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Hartspindeln 60HRC

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Beitrag 23.06.2016, 14:26 Uhr
zahnstange
zahnstange
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******
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Mitglied seit: 08.03.2006
Beiträge: 887

Hallo zusammen,

wir müssen einige Teile aus Werkzeugstahl, gehärtet auf 60HRC Hartspindeln. Der Durchmesser ist 8,35 +0,015 23mm tief. CBN Platten sind vorhanden.
Ich hab das bisher immer mit dem Ausdrehzyklus gemacht. Jetzt wurde mir von einem Anwendungstechniker empfohlen, das mit einem Reibzuklus zu
machen d.h. Rückzug erfolgt im Vorschub.

Schnittdaten Vc 60m/min F=0,05mm/U und trocken.

Wie sind eure Erfahrungen dazu?

Danke
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Beitrag 23.06.2016, 15:50 Uhr
Andy742000
Andy742000
Level 7 = Community-Professor
*******
Gruppe: Banned
Mitglied seit: 15.09.2012
Beiträge: 3.725

Hi

Wenn das Spindelwerkzeug 2 Schneidig ist macht die Aussage Sinn!

Bei einem Einschneidigen Werkzeug eher unvorteilhaft. Die Schneide bleibt länger im Werkstückkontakt und verschleißt somit schneller.
Wenn das Aufmaß stimmt, sollte das mit dem Ausdrehzyklus klappen.

Aus Erfahrungen ist Seco CBN um einiges Besser als Iscar.

Mfg
Andy


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MfG
Andy

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4 BIT NC, Kugelschrittschaltwerk
Numerik 600 + Lochstreifen
und nun nicht weiter gekommen als bis zur Sinumerik ;-)

PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

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Beitrag 28.07.2016, 17:41 Uhr
DrMac
DrMac
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*
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Mitglied seit: 31.07.2013
Beiträge: 4

Hallo Andy742000,

kann mich meinem Vorredner nicht anschließen. Wir Spindeln Passungen Ø22+0,005 +0,015 auf eine Tiefe von 80mm in 62 HRC oder 700HV.
Die Reitzyklus Strategie ist die zuverlässigste.
Die Schnittdaten die du von Anwendungstechniker hast ist sind auch richtig, wenn du deine Schneideradius 0,2mm oder größer ist. Sonst würde ich den Vorschub auf 0,03 reduzieren.
Das A und O ist die Vorbearbeitung der Bohrung, da deine Bohrstange der Bohrung folgt. Und auch das Aufmaß ist entscheidend, für den Finish Schnitt lassen wir 0,05mm drauf.
Der Vorteil dieser Strategie ist, dass die Bohrstange beim hochfahren einen "Leerschnitt" macht und das Werkzeug dadurch nicht weggedrückt wird, das heißt du könntest nochmal in die selbe Bohrung fahren wenn dein Maß nicht passt.
Durchmesser 8,35 ist schon sehr sportlich, musst auf jeden Fall mit Vibrationen rechnen.


Gruß
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Beitrag 28.07.2016, 17:57 Uhr
zahnstange
zahnstange
Level 6 = Community-Doktor
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 08.03.2006
Beiträge: 887

Hallo,

das Thema ist ja schon etwas älter. Die Bohrungen wurden problemlos gefertigt. Mit einer CBN Wendeplatte von Wohlhaupter. Schneidenradius
0,2mm Vc 60m/min und 0,05mm Vorschub / U, mit Ausdrehzyklus.

Vibrationen waren überhaupt kein Problem. Bohrungen sahen wie geleckt aus.

Kann ich nur weiterempfehlen.
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Beitrag 29.07.2016, 16:30 Uhr
Andy742000
Andy742000
Level 7 = Community-Professor
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Gruppe: Banned
Mitglied seit: 15.09.2012
Beiträge: 3.725

Hi

@DrMac

Was ist den das für eine Philosophie ? Ein einschneidiges rotierendes Werkzeug folgt ( ausser bei ganz dünnen Durchmesser oder extremen Abweichungen von der Spindelachse oder Winkelabweichungen) und dem richtigen Aufmaß niemals der vorgebohrten Bohrung !
Wenn du mit REIT- Zyklus den REIB- Zyklus meinst, ist das ok... sonst hätte ich nach der "neuen Strategie" gefragt.

Ich weis zwar nicht, wie es bei einem korrekt programmierten Ausdrehzyklus dazu kommen kann ( ein einschneidiges Werkzeug vorausgesetzt ), dass es im Rückzug dazu kommen könnte, das es diese eine Schneide wegdrückt !? Abszisse und Ordinate sind mit der Spindelposition ( Stillstand ) wohl eindeutig zu programmieren wink.gif

Wenn du von zweischneidigen Werkzeug sprichst, bezugnehmend auf den von Dir angeführten Werkzeugdurchmesser 22 mm solltest du das auch so erwähnen !!

Wo ich dir aber zustimmen muss, wenn die Bohrungsdurchmesser es erlauben ( größenbedingt ) ist man mit mehrschneidigen Werkzeugen bei unklaren, oder unsicheren Prozessbedingungen besser dran. Aber mit einem einschneidigen Werkzeug geht die Methode Reib- Zyklus immer auf Kosten der Werkzeugstandzeit, und der Bearbeitungsqualität !

MFG

Andy

QUOTE (DrMac @ 28.07.2016, 17:41 Uhr) *
Hallo Andy742000,

kann mich meinem Vorredner nicht anschließen. Wir Spindeln Passungen Ø22+0,005 +0,015 auf eine Tiefe von 80mm in 62 HRC oder 700HV.
Die Reitzyklus Strategie ist die zuverlässigste.
Die Schnittdaten die du von Anwendungstechniker hast ist sind auch richtig, wenn du deine Schneideradius 0,2mm oder größer ist. Sonst würde ich den Vorschub auf 0,03 reduzieren.
Das A und O ist die Vorbearbeitung der Bohrung, da deine Bohrstange der Bohrung folgt. Und auch das Aufmaß ist entscheidend, für den Finish Schnitt lassen wir 0,05mm drauf.
Der Vorteil dieser Strategie ist, dass die Bohrstange beim hochfahren einen "Leerschnitt" macht und das Werkzeug dadurch nicht weggedrückt wird, das heißt du könntest nochmal in die selbe Bohrung fahren wenn dein Maß nicht passt.
Durchmesser 8,35 ist schon sehr sportlich, musst auf jeden Fall mit Vibrationen rechnen.


Gruß


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MfG
Andy

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Beitrag 29.07.2016, 17:12 Uhr
V4Aman
V4Aman
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Beiträge: 2.602

Mit langsam raus hab ich aber schon gute Erfahrungen gemacht. Durch den Leerlauf wird es maßhaltiger.
Wer im µm Bereich spindelt kennt das sicher.
Ist halt wie beim Passungsfräsen, da fährts mans ja auch zwei mal ab wenns richtig genau geht.

Der Beitrag wurde von V4Aman bearbeitet: 29.07.2016, 17:13 Uhr


--------------------
Gruß V4Aman


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Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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Beitrag 29.07.2016, 19:03 Uhr
Andy742000
Andy742000
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Überholt wink.gif

QUOTE (zahnstange @ 28.07.2016, 17:57 Uhr) *
das Thema ist ja schon etwas älter. Die Bohrungen wurden problemlos gefertigt. Mit einer CBN Wendeplatte von Wohlhaupter. Schneidenradius
0,2mm Vc 60m/min und 0,05mm Vorschub / U, mit Ausdrehzyklus.

Vibrationen waren überhaupt kein Problem. Bohrungen sahen wie geleckt aus.


MFG

Andy
QUOTE (V4Aman @ 29.07.2016, 17:12 Uhr) *
Mit langsam raus hab ich aber schon gute Erfahrungen gemacht. Durch den Leerlauf wird es maßhaltiger.
Wer im µm Bereich spindelt kennt das sicher.
Ist halt wie beim Passungsfräsen, da fährts mans ja auch zwei mal ab wenns richtig genau geht.


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Andy

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Beitrag 29.07.2016, 19:43 Uhr
V4Aman
V4Aman
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Beiträge: 2.602

Was überholt? Habs schon gelesen.
Ich teile hier nur meine Erfahrungen mit.


--------------------
Gruß V4Aman


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Beitrag 29.07.2016, 20:21 Uhr
Andy742000
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QUOTE (V4Aman @ 29.07.2016, 19:43 Uhr) *
Was überholt? Habs schon gelesen.
Ich teile hier nur meine Erfahrungen mit.

Darf ich auf Haltbarkeitsstatistiken hoffen ?

Du bist Profi genug um einen Vorarbeitsgang abzusichern.
Warum kratzt du rückwärts ???

Das ist jetzt eine ernsthafte "ANFRAGE"

MFG
Andy


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Beitrag 29.07.2016, 20:39 Uhr
V4Aman
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Je nach dem wieviel Aufmass drauf sind drückt es das Werkzeug minimal weg, je länger desto mehr.
Beim langsamen zurückziehen gibts halt nochmal einen Schlichtspan.
Dies hat bei einer 12H5 Passung die 70mm tief war gut geholfen.
Haltbarkeit? Es ging hier um 3 Stück Prototypen, das Ding mußte einfach nur ordentlich passen und die Fläche war hervorragen wink.gif
Hier bei diesem Thema wars ja nur wenig tief und ist ja gut gegangen.

Der Beitrag wurde von V4Aman bearbeitet: 29.07.2016, 20:41 Uhr


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Gruß V4Aman


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Beitrag 29.07.2016, 21:12 Uhr
Andy742000
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QUOTE (V4Aman @ 29.07.2016, 20:39 Uhr) *
Je nach dem wieviel Aufmass drauf sind drückt es das Werkzeug minimal weg, je länger desto mehr.
Beim langsamen zurückziehen gibts halt nochmal einen Schlichtspan.
Dies hat bei einer 12H5 Passung die 70mm tief war gut geholfen.
Haltbarkeit? Es ging hier um 3 Stück Prototypen, das Ding mußte einfach nur ordentlich passen und die Fläche war hervorragen wink.gif
Hier bei diesem Thema wars ja nur wenig tief und ist ja gut gegangen.

Mit 3 Stück weißt du schon mehr !!!

Den Rest naja , für ne Serienfertigung und Prozessstabilität kommst mit der Methode keine 5 Hausnummern weiter wink.gif

Thema ist durch den TE für beendet erklärt, also RUHE


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MfG
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Beitrag 30.07.2016, 01:18 Uhr
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QUOTE (Andy742000 @ 29.07.2016, 22:12 Uhr) *
Thema ist durch den TE für beendet erklärt, also RUHE


Laß halt nicht immer den großen Macker raushängen, der Großteil was von dir kommt ist Senf.


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Gruß V4Aman


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Beitrag 30.07.2016, 10:42 Uhr
DrMac
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@Andy742000

bin mir nicht sicher ob deine Einschätzung theoretisches Bla Bla ist, oder ob du wirklich Erfahrung in diesem speziellem Thema hast.
Warum das so besser funktioniert kann ich dir Wissenschaftlich nicht erklären. Fakt ist aber das es die Praxis gezeigt hat.
Beim Hartspindeln geht es Hauptsächlich um Zuverlässigkeit, der Punkt mit der Standzeit ist eher nebensächlich da die Alternative Koordinatenschleifen ist und das spielt preislich in einer ganz anderen Liga.

PS: Auf tipfehlen herumzureiten zeugt von ganz kleinem Geist
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