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Einen CAD-CAM-Fräsprozess neu gestalten, Aufbau eines neuen CAD-CAM-Fräsprozesses inklusive Beschaffung

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Beitrag 23.12.2019, 11:10 Uhr
timmey92
timmey92
Level 1 = Community-Lehrling
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Mitglied seit: 18.12.2019
Beiträge: 2

Hallo liebe Forenmitglieder,
Ich suche derzeit nach einer geeigneten Fräse bzw. nach einem geeigneten Gesamtprozess für einen neuen Geschäftsbereich im Unternehmen.
Wir kommen eher aus dem Elektronik-Bereich und haben dementsprechend wenig Erfahrungen mit spanenden Verfahren.

Das zu bearbeitende Teil ist jeweils ein Kunststoffquater (PA, PE, PEEK). Jeder Kunststoffquader soll auf der Ober- und Unterseite ausgefräst werden. Dabei wird jeder Kunststoffquader über ein individuelles Fräsbild verfügen. Die Fräsbilder sind mäßig-anspruchsvoll und sollten mit einer 3-Achs-Fräse herstellbar sein. Als Genauigkeit sollte 0,01mm ausreichen.
Die Größe der Kunststoffquader soll in der Grundfläche (XY) variieren, die Höhe soll immer (45mm) gleich sein. Die Grundfläche wird immer mindestens 40 x 60 mm betragen und in Abhängigkeit der Variante um ein entsprechendes vielfaches von 20mm in beide Seiten ausgedehnt werden.
Wir planen FUSION360 für die CAD-CAM-Prozesse der Kunststoffteile einzusetzen. Das Ganze soll als Serienproduktion aufgebaut werden, d.h. mittelfristig wollen wir >100 individuelle (aber sich ähnelnde) Teile pro Tag herstellen.
Wie würdet Ihr den Gesamtprozess aufbauen, damit er wirtschaftlich und stabil funktioniert?
Würdet ihr mir zu einer anderen Software raten?
Würdet ihr eine Vertikalfräse bzw. eine 5-Achs nehmen um ohne umspannen Ober- und Unterseite zu fräsen?
Würdet ihr einen Vakuumtisch oder eine spezielle Spannvorrichtung verwenden? Ein entsprechendes Spannsystem wärde sich ja vielleicht aufgrund der standardisierten Quadergröße anbieten
Sollte man einen Wechseltisch einsetzen, um die entsprechenden Bauteile außerhalb der Fräse aufspannen zu können?
Würdet ihr immer nur ein Teil einspannen oder ist es denkbar mehrere Teile (mit unterschiedlichen Größen und Fräsbildern) auf einen Tisch aufzuspannen und auszufräsen?
Zu welcher Fräse würdet ihr raten?
Welche Steuerung empfehlt ihr?
Auf was sollte ich sonst noch achten (Kühlung, Blasen mit ioniersierter Luft gg. antistat. Aufladung?...)

Ich bin auf die Fräsen von Datron aufmerksam geworden, da das Steuerungskonzept sehr intuitiv scheint - was sagt ihr dazu?


Vielen Dank für eure Hilfe, ein schönes Fest und beste Grüße

Tim
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Beitrag 23.12.2019, 11:49 Uhr
PD1987
PD1987
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Mitglied seit: 21.04.2019
Beiträge: 107

So wie es sich anhört sollte eine 3-Achs Maschine ausreichen.
Ich hatte Mal bei SolidCAM einen Kurs wo jemand da war, der auch nur Kunststoff gefräst hat. Der hat auch vorwiegend Datron-Maschinen gehabt.
Scheint also ganz gut geeignet zu sein.
Was die Genauigkeit angeht, eine gute Fräsmachine sollte mindestens 0.005 als Genauigkeit haben. Bei Kunststoff ist es aber schwierig auf die Genauigkeit von 0.01 zu kommen.
Wir arbeiten auch viel mit Vakuumtisch.
Wenn es bei dir einfache Klötzchen sind wo nur von zwei Seiten was reinkommt, würde ich von der ersten Seite die Dinger Rausfräsen inkl. Tasche, dann rausbrechen und die zweite Seite im Schraubstock.
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Beitrag 23.12.2019, 12:07 Uhr
kesh
kesh
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Mitglied seit: 30.11.2010
Beiträge: 679

Ich fräse viel für den Elektronik-Bereich hauptsächlich Aluminium und PA/POM.
Ich würde mir allerdings niemals so eine Spielzeugfräse kaufen. Habe 2 VF2ss von Haas.
Kann euch die Teile auch mal anbieten. Das ist wesentlich günstiger als das selbst zu machen.
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Beitrag 23.12.2019, 13:14 Uhr
cnc_tobi
cnc_tobi
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Mitglied seit: 07.02.2015
Beiträge: 263

Ich würde auch zu einem kleinen 3 Achs Bearbeitungszentrum raten vor allem wenn die Teile 45mm hoch sind wird es mit einer Datron schon wieder schwierig. Die Neo kann nur 8mm Schaft spannen und da müsste man mit sehr langen 8er Fräsern fräsen und überlange Fräser sind nicht wirklich wirtschaftlich einzusetzen und es ist oft schwer gute Ergebnisse zu erzielen, die größeren Baureihen wie die M8 Cube mit großer Spindel ist dann preislich schon bei einer 5 Achs Fräse wie einer Haas UMC 500 und für die Neo bekommt man auch schon locker eine VF2.
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Beitrag 25.12.2019, 20:20 Uhr
kesh
kesh
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Beiträge: 679

QUOTE (cnc_tobi @ 23.12.2019, 13:14 Uhr) *
Ich würde auch zu einem kleinen 3 Achs Bearbeitungszentrum raten vor allem wenn die Teile 45mm hoch sind wird es mit einer Datron schon wieder schwierig. Die Neo kann nur 8mm Schaft spannen und da müsste man mit sehr langen 8er Fräsern fräsen und überlange Fräser sind nicht wirklich wirtschaftlich einzusetzen und es ist oft schwer gute Ergebnisse zu erzielen, die größeren Baureihen wie die M8 Cube mit großer Spindel ist dann preislich schon bei einer 5 Achs Fräse wie einer Haas UMC 500 und für die Neo bekommt man auch schon locker eine VF2.


genau das sage ich doch. Der Datron Quatsch taugt nichts. Wer schnell Geld verdienen will kommt um eine Haas nicht herum.
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Beitrag 26.12.2019, 21:15 Uhr
timmey92
timmey92
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Beiträge: 2

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe mir die VF2ss angeschaut - preislich ist die ja recht attraktiv.
Welches Zubehör würdet ihr mir empfehlen?
Wie würdet ihr das mit dem Aufspannen der unterschiedlichen "Kunststoff-Klötzchen" lösen? Ein Teil auf einen Tisch und dann mit Wechseltisch oder ist es denkbar mehrere unterschiedliche BAuteile auf einem Tisch aufzuspannen und zu fräsen?
Sollte ich eine weitere Achse als Zubehör kaufen oder besser umspannen?
Was sagt ihr zu der Lösung mit FUSION360?
Kunststoffe soll man ja mit hohen Drehzahlen fräsen... Reicht die 12U - Spindel da?

VG TIm
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Beitrag 27.12.2019, 00:38 Uhr
MikeE25
MikeE25
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QUOTE (timmey92 @ 26.12.2019, 21:15 Uhr) *
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe mir die VF2ss angeschaut - preislich ist die ja recht attraktiv.
Welches Zubehör würdet ihr mir empfehlen?
Wie würdet ihr das mit dem Aufspannen der unterschiedlichen "Kunststoff-Klötzchen" lösen? Ein Teil auf einen Tisch und dann mit Wechseltisch oder ist es denkbar mehrere unterschiedliche BAuteile auf einem Tisch aufzuspannen und zu fräsen?
Sollte ich eine weitere Achse als Zubehör kaufen oder besser umspannen?
Was sagt ihr zu der Lösung mit FUSION360?
Kunststoffe soll man ja mit hohen Drehzahlen fräsen... Reicht die 12U - Spindel da?

VG TIm



Zum spannen macht man sich am besten selbst eine Vielfachspannplatte.
Könnte man sich sogar als Wechselplattensystem mit Passstiften machen.
Schau mal auf Youtube, da gibts jede Menge Inspiration.
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Beitrag 27.12.2019, 10:11 Uhr
cnc_tobi
cnc_tobi
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QUOTE (timmey92 @ 26.12.2019, 21:15 Uhr) *
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe mir die VF2ss angeschaut - preislich ist die ja recht attraktiv.
Welches Zubehör würdet ihr mir empfehlen?
Wie würdet ihr das mit dem Aufspannen der unterschiedlichen "Kunststoff-Klötzchen" lösen? Ein Teil auf einen Tisch und dann mit Wechseltisch oder ist es denkbar mehrere unterschiedliche BAuteile auf einem Tisch aufzuspannen und zu fräsen?
Sollte ich eine weitere Achse als Zubehör kaufen oder besser umspannen?
Was sagt ihr zu der Lösung mit FUSION360?
Kunststoffe soll man ja mit hohen Drehzahlen fräsen... Reicht die 12U - Spindel da?

VG TIm


Aufspanen kommt immer stark auf die Stückzahl drauf an bei unter 100 benutz ich in der Regel einfach zwei Schraubstöcke auf meiner Haas Super Mini Mill um die erste Seite zu fräsen und dann je nach dem auch die weitern Seiten im Schraubstock oder gefrästen Alu Backen. Die höchste Stückzahl die ich bis jetzt gefräst hab waren 3000 kleine Kunststoffplatten und da hab ich mir dann eine Spannplatte mit Exzenterspanner und Talon Griper von Mitee Bite gebaut so konnte ich 16 Teile auf einmal auf meiner Mini Mill fräsen. Ich benutz sehr viel die Produkte von Mitee Bite vor allem die Exzenter Spanner,Talon Grip und Pitbull Spanner.
Größere Kunststoffplatten kann man auch gut mit Vakuum spannen aber da sollte die Fläche des Teils schon 100x100mm sein um es sicher zu halten, ich hab da öfters PP Platten mit 300x200x30mm und die haltern Bomben fest da kann man mit einem 16er Fräser locker 10mm zustellen und durchs Volle fahren ohne dass es die Platte verschiebt.
Fusion 360 passt sehr gut mit der Haas Steuerung zusammen ich benutz auch sehr oft Fusion 360 und Autodesk aktualisiert auch ständig die Haas Post Prozessoren wenn es da was neues in Fusion gibt funktioniert das auf den Haas Maschinen auf jeden Fall.
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Beitrag 27.12.2019, 10:48 Uhr
Murgs
Murgs
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QUOTE (timmey92 @ 23.12.2019, 12:10 Uhr) *
Wir planen FUSION360 für die CAD-CAM-Prozesse der Kunststoffteile einzusetzen.

Warum nicht normale Software?
Fusion wäre für mich keine Option wenn Ihr auch Kundenzeichnungen verarbeitet. Weil viele Firmen zu Geheimhaltungsvereinbahrungen übergehen, die den Datentransfer ins Ausland oder an Dritte ohne Vereinbarung nicht zulassen. Da reicht es einen Auftrag zu verlieren und schon rechnet sich das Ganze nicht mehr.
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Beitrag 30.12.2019, 09:03 Uhr
kesh
kesh
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Beiträge: 679

Fusion und Haas harmoniert sehr gut. Ich verwende allerdings Sprutcam weil das preislich attraktiver ist und ich kein CAD brauche.

Wichtig ist die automatische Kühlmitteldüse bei Kunststoff. Wenn viel kleine Fräser (0-3 mm) zum Einsatz kommen würde ich IKZ und toodle Blue kaufen.

12000 Umdrehungen sollten reichen.

Wegen Spannmittel kannst mal bei Gerardi schauen die haben Mehrfachspannsysteme die gut und günstig sind.
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