Flatterstrom

Villeicht haben manche hier auch das Problem. Mikrostromausfälle. Bei mir kommt es nur ein paar Mal pro Jahr vor aber jeder Ausfall nervt. Vor allem wenn die Geisterschicht betroffen ist.
1/10 Sekunde und schon steht die Maschine.
Klar, der Fachmann sagt: da kaufst du dir für 50.000 € eine fette USV mit vielen Akkus die alle paar Jahre getauscht werden müssen und alles ist gut.
Aber gibt es dafür keine Alternativen die villeicht "etwas" ökonomischer wären ?
Eigentlich ist der Energieversorger für eine gleichmäßige Stromlieferung verantwortlich aber bei 99,9% der Verbraucher ist ein Mikrostromausfall egal. Für uns in der Industrie aber nicht.

Hallo Mike,
Ich kenne das Problem nur zu gut habe im Sommer mehrmals wöchentlich damit zu kämpfen. Den Stromversorger interessiert das nur sehr bedingt er kommt zum messen und sagt alles in der Toleranz für ihn ist es damit erledigt.
Es gibt genau für diese Fälle eine Aktivespannungsregelung die kann das ausgleichen funktioniert ohne Batterien.
Das System kostet ohne Einbau ca. 45.000€ und hat eine Leistung von ca. 300 kva.

Soll angeblich funktionieren aber hab selber keine ist mir zu teuer.

Gruß
Manuel

Das gleiche Problem wie bei USV. Der Preis.
Dann werde ich mal warten wie sich die Sache mit den Ultra oder Superkondensatoren entwickelt.
Sowas könnten die eigentlich gleich in jede Maschine einbauen.
Zum Glück ist es bei mir nur selten. Aber bei dir dürfte es ganz schön nervig sein.

Noch eine passende Frage zu dem Thema.
Es gibt CNC Maschinenhersteller die ein Stromausfall Überwachungsmodul optional anbieten.
Wie genau funktioniert sowas ?

Nach etwas Recherche bin ich nun schlauer.
Die erkennen nur einen Stromausfall (Spannungsabfall in xy%) und verhindern Achsbewegungen um weitere Schäden durch unerwünschte dynamische Bewegungen zu verhindern.

Es ist so das eine USV für eine CNC Maschine nicht die erste Wahl ist weil dadurch keine Rückspeisung möglich ist. Ich habe mich zu diesem Thema schon beraten lassen. Weil eine USV das Stromnetz komplett von der Anlagenseite trennt und einfach gesagt eine eigene Stromquelle aufbaut.
Die ständigen Spannungsschwankungen bei mir sind sehr nervig aber mir ist momentan so eine Anlage einfach zu teuer. Vorallem weil ich eigentlich nur Probleme im Zeitraum Juni bis Mitte September habe.

Zum Thema Einbau in die Werkzeugmaschinen.
Es gibt so eine Art Pufferspeichermodul für die Antriebselektronik diese wird einfach parallel in die Versorgung der Zwischenkreisspannung geklemmt. Kostet so 2-3 tausend Euro
Habe diesbezüglich auch schon den Maschinenhersteller gefragt habe aber nie eine Antwort dazu bekommen.

Moin sofern ich das richtig weiß, arbeiten wie @Manuel-MV das schon gesagt hat, die Maschinen mit einem DC Zwischenkreis. Ergo 380V AC kommen an, werden in DC durch einen Transformater umgewandelt und von dort aus, werden die Endstufen gespeißt. Sofern man einen ensprechenden Kondensator an den DC Kreis hängt sollten entsprechende Spannungseinbrüche abgefangen werden.

Was jedoch sein kann ist, dass deine Steuerung sich den Sinus vom Eingangssignal anschaut, wenn das der Fall ist wird dies nicht funktionieren. Dann musst du auf die Batterien zurück greifen. Idr wird soetwas aber nicht gemacht, weil die Maschinen einen Frequenzgenerator drinnen haben in dem Umrichter etc.

Ggf. sollte man hier noch drauf achten was genau es für ein Netzteil/Transformer das ist, weil die Kondensatoren sorgen bei Einschalten zunächst für einen Kurzschluss etc. Ggf. irgendwie mit einer Ladeschaltung arbeiten etc. Aber würde mich auch interessieren ob und wie man dies wegbekommt.

Den DC-Zwischenkreis gibt es nur für den Leistungsteil (d.h. für die Antriebe).
Daneben gibt es aber noch Verbraucher, die direkt am Netz hängen und gegebenenfalls ebenfalls empflindlich auf kurze Spannungseinbrüche reagieren, wie z.B. die Steuerung.
Ähnlich sieht es bei der Steuerspannung aus. Das sind ja meist 24 V, und welche Spannungseinbrüche da überbrückt werden können, hängt stark davon ab, wie das ausgelegt ist.
Eine Kühlmittelpumpe wird sich dagegen eher weniger um einen kurzen Spannungseinbruch kümmern.
Aber ganz abgesehen davon: Es ergibt keinen Sinn, einzelne Maschinenkomponenten zu ertüchtigen, dass sie Spannungseinbrüche überbrücken können. Das schlimmste was passieren kann, ist das es in einem Teil der Anlage zu Fehlfunktionen kommt, in anderen aber nicht, und wenn die Spannung dann wieder zurückkommt geht alles in einem undefinierten Zustand weiter.
Deshalb hat man am Eingang der gesamten Anlage häufig einen Unterspannungsauslöser, der die Anlage im Störungsfall vom Netz trennt. Und wenn die Spannungsschwankungen und - unterbrechungen so sind, dass der nicht auslöst, muss man davon ausgehen können, dass es in der Anlage nicht zu Fehlfunktionen auf Grund dieser Schwankungen kommt.

Übrigens zu den 380 V: Die Nennspannung wurde in einer rund zwei Jahrzehnte dauernden Übergangszeit in mehreren Stufen von 380 V auf 400 V erhöht. Dieser Prozess ist seit 2009, also seit 13 Jahren abgeschlossen. Das sollte sich inzwischen eigentlich herumgesprochen haben.

Also bei mir in der Maschine verursachen die Spannungsschwankungen das die DC-Zwischenkreisspannung einpricht im ms Bereich.
Es gibt sogar Kondensatormodule von Siemens in gleicher Bauform wie die Antriebsmodule selbst.
Ich hätte es schon fast einmal probiert mit einem Kondensatormodul aber den kam mir der Zweifel ob es funktioniert weil es könnte ja sein das die Steuerung die Eingangsspannung kontrolliert und dan einen Fehler bringt. Dan würde es nix bringen
Aber wenn der Fehler dieses Jahr wieder verstärkt auftritt probiere ich es vielleicht doch noch.