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FANUC News

„Seamless Concept“ für CNC-Steuerungen

Neuhausen - Zusammen mit der neuen Kompakt-CNC 0i-F stellte Fanuc zur AMB erstmals in Europa das neue Steuerungskonzept „Seamless Concept“ vor. Dieses Konzept hat zwei Ziele. Erstens sollen alle CNC-Steuerungen im Prinzip einheitlich aufgebaut, sozusagen ein Gleichteile-Konzept verfolgt werden. Zweitens soll die Bedienung auf allen Oberflächen vergleichbar sein, um damit den Betrieb, die Wartung und den Service zu vereinheitlichen. Bedeutsam für die Praxis: Auch die Software-Konstruktion ist im „Seamless Concept“ vereinheitlicht und durchgängig über alle CNC-Baureihen.

Standardisierung

Das Konzept beschreibt zwar selbst keine neue CNC, jedoch weist die neue 0i-F alle Merkmale dieses Konzeptes auf. Eine Reihe von Änderungen waren als technische Neuerungen einfach „fällig“: 15“-Monitor, eine höhere Anzahl regelbarer Achsen pro Pfad oder die Netzwerk-Funktionalität auf Bluetooth-Basis. Weitere Neuerungen sind eine direkt Folge des „Seamless“-Konzeptes, nicht zuletzt verbesserte Safety-Funktionen. Thomas Unterricker, der bei FANUC das CNC-Team leitet, verspricht Erleichterungen für alle Zielgruppen: „Da alle CNC-Baureihen jetzt einheitlich aufgebaut sind, kann die Entscheidung für einen bestimmten Typ jetzt ausschließlich nach der erforderlichen Leistung fallen.“

Bisher musste die Entscheidung, welche CNC eingesetzt werden sollte, früh in der Konzeptionsphase einer Maschine fallen. Denn für die Hardwarekonstruktion waren bestimmte Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. So gab es bei der bisherigen Kompaktsteuerung 0i-D eigene Maschinensteuertafeln. Der IO-Bus „IO Link i“ war für diese Steuerung nicht verfügbar. Und das erforderte andere IO-Karten als beispielsweise bei den CNC-Serien 30i/31i/35i-B. Hardware ist teuer und erfordert Wartung und Pflege – also was man weglassen kann, dient der Zuverlässigkeit und damit der Verfügbarkeit. Entfallen sind im Rahmen des „Seamless“-Konzeptes bei den neuen Steuerungen die spezifischen Antriebsverstärker, die einen zusätzlichen elektrischen Antriebsbus erforderten.

All diese spezifischen Besonderheiten sind nun entfallen. Von der kompakten CNC 0i-F bis zum Highend-System 30i-B sind alle Fanuc-Steuerungen nach dem gleichen Muster konzipiert. Das gilt auch für die Bustopologie. Die eigensichere Variante mit einem Bus hatte man bisher schon in der 30er-CNC realisiert.
Für ein vergleichbares Sicherheitskonzept bedurfte es in den Vorgängerversionen der 0iF noch zweier Busse.

Vieles wird einfacher

Insbesondere für Werkzeugmaschinen-Hersteller mit „Baukasten-Baureihen“ ist mit den neuen Steuerungen vieles einfacher geworden. Das beginnt schon bei der Konstruktion und Anordnung im Steuerschrank. Denn alle Fanuc-CNC haben nun identische Abmessungen, passen also alle in denselben Einschub im Steuerschrank.
Die Familienähnlichkeit geht soweit, dass selbst alle Stecker identisch sind.

Griff ein Hersteller für die Ausstattung seiner Werkzeugmaschinen bislang aus gutem Grund zur preiswerten CNC der 0i-Serie, musste bei größeren Maschinen einer Baureihe mit höheren Anforderungen an die Steuerung das Hardware-Konzept auf der Elektroseite geändert werden. Gleichzeitig mussten Betreiber entscheiden, ob ihnen bei einer einfachen Maschine eine 0i-Steuerung ausreicht und nur bei größeren Maschinen eine 3xi eingesetzt werden solle. Das setzte die Bereitschaft voraus, für „kleine“ und „große“ Steuerungen unterschiedliche Ersatzteile bevorraten und sich in der Bedienung mit zwei Oberflächen anfreunden zu müssen. War ein Bediener bzw. Programmierer von der 30i her gewohnt, ganze Funktionsblöcke im Programm einer CNC einheitlich verarbeiten zu können, war dies bei den „kleinen“ 0iD-Steuerungen nicht möglich. Da nun alle CNC auf einer einheitlichen Topologie basieren, gelten einheitliche Befehlssätze und Bedienkonzepte.

CNC-Spezialist Thomas Unterricker verweist darauf, dass das Seamless-Konzept nahtlos umgesetzt ist: „So wie bislang innerhalb einer Steuerungsfamilie, etwa bei der CNC 32i/31i/30i ohne Aufwand gewechselt werden konnte, funktioniert das nun über alle CNC von FANUC. Und selbst die Software ist mit wenigen Klicks angepasst.“ Sichtbar sind Neuerungen hauptsächlich bei der CNC 0i-F, konzeptionell hat Fanuc durchgreifende Änderungen bis zu den Highend-Steuerungen der Serie 30i-B vorgenommen. So liefen etwa Grafikfunktionen wie Anzeige der Bedienmasken oder Programmsimulationen bisher auf dem CNC-Prozessor. Mit den neuen LCD-Bildschirmen werden diese Funktionen auf den Prozessor des Monitors verlagert. Damit werden Ressourcen auf der CNC-CPU frei. Damit werden einerseits die Grafikanzeigen leistungsfähiger und andererseits die zentrale CPU zugunsten der Fertigungsprozesse entlastet.

Angenehmer Nebeneffekt: Grafiken können in 3D dargestellt werden und Bluetooth erlaubt den drahtlosen Anschluss von Tablets oder Tastaturen. Der Anwender profitiert im Rahmen des neuen Steuerungskonzeptes  noch von weiteren Funktionen, mit denen sich Ausfallzeiten verkürzen und damit die Verfügbarkeit steigern lassen. Dazu gehört beispielsweise die Funktion „machine state monitoring function“, die es ermöglicht, den Maschinenzustand zu protokollieren und zu dokumentieren.
Konkretes Beispiel: Die Isolationswiderstände der Motoren werden  durch die „leackage detection function“ überwacht. Drohende Motorausfälle können frühzeitig erkannt und von der Instandhaltung geplant ersetzt werden.

Innovationspreise auf AMB verliehen.
Die „MM Awards“ wurden am ersten Messeabend in zehn Kategorien verliehen, einen Sonderpreis gab es für die Gemeinschaftsentwicklung zweier Unternehmen.

Es ging um Ruhm und Ehre beim „MM Award“ der Zeitschrift „Maschinen-Markt“ zur AMB 2014. Sie zeichnete damit im Rahmen einer Feierstunde am Abend des ersten Messetages besonders innovative Produkte und Unternehmen auf der AMB aus. Die internationale Messe für Metallbearbeitung fand im September auf dem Stuttgarter Messegelände statt.

MM-Chefredakteur Frank Jablonski freute sich über die hohe Zahl der Einreichungen, die allesamt ein hohes Niveau aufwiesen. Der Jury kam es, neben dem Grad der technischen Innovation, so Jablonksi, „auch auf die Wirtschaftlichkeit, das Design und die systemintegrativen Merkmale einer Lösung an“. Grund zum Feiern hatten nicht nur die elf Preisträger, sondern auch der „Maschinen-Markt“ selbst, der in diesem Jahr sein 120-jähriges Jubiläum begeht. Thomas Walter, Bereichsleiter Industrie und Technologie der Messe Stuttgart, gratulierte deshalb sowohl den Preisträgern als auch dem Maschinen-Markt zum Verlagsjubiläum und wünschte, dass der Wettbewerb noch lange ausgetragen werde.

Vergeben wurden Preise in zehn Kategorien, einer mehr als bei der letzten AMB. Hinzu kam ein Sonderpreis, der die enge Zusammenarbeit des Spannmittelherstellers Haimer und des Präzisionswerkzeugeherstellers Kennametal würdigte. Gemeinsam entwickelten sie das neue Werkzeugsystems „‚Duo-Lock“, das wertvolles Hartmetall einspart, indem es nur dort eingesetzt wird, wo es tatsächlich nötig ist. Den MM Award und eine Urkundeerhielten folgende Unternehmen:

• Fräs- und Drehmaschinen: Hommel CNC-Technik für das fünf-Achsen-Bearbeitungszentrum Okuma MU 6300

• Schleifen: Vollmer für die Schleifmaschine Vgrind 160

• Multifunktionsmaschinen: Starrag für die Herstellung einbaufertiger Turbinenschaufeln mittels Dengelen

• Werkzeuge: K.H. Müller für den Bohrer Maxfeed

• Spannmittel: Röhm für das Kraftspannfutter KPF-MT

• Software: Heinrich Schneider Messtechnik für die Mess- und Auswertesoftware Saphir

• Steuerungen: Fanuc für die CNC-Serie Oi-F und das Seamless Concept

• Messsysteme: Renishaw für das Hochgeschwindigkeits-Scanningsystem Sprint

• Peripherie: Chiron für den Tool Tower

• Trenntechnik: Kasto für das Bandsägesystem Kastowin

 

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: FANUC Deutschland GmbH

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