Moin
QUOTE (LC_Chriss @ 10.10.2015, 22:50 Uhr)
Hallo Gemeinde,
Wir haben ins Auge gefasst uns Mitte nächstes Jahr eine 5 Achs Maschine anzuschaffen.
Im Moment
fräsen wir auf zwei 3 Achs Maschinen.
Um uns das viele Aufspannen bzw. manche Teile die wir gar nicht fertigen können zu bewerkstelligen wollte ich hier mal fragen was Ihr empfehlen würdet.
Viele Einzelteile und kleine Serien fertigen wir.
Programmiert wird zu 95 Prozent über
CAM Inventor HSM.
Auch gerne eine gebrauchte Maschine....
Falls es eine Neumaschine werden sollte ist uns MT Rent in den Sinn gekommen mit den MT Cut Maschinen im 5 Achs Bereich.
Kennt jemand diese Maschinen?
Verfahrwege sollten ca. 1000 x 800 x 800
Die MT Rent hat Rundtisch und Schwenkkopf...
Oder würdet ihr die Wippe empfehlen?
Über Tips bzw. Meinungen bin ich dankbar
Gruß Christian
Hi
Da solltest du mal genau dein Telespektrum betrachten !
Wie groß sind die Teile wirklich ? Eine "Eierlegende Wollmilchsau" gibts auch in der Produktion nicht ! Wenn euren kleinsten Teile im Bereich 10-20 mm im Quadrat sind , hingegen eure größten Teile den Tisch voll auslasten, dann ist der Denkansatz eine Maschine zu kaufen ( insbesondere die aufgeführten , Siehe weiter unten ) der Falsche. Das ist Verschwendung.
Echter 5 Achsbetrieb mit mehrfach Aufspannung z.B. ist nur mit Schwenkachsmaschinen und entsprechender Anzahl Rotationachsen auf der Schwenkachse möglich. .
5 Achser mit Schwenk- und Rotationsachse ( wie du sagst mit WIPPE ) haben Vor- wie auch Nachteile
Je nach Antriebskonzept kann man auf den Maschinen auch
DREHEN, meist ist der Schwenkbereich der A bzw B Achse größer als bei Schwenkkopfmaschinen. Ebenso ist man in der Werkstückgröße an die "WIPPEN" Größe gebunden, was nichts mit dem Verfahrweg der XY Achsen zu tun hat.
Weiteres Kriterium was ich in die Runde werfen würde ist die Zugänglichkeit des Arbeitsraums mit Hebemitteln wie einem Kran.
Es bringt nichts wenn man hunderte Kilo schwere Teile nicht auf den Tisch bekommt, weil Abdeckungen oder der Spindelkasten im Wege sind !
Was die MT Cut Maschinen angeht, kann ich nur dahingehend eine Meinung abgeben, welche sich auf die Maschinenunterlagen des Anbieters beziehen.
Wenn ich mir hier die Verfahrgeschwindigkeiten ansehe, sind das eher sehr "gemütliche" Maschine. Mit 10 - max 20 M/min Eilgang kann die Fahrt einmal entlang der X Achse schon zu Geduldsprobe werden
Das ist Stand der 90er Jahre, sowas sollte man heute auf dem Markt eigentlich nicht mehr finden, 30-40 M/ min wären OK!
Was die Steuerungen angeht, sollte Ihr dank CAM recht flexibel sein.
Allgemein kann man noch festhalten, wenn es um Serienteile geht, sollte man die maschinenbedingten Nebenzeiten auch im Auge behalten... WZW Zeiten, und SPAN to SPAn Zeiten sind da wirtschaftliche Faktoren !
Wenn das nächste Werkzeug erst in 10 oder mehr Sekunden wieder am Einsatzort ist, kann das zum Minuten- bzw Stundengrab je Schicht werden, auf ein Jahr gerechnet kommen das Tage und Wochen wenn nicht gar Monate zusammen, wo die Maschine so vor sich hin "tütelt" ohne einen CENT zu verdienen ! Und nur Strom verbraucht !
Also Teile Spektrum nach Größen Ordnen !
Wenn der Hauptanteil auf eher Kleinen Teilen liegt, die immer wiederkehrend auch in Klein- bis mittleren Losgrößen kommen, dann dafür lieber eine Maschine wählen, die den Abmessungen auch entspricht, und sich ausreichend schnell bewegen kann.
Wenn es nur um monströse Großteile geht sind derart "Große" Maschinen und Verfahrwege sinnvoll.
Ansonsten Zauberwort "Pflichtenheft" was will ich, was brauche ich und deren Umkehr.
MFG
Andy