Blindstopfen VDI25 Sternrevolver

Hallo,

Kunststoff oder Stahl? Welche Blindstopfen verwendet Ihr für die freien Werkzeugplätze?
Ich habe bis jetzt immer die Kunststoffvariante genommen, da diese bei der Maschine dabei waren, allerdings hat mir ein Mitarbeiter von Sauter erzählt, diese wären nur für den Transport, würden mit der Zeit spröde und lassen dann evtl Kühlschmiermittel durch...
Da der Revolver jetzt neu gelagert ist, wegen Wasser im Getriebe, bin ich am überlegen diese zu tauschen, da das für alle meine Maschinen doch sehr teuer wird bin ich etwas unschlüssig..

Hi

das ist nicht nur ein 2 schneidiges Schwert, dass ist schon etwas mehr...

Aber mal zu den Details:
Stahl wenn es nicht Edelstahl ist kann rosten ! Stahl hat eine größere Masse und kann beim Schwenken für zusätzliches Masseungleichgewicht auf dem Revolver sorgen. Stahl hat einen höheren Anschaffungspreis.

Ohne entsprechende Gummidichtungen ist jedes System in einer gewissen Form durchlässig für Wasser oder KSS. Alles nur eine Frage der Zeit !

Wenn die Maschine nicht monatelang mit einem Produkt in der Serie oder in einer Taktstrasse laufen soll ist es eigentlich egal.

Kunststoff ist preiswerter, schneller zu tauschen, und verzeiht auch mal einen Gungs. Wenn der unachtsame Mitarbeiter doch mal mit der Plastikabdeckung irgendwo hängen bleibt, ist diese gesprungen und kann ersetzt werden ! Bei der stählernen Ausführung ist meist mit Folgeschäden zu rechen. Plastik hat den Nachteil, dass sie nicht unbedingt für den Dauereinsatz geeignet sind, wenn sie im Schußfeld der Späne steht. Hier ist dann nach wenigen Wochen schon mit Beschädigungen oder Undichtheiten zu rechnen.

Das heist, wenn die Verweildauer in der Maschine eher kurz ist, weil die Maschine öfters gerüstet wird, sind die Kunststoffteile eine gute Alternative.

Hier habe ich auch schon "fast" Eigenkonstruktionen gesehen, deren Aufnahmeteil aus ALU war, mit entsprechenden Dichtungen versehen, und darauf war eine Plastik / Kunststoffkappe aufgeklickt. So das ein "Aneckerli" nicht gleich den ganzen Revolver mit verschoben hat...

Das muss man aber von Produktion zu Produktion sehen, und entscheiden.
Stahl ist sehr beständig gegen einprasselnde Späne, aber schwer, und birgt Gefahren ( beim Crash, oder durch zusätzliche Unwucht ). 100 % ig Dicht ist es ohne Gummidichtung auch nicht !
Kunststoff hat den Vorteil, dass es relativ Preiswert ist, auch mal schnell gewechselt werden kann, nicht festrosten kann, und sinnvoll, wenn die Maschine öfters umgerüstet wird !
Die "Eigenbaulösung" empfiehlt sich nur, wenn die Maschine nicht all zu oft gerüstet wird, wenn eine Kollisionsgefahr nicht zu 100 % ausgeschlossen werden kann, aber dennoch die Anforderung an ein vollkommen dichtes System besteht, und wenn die Kosten gelinde gesagt, "Schitt egal" sind und man nach längerer Einsatzzeit keine Lust auf "Rostlöser" hat !!!

Im Grunde hat Andy742000 Recht.
Allerdings gibt es nicht nur 2 verschiedene VDI-Stopfen.
Da wären auch die Kunststoff-Stopfen in Massiv- und Hohlstopfen zu unterscheiden.
Bei den Hohlstopfen, die deutlich billiger sind, hat der Sauter-Monteur sicher recht. Die sind eher als Transport-Verschluß gedacht, als für den harten Alltag. Die massiven Stopfen aus Kunststoff sind für die meisten Fälle ausreichend.
Nur für Hartdrehen und schwere Zerspanung mit sehr heißen Spänen, sollte man auf die Stopfen aus Stahl ausweichen.

Wechselt man oft die Werkzeuge, kann sowohl Kunststoff als auch Stahl Sinn machen damit man den Revolver gewichtsmäßig gleichmäßig bestückt.
Ansonst sehe ich keine großen Vor / Nachteile von beiden. O-Ringe können Sinn machen wenn man es wirklich dicht haben will. Regelmäßiges reinigen und ölen schadet auch nicht um Korrossion vorzubeugen.
VDI25 Kunststoff kosten ein paar €, in Stahl glaub ich 20 €. Ist ja nicht die Welt. VDI Halter in div Ausführungen kosten ja auch <25 €. Da sind die Werkzeuge drinn ja teurer.
Wasser im Getriebeöl ist nicht so dramatisch sofern noch genug Öl drinn ist. Würde ich absaugen, neues reinfüllen und fertig. Sauter Service kann nämlich so richtig teuer werden

Deinen Chef will ich sehen, wenn du in einer 24/7 Produktion angesetzt für ab 6 Monate damit kommst, du willst mal schnell alle Stopfen ausbauen, reinigen und frisch ölen !

Der wird dir eins "Husten" ! Warum hat hier keiner eine gescheitere Lösung gefunden ????

Schönen Abend

Nicht jeder Produziert 24/7.... Wir haben auch die aus Kunststoff mit einem Ohring. Seit 20 Jahren im Einsatz (natürlich nicht der gleiche) aber ab gesoffen sind die Revolver deswegen noch nicht. Auch wenn die Maschine 3 Monate nicht umgebaut wurde hat dem Revolver nichts gefehlt. Sind glaube ich die aus voll Material.

Lg

Genau deswegen habt Ihr Plastik ! Und keine aus Stahl !

Mann muss die Schreibsprache auch verstehen ! Mach mal Guss NASS auf einer Drehleier, reicht schon unter 2 Monate, der ROSTLÖSER Lieferant wird sich freuen...wenn du Eisenteile verbaut hast ! Ohne die Reinigungs- und Öl-Zyklen

Plastik ist OK, hatte ich schon geschrieben !

Hallo,

die Blindstopfen aus Kunststoff kosten ca.7,50€ und die aus Stahl kosten ca. 14,80€.
Zusätzlich brauchst du für die Stopfen aus Stahl noch den passenden O-Ring damit die auch sicher Dicht sind.

Die aus Stahl halten normalerweise die Lebensdauer der Maschine aus, sind also eine einmalige Investition.

Ich glaube hier muß man nichts weiter erklären.

Die Stopfen bekommst beim Revolverhersteller Firma Sauter.

Beste Grüße

Stahl ist ok von der Haltbarkeit !
Aber vergiss nicht, der krempel fängt je nach KSS und Umgebungsbedingungen auch mal an zu Rosten.
Ich habe es schon mehr als einmal in meinem Zerpsanerleben erlebt, dass die Stahlteile fest- bzw eingerostet waren ! Und der damit verbundene Aufwand, diese Teile aus dem Revolver ohne Schäden für diesen zu bekommen steht in keiner Relation ( Zeit und Kosten ) gegenüber anderen Lösungen !!!

Dann hau halt vorher eine Portion fett drauf.

I vote for Stahl