Bearbeitung 1.4122

Hallo,

muss für einen aktuellen Auftrag, das Material 1.4122 bearbeiten. Meine Frage nun an Euch, hat jemand Erfahrungen mit dem Material bei folgenden Arbeitsschritten:

WSP-Bohren Ø30
Gewindebohren M6 und M5
Abstechen

Vielen Dank im Vorraus

Ich bin bei dem Material schon verzweifelt weil es spanend sehr schwer ist eine gute Oberfläche zu erhalten. Auch reiben ist eine Kathastrophe da es in der Bohrung immer richtige Materialausrisse gegeben hat.
Innen drehen ging mit scharfen Alu Platten ausreichend gut.
Deshalb verarbeite ich nur noch rostfreie Stähle mit ca. 13% Crom Gehalt.

vielleicht sagst du noch kurz welcher wpl-bohrer, welche wsp, welche bohrer und gewindebohrer und welches abstechwerkzeug du zur verfügung hast oder einsetzen willst!?

Also ich benutze einen Seco Wsp-Bohrer Ø29 4xd mit T250D Wendeplatten.
Bei den gewindebohrern habe ich einen Fraisa Gw-Bohrer für Materialien von 850-1100N/mm2
Bei den Bohrern fürs Gewinde habe ich einen Orion Ø5,1 bzw. Ø4,3 VHM-Tinalox SN2 Blue.
Beim Abstechen benutze ich die 3mm Iscar IC354.

Der Beitrag wurde von ptcruser205 bearbeitet: 15.10.2013, 08:43 Uhr

Mit den Werkzeugen mit denen du arbeitest habe ich leider keine Erfahrung.

Ich würde mit nem Sandvik Wpl-Bohrer und ner 1020er Wsp-Qualität mit 120m/min bohren und Vorschub 0,1mm/u.
Kernloch bohren mit nem Standard Hss-Bohrer Tin-beschichtet 20-22m/min Vorschub f0,08-0,12mm/u.
Gewinde mit 4-6m/min und Schneidöl oder besser Schneidpaste.
Abstechen mit Sandvik 4235er Wsp-Qualität mit 80-100m/min und Vorschub f0,07-0,12mm/u.
Kss auf mind.7% und Hochdruck wenns geht.

Jetzt hast du ja mal Richtwerte, läuft ganz gut so mit dem Material. Viel Spaß

Bin beim bestellen des Wsp-Bohrers sollte ich da den Corodrill 880 nehmen? und bezüglich der wendeplatten kannst du mir da eine Artikelnummer ansagen?

Vielen Dank

Ich habe ja nicht gesagt, dass das nur mit einem Sandvik-Bohrer zu bearbeiten ist! Geht ja bestimmt auch mit deinem Bohrer wenn du die geeigneten WSP dazu hast!? Ich habe nur gesagt, dass ich keine Erfahrungen mit deinen Werkzeugen habe, und was ich zur Verfügung habe und bei diesem Material auch einsetze!

Wenn du trotzdem einen Sandvik-Bohrer einsetzen willst, dann lass dir einen Vertreter kommen der dich berät und mit dir das passende Werkzeug auswählt, ist ja schleißlich sein Job und kosten tuts dich ja auch nix.

Ich habe hier nur die "alten" Sandvik-Bohrer rumliegen, kann dir somit keine Auskünfte über die "neue" Generation geben.

Muss neuerdings auch mit diesem Material arbeiten (fräsen). Anfangs arbeitete ich mit Kss und das Werkzeug war Ruckzuck hinüber. Das Kss hat das Material während der Bearbeitung aushärten lassen. Nun arbeite ich ohne Kss und siehe da das Werkzeug lebt noch.

Hallo,

schon lange her ist dieser thread aber helfen wird es immer wieder mal jemandem.
Wir hatten beim Gewindeschneiden (NPT) massive Probleme weil es immer eine Marke im Gewinde gab an der Stelle wo der Bohrer anhielt und wieder ausfuhr. Dadurch wurde unsere Apparatur für den Gasdruck undicht. Daraufhin fingen wir an die Gewinde zu fräsen. Seither sind die Gewinde dicht und sauber. Ich persönlich empfinde es auch als angenehmer da die Angst eines Werkzeugbruchs sich erheblich verringert

Der Beitrag wurde von Macheniker bearbeitet: 15.09.2017, 07:36 Uhr