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Anschaffung Messmaschine

Beitrag 18.11.2010, 09:58 Uhr
Incubus
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Wir möchten eine Messmaschine Anschaffen und ich soll mit der Evaluierung beginnen...

Messen wollen wir Dreh und Frästeile von 10x10x10mm bis 500x500x300mm und Lasergeschnittene, gekanntete und gerollte Blechteile S1 - 25mm.
Wo kann ich mich umsehen, wer baut gute Messmaschien außer "Zeiss"?

Danke für eure Hilfe!
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Beitrag 18.11.2010, 13:43 Uhr
MiBü
Klugscheisser
*******

Servus,


wir haben eine Koordinatenmessmaschine der Fa. Wenzel www.wenzel-cmm.com . Bin zufrieden, kenn aber nur diese eine. wink.gif

einfallen würde mir dann ausserdem noch Mora http://www.mora-aeh.de , kann aber zu deren Qualität nichts sagen.


--------------------
Gruß

Michael
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Beitrag 19.11.2010, 08:53 Uhr
magge
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,

schau Dir doch eine MM von Mitutoyo an. Die sollte preislich sicher auch interessant sein.
Ich selber hab ein paar unter meinen Fingern und ich finde, die Bedienoberfläche gehört zu den an leicht zu lernendsten.
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Beitrag 22.11.2010, 11:01 Uhr
karsten214
Level 1 = Community-Lehrling
*

Maschinen von Mitutoyo sind sehr gut zu bedienen, da kann ich nur zustimmen.
Schau dir mal unter Produktinformationen MCOSMOS die PDF´s an.
http://www2.mitutoyo.de/de/koordinatenmess...oads/index.html

Wenzel geht auch noch so , da die Software noch etwas verbesserungswürdig ist.
http://www.metromec.ch/ gibt es Infos.


Wo ich absolut von abraten würde sind Maschinen von nikonmetrology.
Da die Mess-Software Camio Studio 6.2 schlecht zu bedienen und umständlich in der Handhabung ist. Dies könnte sich mit der Camio Studio 7 vielleicht ändern.
Wo nikonmetrology richtig gut ist sind KMG Laserscanner.


Entscheidet ist nicht der Hersteller der Maschine.
Da von der Genauigkeit meist alle im selben bereich liegen.
Das Wichtigste ist die Mess-Software. Da sollte man sich zeit nehmen und sich die Maschine vorführen lassen. Am besten bringt man teile mit und die entsprechende Zeichnung.
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Beitrag 22.11.2010, 12:18 Uhr
MiBü
Klugscheisser
*******

QUOTE (karsten214 @ 22.11.2010, 11:01 Uhr) *
Wenzel geht auch noch so , da die Software noch etwas verbesserungswürdig ist.
http://www.metromec.ch/ gibt es Infos.



Servus,

da kann ich zustimmen!


--------------------
Gruß

Michael
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Beitrag 22.11.2010, 17:58 Uhr
nbh
Level 3 = Community-Techniker
***

Hallo,

ich gebe aber noch zu bedenken das nicht nur Preis ausschlaggebend sein sollte.
Der Name Zeiss ist auch beim Kunden hoch angesehen, es waren schon einige bei uns zu Besuch und sagten "Oh ihr habt ja eine Zeiss MM"...

Gruß Werner
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Beitrag 22.11.2010, 23:13 Uhr
CnC_28
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (nbh @ 22.11.2010, 17:58 Uhr) *
Hallo,

ich gebe aber noch zu bedenken das nicht nur Preis ausschlaggebend sein sollte.
Der Name Zeiss ist auch beim Kunden hoch angesehen, es waren schon einige bei uns zu Besuch und sagten "Oh ihr habt ja eine Zeiss MM"...

Gruß Werner




dem kann ich nur zustimmen........
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass die Standartsoftware Calypso sehr benutzerfreundlich ist. Setzt aber ne Menge Messtechnischer Kenntnisse voraus.

Gruß Eren
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Beitrag 23.11.2010, 00:33 Uhr
karsten214
Level 1 = Community-Lehrling
*

Kann ich jetzt so nicht bestätigen.
Meist war nur die frage welche Software und welche Sensoren zur Verfügung stehen.
Erst als die Worte Optische Kammer und Streifen Laser vielen wurden die Ohren Spitz.

Wen man schon Geld für den Namen ausgibt dann bitte eine Werth Messmaschine.

hier noch eine link http://www.wlw.de/sse/MainServlet?anzeige=...ff=messmaschien

Der Beitrag wurde von karsten214 bearbeitet: 23.11.2010, 00:35 Uhr
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Beitrag 25.11.2010, 19:47 Uhr
Incubus
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Ok, sehr Aufschlußreich, vielen Dank! thumbs-up.gif

Wie siehts mit dem Optischen Messen aus, habt ihr da Erfahrung?
Ich hab das vor einiger Zeit mal, als das noch kein Thema für mich war, auf einer Messe gesehen, ging alles sehr schnell, Augenscheinlich viel schneller als mit dem Taster, ich denke auch das die Programmierung einfacher sein könnte weil ich ja nicht auf Kollisionen achten muss? xmas.gif
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Beitrag 26.11.2010, 01:37 Uhr
karsten214
Level 1 = Community-Lehrling
*

Was willst du denn Optisch messen?
Bedruckte bzw. mit Laser beschriftete Oberflächen oder Artikel Konturen ?

Gute Optische KMG baut werth Messtechnik.
Zeiss und Mitutoyo habe auch optische Sensoren für eine KMG

sonst würde ich dir zu ein 3D Laserscanner von nikonmetrology raten
www.nikonmetrology.com/cmm_scanners/

In der Firma wo ich arbeite wird bald ein LC60Dx gekauft.
Um dann Artikel nicht mehr taktil sonder nur noch mit dem Laser zu vermessen.
Geht schneller und man kann über den Artikel eine bessere beurteilen treffen.

Der Beitrag wurde von karsten214 bearbeitet: 26.11.2010, 01:39 Uhr
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Beitrag 26.11.2010, 07:58 Uhr
cnc_freak
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo

Mit dem Scanner geht schneller kann man so nicht sagen. Ich Arbeite schon über 5 Jahren mit Scanner der Firma Gom.Sehr zuverlässig. Bis jetzt keine Reparaturen bis auf die Lampe. Sie ist aber ein Verschleißteil.
Beim Scanner hat man folgende Probleme. Der Scanner ist sehr abhängig von der Oberflächenfarbe und der Spieglung. Dann nuss man die Oberfläche vorbehandeln mit einem Spray. Dann Fugen,Bohrungen und Nuten können nur sehr schwer in der Tiefe gescannt werden. Dabei gibt es keine sauberen Kanten. Ebenso ganz dünne Bleche die nach vorne ganz spitz zulaufen werden die Kanten nicht sauber. Wie gesagt es kommt immer drauf an was ich Messen will. Fertigungsteile wie Blechabwicklungen usw. die gegen CAD Daten gemessen werden ist der Scanner besser. Will ich ein Frästeil gemessen haben ist die Messmaschine schneller und genauer.

Gruß CNC Freak
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Beitrag 26.11.2010, 08:22 Uhr
karsten214
Level 1 = Community-Lehrling
*

Da stimme ich dir zu.

Bei Änderung der Oberflächenfarbe und Spieglung sind die LC60Dx / LC50Cx digital Scanner sehr gut.
Musst nicht mal mit ein Spray vorbehandeln. Mit Spray geht es deutlich einfacher und schneller.
Da die Digital Scanner jeden punkt die stäke regeln.
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Beitrag 28.02.2011, 08:19 Uhr
deavik
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (karsten214 @ 22.11.2010, 11:01 Uhr) *
Wo ich absolut von abraten würde sind Maschinen von nikonmetrology.
Da die Mess-Software Camio Studio 6.2 schlecht zu bedienen und umständlich in der Handhabung ist. Dies könnte sich mit der Camio Studio 7 vielleicht ändern.
Wo nikonmetrology richtig gut ist sind KMG Laserscanner.


Es wurde mich gern interessieren, wo Camio schlecht zu bedienen ist?
Ich arbeite mit Camio seit 6 Jahren schon. Wir haben in Betrieb auch PC-DMIS gehabt. - nur Probleme mit Stabilität und zu komplizierte programmierung.
Unzählige Demonstrationen von Messsoft von anderen Soft und Messmaschienen Hersteller haben wir auch gehabt....

Zu Wenzel-soft und Soft von Zeiss - unsere Aufgaben könnte keine von genannten Firmen richtig lösen.
Nur direkt mit DMIS - kein Problem.
Mit parametrisierten und variablen - Programmierung und einfachen Unterprogrammierung, Unterstützung von extern Programmen, direkt im DMIS - Camio - beste Wahl.
Da kann ich programmieren wie in VB - fast alles was ich will.
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Beitrag 28.02.2011, 16:26 Uhr
karsten214
Level 1 = Community-Lehrling
*

Unter Camio 6.3 konnte ich keine Programme Spiegel und das Koordinatensystem bleibt noch häufiger stehen. Darum sind wir bei Camio 6.0 geblieben.
Unter Camio 6.0 bleibt das Koordinatensystem einmal am tag einfach stehen, ist dumm wen man ein zwischen Position ins Programm übernehmen will. Kollisionsgefahr!!!
Kreisabschnitt zu messen ist ein Graus.
Bei der Ausrichtung über RPS haut er mir das Teil irgendwo im Raum hin, erst beim zweiten manuellen Anfahren derselben Punkte klappt es.
Die Tasterverwaltung umständlich. Erst einmal eine Liste anlegen, welche Taster ich habe. Dann ein Kalibrierprogramm schreiben, um alle Taster zu kalibrieren. Ist bei Zeiss oder Mitutoyo schneller und einfacher.
Dann beim Verschieben des CAD-Models, hier hat der CAD-Kernel Probleme nach der 3 Komma stelle.
Keine automatische Wegfindung, wie bei Zeiss oder Mitutoyo.
Beim Messen einer Fläche wird die Ebenheit nicht angezeigt, erst, wenn ich sie in die ausgebe reinschreibe.
Umständliche Bedienung des Studio Reporting, um grafische berichte zu erstellen.
Kein Soll-Ist-Vergleich von dreidimensionalen Flächen.


Ich habe vor ein Jahr auf 2 Din4 Seiten diese und noch zig andere Punkte aufgeschrieben. Dann auf der Schulung heiß es meist. Geht nur so, gibt es nicht oder nicht möglich.

In der Firma, wo ich vorher war, hatte ich eine Mitutoyo. Dort habe ich zum Teil fürs Programmieren nur die hälfte der Zeit gebraucht.
Habe himmele und Hölle in Bewegung gesetzt, dass ich diese Jahr eine Mitutoyo bekomme.

Wo ich dir recht gebe, ist wenn ich mit Variablen arbeite da ist Camio ganz gut. Aber das können andere genauso gut. Die Frage ist was man will, was man braucht und wie viel man ausgeben will. Für Werkzeugbau/Formenbau und Artikel Vermessung im Automotive ist Camio nicht die erste Wahl.
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Beitrag 01.03.2011, 07:26 Uhr
deavik
Level 1 = Community-Lehrling
*

Eigentlich - gebe ich dir Teils auch Recht. smile.gif
Wir haben immer noch version 4.6, weil 6.0-6.3 umgehen komisch mit Modellen, auch andere Problemchen.
Miserable support - aber es ist so nicht nur bei Camio - Metris - Nikkon. Alles muss ich selber erforschen.
Aber, was wir messen - mit Camio können wir diese Aufgaben viel besser lösen, mit anderen Software - nicht. Sehr gute anbindung an externe Programme, was mir erlaubt alles über VB.NET und unterprogramme, z. B. zu automatisieren, auch Bestfit-Ausrichtungen für Lochkreise (über schleifenprogramme nur mit variablen). bei mir in einer messprogram läuft inzwischen 20-30 externe .exe Programme und genau so viel Unterprogramme (mit unterprogrammen smile.gif ) in Hintergrung, angefangen von Programm auswählen bis zum email
Versand, pdf-Erstellung und archivierung von Protokollen im Netz. Der Messmaschienenbediener muss bei mir nicht mehr viel machen.

3D scannen wir mangels richtigen Tastern oder Laser Taster - nicht, nur 2D konture.
Hier habe ich sehr gute Tool um so was auszuwerten. (lässt sich auch vollautomatisieren) (Ja, Studio Reporting nutze ich auch nicht - sehr schlecht ).
Geheimtipp: http://ams3d.astrei.com/

Programmiere ich hauptsätzlich nicht in Camio, sondern mit UltraEdit, wo ich mit selbstgeschriebenen Macros und textbausteinen sehr schnell zu Ergebniss komme, und Camio - offline benutze ich nur beim Offline-prüfung von Programmen und um scanns zu erstellen.
Textbasierte Programmen - es war noch ein wichtiger Grund, warum wir z.B. Camio gewählt haben. Nur so können wir immer vergleichen, ob Programm geändert ist, was geändert ist oder schnell Programm ändern. Auch gut um verschiedene Programmversionen zu vergleichen (Index).

Wegen Kalibrierprogramm - die ist nur einmal zu schreiben - dann ist sie für immer da. smile.gif

Aber, wie gesagt, für unsere Zweck haben wir mehrere Software angeschaut, viele Entwicklungsprogrammierer können unsere Vorgaben gar nicht lösen.
Besonders, was Variablen eingeht und einfache Unterprogramme.

Jeder braucht Soft, der wo am besten passt, aber Problem ist - nicht immer zur hand hat. smile.gif
Schade, das man im Netzt fast nichts findet, was DMIS Programmierung angeht..
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Beitrag 01.03.2011, 09:54 Uhr
karsten214
Level 1 = Community-Lehrling
*

schau mal unter http://www.pcdmis.com/ das forum ist ganz gut.
unter http://ams3d.astrei.com/ wer ist da der anbieter?
Greift die Software auf die SQL Datenbank zu?

Der Beitrag wurde von karsten214 bearbeitet: 01.03.2011, 09:55 Uhr
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Beitrag 01.03.2011, 10:07 Uhr
deavik
Level 1 = Community-Lehrling
*

PC-DMIS und DMIS sind nicht gleich.
Mich interessiert nur DMIS nativ als programmiersprache.

Curveanalyzer greift nicht auf SQL Datenbanken zu, ist mehr auf PC-DMIS und Quindos eingestellt, aber dank sehr guter Import-Stelle, man kann es verwenden auch für andere Messsoft, was ich mit Erfolg mit DMIS (Camio) mache.
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Beitrag 15.10.2013, 08:40 Uhr
MichaR
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo zusammen

Ich bin jetzt von meiner Firma ebenfalls mit der Evaluierung einer KMG oder eventuell optischen Messmaschine beauftragt wurde. Nun habe ich mich auf dem Markt mal ein bisschen umgeschaut und habe mir jetzt täglich Vertreter von Werth, Mitutoyo, Zeiss und Thome ins Haus eingeladen. Ich finde diese Vorgehensweise sinnvoll, da diese Personen ja eigentlich richtig Ahnung von Ihren Artikeln haben sollten. Zeiss, Werth und Mitutoyo sind mir auch gut bekannt, aber von der Firma Thome Präzisions GmbH habe ich vorher noch nie was gehört. Ihr Angebot für eine KMG und auch für die Software klingt äusserst vielversprechend, jedoch konnte mir noch niemand Auskunft über den Praxisgebrauch geben. Erstaunlich ist der Preis für ein doch recht umfangreiches Angebot von Ihnen. Das gibt mir eben ein bisschen zu denken, weil ich zum Beispiel bei Mitutoyo für ein ähnliches Paket gleich mal knapp 50'000,- mehr zahlen würde.

Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Firma Thome Präzisions GmbH und ihren Maschinen?


Besten Dank für eure Hilfe.

MichaR
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Beitrag 21.10.2013, 19:16 Uhr
messjob
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo zusammen,
mit der Frage nach dem geeigneten Messgerät geht man am besten methodisch vor, MichaR hat da schon mal einen guten Anfang mit den Vertretern unterschiedlicher Firmen. Aber Achtung, das sind Vertriebsleute, bei denen "alles kein Problem ist".

Es kommt natürlich darauf an, welche Art von Bauteilen (Metall, Kunststoff, Rohteile, etc.) man messen will, in welcher Größe, in welcher Genauigkeit, welche Messaufgaben (nur mal Ø und Länge, oder auch komplexe Messaufgaben) und sollen Serienmessungen erfolgen oder nur Einzelmessungen.
Danach sollte sich die Frage nach dem richtigen Sensor richten, also taktil (Antastungen), optisch oder Multisensorik. Taktil ist für fast alles zu gebrauchen, gibt es von 0,2 bis 15m Länge und größer, ist sehr genau (je nach Geräteklasse) und CNC-fähig (Serienmessungen). Optisch ist schneller in der Datenaufnahme, kann je nach System ganze Flächen erfassen. Systeme mit CCD-Kameras werden eher für flache Bauteile (Platinen, etc.) verwendet, flächengebende Systeme wie z.B. Streifenprojektion sind für prismatische Werkstücke geeignet, bei denen man nicht in tiefe Strukturen muß. Multisensorik ist meistens die Kombination zwischen taktil und CCD-Kamera und/oder Abstandslaser, aber meistens auch mit dem Messvolumen eingeschränkt.

Einige Anbieter wurden schon genannt. Zeiss ist bei den taktilen Systemen Weltmarktführer. Hexagon ist überhaupt der größte Anbieter, da er mehrere Marken aufgekauft hat und vertreibt (hier sei für taktil Leitz empfohlen). Mitutoyo kommt an dritter Stelle und in Deutschland und Europa ist Wenzel eine bekannte Größe. Es gibt natürlich noch mehr. Mit optischen Geräten bin ich nicht so firm, bekommt man aber ebenfalls bei den bereits genannten Firmen. Bei Streifenprojektion kann ich GOM empfehlen (super Service und Support, gute Geräte), bekannt sind auch noch Steinbichler und Breuckmann. Multisensorik ist vermutlich Werth die Nummer 1, da gibt es aber auch noch viele andere. Die Internetseiten liefern teils gute Informationen.

Am Besten versucht man zuerst mit Bezug auf die eigene Messaufgabe die Frage nach der Sensorik zu klären (z.B. jeden Vertreter nach Stärken und Schwächen der eigenen Geräte und die der Wettbewerber fragen). Dann kommt die Entscheidung nach der Geräteklasse (untere, mittlere oder obere), bzw. der Preisklasse. Danach vielleicht 3-5 Hersteller/Geräte aussuchen. Wenn man dann 2 oder 3 Werkstücke hat, die einen Großteil der Teile repräsentieren, mit denen man sich so rumschlägt, mal die Anbieter fragen, ob sie daran eine Demo machen können. Man überläßt die Teile, sucht sich die wichtigen Merkmale aus, läßt die Jungs was vorbereiten und schaut sich's an. Ideal ist eine Live-Demo, d.h. man kommt mit den Teilen zum Anbieter und sieht auch schon die Vorbereitungsphase und nichts Fertiges. Nämlich gerade dort gibt es die größten Probleme und man kann sehen ob's "easy" ist. Hat man das bei mehreren Anbietern mit den gleichen Teilen gemacht, kann man auch die Ergebnisse vergleichen und bekommt ein Gefühl was hinsichtlich Genauigkeit geht. Auch kann man dann besser o.g. Punkte (CNC-Fähigkeit, Bedienbarkeit, etc.) einschätzen.

Meine persönliche Empfehlung bei breitgestreuten Messaufgaben an mechanisch bearbeiteten Werkstücken ist Zeiss. Portalmessgerät mit taktiler Sensorik (möglichst Scanning-System): vernünftige Messsoftware, genaue und ausgereifte Geräte, weit verbreitet (Austauschbarkeit von Messprogrammen) und ein gut ausgebautes Servicenetz. Das ist nicht zu unterschätzen, da bei Zeiss in aller Regel einen Tag nach der Meldung zur Reparatur eine Servicetechniker auf der Matte steht und das ist nicht überall selbstverständlich.

Das macht natürlich alles Arbeit, aber wer hier nachlässig ist, muß sich evtl. mit schlechtem Material lange rumärgern.
Kleiner Tip noch: Googelt nach Dienstleistern (Stichworte: Lohnmessung, industrielle Messtechnik, Prüflabor, etc.), die zeigen ihre Leistungen und meistens ihre Ausrüstung. Da sieht man auch ganz gut, was wofür genutzt wird.

Viel Spaß beim recherchieren, messjob
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Beitrag 25.10.2013, 07:42 Uhr
Messi2000
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,

is ja interessant, was ihr da so erzählt. Das habe ich gefunden: scheint ja eine neue Messmaschine und neue Software zu sein?!



Von den Beschreibungen hier kommt Nikon Metrology ja eher schlecht weg. Hat sich das in den letzten 2 Jahren evtl. geändert/gebessert? Hat jemand evtl. schon Erfahrungen mit einer Altera bzw. mit CAMIO 8? Die Eindrücke in dem Video sehen recht vielversprechend aus. Vorallem die komplette Keramikbrücke und den Laserscanner finde ich beeindruckend.
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Beitrag 25.10.2013, 08:05 Uhr
zahnstange
Level 6 = Community-Doktor
******

Hallo,

ich kann mich nur anschließen. Wie Wenzel Software ist nicht sonderlich bedienerfreundlich. Da ist Calypso von Zeiss ne ganz andere Welt. Und übrigens Messprotokolle von einer Zeiss-Messmaschine wurden von unseren Kunden noch nie angezweifelt, was ich von den Wenzel Protokollen nicht behaupten kann.
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Beitrag 27.10.2013, 17:04 Uhr
messjob
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo Messi2000,
ich kenne die Nikon-Geräte nicht und kann deshalb nichts über diese sagen. Was in dem Video als so innovativ gepriesen wird, ist nicht so neu. Keramikbrücken auf dem Portal ist schon ziemlich lange Standard (zumindest an deutschen Geräten). Der Laserscanner ist zwar hübsch anzusehen und er liefert auch in kurzer Zeit viele Messpunkte einer Fläche, ist aber mit Einschränkungen zu betrachten. Die Teile werden hauptsächlich im Karosserie- und Modellbau verwenden, weil sie etwas ungenauer sind, Probleme mit der Objektoberfläche (Reflektionen, Transparenz, Lichtbrechung, etc.) haben können und nicht gut in tiefe Strukturen (Bohrungen, etc.) hineinkommen.

Hallo Zahnstange,
der größte Unsicherheitsfaktor sitzt immer vorm Rechner (das wurde übrigens in einer Studie bestätigt, Resultat: Gerät Faktor 1, Umgebung Faktor 10 und Bediener Faktor 100). Wenn der Messmensch nur bescheidene Kenntnisse zu Zeichnungsinterpretation, Messstrategie, Messeinflüsse usw. hat oder nicht sorgfältig arbeitet, nutzt auch kein hochgenaues KMG. Auch wenn meine erste Wahl bei Portalmessgeräten Zeiss oder Leitz ist, gibt es keinen Grund Messprotokolle anzuzweifeln nur weil sie von einer Wenzel kommen, denn die Gerätegenauigkeit ist in etwa ähnlich. Leistungsunterschiede zwischen vergleichbaren Geräten (Bauart und Sensorik) zeigen sich auch kaum in der Genauigkeit.
TOP    
Beitrag 27.10.2013, 17:19 Uhr
zahnstange
Level 6 = Community-Doktor
******

Hallo Messjob,

da geb ich dir vollkommen Recht. Trotzdem ist meine Erfahrung, dass Messprotokolle von Zeiss grundsätzlich nicht angezweifelt werden. Kommt dagegen das Protokoll von einer Wenzelmaschine bekamm ich schon öfters zu hören "na, das Messen wir erstmal auf unserer Zeiss gegen".

Zeiss ist eben der Mercedes und Wenzel der was weiß ich. Das merkt man ja auch schon im Anschaffungspreis.
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Beitrag 28.10.2013, 08:24 Uhr
Messi2000
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo Messjob,

danke für die Antwort. Ich glaub da muss ich mich nochmal genauer einlesen. Auch wenn das Video nicht schlecht ausgesehen hat. Aber ich meine gehört zu haben, dass auch noch Aluminium-Brücken recht häufig zum Einsatz kommen... bei dem Scanner kommt es natürlich immer auf den Anwendungsfall an. Ich habe mal im Prospekt geschaut und dort sind 2,5 um als Grundfehler angegeben. Wie das dann allerdings mit den Reflektionen aussieht... kann ich jetzt nicht sagen wink.gif
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Beitrag 13.11.2013, 22:15 Uhr
Messknecht-01
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

QUOTE (messjob @ 27.10.2013, 17:04 Uhr) *
Hallo Zahnstange,
der größte Unsicherheitsfaktor sitzt immer vorm Rechner (das wurde übrigens in einer Studie bestätigt, Resultat: Gerät Faktor 1, Umgebung Faktor 10 und Bediener Faktor 100). Wenn der Messmensch nur bescheidene Kenntnisse zu Zeichnungsinterpretation, Messstrategie, Messeinflüsse usw. hat oder nicht sorgfältig arbeitet, nutzt auch kein hochgenaues KMG. Auch wenn meine erste Wahl bei Portalmessgeräten Zeiss oder Leitz ist, gibt es keinen Grund Messprotokolle anzuzweifeln nur weil sie von einer Wenzel kommen, denn die Gerätegenauigkeit ist in etwa ähnlich. Leistungsunterschiede zwischen vergleichbaren Geräten (Bauart und Sensorik) zeigen sich auch kaum in der Genauigkeit.


Genau der gleichen Meinung bin ich auch thumbs-up.gif
Alle Portalmessgeräte Hersteller kochen auch nur mit Wasser egal welches Firmenlogo des Hersteller oben im Kopf steht.
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