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allgemeine Stundensätze in der Lohnfertigung

Informationen zu Stellenangeboten

Hallo liebe Community,

wir möchten euch darauf aufmerksam machen , dass dies Forum dem fachlichen Erfahrungsaustausch und eben nicht für Stellenausschreibungen angelegt wurde! Es geht hier um Arbeitnehmer / Arbeitgeber und Arbeitsverhältnisse, rechtliche Belange und allgemeines zum Arbeitsverhältnis.
Wir erlauben seit einiger Zeit keine Stellenausschreibungen mehr im Forum.
Dennoch geben wir die Möglichkeit dazu über Marktplatz / "Stellenmarkt" - hierüber kann man auch Stellenangebote aufgeben diese werden dann auf jobinfo24 einem breiten Publikum gezeigt und bei fachlicher Ausrichtung auch dort in der Liste der IndustryArena eingereiht.
Für Unternehmen, Firmen, Jobagenturen & Co. gibt es professionelle Möglichkeiten Ihre Ausschreibungen zu platzieren.

Die AdminCrew
Beitrag 07.07.2015, 13:00 Uhr
johnny_ramone_91
johnny_ramone_91
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Beiträge: 24

Hallo,

für meine Planung über den Schritt in die Selbstständigkeit benötige etwaige Zahlen für die Stundensätze bei der 3- und 5-achsigen Fräsbearbeitung von Stahl, Aluminium, VA oder Titanbauteilen für die Region Bayern/Schwaben, sowohl für Einzelteil- als auch Serienfertigung.
Diese ca. Zahlen sollen nur als Anhaltspunkt dienen, um meine errechneten Werte zu überprüfen.

Vielen Dank für eure Erfahrungswerte.


MfG
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Beitrag 07.07.2015, 15:01 Uhr
coronet66
coronet66
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Beiträge: 1.060

Du willst Dich in Sachen Lohnfertigung selbstständig machen?
Nun, dann viel Erfolg.
Stundensätze errechnen sich aus den verschiedensten Faktoren.
Und deine Faktoren kennst nur Du selbst.

Mein ehrlicher Rat allerdings: Lass es bleiben.
Deutschland als Fertigungsstandort stirbt.
Oder geh in den Osten.
Da gibts Maschinen und Land geschenkt.
Und die Mitarbeiter verdienen nur nen Hungerlohn.
Irre wacko.gif

Nach 11 Jahren darf ich das so schreiben.
Es geht stetig bergab. Der Preiskampf wird immer härter.
Selbst in hochgelobten Branchen wie Militär, Luftfahrt oder Medizin.
Dazu kommt, dass Du offenbar in eine Hochlohnregion lebst.
Das treibt die Kosten und somit die Stundensätze......





QUOTE (johnny_ramone_91 @ 07.07.2015, 14:00 Uhr) *
Hallo,

für meine Planung über den Schritt in die Selbstständigkeit benötige etwaige Zahlen für die Stundensätze bei der 3- und 5-achsigen Fräsbearbeitung von Stahl, Aluminium, VA oder Titanbauteilen für die Region Bayern/Schwaben, sowohl für Einzelteil- als auch Serienfertigung.
Diese ca. Zahlen sollen nur als Anhaltspunkt dienen, um meine errechneten Werte zu überprüfen.

Vielen Dank für eure Erfahrungswerte.


MfG
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Beitrag 07.07.2015, 15:21 Uhr
x90cr
x90cr
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Mitglied seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.446

Mir sind Stundensätze von 32-120€ für´s fräsen bekannt jetzt kannst du dir etwas raus suchen. :doch:

Der Beitrag wurde von x90cr bearbeitet: 07.07.2015, 15:22 Uhr


--------------------
!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 07.07.2015, 15:30 Uhr
Zerspaner123
Zerspaner123
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Mitglied seit: 08.07.2012
Beiträge: 377

32€ bei Mannloser Maschine die keinen Strom und Werkzeuge frisst!
Bzw leute die nicht rechnen können und somit den Preis kaputt machen!
60€ kleine 3 Achsige Maschine all inkl.
Kommt halt auch aufs Teil drauf an, bei teilen wo ich 70€ Werkzeugkosten pro Stunde hab sind 60€/Std ein wenig zu knapp kalkuliert ;-)
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Beitrag 07.07.2015, 16:48 Uhr
johnny_ramone_91
johnny_ramone_91
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Mitglied seit: 08.12.2010
Beiträge: 24

Mir ist natürlich bewusst dass der Stundensatz von vielen Faktoren abhängig ist. Deshalb gehe ich von einem Standart 5-Achs-Teil aus Aluminium oder Stahl aus, wobei die Maschine mit einem Mitarbeiter besetzt ist.
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Beitrag 07.07.2015, 17:02 Uhr
CBR600
CBR600
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Beiträge: 173

QUOTE (johnny_ramone_91 @ 07.07.2015, 17:48 Uhr) *
Mir ist natürlich bewusst dass der Stundensatz von vielen Faktoren abhängig ist. Deshalb gehe ich von einem Standart 5-Achs-Teil aus Aluminium oder Stahl aus, wobei die Maschine mit einem Mitarbeiter besetzt ist.



Das kann man nicht am Teil festmachen!

Wie teuer ist die Maschine in der Anschaffung, wie ist die Auslastung der Maschine (ein Teil am Tag oder tausend teile am Tag), wie viel verdient der Mann vor der Maschine, Platzkosten, und und und ...

Das musst du dich alles vorher Fragen, abschätzen, dann kannst du dir den Stundensatz ca. ausrechnen

Am besten schaust du mal im Tabellenbuch unter Maschinenstundensatz nach, dann weißt du wovon der Stundensatz so alles abhängig ist...

Du kannst eine Maschine für 50.000€ oder für 500.000€ kaufen, das macht einen gravierenden Unterschied bei deinem Stundensatz aus, deshalb solltest du dir vorher im klaren sein was du machen willst!

Dir können hier jetzt 20 verschiedene Leute ihre Stundensätze um die Ohren hauen, da wirst du vielleicht sogar bis zu 100€ Unterschied haben, was nimmst du dann? Die goldene Mitte? Bringt auch nix!
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Beitrag 07.07.2015, 18:10 Uhr
Guest_Rene_R_*
Themenstarter

Gast



Hallo!

Ich kann CBR600 da nur zu 100% Recht geben.

Was nutzt es Dir wenn Dir jetzt Stundensätze "von-bis" um die Ohren gehauen werden.

In der Regel will die Bank ja auch sehen das Du "Deinen" Stundensatz richtig ansetzen kannst. Und der ist abhängig von Deinen Faktoren.

Du weißt was Deine Halle kostet, Du weißt was der Mann an der Maschine kostet,Du weißt (hoffentlich) was es für Konkurrenz auf Deinem regionalem Markt gibt, Du weißt was die Maschine kostet,Du kannst die Auslastung der Maschinen schätzen,Du weißt wie Anspruchsvoll die Teile sind und kannst (hoffentlich) die Fertigungszeit vorher kalkulieren...

Diese Faktoren sind bei jedem unterschiedlich. Wenn im Vorfeld schon den eigenen Stundensatz den Du haben musst nicht ausrechnen kannst wie soll das dann später gehen? Hast Du in irgendeiner Form (Meister-/Technikerschule) ein wenig kaufmännische Ausbildung?

Der Existenzgründer der ohne Miete in Papas alter Halle mit einer alten 10.000€ 3-Achs 24 Stunden am Tag nur einfache Lochbleche bohrt verdient sich mit 40€/Stunde eine goldene Nase.

Jemand der mit 1000 m² Hallenneubau und einschichtig auf einer 450.000€ 5-Achs die gleichen Teile für den selben Preis macht geht garantiert pleite.

Die Bank will wissen ob Du Deine Situation richtig einschätzen kannst, nicht wie die Stundensätze in Deutschland verteilt sind.

Banken wollen auch meist hören welche potentiellen Kunden Du haben wirst und eventuell schon angesprochen hast. Wenn Du Kunden im Rücken hast die im Vorfeld schon andeuten das Du für die arbeiten kannst und die Dich schon kennen dann ist das ein großer Pluspunkt. Hast Du da was in der Hand oder stellst Du zum Datum "X" ein Schild für die Türe "Wir drehen und fräsen für Sie" und beginnst dann erst mit der Kundenakquise ?

Gruß und viel Erfolg,
Rene'

Der Beitrag wurde von Rene_R bearbeitet: 07.07.2015, 18:19 Uhr
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Beitrag 07.07.2015, 19:12 Uhr
MikeE25
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
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Beiträge: 1.719

QUOTE (Zerspaner123 @ 07.07.2015, 15:30 Uhr) *
32€ bei Mannloser Maschine die keinen Strom und Werkzeuge frisst!



Eine meiner Drehmaschinen läuft für 7 € die Stunde (exkl Material). smile.gif
Und die ist noch nicht mal abgezahlt.

Der Preisdruck ist heutzutage gewaltig. Man kann derzeit nur mithalten indem man das Personal auf ein absolutes Minimum reduziert oder allein arbeitet. Und da reichts am Schluss auch nur mehr zum leben - das unternehmerische Risiko bekommt man kaum real abgegolten.
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Beitrag 08.07.2015, 08:50 Uhr
zocker777
zocker777
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Beiträge: 66

Hallo Johnny

wie ich lese hast du im bereich Kalkulation noch nicht so viel erfahrung.

Der stundensatz ist einfach von Firma zu Firma unterschiedlich da Betrieb maschine Teile Stückzahlen und Werkzeug + allgemeinkosten in jeder Firma unterschiedlich sind.

Daher versuch erst mal alle Faktoren wie man in der Meisterprüfung oder als Betriebswirt lernt zusammen zubekommen und selber zu kalkulieren.

Wie gesagt Bayern/Schwaben ist einer der kostenintensivsten Standorte Deutschland hier eine Firma im Lohnfertigungsbereich zu starten ist sehr sehr schwer.

Viel Erfolg

Gruß

Zocker

QUOTE (johnny_ramone_91 @ 07.07.2015, 14:00 Uhr) *
Hallo,

für meine Planung über den Schritt in die Selbstständigkeit benötige etwaige Zahlen für die Stundensätze bei der 3- und 5-achsigen Fräsbearbeitung von Stahl, Aluminium, VA oder Titanbauteilen für die Region Bayern/Schwaben, sowohl für Einzelteil- als auch Serienfertigung.
Diese ca. Zahlen sollen nur als Anhaltspunkt dienen, um meine errechneten Werte zu überprüfen.

Vielen Dank für eure Erfahrungswerte.


MfG
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Beitrag 08.07.2015, 09:06 Uhr
timmy-fanuc
timmy-fanuc
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Beiträge: 59

Vorab: Ich fände es mehr als fair, wenn man aufhört Ihm nahezulegen "wie schwer" das Ganze ist. "Das Ganze" ist mit genug stress behaftet, da will man nicht noch von allen Seiten hören auf was man sich einlässt.
Der Mann ist sich sicher was er tun will, alt genug ist er auch, also soll er machen.


Zur Kalkulation: Kauf dir ein BWL-Buch und dann fang jetzt schon an dich um Preise zu "kümmern". Schau im Bereich hier und sonst wo, ob du Preise zu Bauteilen erhaschen kannst und die Teile für das gleiche Geld hinbekommen hättest, für das Sie herausgegeben wurden.


Einzelne Stichworte:

Maschinenanschaffungskosten
Afa/ Abschreibung
reelle Maschinenlaufzeit
Maschinenfixkosten
variable Maschinenkosten
Maschinengemeinkosten
Lagerfixkosten
Variable Lagerkosten
Lagergemeinkosten
Personalkosten
Werkzeugkosten
Sonderkosten


Du musst einfach alles berücksichtigen und zwar so, dass du nicht auf null rauskommst, sondern so, dass ein gewichtiger Prozentsatz an Gewinn dabei rüberkommt (ich rede nicht von 1-2%).

Die Frage ist auch, kaufst du eine Firma auf? Dann bestehen schon Kalkulationen an denen man sich orientieren kann (je nach Firmenbeendigung mit Vorsicht zu genießen!) Oder fängst du komplett bei Null an.

Also BWL-Buch her und dann ist Selbststudium angesagt.

Ich habe mir 0815-Maschinenkalkulationen aus dem Internet geladen und diese dann entsprechend für mich angepasst. Also ne Basis sozusagen irgendwoher kopieren und anschließend auf sich anpassen.



Grüße
Tim G.

Der Beitrag wurde von timmy-fanuc bearbeitet: 08.07.2015, 09:07 Uhr


--------------------
Instandhaltungswerkzeuge aus deutscher Produktion; Maschinenhandel

TiG-solutions, Tim Gölz
Schwarzwaldstraße 20
78652 Deißlingen
e-Mail: [email protected]
Internet: www.tig-solutions.de
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Beitrag 08.07.2015, 09:07 Uhr
Keule0
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naja also wo man im Osten Maschinen und Land geschenkt bekommt das will ich sehen. Das ist mir bischen zu übertrieben dargestellt. Wir haben noch gar nichts geschenkt bekommen.

Also er muss seinen Stundensatz schon selbst kalkulieren. Das ist richtig.

Aber seine Frage ist schon berechtigt. Man muss es selbst berechnen UND mit den anderen Vergleichen. Denn diese Berechnung ist streng genommen eine sehr sehr grobe Schätzung. Ich habe sowas schon öfter berechnet, aber bei den meisten Werten nimmt man grobe schätzwerte und oder Werte aus der Vergangenheit. Also alles andere als eine "Berechnung".

Wer das nicht glaubt kann es ja mal vorrechnen. So und wenn er das rechnen würde und kommt auf 42 €/h. So und dann erfährt er das ähnlich ausgestattete Betriebe mit ähnlichen Kunden in seiner Nähe nichts unter 70 €/h machen. Was soll er dann machen ?

Natürlich muss er dann auch versuchen 70€/h zu kriegen. Wenn der Kunde drückt kann er ja weiter runter, aber da die Berechnung nur eine Schätzung ist, ist es meist genauer sich ähnliche Betriebe zu suchen und einfach deren Stundensatz zu nehmen.
So ganz nach dem Motto: Wenn die damit klar kommen dann schaff ich das schon lange.
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Beitrag 08.07.2015, 11:14 Uhr
Zerspaner123
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Natürlich kann man Preise vergleichen,
Es kommt aber drauf an ob ein Betrieb mit dem Teil X das Y kostet gewinn macht oder nur schaut dass er seine Auslastung von 95 auf 100% bringen will damit seine Leute was zu tun haben!?
Ausserdem kann man nicht immer seine X Euro pro Stunde nehmen! Wenn man Stammkunden hat muss man alles machen damit sie Zufrieden sind, da sind bei mir unterschiede von 50€ die Stunde keine Seltenheit!!!
Mal gehts gut, mal nicht so...
Manchmal hat man sogar Aufräge wo nur ein fiertel der Asche ausreichend wäre...
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Beitrag 09.07.2015, 08:20 Uhr
Keule0
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... ja genauso ist es. Aber das kommt ja oft auch von unvorhergesehenen Probleme mit dem Teil bzw. machmal hat man auch einfach nur Pech.

Aber das ist ja quasi mein Argument. Da eh alles nur Schätzung ist, sollte man nicht stunden damit zubringen sich bis auf den letzten Cent den persönlichen Stundensatz auszurechnen. Das ist verschwendete Liebesmüh.
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Beitrag 09.07.2015, 12:47 Uhr
MikeE25
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QUOTE (Keule0 @ 09.07.2015, 08:20 Uhr) *
... ja genauso ist es. Aber das kommt ja oft auch von unvorhergesehenen Probleme mit dem Teil bzw. machmal hat man auch einfach nur Pech.

Aber das ist ja quasi mein Argument. Da eh alles nur Schätzung ist, sollte man nicht stunden damit zubringen sich bis auf den letzten Cent den persönlichen Stundensatz auszurechnen. Das ist verschwendete Liebesmüh.



In Realität läuft es ja so ab: man orientiert sich mal bei den Stundensätzen an den Mitbewerbern, man arbeitet 1 Jahr, dann kommt eine Einnahmen Ausgabenrechnung und schon kann man abschätzen, ob der Stundensatz den man verrechnet passt oder nicht.
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Beitrag 13.07.2015, 10:11 Uhr
johnny_ramone_91
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Die Situation ist folgende:
Es steht zur Debatte einen Betrieb mit veraltetem Maschinenpark aber bestehenden Kundenstamm zu übernehmen. Die Stundensätze sind natürlich dem alter der Maschinen entsprechend, da keine Abschreibung mehr vorhanden ist. Lediglich die langsamen Bearbeitungszeiten und hohen Rüstkosten (durch 3-Achs-Bearbeitung und damit der hohen Anzahl an Bearbeitungsspannungen) schlagen stärker zu buche als bei einer neuen Maschine. Allerdings entstehen durch die Firmenübernahme (ca. 600.000 Euro) und der Investition in neue Technologien (Maschine: 400.000 Euro, CAM-System 30.000 Euro, Spannmittel und Werkzeuge ca. 30.000 Euro) extrem hohe Kosten, die denk ich allein durch die schnellere Bearbeitung nicht einzuholen sind. Dadurch ist die Frage, ob der Stundensatz dementsprechend nach oben angepasst werden kann und die Kunden bzw die Konkurrenz das erlauben.
Desweiteren ist es essentiell, für eine solche Maschine eine sehr hohe und konstante Auslastung zu erreichen.
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Beitrag 14.07.2015, 03:35 Uhr
wolke1
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Tach und Grüße
Ich bin nicht der Meinung ,das Deutschland eine sterbende Fertigungslobby ist. Unsere hohen Lohnkosten kommen auch von den Lohnabgaben zum lieben Staate. Der Osten ist auf Draht und sieht seine Chance. Und diese materiellen Werte von "IHNEN" sind natürlich klar und Tatsachen.
Es wird langsam Zeit ,das die Regierung den Mittelstand mehr Entgegenkommt. Und diesen deutschen Standort mehr Schützt. Wir können Europa zeigen ,aber der eigene Standort ist auch wichtig.
Unsere Inovation ,Können,Ehrgeiz ist eine Größe .....
Diese Größen weiter zu zeigen ,mit weniger materiellen Verdienst -wird in Zukunft unser Dasein prägen. Nach fette Jahre -kommen .....nicht so gute Zeiten. Lernen , Verstehen besser Machen. In Zukunft wird man sehen wer für dieses Land -für Weniger -mehr Macht .......
Wolke1.
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Beitrag 14.07.2015, 16:35 Uhr
Keule0
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@jonny ramone:

also das wäre mir viel viel zu heikel. Würde mich auch interessieren ob eine Bank da mit geht. Ich habe schon 2 Firmenübernahmen durchgezogen und dabei etliche Betriebe angeschaut.

Fakt ist, solch eine Übernahme muss nach spätestens 5 Jahren bezahlt sein. Und wenn du noch inbvestieren musst dann zählt das zu den Übernahmekosten.

Man sollte auch den ganzen Aufwand nicht überschätzen. Also da gleich das volle Programm durchzuziehen ist sehr ambitioniert. Also du wirst schon mit der Übernahme ansich schon so viel zu tun haben bzw Probleme kriegen, das ich nicht empfehlen würde gleich die neue Baustelle mit der 5-Achs auf zu machen. Lass es doch erstmal 1 Jahr so laufen indem du tausend andere Sachen optimierst und dann erst in den 5 Achs Bereich einsteigst.

Wir haben das selbe auch grad. Wir haben aber nur eine Gebauchte 5 Achs Maschine für sehr günstiges Geld gekauft und auch erst nach 6 monaten damit angefangen. Somit haben wir nicht die Bank im Nacken. Aber das ist so schon schwer genug.

Es gibt sichr ersteinmal woanders genug zu optimieren.
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Beitrag 15.07.2015, 11:54 Uhr
MikeE25
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QUOTE (Keule0 @ 14.07.2015, 16:35 Uhr) *
Würde mich auch interessieren ob eine Bank da mit geht.



Stichwort: Basel III.
Heute an Kredite zu kommen ist nur mehr sehr schwer möglich.
Für Maschinenanschaffungen (Leasing) gibt es Förderprogramme die staatlich abgesichert sind aber für Hallen, Grundstücke oder Neubau wollen Banken heute eine 80% Absicherung durch den Staat und mind. 20% durch den Kunden.
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Beitrag 16.07.2015, 09:10 Uhr
Keule0
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... naja würde eher sagen Stichwort dumme Leute und falsche Geschäftsphilosphie. Wir haben das Mehrfach erlebt.
Wir haben schon während des Studium die Firma gegründet. An unser Uni gibt es dafür extra Unterstützung wegen Gründerförderung usw.

Wir sind da überall abgeblitzt. Aber irgendwelche Vögel die sich irgend eine weitere super APP oder das 1001te Soziale Netzwerk oder eine Bewertungsplattform entworfen haben, wurde das Geld nur so hinterher geschmissen. Sind viele inzwischen natürlich pleite.

Wir haben uns diese Branche ausgesucht weil hier die Sicherheiten in Form von Maschinen ja sehr gut und sehr anschaulich sind. Wenn es nicht läuft wird alles wieder verkauft und man hat nicht nur Verluste gemacht. Aber die meisten Leute sehen solch ein normales Geschäft eben inzwischen als minderwertig an. Wie heißt es so schön: mit normaler Arbeit kann man in Dt. nicht mehr reich werden.

Also sobald du irgendwas mit Internet machtst weißt du garnicht wohin mit dem Geld. Aber das ganz normale Geschäft, z.B. Gegenstände herzustellen, ist ja viel zu ordinär.

Und dabei haben diese Internet Firmen es ja schon einfach genug. Die brauchen ja nichts zum anfangen. Die brauchen nen Büro (das gibt es kostenlos von der Uni) und nen Internetanschluss. Wir mussten natürlich erstmal ne geeignete Halle finden und die Kaution bezahlen bevor überhaupt irgend was ging.
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Beitrag 16.07.2015, 09:21 Uhr
DickerSpan
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Die bekommen aber alle kein Geld von Banken, nur von Privainvestoren...


--------------------
Schuster, bleib bei deinen Leisten!!!
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Beitrag 16.07.2015, 10:09 Uhr
GreenVeltlins77
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In dieser Branche träumt ja auch jeder davon, das irgendwann Steve Wozniak oder Larry Page mit dem Geldkoffer vor der Bürotür steht........

Gruß
Sven
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Beitrag 17.07.2015, 06:59 Uhr
Keule0
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QUOTE (Dicker Span @ 16.07.2015, 10:21 Uhr) *
Die bekommen aber alle kein Geld von Banken, nur von Privainvestoren...



ja und eben tausend Förderungen.
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Beitrag 17.07.2015, 15:24 Uhr
one4all
one4all
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Alles gut, aber eine wichtige Frage ist nicht zur Sprache gekommen :
Was möchtest Du mit der Selbstständigkeit erreichen?
Unabhängigkeit? Geld? Ansehen?
Oder aus Gutmenschlichkeit anderen ein Arbeitsplatz bieten?
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Beitrag 17.07.2015, 16:48 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



QUOTE
Was möchtest Du mit der Selbstständigkeit erreichen?

Hübsche Frage. wink.gif

Unabhängigkeit? Schön wärs ... denn dann ist der Kunde der "Chef".
Geld? Na ja, da würde ich als Einsteiger die Erwartungen mal nicht zu hoch ansetzen ...
Ansehen? Das ist sicher Geschmacksache.
Oder aus Gutmenschlichkeit anderen ein Arbeitsplatz bieten? Das behauptet zwar Mancher ... wink.gif

Der Beitrag wurde von guest bearbeitet: 17.07.2015, 16:49 Uhr
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Beitrag 17.07.2015, 21:15 Uhr
Big-Ben-1
Big-Ben-1
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
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Beiträge: 96

QUOTE (coronet66 @ 07.07.2015, 15:01 Uhr) *
Mein ehrlicher Rat allerdings: Lass es bleiben.
Deutschland als Fertigungsstandort stirbt.
Oder geh in den Osten.
Da gibts Maschinen und Land geschenkt.
Und die Mitarbeiter verdienen nur nen Hungerlohn.
Irre wacko.gif

Nach 11 Jahren darf ich das so schreiben.
Es geht stetig bergab. Der Preiskampf wird immer härter.
Selbst in hochgelobten Branchen wie Militär, Luftfahrt oder Medizin.
Dazu kommt, dass Du offenbar in eine Hochlohnregion lebst.
Das treibt die Kosten und somit die Stundensätze......

Hallo coronet66:
deiner Beschreibung nach bist Du Selbstständig und hast eine negative Aussicht.
Wir haben auf der Arbeit eine Automatisierung stehen die pro Maschine pro Woche 5500 - 7000 min Spindellaufzeit hat.
Als kleine Gedankenanregung muss ich Dir mitteilen, das diese mit Serie 1-20 und Maschinenbauteilen erzielt werden.
Da sieht man ein "Vielfrass" !!! biggrin.gif biggrin.gif biggrin.gif
Das mit den Maschinen und Land im Osten "geschenkt" hat auch ein Ende. Ist nicht mehr so weit entfernt.


QUOTE (johnny_ramone_91 @ 07.07.2015, 16:48 Uhr) *
Mir ist natürlich bewusst dass der Stundensatz von vielen Faktoren abhängig ist. Deshalb gehe ich von einem Standart 5-Achs-Teil aus Aluminium oder Stahl aus, wobei die Maschine mit einem Mitarbeiter besetzt ist.

Hallo johnny_ramone_91
Es gibt einige Firmen, die einen Nachfolger suchen. Da kannst Du früh anfangen Erfahrungen zu sammeln.
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