585.705 aktive Mitglieder*
4.361 Besucher online*
Kostenfrei registrieren
Einloggen Registrieren

Logistik-Kennzahlen messen - wie?

Beitrag 30.08.2018, 14:27 Uhr
monama
monama
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 30.08.2018
Beiträge: 1

Hey Leute,

eine Arbeitskollegin hat mir dieses Forum empfohlen, da mir hier viele hilfreiche Tipps unterbreitet werden und ich mich mit anderen austauschen kann. Kurz zu mir:

Ich bin wegen meinem Mann nach Bad Hersfeld gezogen (komme eigentlich aus NRW). Ich arbeite als Logistik-Angestellte in einem Technik-Großhandel (vertreiben z.B. CNC-Bauteile).. Eine Arbeitskollegin macht einen Sabbat-Jahr und ich soll ihre Stelle ausfüllen. Ich bin noch ziemlich neu in der Branche, sodass ich mir ein wenig Sorgen mache. In dem Zuge hat mein Chef mir auch gleich Verbesserungsvorschläge etc. geben, die ich jetzt umsetzten soll, z.B. soll ich Logistik-Kennzahlen erfassen, analysieren und Veränderungen vornehmen. Ich habe das noch nie gemacht. Bin komplett neu. Mit welchen Tools macht man das überhaupt? Excel?

Danke für eure Hilfe
TOP    
Beitrag 30.08.2018, 17:20 Uhr
Rainer60
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 15.11.2014
Beiträge: 662

Hoi monama

Willkommen im Forum!
Nach dem Motto "wer freundlich fragt, verdient eine Antwort" versuche ich es mal.

Erst mal zu den Kennzahlen als Beispiel wer und was damit abgeleitet kann.
Für einen Geschäftsführer sind folgende Kennzahlen wichtig und "relativ" einfach zu erfassen.
1. Umsatz
2. Kontostand
3. Debitorenausstand
4. Kreditorenausstand
5. Ware in Arbeit
6. Angebotsausstand
Mit diesen Zahlen hat man schnell einen groben Überblick über die Liquidität des Unternehmens.
Niedrige Debitorenaustände -> Mahnwesen oder fehlende Daten zur Fakturierung
Hohe Kreditorenausstände -> evtl. zu viel Ware an Lager?
Niedriger Angebotsausstand -> bei Verkauf nachhaken

In Deinem Fall werden es wohl eher folgende Themen sein.
1. Anzahl Umschläge des Lagerbestandes pro Jahr
2. Einhaltung der Liefertermine von Lieferanten und Eigene
3. Kosten des Warenumschlages
4. Kosten für Verpackung
5. Kosten von Rücksendungen und Reklamationen
6. Kosten pro Los
7. Zeiteinsparungen / schnellere Durchlaufzeit

Grundsätzlich muss erst festgelegt werden was man erkennen möchte und dazu die Entsprechenden Kennzahlen auswählen.
Wenn keine Kennzahlen vorhanden sind, müssen diese per Datenermittlung erarbeitet werden.
Datenermittlung ist ein aufwändiges mühsames Thema - empfehle jedoch sich damit auseinander zu setzen.

Sollte der Güterumschlag zu lange dauern (LKW-Stau aufem Hof) muss das System analysiert werden (neuen handlicheren Stapler und/ oder besseren Staplerfahrer)

Schlussendlich geht es immer um Geld und Zeit...

Ich hoffe Dir mit meinen Anregungen ein Schubbser gegeben zu haben und wünsche viel Erfolg! thumbs-up.gif


--------------------
Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
TOP    
Beitrag 31.08.2018, 08:29 Uhr
Hawky
Hawky
Level 4 = Community-Meister
****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 508

Was ich immer vermisse ist die Frage nach dem Gewinn. Bei welchen Teilen mache ich Gewinn?

Wobei man erst mal klären muss was Logistik in der Firma überhaupt bedeutet. Logistik ist für manche nur der Warenverkehr und für andere Bestellungen, Auftragsplanung und Auslieferung etc..
TOP    
Beitrag 31.08.2018, 08:47 Uhr
mischko
mischko
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 03.08.2018
Beiträge: 3

Ich finde es ja immer wieder erstaunlich, wenn Mitarbeiter Jobs machen sollen, in denen sie nicht richtig eingearbeitet wurden. Oder hast du die Stelle noch gar nicht begonnen und es wird dir erst noch erklärt?

Zu deiner Frage bezüglich Excel: Du wirst doch sicherlich eine bestehende Datei übernehmen, oder? Oder fängst du von Null an? Im Businessbereich sind heutzutage oft auch sogenannte Business Analytics Tools im Einsatz, hier ein paar Informationen dazu.

Ansonsten plädiere ich immer dafür, dem Chef gegenüber klar zu kommunizieren, was man kann und womit man überfordert sein könnte, als neue Mitarbeiterin ist das meiner Ansicht nach auch nicht zu viel verlangt, wenn man Hilfe einfordert.
TOP    
Beitrag 01.09.2018, 11:44 Uhr
Rainer60
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 15.11.2014
Beiträge: 662

QUOTE (Hawky @ 31.08.2018, 07:29 Uhr) *
Was ich immer vermisse ist die Frage nach dem Gewinn. Bei welchen Teilen mache ich Gewinn?

Wobei man erst mal klären muss was Logistik in der Firma überhaupt bedeutet. Logistik ist für manche nur der Warenverkehr und für andere Bestellungen, Auftragsplanung und Auslieferung etc..


Hoi Hawky

Gewinn ist der springende Punkt, aber in diesem Zusammenhang vielleicht nicht ganz der treffende Ausdruck, sondern eher Benefit an Zeit und Kosten. Bei der Kennzahlengeschichte kann man sich austoben bis zum Sanktnimmerleinstag, wichtig ist dabei was am Schluss der Studie rauskommt an Aufwand und Ertrag!

Probleme müssen erkannt und Ziele definiert sein. Erst dann kann man Verbesserungen vorschlagen, welche mit Kennzahlen belegt werden.

Weshalb der Chef gerade monama ohne Vorkenntnisse damit beauftragt, hatte ich mich auch gefragt. Womöglich liegt es an der fehlenden Betriebsblindheit und Ihrer persönlichen Einstellung zur Arbeit und dem Unternehmen? Mein Vater pflegte die Meinung "wenn ein Mitarbeiter Interesse zeigt, gehört er gefördert". Sind die Beweggründe ähnlicher Natur?

Vielleicht fragt monama mal den Chef und/oder gibt uns weitere Informationen, dann können wir Ihr Hinweise geben, sonst verschwindet dieser Tread in der Versenkung mitsamt der Frauenquote wow.gif


--------------------
Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
TOP    



1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1)
0 Mitglieder: