Zykluszeiten an 31i automatisch abgreifen, Schon mal gemacht?

Vor einer Woche haben wir ein neues Bearbeitungszentrum mit Fanuc 31i in Betrieb genommen.

Gibt es eine Möglichkeit, die Werkstück-Laufzeit in der Steuerung abzugreifen und diese Information zusammen mit dem fertig eingefahrenen NC-Programm an den Server zurück zu schicken? Eine Maschinendatenerfassung ist hier nicht installiert. Um eine eindeutige Zuordnung zwischen Programm und Zeitangabe zu gewährleisten, sollte die Zeitinformation nicht als separate Datei, sondern -sagen wir mal- als Nachspann im NC-Programm zurückgeschickt werden. Alle unsere Maschinen sind mit einem Server vernetzt, von dem alle NC-Programme geladen werden, und eingefahrene und ggf. editierte Programme nach der Erstfertigung auch wieder zurückgesichert werden.

Zwar wird mir auf dem Monitor eine Stückzeit angezeigt, aber hier werden nur die Zeiten aufaddiert, in der die Maschine in irgendeiner Bearbeitungsachse mit Eilgang oder Vorschub unterwegs ist. Werkzeugwechsel- und Tischwechselzeiten werden nicht berücksichtigt. Somit stellt die angezeigte Laufzeit nur einen ungefähren und immer zu geringen Wert dar, der mir zu ungenau ist.
Auch möchte ich niemanden meiner Kollegen dazu verdonnern, diese Zeiten abzulesen, aufzuschreiben und mir weiter zu reichen. Lapidar gesagt, ich will aus der ?Hol-Schuld? eines Menschen eine ?Bring-Pflicht? der Maschine machen.

Hat sich jemand von Euch schon mal damit auseinander gesetzt?

Ich habe mal angefangen, ein kleines Makro zu basteln.
Am Programmanfang belege ich die Systemvariable #4000 mit dem Programmnamen. Sollte der Programmname in der O-Schreibweise erfolgt sein, Bsp. O4711, ist dieser Schritt nicht notwendig, die Variable wird automatisch gesetzt. Da wir jedoch alphanumerische Programmnamen vergeben, muß die Variable so gefüllt werden.

%
<Flansch 4711>
#4000=Flansch 4711
N10 ...
N20 ...

Am Programmende rufe ich den Timer unter #3001 ab und schreibe den Wert zum weiter verrechnen in #150.
Anschließend setze ich den Timer wieder auf 0, damit der nächste Durchlauf wieder bei 0 starten kann. Da so die komplette Zeit von Timer 0 bis Timer-Abgreif erfasst wird, beinhaltet diese auch oben genannte Tisch- und WW-Zeiten. Die Zeit in #3001 wird in Millisekunden erfasst.

N2500 ...
N2510 ...
N2520 G0 Z500 M109 M11
N2530 T0 M106
#150=#3001
#3001=0
N2540 G65 O9555
N2550 M30

Als letzten Satz vor Programmende rufe ich das Unterprogramm O9555 auf, in dem die Umrechnung von Millisekunden in Minuten erfolgt, sowie ein Anstoß zur Datenausgabe an das NC-Programm

O9555
#151=#150/60000

und jetzt weiß ich nicht weiter......!

Was mir noch fehlt, ist die Möglichkeit, den Inhalt aus #4000 (Programmname) und #151 (Laufzeit) beim Rückspeichern des Programmes ?Flansch 4711? diesem hinten dran zu hängen.

Falls es doch nicht möglich sein sollte, diese Informationen zusammen mit dem NC-Programm auszulesen, könnte ich auch noch damit leben, wenn in der Steuerung eine Report-Datei geschrieben wird, wo die Daten mehrerer Aufträge gelistet sind, und ich mir diese Datei einmal wöchentlich auslesen würde.

Die Diskussionsrunde ist eröffnet !


Gruß Onkel Jupp

Hi,

ich denke da wird Dir Fanuc die beste Auskunft geben können.

Hallo Onkel Jupp

gibt es schon was neues ???


Gruß Tornado

Hallo,

hast du schon mal im Handbuch unter Angepasstes Macro/Externe Ausgabe-Befehle nachgeschaut?
Das könnte dafür interessant sein.

Gruß

Igel80

Guten Morgen

@CNC-Tornado

Nein, bisher gibts nichts neues. Ich hatte schwer gehofft, daß das hier versammelte Fachwissen der Fanuc-Cracks mir hätte weiterhelfen können. Dem ist anscheinend nicht so. Wundert mich ein wenig, denn eine solch komfortable Art der Zeitenausgabe wäre doch auch sicher für andere Arbeitsplaner/Programmierer interessant.

@Igel80

Hatte dort mal reingeschaut, aber richtig weiter gekommen bin ich damit noch nicht.


Gruß Onkel Jupp

Hallo,

Schaue mal unter Angepasstes Makro Externe Ausgabe-Befehle im Handbuch nach.

Wir senden unser Daten (Zeitmessungen, Infrarot Messtasterwerte) mit
-BPRINT
-DPRINT
-POPEN
-PCLOSE

an einen PC über die Serielle Schnittstelle.
Wir haben unsere Maschinen an einer LAN Leitung hängen aber zwischen LAN und Programmspeicher ist ein DATA Server installiert für SCHNELLBEARBEITUNG (G05, HSC Fräsen).
Dadurch ist die Lösung mit Portumschalten G10.. und Serieller Leitung einfacher.

Einfach die Befehle mal Probieren und Schauen wohin die Maschine die Daten ausgibt.

Gruß Fanucfräser