naja begeistern muss man die Leute in dem man sie an die Hand nimmt und ihnen Perspektiven gibt. Ein Freund hat auch eine Ausbildung als Zerspannungsmechaniker gemacht und immer wenn er bei den Drehern war, bekamm er stupide und monotone Arbeiten, erklärt hat ihm niemand etwas und gelernt hat er beim einlegen von teilen und auf den Knopf drücken auch nichts. Er musste sich dann für die Zwischenprüfung konventionelles
Drehen durch einen Crash Kurs lernen.
So vergrault man auch Leute und man muss halt auch alle Schulabschlüsse als potentielle Azubis sehen. Nachdem die Hälfte aller Schüker aufs Gymnasium geht und man in unserem Beruf auch immer mehr nachdenken muss und auch komplexe Zusammenhänge erfassen muss, ist einer vom Gymnasium genauso gut wie einer von der Hauptschule wenn sie bereit sind den Job zu machen und es auch wirklich können
Klar müssen die Firmen auch flexibler werden, mit einem zwei bis Dreischicht System lockt man niemanden, da kann die Bezahlung noch so gut sein. Vielleicht kommen Leute aber nur weil sie Geld brauchen und deswegen den Nachtzuschlag mitnehmen wollen. Wenn man die leute halten will, muss man sich überlegen wie man dies bewerktstelligt. Flexible arbeitszeiten helfen vielen Familien schon sehr, Gleitzeit für Überstunden damit man früher gehen kann wenn etwas ist oder man einfach mal nen Tag frei braucht.
Man muss die Leute auch fordern die gefordert werden wollen. Das ist anstrengend aber es lohnt sich die nicht mit monotoner Arbeit in die Ecke zu stellen. Wenn man den Leuten möglichkeiten gibt selbst die Firma mit zu gestalten durch Ideen und vorschläge, die dann wirklich auch ernsthaft diskutiert werden und man dafür dann auch eine Rückmeldung bekommt.
Ich glaube sehr wohl das es viele da Draußen gibt, die den Beruf sehr gerne und mit Begeisterung machen würden, nur man muss Ihnen das zeigen das man hier nicht nur auf nen knopf drückt und das Gehirn aus macht und man für seine Leistung auch bezahlt wird. Weiterhin muss man Ihnen auch eine Zukunft bieten können, Ihnen zeigen das mit Ende der Ausbildung erst der spannende Aspekt der Arbeit kommt.
Und vielleicht auch die Ausbildung als solches straffen. In meinem ersten Betrieb wo ich nach meinem Studium eine Ausbildung machen wollte, wäre das erste 3/4 Jahr
Bohren,
sägen und feilen dran gewesen... Tut mir leid aber das ist in der heutigen Zeit einfach nicht mehr Zeitgemäß. Man sollte das alles händisch können, aber ich sehe es ja jetzt in meinem Betrieb, hier feilt man mal einen Grat weg oder eine kleine Unebenheit, von Hand sägt man maximal 15 mm Stangenmaterial und bohren an nem Bohrständer kann man jemanden ja auch innerhalb von einer Woche vermitteln.
3,5 Jahre jemanden auszubilden was man auch 2,5-3 Jahren schafft, schreckt vielleicht auch einige ab.
Bitte nicht falsch verstehen, viele Dinge sind konventionell immer noch sinnvoll oder erleichtern einem den Arbeitsalltag sehr, aber die Zeiten in dem ich einen Morsekegel an einer kleinen konventionellen Drehbank ohne Digitalanzeige per Hand drehe, sind glaube ich seit langem vorbei.