Hallo,
Ein Freund von mir betreibt eine Deckel FP2 mit Dialog 11. Zum Laden von Programmen benutzen wir die Deckel V24. Leider hatten wir das Problem, dass die V24 unter Windows XP nicht wirklich zuverlässig läuft, da Windows kein vernünftiges Hardware-Handshake ermöglicht, was zur Folge hatte, dass eine Programmausführung nahezu unmöglich war. Übliche Fehler waren:
* Übertragungsfehler (falsche Koordinaten) was leider zu einigen zerstörten Fräsern und Werkstücken geführt hat
* Übertragungsfehler (unbekannte Zeichen)
* Abbruch beim automatischen Nachladen.
* u.a.
Ursache dafür ist, dass die V24 direkt auf die serielle Schnittstelle zugreift und Befehle wortweise überträgt. Auf einer DOS Umgebung (<= Win 98) klappt das auch, nur leider ist das mit nicht DOS basierten Betriebssystemen Geschichte. Bei Windows XP und neuer werden serielle Daten von der V24 in großen Paketen (bis zu 1k Wörter) in den Windows Sendepuffer geschrieben, und XP übernimmt das Mgmt. der Schnittstelle.
* Abhilfe fand ich wie folgt:Das Programm "DOSbox" emuliert eine DOS-Umgebung in Windows XP und ermöglicht quasi einen direkten Hardwarezugriff von DOS-Programmen.
* Verifikation der LösungMomentan haben wir vier Programme (Größe zwischen 850 kB und 1,4 MB) in die Maschine geladen. Haben das Programm abarbeiten sowie bei Erreichen der Maschinenspeichergrenze (270kB) automatisch nachladen lassen. Was vorher zu wiederholten Abbrüchen (siehe oben) geführt hat, hat jetzt vier mal in Folge fehlerfrei geklappt. Auch scheint die Programmausführung jetzt besser zu laufen - die Zahl der übertragenen Wörter steigt nun in einer Schritten und nicht mehr in 1000ern .
* Wie muss vorgegangen werden:
1) Installation von DOSbox
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http://www.chip.de/downloads/DOSBox_13015039.html-
http://www.dosbox.com/download.php?main=12) Konfiguration der Hardware:
in /Programme/DOSbox/ die Datei DOSbox 0.xx Options mit dem Texteditor öffnen
die Zeile:
"
serial1=dummy" ändern in "
serial1=directserial realport:com1"
am Ende des Dokuments noch die Zeilen:
"mount c c:\"
"c:"hinzufügen.
werden noch weitere Speichermedien benötigt, können diese mit einem weiteren "mount" hinzugefügt werden. Es sind in der DOSBox nur Laufwerke verfügbar, die mit mount "installiert" wurden! Näheres hierzu:
http://www.dosbox.com/wiki/MOUNT3) V24 installieren
DOSbox jetzt starten. Die letzte Zeile (mit Cursor) müsste jetzt C:\> lauten. Mit den klassischen DOS Befehlen nun in en V24 Ordner gehen (cd; cd..; dir; dir/p) und die V24inst ausführen. V24inst danach mit "ende" verlassen und die V24 öffnen. Sollte alles vorerst funktionieren, V24 wieder beenden und die DOSbox schließen.
Das oben genannte Config-file nochmal öffnen und mit dem Pfad zur V24 erweitern mit (nach "c:")
z.B.
"C:\DIALOG11\TRANSFER\V24\"
"V24"
-> führt dazu, das beim Starten der DOSbox nun automatisch die V24 gestartet wird.
ACHTUNG!* Wir verwenden einen PC mit integrierter RS-232 Schnittstelle. Vor der DOSbox haben wir auch einen USB <-> RS232 Wandler benutzt was aber zu gelegentlichen Übertragungsfehlern geführt hat. Ich kann nicht versprechen, dass diese Methode mit USB-Wandlern zuverlässig funktioniert
* Wir haben ein Überragungskabel 25pol Sub-D auf 9pol Sub-D nach Deckel Spezifikation verwendet
* Vor dem ersten Einsatz empfiehlt es sich, einige "Trockenübungen" zu machen!
* Der volle Funktionsumfang wurde nur unter Windows XP getestet. Unter Windows 7 und 8 läuft die DOXBox und V24, es wurde aber keine Kommunikation getestet!
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