Hallo
Auch ich bin der Meinung, das zur Ausbildung eines WZM immer noch des
Fräsen und
Drehen an normalen Maschinen gehört. Denn das Gefühl bekommt man nur, wenn man den Vorschub selbst erzeugt (Handräder!) und dabei auch hinhört und sieht, was sich an der Arbeitsstelle tut.
Alles wissen um die
CNC-Technik mag ja gut sein, aber wenn es an den Grundlagen fehlt.....
Ich würde aber keinen an ein BAZ im Wert von mehr wie 50.000,00? lassen, wenn der nicht mal einen Vorschub und
Drehzahl selbst ausrechnen und einstellen kann, um an einer normalen Fräse einen einfachen Absatz herzustellen! Denn der kann dann auch nicht Fräsen, sondern nur noch Knöpfe drücken.
Und beim Werkzeugbau geht man nicht für jede vergessene Freimachung wieder auf eine CNC-Maschine. Wenn noch ne normale da ist, ist man dort fast genau so schnell und die
CNC bleibt für wichtigeres frei (Konturen Fräsen).
Zur Anmerkung, wir haben selbst erst wieder eine normale Fräse für die Ausbildung gekauft (Baugrösse ähnlich einer Deckel FP1).
Und ich habe in meiner Lehrzeit an einer FP3 lernen dürfen, genau so wie ich nach schon 5 Monaten der Ausbildung einfache CNC-Programme selbst auf der Maschine geschrieben und laufen lassen habe (war allerdings in einer andere Firma, als ich heute Arbeite). Aber erst, als ich mit der FP3 umgehen und Fräsen konnte.
Übrigens ist CAD/
CAM nicht zwingend Ausbildungsstoff vom WZM.
Das CNC-Programmieren schon, damit man wenigstens in den Grundlagen weis, wie Programme aufgebaut sind und diese funktionieren. Aber WZM ist auch mehr wie nur Fräsen und Drehen, die sollen z.B. ganze Formen zusammenbauen, das geht auf der CNC-Maschine schlecht. Und trotz immer mehr Technik muss im Formenbau auch heute noch Handarbeit z.B. beim einpassen von Kernen und Einlagen geleistet werden.
@ Rudel
QUOTE
Habe mich vor 4 Wochen mit einem AW Techniker eines bekannten deutschen Werkzeuglieferanten unterhalten. Nach seinen Aussagen gehen 50 % der Schneidwerkzeuge kaputt weil diese zu langsam gefahren werden. Woher kommt das wohl? Von den Museumsmeistern mit ihren Museumsmaschinen
Man sollte immer die Schneidstoffe nehmen, die am besten zu einer Maschine passen. Und die Daten zu den Schneidstoffen bekommt man auch von den Herstellern. Wenn man sich nicht daran hält, ist man selbst schuld. Das ist aber unabhängig von der Ausbildung, sondern hängt mit den einzelnen Anwendern (sind alles Menschen) selbst zusammen.
Man kann auch HSS-Werkzeuge zu langsam fahren und HM-Werkzeuge zu schnell. Das lernt man aber normal auch in der Ausbildung.
Gruß Gerd,
Gelernter Werkzeugmechaniker - Fachrichtung Formenbau
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire