Aufbau eines Fräsers und desen Berechnung

Hi,

Ich hätte mal eine Frage, vom einem Fräser sind die schneiden ja abgerundet.
So muss der fz ja grösser gewählt werden als diese Abrundung,

Gibt es da ne Regel wie groß die Abrundung ist? Oder woher bekomm ich das? Die Spanndicke
ist dann auch mein fz?

Mir ist irgendwie nicht ganz klar wie ich das berechnen kann wenn der Fräser zum
Beispiel nur 1/3 im eingriff ist.

Klar Drezahl = Verschleiß , Vf = Oberfläche

Also bei Hartem Werkstoff geh ich runter von der Drezahl und muss mit dem Vf hoch das ich auf mein angegebenes fz komm?
Bei 1/3 Eingriff, hoch mir dem Vf das die Spanndicke zunimmt?

Wer euch Dankbar wenn mir das jemand erklären könnte!

Dank schonmal

So geht's mir auch

Hi,

also es gibt viele Möglichkeiten deine Frage zu interpretieren..

Generell ist beim Fräsen die Umfangsschneide "runder" je härter der Werkstoff ist.
Allerdings bei weitem nicht in dem Maß wie es z.B, Bohrer haben, eine Unterschreitung des minimalen fz führt zum "reiben" der Schneide, d.h. schlechte Oberfläche, schlechte Standzeit, unangenehme Geräusche, hohe Kräfte usw.. Die genaue Abrundung weis der Hersteller, bei fachgerechter Anwendung unterschreitet man die aber normal nicht.

Der Übergang zwischen Umfangs- und Stirnschneide kann auch verrundet sein, das dient aber zum erhöhen der Standzeit (scharfes Eck = empfindlich), bzw zum glätten der Fläche beim Abzeilen (Torusfräser).

Die (mittlere) Spandicke (1 n) ist eine einfache Formel, der Zusammenhang erklärt sich eigentlich von selbst, wenn man mal selbst Späne durch Fräsen erzeugt hat: hm = fz x √ae/d beim Umfangsfräsen.

Vc und fz bestimmt in erster Linie der Hersteller, danach der Anwender, je nach z.B. geforderter Oberfläche und verfügbarer Maschine etc...

Ich vermute mal, du hast selber noch nicht viel gefräst? "Vf = Oberfläche" ist schon mal ungenau, Vf ist abhängig von n, fz und z.
Die theoretische Oberfläche hängt in erster Linie von fz ab, der Rest ergibt sich mathematisch.

MfG

Hey firezs ...
Hast super erklärt.

Hi,

Danke für die schnelle Antwort, doch ich fräse seit ende 2012 täglich. Angefangen hab ich auf einer ganz alten Fräsmaschine, in der Lehre. Wurde dann aber als Erodierer übernommen. Wurde 2012 fräser an einer Mikron UM 710. Seit ca nem halben Jahr an einer Hermle C400 Basic aber ohne Kurs, habs mir soweit selber beigebracht oder den Hersteller genervt :D

Die Formel zur berechnung der mittleren Spanndicke ist mir bekannt. Das mit dem Eingriffsverhältnis ist mir ja soweit klar, hab ne Tabelle gefunden.

So zum anderen das Problem ist oder war
die bearbeitung von 1.2312 1100 N/mm
So der Fräser Durchmesser 16 war nach ner 3/4 Stunde verschliessen.

N:4800,Vf:460,fz:0.019, 240 m/min vom Hersteller

Wurde dann vom Vertriebler geändert auf
N:3200, Vf:900, fz:0.056, 160 m/min
Also nur noch 66 % aber um das 3 fache den Vorschub erhöhen. Da es zu wenig sei für die schneide.

Wäre Vf:650 nicht besser?
Ich sollte mich doch an die Angaben vom Hersteller halten oder?

Ich hoffe ich habs besser erklärt

Hallo

Für eine fundierte Aussage brauchen wir noch mehr Informationen als Material, vc, fz und Fräserdurchmesser.

Bitte nenn uns:

Maschine: Hersteller, Antriebsleistung, SK40/BT40/HSK63 oder SK50/BT50/HSK100
Aufspannsituation: stabil - instabil
Frästiefe ap.
Max Fräsbreite ae.
Frässtrategie: konventionell oder CAM Werkzeugwege
Welches Werkzeug, welcher Hersteller?

Dann wird dir geholfen.

Nico

Der Beitrag wurde von nico1991 bearbeitet: 27.09.2016, 08:10 Uhr

Sry bin bis jetzt nicht dazu gekommen

Also es ist eine Hermle C400 Basic, HSK 63, spannung ist Stabil denk ich, Frässtrategie hmm beides eigentlich, Programmier auch vieles so wenn kein Programm vom CAM vorhanden.

Fräser ist ein YG 16 5f Fine Roughing mit Weldon.
Ap ist 0.5 x D geh aber 10 mm tief
Ae ist 11 mm fast 2/3

So ich hoff das hilft dir oder mir.
Ich versteh einfach nicht wieso das fz fast 3x gestiegen ist obwohl ich nur noch 66 % der Drezahl hab.

Gruß Steffen

Mit der Schnittgeschwindigkeit warst du aber auch wirklich recht weit oben.
Ich würde bei dem Umschlingungswinkel sogar noch weiter runter gehen.
Und den Vorschub höher wählen.
So wie du programmiert hast, ist das Werkzeug nur den Verschleißtod gestorben.

Ganz davon ab: ich arbeite zwar unter anderem für YG-1 aber ne normale Bezeichnung ist das nicht...
Beim GMF von dem ich jetzt mal ausgehe, ist der mindeste fz -bei Vollspur und Ap 1xD- sogar 0,1mm in der Werkstoffgruppe.
Drum gib uns mal die Bezeichnung die auf der Packung steht.
1.2312 ist ja ein sehr dankbarer Werkstoff. Einer meiner Lieblinge mit C45

Der Beitrag wurde von DerLanz bearbeitet: 28.09.2016, 06:35 Uhr

Hi :)

Klar hab ich EH 920160 5F Fine Roughing bin nur die Werte gefahren die angegeben waren. Vielleicht war ich auch zu blöd zum lesen.

Was würdest du da tun?

Danke schonmal

Die Werte sind ja gruselig.
Kein Wunder dass die Fräser keiner haben will.
Ne, jetzt mal im Ernst: leider sind die Katalogwerte kaum zu gebrauchen.
Irgendwas haben die bei der Katalogerstellung geraucht.
So wie der Vertriebler dir die Werte genannt hat, kannst du gut arbeiten.
Ansonsten würde ich eher einen HPC-Fräser aus der GMF619...-Familie mit glatter Schneide empfehlen. Ist günstiger, leistungsfähiger und du hast eine 50% größere Arbeitstiefe. Und es gibt bessere Tabellen was Werte angeht.

Wir sind glaub damals zu denen wegen der Lautstärke, ist ne ziemlich kleine Halle. Wenn die Maschine Z+ Endschalter fährt bekommst grad noch ne Hand rein. :/