENGE SP1)
IF[#8EQ#0]THEN#14=78.5

#15=#9(BACKENHOEHE/SPANZANGENLAENGE SP2)
IF[#9EQ#0]THEN#15=78.5

IF[#1EQ1]GOTO100(SPRUNG ZU SP1->SP2)
IF[#1EQ2]GOTO200(SPRUNG ZU SP2->SP1)
#3000=1(FALSCHE SPINDELNUMMER PROGRAMMIERT)

N100(SP1->SP2)
#100=#2+#14+#510(G54Z1)
#102=#100-#7+#15-#511(G54A)
#12=-0.15(KORREKTUR BACKENFUTTER)
IF[#9EQ#0]THEN#12=0.15(KORREKTUR SPANNZANGE)
#101=#100-#102-#3+#12(G55Z1)
GOTO300(SPRUNG ZUM NPV SCHREIBEN)

N200(SP2->SP1)
#101=#511-#2-#15(G55Z1)
#102=#14-#101-#7+#510(G54A)
#12=0.15(KORREKTUR)
IF[#8EQ#0]THEN#12=-0.15
#100=#101+#102+#3+#12(G54Z1)

N300(NPV SCHREIBEN)
M160
M2200

#5222=#100(G54Z1)
#5228=#102(G54A)
#5248=#102(G55A)
#5242=#101(G55Z1)
M161
M162
M99
%


%
O0012(NULLPUNKT KOPF2)
M160
M161
M2200
#5222=#100+#512(G54 Z)
#5242=#101+#513(G55 Z)
M162
M99
%


Um das Makro für Kanal 1 auf einer NL oder NZ zu verwenden müssen glaube ich andere #52XX Parameter fürs Nullpunktschreiben verwendet werden und eine zusätzliche Korrektur für die Achse der Gegenspindel addiert werden. Die Wartemarken (M160-M162) müssen auch angepasst werden. Für Kanal 2 (und 3) bei einer NZ sind glaube ich keine Z-Korrekturen (#512 und #513) notwendig.

Gruß käse

Der Beitrag wurde von käse bearbeitet: 27.01.2013, 00:42 Uhr
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