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Anschaffung CAM-Software für die Instandhaltung (Esprit), Vorteile, Nachteile, Erfahrungen etc.

Beitrag 12.03.2017, 16:05 Uhr
211sci
211sci
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Guten Tag liebe Community������!

Bitte steinigt mich nicht falls es ein ähnliches Thema schon einmal gab, ich habe erfolglos die Suchfunktion und Google betrieben.

So nun zu dem eigentlichen Thema. Aktuell wird bei uns überlegt eine CAM-Software der Firma Esprit zu beschaffen. Zur Auswahl steht lediglich die Software von Esprit, da unser Unternehmen mit einer Vertriebsfirma Verträge zu Sonderkonditionen hat und diese ausschließlich Esprit anbieten.
Geplant ist die Beschaffung der Software für unsere Instandhaltung um dort mehr flexibilität zu erzeugen und die Werkzeugkosten zu reduzieren.
In unserer Abteilung wurde das Thema die letzten Jahre schon öfter diskutiert, hier gibt es geteilte Meinungen,komplett pro und komplett contra. Vorwiegend alt gegen jung, ne ewige leier eben. Ende diesen Monats ist nun ein Vorstellungstermin der Software geplant wo unter anderem Werksleitung, Abteilungsleiter u.v.m. anwesend sind.
Habt ihr vlt. Referenzerlebnisse speziell wenn es um die Beschaffung eins CAM-Systemes im Bereich der Instandhaltung geht? Gab es bei euch auch Kritiker, welche später von der ganzen Sache sehr überzeugt waren, oder habt ihr vlt. Nach der Anschaffung gemerkt, dass es sich nicht gelohnt hat im Bezug auf Mitarbeiter etc.?
Was ich gleich vorweg allerdings rausnehmen kann, ist die Argumentation der Zeitersparnis, da dass bei uns kaum eine Rolle spielt, da wir eh immer anwesend sind. 24/7/365. Personalabbau von Seiten der Werksleitung aus ist auch nicht gewünscht. Man könnte nun damit Argumentieren, dass durch die Beschaffung Zeiten frei werden die man anderst nutzen kann, aber da stoße auch ich leider immer auf Taube ohren.

Der Beitrag wurde von 211sci bearbeitet: 12.03.2017, 16:07 Uhr
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Beitrag 12.03.2017, 16:26 Uhr
Andy742000
Andy742000
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Hi

Vielleicht solltest du ein paar mehr Angaben machen, was ihr für Maschinen mit welchen Steuerungen ihr dort stehen habt.
Was ist das Hauptaufgabenspektrum in der Instandhaltung ?

Für paar Löcher, einfache Frästaufgaben auch mehrachsig, Reparaturfräsen wie glätten von Bruchstellen um dort ein neues Zwischenelement anmontieren zu können, lohnt sich das ganze eher nicht. Anschaffungs- und Folgekosten nicht aus dem Auge verlieren.
Wenn komplexe Maschinenelemente wie ua. ganze Zahnräder oder Steuerkurven auch 3D Freiformteile z.B. für Handlingsysteme regelmäßig erneuert werden mussen, bis du mit CAM klar auf der Siegerstraße !!

Da ich selber schon über mehrere Jahre so etwas gemacht habe, ist meine Erfahrung das für 85-95% aller Werkstattaufgaben eine Maschine mit WOP ( bei uns war es Sinumerik mit Shopmill bzw. -turn oder Operateur ) vollkommen ausreichend sind.

Ich hoffe die Aussage bestürzt dich nicht, und hilft dir die Sachlage und Zusammenhänge besser einzuschätzen.

Schönen Sonntag


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MfG
Andy

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4 BIT NC, Kugelschrittschaltwerk
Numerik 600 + Lochstreifen
und nun nicht weiter gekommen als bis zur Sinumerik ;-)

PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

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Beitrag 12.03.2017, 16:40 Uhr
211sci
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Beiträge: 2

Vielen Dank erst einmal!

Nein nein, keinesweges. Ich will mir ja selber ein Bild machen ob sich der finanzielle Aufwand lohnt.

Also kurz ein paar Eckdaten.

Maschinen:
-2 Fräsen, einmal 3 und einmal 4 Achsen, beide mit Heidenhain Steuerung.
-2 CNC Drehbänke, auch beide mit Heidenhainsteuerung ohne angetriebene Werkzeuge. Soll eventuell aber bald kommen.

Aufgaben: Hauptsächlich wie von dir beschrieben, allerdings teilweise auch Formteile (15-25% unserer Aufgaben), bei denen ich mich streckenweise mittels Q-parametern totprogrammiere da sonst niemand mit Q-Parametern arbeiten kann (Walzwerkstechnik). Zahnradbereich wird bei uns nur teilweise gefertigt, vordrehen und Geradverzahnung. Alles andere wird verschickt.

Mitarbeiter: drei im Bereich 50+, einer im Bereich 40-50 und vier zwischen 20-25.

In einem Punkt sind wir uns einig, kürzere Durchlaufzeiten der Teile machen wirklich kaum Sinn, da wir eh nur "kosten verusachen"... Vielmehr geht es darum, die Werkzeugstandzeiten zu erhöhen, die Prozesse sicherer zu machen und die Maschinen zu schonen.
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Beitrag 24.03.2017, 12:51 Uhr
DavidWe
DavidWe
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Meiner Meinung nach einer der groesste Vorteile einer CAM Software ist, dass dann alle verknuepften Maschinen auf der gleichen Oberflaeche programmiert werden. Bei Teilen, die auch von hand einfach zu programmieren sind, sticht als Vorteil heraus, dass Bearbeitungsprozesse gespeichert werden koennen und Strategien/Werkzeuge/Schnittwerte nicht bei jedem mal "neu erfunden" werden muessen.
Diesen Vorteil lernt man meist zu schaetzen, wenn ein Wissenstraeger das Unternehmen verlaesst und plaetzlich niemand mehr weiss wie bisher die Teile gefertigt wurden.
Ein anderer Vorteil sind die modernen Bearbeitungsstrategien (bei ESPRIT ProfitMilling , ProfitTurning), mit denen man nicht nur schneller sondern auch Werkzeug und Maschinen schonender arbeiten kann als das stupide "von innen nach aussen" fraesen.
Die Zeiten, in denen das Werkzeug so gross wie irgend moeglich gewaehlt und unter Geraeuschen, bei der man die Maschine quasi leiden hoert, durch die Konturen gequaehlt werden, sind einfach vorbei ...

Wie Du das ganze in Deinem speziellen Fall in Geld (denn darum geht es am Ende IMMER) umformulieren kannst, kann ich Dir allerdings nicht sagen smile.gif

Gruss
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Beitrag 24.03.2017, 15:19 Uhr
V4Aman
V4Aman
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Beiträge: 2.602

Habt ihr denn auch überhaupt 3D Modelle von den Teilen die gefräst werden sollen, oder könnt ihr die beschaffen?


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Gruß V4Aman


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Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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