Demonstration von Hoch Intelligenten Makros

Hallo HyperMILL Kollegen und Interessierte,


die folgenden Videos demonstrieren wie weit man mit Hilfe der intelligenten Makros automatisiert Programmieren kann.

Dabei weise ich gleich zu Beginn darauf hin das es sich hierbei nur um das mindeste Grundgerüst handelt. Dies bedeutet das die Makros in vielen Arten erweitern werden können, um sie noch weiter zu verbessern.
Die Schnittwerte (Drehzahl, Vorschübe, ap, ae, Eintauchwinkel) sind komplett in der Werkzeugdatenbank hinterlegt und werden in den Makrojobs mithilfe des Verwendungszweckes parametrisch abgerufen.

Desweiteren wurde die Abspielgeschwindigkeit unterschiedlich stark erhöht, um z.b. Berechnungs- und Simulationszeiten zu kürzen. Die Programmierzeitangabe am Ende der Videos, bezieht sich jedoch auf die Realzeit (ohne Berechnungszeiten und Simulation)


Eingesetzt wurde HyperCAD mit HyperMILL 2013 in der Ausbaustufe "Classic" + der Erweiterung "HyperMAXX".



1. Makro: Komplettbearbeitung von Taschen jeglicher Größe, Blind und Durchgang, sowie mit Boden- und Seitenwandpassungen.



Funktionsweise:

- Schruppen (mit HyperMAXX) der Tasche mit Größtmöglichen Werkzeug
- Schruppen (mit HyperMAXX) zu kleiner Seitenbereiche mit kleinst nötigem Werkzeug
- Nachschruppen der Taschenkontur mit Radiuskorrektur
- Normales Schlichten des Bodens oder Feineres Bodenschlichten wenn Toleranz aktiv
- Normales Schlichten der Seitenwand oder Feinschlichten mit Schlichtfräser wenn Toleranz aktiv
- Anfasen der Taschenkontur ( inklusive der Unterseite bei Durchgangstaschen) mit verschiedenen Nenndurchmessern (inklusive angepasster Vorschübe)

Es sind alle vorhandenen Werkzeuggrößen hinterlegt und werden nach Notwendigkeit angewendet.


Anzahl der Jobs in diesem Makro: 62



Demonstration:


Bearbeitet werden eine Durchgangstasche, 2 offene Taschen und 5 geschlossene Taschen mit unterschiedlichen Innenecken Radien und Tiefen, sowie teilweise mit Passungstoleranzen auf Boden und Seitenwand (siehe Video).


Programmierzeit: 5 Minuten



Anmerkung: Die Schnittwerte für das Schruppen der Taschen sind in der Aufnahme nur für 0,1xD ae und volle ap vorhanden. Deshalb werden die flachen Taschen nicht optimal ausgelastet bearbeitet. Jedoch ist eine Erweiterung des Makros für verschiedene Tiefen kein Problem.





2. Makro: Komplettbearbeitung von Bohrungen jeglicher Größe, Blind und Durchgang, mit bis zu 5 Senkungen an Oberseite sowie 45° Fasen. Dazu können die Bohrung und alle Senkungsstufen Gewinde und Passungen beinhalten, inklusive verschiedener Bearbeitungsstrategien.



Funktionsweise:

- Bohrung mit VHM/WP Bohrer (vor)bohren. Dabei ohne Spanbruch bis 2/3 der Spannut oder mit Ausspänen bis maximale Bohrtiefe (nur bei VHM). Zusätzlich feste Maximaltiefe.
- Aufbohren mit HSS oder tiefer Bohren wenn VHM nicht lang genug
oder
- Auffräsen der Bohrung, wenn Durchmesser größer 10, mit Helix auf Mindestdurchmesser für Konturfräsen
- Kontur Schrupp- und Schlichtfräsen aller Senkungsstufen und der Bohrung mit größtmöglichem WKZ (ausgewählt nach Bohrungsdurchmesser)
- Tiefer bohren der Bohrung mit großen HSS Bohrern
- Zentrier- und Konturfasen der Bohrung Oberseite, sowie aller Senkungen mit unterschiedlichen Nominaldurchmessern
- Konturfasen von großen 45° Fasen
- Gewindebohren mit Unterscheidung zwischen Durchgang und Sackloch
- Bohrungspassungen Reiben mit Unterscheidung zwischen VHM und HSS
- Bohrungspassungen Spindeln
- Bohrungs- und Senkungspassungen Helixfräsen
- Fasen aller unteren Bohrungskanten mit allen Optionen der Oberseite

Es sind alle vorhandenen Werkzeuggrößen hinterlegt und werden nach Notwendigkeit angewendet.


Anzahl der Jobs in diesem Makro: 416



Demonstration:


Bearbeitet werden:

M2 (Durchgang), M3 (Durchgang), M6 (Sackloch), M10 (Sackloch), M16 (Durchgang)
HSS und VHM Reiben, sowie Spindeln von Bohrungspassungen
Fräsen von Bohrungs- und Senkungspassungen
Fertigen von insgesamt 33 einzigartigen Bohrungsfeatures in unterschiedlichsten Größen und mit diversen Senkungen


Programmierzeit: 12 Minuten



Anmerkung: Die Werkzeuglängen Änderungen und die weiteren Anpassungen in den Jobs wurden zu Gunsten einer besseren Präsentation vor der Berechnung erledigt. Unter normalen Umständen weisen die resultierenden Berechnungsfehler oder Simulationsfehler auf die zu ändernden Stellen hin.

Nicht schlecht!
Aber sicherlich ein Haufen Arbeit das alles anzulegen.... :-)

Grüße

Das stimmt allerdings. Also wenn ich die Überstunden umrechne würde ich sagen so ca. 4 Wochen vollzeit (8h pro Tag, 5 tage pro Woche).

Dafür bringt es aber umso mehr je größer und umfangreicher die Werkstücke sind, Zeiteinsparungen um den Faktor 10 bis 20 (wenn man davon ausgeht das garkeine Makros vorhanden waren) sind locker machbar.

Und wenn man es mit den Standart Makros vergleicht, welche nur auf gleichartige Features funktionieren, so müssen diese auch erst angelegt werden und das für jede erdenkliche Größe.

Insofern je mehr unterschiedliche Dinge man bearbeitet, umso mehr bringt ein komplett universales Makro.

Jo das macht Sinn! Ich baue auch gerade eine Datenbank auf, allerdings nicht so umfangreich wie du :-) eher speziell für unsere Anwendungen im Formen-Werkzeugbau und im Modellbau.

Makros im generellen sollte wirklich jeder benutzen. War bei uns bisher auch nicht der fall. Aber sebst mit simplen Jobmakros kann man bereits einiges vereinfachen und gleichzeitig Fehler vermeiden.

Hi grüß dich,

sag mal hättest du für mich vielleicht ein Musterprogramm für dieses hochintelligente Makroprogrammierung, den du mir per email zukommen könntest,
da ich mich mit HyperMill auch weiter entwickeln möchte. Ich programmiere schon mit Makros und features, aber dies ist noch ein bisschen was
anderes und viel weiter entwickelter. Danke schon mal im voraus.

Grüsse

Can

Nun ein Musterprogramm an sich bringt in diesem Fall garnichts. Man bräuchte schon die komplette Makrodatenbank, welche ich natürlich nicht herrausgeben werde.


Am besten geht man so vor wie ich es gemacht habe. Zuerst erstellt man sich einen Testmodel, mit möglichst verschiedenartigen Elementen (siehe Videos) und fängt die Makros ganz einfach an mit einem Werkzeug und schaut wie sich alles verhält. Dann wird dies immer mehr erweitert.

Nur so lernt man wie alles funtkioniert und warum dies so ist. Mit dem kompletten Makro wären die meisten überfordert, da es viele Dinge gibt die aus bestimmten Gründen so programmiert sind wie sie sind. Und diese Gründe findet man nur durch probieren herraus.

Der Beitrag wurde von Gramatak bearbeitet: 21.01.2014, 15:04 Uhr

sag mal hast du schon mal ein Impeller mit HyperMill Programmiert ?? , wir hätten in der Firma den Zyklus, hätten aber kein Impeller
als 3-D-Datensatz, hättest du vielleicht ein Impeller mit der ich üben könnte, zumindest als step oder iges. ???

Viele Grüsse

Can

@Gramatak

sehr beeindruckend was du mit der Makro Datenbank angestellt hast. Wir sind gerade dabei uns diese richtig aufzubauen. Besonders nützlich finde ich dabei die Farbtabelle der Featureerkennung, mit der man vor allem bei Bohrenarbeiten nochmals die Programmierzeit signifikant verkürzen kann. Warum verwendest du diese nicht? Damit, vorausgesetzt der Konstrukteur hält sich daran, könntest du dir das ganze Zuweisen von Gewinden und Passungen sparen!

Grüße aus dem Süden!
noobuntu

Hi, wie du schon sagst, solange sich der Konstrukteur daran hält :-)
Ich kann aus Erfahrung sagen, dass bei einem großen Automobilhersteller aus Stuttgart, dass schon von Abteilung zu Abteilung schwankt, wenn überhaupt noch ein Loch gezeichnet wird, ansonsten Kreis und Vektor-Linie :-)

Wenn das Standardisiert wäre... wie sonst jeder Sch***

Grüße

@ Andre, hast du auch Regeln vergeben bei deinen Makros?

@Formel-1_Hypermill:
nein, sorry da kann ich dir nicht weiterhelfen.

@noobuntu:
Dankeschön. Nun ich hatte schlicht keine Zeit die Farbtabellen ma richtig durchzutesten. Zusätzlich besteht das problem das wir fast ausschließlich Fremdmodelle bekommen und diese selten Farben hinterlegt haben. Daraus ergibt sich das problem welche Methode sinnvoller ist. Sprich ich habe eine Platte mit 100 Bohrungen mit teils nur geringen unterschieden, ist es dann einfacher alle Bohrungen einzeln einzufärben und dadurch diese wiederum per hand suchen zu müssen (in Modell und zeichnung) oder ändere ich nach der erkennung die Features und wo und wieviele Bohrungen es sind ist fast irrelevant.
Natürlich wären die Farbtabellen besser sofern diese richtig funktionieren (z.b. dürfen Gewinde nur einen Durchmesser haben aber keine Gewindebezeichnung), aber die gezeigte Methode funktioniert erstmal auf jedenfall und ist recht schnell.

@5XDMG:
zu den Regeln: Ja natürlich! Ohne Regeln geht da garnichts, also jeder der Jobs hat mindestens 4 davon und maximum sind wohl so 7-8. Dies ist ja auch das schwere daran, denn die Regeln und Jobs müssen alle perfekt zusammenspielen und durchdacht sein um perfekte Ergebnisse, die wirklich auf alle situationen passen, zu gewährleisten.

Hello Gramatak,

I am just leraning now the way, how to work with marco.
Can you share this macro?

Hi lipee8383,

sorry but no. It was to much work to just give it away.

Hi Gramatak,

Can I buy?

Sorry for the late answer.

I think i must say no because the macro itself is kind of old since there are new functions now.
It is simply in a state where i dont want to give it away.

But if you have questions about macros feel free to ask.

Hallo,

arbeite mich gerade in die TAGs ein. Genial um große und Aufwendige Teile einfach zu zerlegen. Somit kann ich alles was ich von extern bekomme relativ simpel einfärben nach CATIA V5 Farbtabelle. Mit dieser wiederum kann ich dann relativ leicht alles per Makro programmieren.
Was ich mich frage ist, könnte man hier ein "Einfärbmakro" schreiben, das alles erkennt nach bestimmten Regeln und automatisch einfärbt?

Schöne Grüße

Holzschneller

@noobuntu:
Dankeschön. Nun ich hatte schlicht keine Zeit die Farbtabellen ma richtig durchzutesten. Zusätzlich besteht das problem das wir fast ausschließlich Fremdmodelle bekommen und diese selten Farben hinterlegt haben. Daraus ergibt sich das problem welche Methode sinnvoller ist. Sprich ich habe eine Platte mit 100 Bohrungen mit teils nur geringen unterschieden, ist es dann einfacher alle Bohrungen einzeln einzufärben und dadurch diese wiederum per hand suchen zu müssen (in Modell und zeichnung) oder ändere ich nach der erkennung die Features und wo und wieviele Bohrungen es sind ist fast irrelevant.
Natürlich wären die Farbtabellen besser sofern diese richtig funktionieren (z.b. dürfen Gewinde nur einen Durchmesser haben aber keine Gewindebezeichnung), aber die gezeigte Methode funktioniert erstmal auf jedenfall und ist recht schnell.

Ist mir nicht bekannt das dies funktioniert. Da Makros ja eben gerade anders herum arbeiten (sprich mit .

Die Tags haben sich mir persönlich nicht so ganz erschlossen. Inwiefern kann man damit komplizierte Teile zerlegen?