Echternach, Luxemburg - 20 Versionen effizienter Fertigung zeigte FANUC anhand von 20 Robodrill-Maschinen auf dem EMO. Zahlreiche Neuerungen im Detail unterstreichen die Modularität und Flexibilität eines einfachen Maschinenkonzeptes wie das der Robodrill. Gerade ihr einfacher Aufbau und ihre vielfältigen Ausbaumöglichkeiten machen sie zu einer idealen „Butter & Brot“-Maschine. Eben eine gute Alternative, wenn es um eine kosteneffiziente Fertigung geht.
Aspekte wie Nachhaltigkeit und sparsamer Energieeinsatz demonstrierte FANUC in der Sonderschau „Blue Competence“.
Dass „Bin Picking“-Applikationen keineswegs einen komplizierten Aufbau und eine komplexe Verdrahtung erfordern, zeigt FANUC am Beispiel einer konkreten Fertigungsinsel für die Pleuelfertigung. Als neue Komponente wurde dabei erstmals der „Area Vision Sensor“, ein neues, FANUC-eigenes Visionsystem, gezeigt. Dieses Beispiel demonstriert wie einfach „Vernetzung“ von Maschine, Roboter, Visionssystem und sonstiger Peripherie sein kann: lediglich nur noch ein Netzwerkkabel, das FL-Net, ist für den kompletten Datenaustausch zuständig. Damit zeigt FANUC nicht nur Fertigung auf höchstem Niveau, sondern auch den neuesten Stand der Informationstechnik auf der Fertigungsebene.
Mehre Maschinen können über das FL-Net gekoppelt werden. EMO-Besucher konnten gespannt sein, welche Vereinfachungen ihnen ein solches Netzwerk zusammen mit der Factory Automation von FANUC bot.
Neu waren auf der EMO Robodrill-Maschinen, deren Spindellast nunmehr bei 100 Nm liegt: Vorgestellt wurde diese Maschine als „High Power Version“, stärker als bisher, ansonsten mit allen Merkmalen der Robodrill-Maschinen ausgestattet. Bislang waren 85 Nm bei der Spindellast das Maximum. Auch was die Bestückung mit Spindeln betrifft, bleibt FANUC sich treu und bietet seinen Kunden flexible Lösungen an. Wo hochdrehende Spindeln erforderlich sind, bietet sich der Einsatz der Spindeln bis 24.000 min-1 an. Neu: bei Spindeln mit 10.000 min-1 gibt es jetzt eine extrem schnell beschleunigende Variante. Diese Spindel erreicht ihre maximale Drehzahl schon nach 0,16 s. Das ist nahezu doppelt so schnell wie bei der Standardversion. Die Folge ist vor allem bei vielen kurzen Spanvorgängen pro Werkstück eine Verkürzung der Bearbeitungszeiten.
Seit die Robodrills mit den 31i-B Series-Steuerungen ausgerüstet werden, kann der Anwender zwei zusätzliche Monitordarstellungen aufrufen. So gibt es eine eigene Wartungsoberfläche. Auf diesem „Wartungsbildschirm“ lassen sich Informationen und Zustände von Komponenten anzeigen, die Einfluss auf einen reibungslosen Betrieb haben. Außerdem besteht die Möglichkeit, spezielle Messzyklen zu fahren, aus denen sich einzelne Motorkenngrößen ablesen lassen. Instandhalter können dann eventuell erforderliche Maßnahmen frühzeitig planen, ohne dass man einen Stillstand riskiert.
Ebenfalls auf einer eigenen Oberfläche werden alle Informationen angezeigt, die mit Energieverbrauch und Energieeffizienz zu tun haben. Anwender hatten den Wunsch nach einer solchen Option geäußert. Ziel dieser Darstellung ist es, den Energieeinsatz detaillierter als bisher zu erfassen und evtl. mögliche Einsparungsmaßnahmen ableiten zu können.
Produktivität und Effektivität auf kleinstem Raum – das ist die spanende Bearbeitung mit Robomachines. Auf der EMO zeigte FANUC diese in allen Facetten, von einfachen Bearbeitungsaufgaben bis zur komplexen Fertigungsinsel.
Durch realistische, technisch anspruchsvolle Praxisbeispiele möchte FANUC aufzeigen, welchen Nutzen beispielsweise Zusatzachsen mit Direktantrieb haben oder Maschinentüren, die mit Servomotoren angetrieben werden. Vorteil davon: dass die Türen der Maschinen und die Bewegungen des Roboters über eine Steuerungsplattform gelenkt und synchronisiert werden können.
Praxisgerecht und nutzerfreundlich ist das Konzept. 40 Jahre Erfahrung – so lange gibt es schon die Robodrill-Maschinen – zeigen, dass nichts die Erfahrung ersetzen kann.
Deutschland 
