584.817 aktive Mitglieder*
4.686 Besucher online*
Kostenfrei registrieren
Einloggen Registrieren

Meisterpflicht in jedem Fall ja oder nein, Metallbearbeitungsservice i.Gr. Meisterpflicht ja oder nein

Beitrag 15.04.2019, 18:11 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

Hallo an alle,

jetzt will ich auch mal eine Frage stellen, die wahrscheinlich meistgestellte. Meister oder nicht !

Offensichtlich kann diese Frage nicht direkt von der IHK bzw. HWK
beantwortet werden oder die wollen es einfach nicht.

Frage ich z.B. bei der HWK, werde ich auf die Möglichkeit verwiesen
den Meisterbrief in Feinwerkmechanik zumachen.

Frage ich bei der IHK kommt nichts, bisher jedenfalls. (vor 3 Tagen)

Fakt ist jedenfalls das ich schon in mehreren Betrieben gearbeitet habe, wo niemand
einen Meister oder ähnl. hatte. Da das immer meine Arbeitgeber waren, habe ich da
nie so direkt nach gefragt.

Jetzt trage ich mich mit dem Gedanken es doch zu wagen und mich
mit Metallbearbeitung in Service für den Maschinenbau selbstständig zumachen.

Einen Raum habe ich dafür. Eine ehe. Tischlerwerkstatt, ca. 60 m².
Steht allerdings im Gewerbemischgebiet und kann deshalb nicht im vollen Umfang genutzt werden.

Eine Nachfrage hat allerdings ergeben, das man es mir erlauben wird,
solange ich niemanden einstelle.

Dieser Raum soll auch nur zum Test dienen. Das heißt ich will testen ob ich mit
meiner Idee überhaupt Erfolg haben könnte.

Warum will ich das überhaupt machen ?
Ich stecke voller Ideen die ich gerne umsetzen möchte.
Natürlich erhoffe ich mir dadurch auch eine besserer Bezahlung das ist ja klar.

Zu meiner Idee.
Es gibt in unserer Gegend einige Maschinenbau Firmen, die meines
Wissens Aufträge an Metallbearbeiter vergeben, da sie selbst nicht mehr fertigen,
sondern nur noch ihre eigenen Maschinen zusammen bauen. Bei zweien von denen
habe ich schon gearbeitet und solche Teile gefertigt. Will aber erst direkt anfragen
wenn ich die Maschine habe und der Raum fertig ist. Muss Beton rein und Decke
auf Feuerschutz hin abgehängt werden. lt. Architekt (Holzdecke)

Da ich seit ca. über 40 Jahren in der Metallbearbeitung tätig bin und neuerdings auch mit
VectorCAM arbeite, sicher bin im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen und auch
sicher bin im Zeichnungslesen, sehe ich da keinerlei Schwierigkeiten was das Handwerkliche
bzw. Berufliche angeht.

Schwierigkeiten sehe ich nur im Hinblick mit Genehmigungen z.B.
gibt es dafür eine Meisterpflicht ja oder nein.

Genau diese Art von Arbeit wird meines Erachtens nicht in den Listen
für freie und pflichtige Gewerke aufgeführt. Sondern grob unter dem Titel
Feinwerkmechanikermeister zusammengefasst.

Völlig selbstverständlich ist es für mich das Arbeiten die andere Gefährden
könnten unter Meisterplicht stehen müssen.
Doch wie sieht das aus bei diesen Arbeiten die ich machen will. Weil die Teile
die ich herstelle, habe ich nicht selbst erfunden, sondern die hat der Auftraggeber
gemacht. Die Teile werden auch von dem Auftraggeber geprüft und bei Eignung
verwendet.
Dort laufen dann alle Genehmigungsverfahren um diese Maschinen in Verkehr
bringen zu dürfen etc.

Ist also ein reiner Service mehr nicht. Das könnte die HWK ev. anders sehen.
Wer weiß so etwas z.B aus erster Hand ?

mfg Roland
TOP    
Beitrag 15.04.2019, 19:38 Uhr
farmer 70
farmer 70
Level 6 = Community-Doktor
******
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 05.06.2005
Beiträge: 910

Meisterpflicht gibt es nicht. Macht einen aber nicht dümmer. Du lernst viel dabei. Im Handwerk ist das Kaufmännische sehr umfangreich und bei der Insustrie die Tenologie.
Wenn ich aber lese das du 40 Jahre Berufserfahrung hast gehe ich davon aus dass du mittlerweile Ende 50, Anfang 60 bist. Für die Meisterschule schon sehr spät. Da fällt das Lernen schwer. Ich will dir das nicht ausreden, aber willst du dir den Stress echt noch antun in deinem Alter? Andere schieben sich bis zur Verrentung lieber eine ruhige Kugel. Wenn dir der Job soviel Spaß macht dann empfehle ich dir das nur nebenbei zu machen sofern dein derzeitiger Arbeitgeber das erlaubt. Dann kannst du die Maschine auch mal auslassen wenn du keine Lust hast. Ich bin Ende 40 und mache das seit 9Jahre nebenbei und das gefällt mir sehr gut. Ich habe immer noch Spaß daran und kein Stress. Meine Kunden wissen das ich nebenbei schaffe und ich bekomme die Aufträge die nicht sofort geliefert werden müssen. Dafür bin ich recht günstig und wenn es mal richtig eilig ist kann ich schnell mal umbauen und lasse mir das sehr gut bezahlen. Reklamationen hatte ich in den Jahren nur zwei auf Stückzahl 2 wovon meine Auftraggeber mit verantwortlich waren.


--------------------
Gruß farmer



Hilfsbereitschaft, Gemeinsinn, Miteinander und Füreinander
TOP    
Beitrag 16.04.2019, 18:52 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

Hi Farmer,

Du schreibst
>>Meisterpflicht gibt es nicht.<<

Könntest Du spezifizieren in wie fern bzw. auf Deinen nebenbei Betrieb hin. Was genau hast Du bei der Anmeldung des
Gewerbes angeben bzw. wie hast Du es genannt. Meines Wissens nach gibt das Finanzamt das sobald als möglich
ne ganze Reihe von Behörden weiter. Da wird dann geprüft in was für einen Raum der Betrieb stattfinden soll. Da kommt dann
die korrekte Deckenhöhe von min. 2,5 Meter. Brandschutz, Schallschutz. Gewerbegebiet oder Gewerbemischgebiet usw,
Ich hätte es gerne genauer beschrieben.

Mein Alter hast Du gut geschätzt. Meister kommt somit für mich nicht in Frage und zudem kostet der Spaß ca. 20.000 € die ich
nicht über habe. Muß ja noch den Raum herrichten und ne einiger maßen gute Maschine anschaffen.

Das Büromäßige bzw. Steuermäßige lasse ich meinen Steuerberater machen. Bei Kleingewerbe reicht ein Einnahmen/Ausgabenbuch,
das sind meine kleinsten Sorgen. Nebenbei habe ich schon mache Sache auf diese Weise gemacht und bin gut damit gefahren.
War aber alles mehr Hobby. Da kann keiner von echtem Gewinn sprechen. Die Ausgaben waren fast genauso hoch wie die Einnahmen.

Über blieb für mich Material, eine Portalfräsmaschine zum Kunststoff, Platinen fräsen. Oder Schilder gravieren.
Das mache ich nur Just vor Fun in der Freizeit, wenn es mal einen Wunsch eines Bekannten oder so gibt.

Die Tischlerwerkstatt wurde nur als Abstellplatz genutzt. Jetzt will ich die fit machen und an Herzhaftere Sachen dran gehen.
Übrigens ein Kollege von mir ist schon rund 10 Jahre Rentner und arbeitet immer noch auf 400 Euro Basis wenn sie ihn rufen.
Kommt immer wenn einer Krank ist oder Urlaub hat.

Dazu habe ich persönlich keine Lust !

mfg mark
TOP    
Beitrag 17.04.2019, 11:35 Uhr
Unterfranke
Unterfranke
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 16.09.2017
Beiträge: 53

Hallo,

die Frage nach der Meisterpflicht lässt sich nicht pauschal beantworten, weil die einzelnen Handwerkskammern unterschiedlich stark hinterher sind. Auf alle Fälle ein Gründerseminar besuchen. Hier bekommst du wertvolle Tipps und auf deine Fragen auch verbindliche Antworten. Nicht falsch verstehen, aber ohne großes finanzielles Polster würde ich mir das in deinem Alter 3x überlegen.
TOP    
Beitrag 17.04.2019, 18:15 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

QUOTE (Unterfranke @ 17.04.2019, 10:35 Uhr) *
Hallo,

die Frage nach der Meisterpflicht lässt sich nicht pauschal beantworten, weil die einzelnen Handwerkskammern unterschiedlich stark hinterher sind. Auf alle Fälle ein Gründerseminar besuchen. Hier bekommst du wertvolle Tipps und auf deine Fragen auch verbindliche Antworten. Nicht falsch verstehen, aber ohne großes finanzielles Polster würde ich mir das in deinem Alter 3x überlegen.


Hallo Unterfranke,
habe heute Post bekommen von der IHK.

Ich hänge den Text hier mal rein. Die Namen habe ich raus gemacht. Geht ja hier um die Fakten.

-------------der Text---------------
Sehr geehrter Herr Name geändert,

vielen Dank für Ihre Mail und die Anfrage. Nach Rücksprache mit meinem Kollegen Herr Name geändert, der für die Abgrenzung zum Handwerk zuständig ist, wird Ihr Vorhaben voraussichtlich im Bereich Feinwerkmechanik oder Metallbau angesiedelt sein.

Dementsprechend handelt es sich um ein meisterpflichtiges Handwerk. Wir empfehlen Ihnen sich in dem Zusammenhang mit der für Ihren Standort zuständigen Handwerkskammer in Verbindung zu setzen. Gegebenenfalls kann eine Meisterpflicht aber durch eine Sonderregelung ersetzt werden. Informationen hierzu bietet Ihnen ein Merkblatt der IHK ort egal.

Unser "Seminar: Nebenberuflich selbstständig" bietet Ihnen am 15. Mai 2019 in der Zeit von 9.00 - 17.00 Uhr für 130 € zzgl. 19 % USt. (brutto 154,70 €) die Möglichkeit einen branchenübergreifenden Überblick über alle relevanten nebenberufliche Gründungsthemen zu erhalten.

Fragen beantworten wir Ihnen gerne.

Mit freundlichen Grüßen

i. A. Name geändert
Quelle IHK
--------------Text Ende-----------------

>>Bereich Feinwerkmechanik oder Metallbau<<
Die scheinen die feinen Unterschiede selber nicht zu kennen.

Ich weiß nicht was soll es beuten .... coangry.gif

mfg Roland

Der Beitrag wurde von mark500 bearbeitet: 17.04.2019, 18:16 Uhr
TOP    
Beitrag 17.04.2019, 19:13 Uhr
schwarzerkrauser
schwarzerkrauser
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 26.10.2017
Beiträge: 5

Hallo,

Feinwerkmechanik*(meister) Fachrichtung Maschinenbau, so heißt die neuere Bezeichnung.

"Metaller" arbeiten eher im Metallbau
Sind schon zwei verschieden Dinge.

Ein Bekannter bekam eine Sondergenehmigung HWK und muss nur Teil 3 (Betriebswirtschaft) absolvieren.
Darf natürlich nicht Ausbilden.

Dafür kann er sich dann vor einer CNC Maschine ernähren lassen.
Maschinen bauen darf er aber nicht.

Der Beitrag wurde von schwarzerkrauser bearbeitet: 17.04.2019, 19:17 Uhr
TOP    
Beitrag 17.04.2019, 19:17 Uhr
Unterfranke
Unterfranke
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 16.09.2017
Beiträge: 53

Die IHK sieht das meiner Meinung nach auch richtig. Du bist als 1-Mann Firma keine Industrie und übst den Beruf des Feinwerkmechanikers oder Zerspaners aus. Demnach ist es ein Gewerbe mit Meisterpflicht.

Wenn du aber nachweisen kannst, dass deine Kunden allesamt aus der Industrie kommen und du keine Einzelstück anfertigst (hab mal was von Stückzahlen größer als 5 gehört). Kann es sein, dass dich die IHK aufnimmt und du von der HWK in Ruhe gelassen wirst. Ich würde das persönliche Gespräch mit den verantwortlichen Leuten suchen. E-Mail ist da viel zu unpersönlich und zudem erfährst du nur einen Bruchteil...
TOP    
Beitrag 17.04.2019, 19:26 Uhr
schwarzerkrauser
schwarzerkrauser
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 26.10.2017
Beiträge: 5

Hallo Unterfranke,

in diesem Fall müsste er dann in beiden Innungen sein.

größere Stückzahl IHK & Ausbildung zum Zerspanner bzw Feinwerkmechaniker <- beides HWK
Kenne diese Konstellation gut :-)

Die paar € werden aber bei seinem Vorhaben die wenigsten sein.
TOP    
Beitrag 18.04.2019, 09:45 Uhr
Unterfranke
Unterfranke
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 16.09.2017
Beiträge: 53

QUOTE (schwarzerkrauser @ 17.04.2019, 18:26 Uhr) *
Hallo Unterfranke,

in diesem Fall müsste er dann in beiden Innungen sein.

größere Stückzahl IHK & Ausbildung zum Zerspanner bzw Feinwerkmechaniker <- beides HWK
Kenne diese Konstellation gut :-)

Die paar € werden aber bei seinem Vorhaben die wenigsten sein.


Es geht glaube ich nicht um das Geld der Zwangsmitgliedschaft, sondern um die Meisterprüfung, die er nicht hat.
TOP    
Beitrag 20.07.2019, 12:36 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

Angehängte Datei  Meisterst__ck.jpg ( 708.06KB ) Anzahl der Downloads: 22
QUOTE (Unterfranke @ 18.04.2019, 08:45 Uhr) *
Es geht glaube ich nicht um das Geld der Zwangsmitgliedschaft, sondern um die Meisterprüfung, die er nicht hat.

Die Meisterprüfung die er nicht hat. Hier muß ich noch was nach setzen, das stimmt nicht ganz. Vor nun mehr 11 Jahren habe ich
Teil 2,3 und 4 im Feinwerkmechanikerhandwerk bestanden. Teil 1 nicht. Ich hatte damals nicht genau beachtet was verlangt wurde und
deshalb galt das sonst gelungene Meisterstück als nicht bestanden. Leider war der Lehrer den ich hätte fragen können genau zu der
Zeit als ich es fertigen mußte nicht da. dumm gelaufen. mad.gif

Nichts desto Trotz habe ich mich jetzt bei der HWK erkundigt und man teilte mir mit, das im Falle der
Wiederholung des Teils 1 die 3 anderen Teile voll anerkannt würden.

Im nächsten Schritt habe ich da nach gefragt und der Ausbilder der mich von damals noch kannte, sagte mir das ich mich erst neu in alles
einarbeiten (A-Plan usw.) müsse und das es dann erst im nächsten Jahr mit der Prüfung sein könnte.

Dann habe ich dies bei der HWK gemeldet und die sagten mir das auf Grund meines Alters keine Meisterprüfung mehr abverlangt
würde. Da ich sowie so nur CNC Bearbeitung machen wolle und ich die 3 Teile bestanden habe, wolle man mir nach einer Beratung die
jetzt die nächste Woche ansteht, die Genehmigung erteilen, solange ich nichts Handwerkliches außer CNC mache würde die auch
bestehen bleiben.

Jetzt stehe ich vor der Frage eine neue Maschine leasen oder eine gute gebrauchte kaufen ?
Leider habe ich iMo überhaupt keinen Ansatz wie ich das rechnen soll, da ich ja auch nicht weiß, was da für Aufträge rein kommen.

Wenn ich da an meine letzte Stelle denke, da war so manches Teil wo ich dachte, wie will der da dran was verdienen ?

z.B. ein Drehteil mit einigen Passungen, irre Tiefe Bohrungen und aber nicht besonders groß. Das Teil hatte einen D von ca. 20 und
war etwa 250 mm lang. Da haben wir mit Dreher, Schleifer und Fräser ca. 3 Tage dran gearbeitet und dann ging das Teil zum Nitrieren.

Da habe ich nach Stunden und nach angenommen Betriebsstundensatz von 75€ errechnet, das das Teil ca. 1450€ kosten müßte.

Kann ich aber nicht sehen das das real bezahlt werden wird. Ob es hier nicht ehr so ist, das hier Geld bei gelegt wird, in der Hoffnung
das da mal lukrativere Teile kommen. Die Auftrag gebende Firma hat aber öfters wenn nicht durch weg solche Teile gehabt.

Kann mir daraus keinen Reim machen. wacko.gif
TOP    
Beitrag 20.07.2019, 20:48 Uhr
Boern
Boern
Level 7 = Community-Professor
*******
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 27.11.2004
Beiträge: 2.484

Hallo,

ich würde mich auch gern dazu äußern,

Also 20.000 kostet der Kurs zu 100% nicht

Die Kurse an sich runde 4000.- Euro
+ Prüfungsgebühren ca. 1000.-
Schreib und Lehrmaterial rund 500.-

==> Wichtig <===
Du kannst Staatliches Bafög beantragen
Das heißt du bekommst z.B. von der KFW Bank Einen Kredit in Höhe deiner Weiterbildung
Bekommst vom Staat rund 33% Förderung als quasi dankeschön das du den Meister gemacht hast
musst dann eben dir restlichen 67% an die KFW zurück zahlen, kannst da aber bis zu 2 Jahren Karenz Zeit bekommen (Zahlpause).


Aber für 20.000 darfst du ihn auch bei mir machen biggrin.gif

Nein mal im ernst, warum solttest du Ihn machen?
Ganz einfach es bringt dich persönlich und fachlich einfach weiter.
Aber auch Betriebswirtschaftich Kalkulationen, Buchhaltung und Recht usw.

Wenn du dich noch fit dazu fühlst mach ihn !

Gruß Boern

Der Beitrag wurde von Boern bearbeitet: 20.07.2019, 20:52 Uhr


--------------------

Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
TOP    
Beitrag 22.07.2019, 13:47 Uhr
Rainer60
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 15.11.2014
Beiträge: 662

QUOTE (mark500 @ 15.04.2019, 18:11 Uhr) *
Jetzt trage ich mich mit dem Gedanken es doch zu wagen und mich
mit Metallbearbeitung in Service für den Maschinenbau selbstständig zumachen.

Einen Raum habe ich dafür. Eine ehe. Tischlerwerkstatt, ca. 60 m².
Steht allerdings im Gewerbemischgebiet und kann deshalb nicht im vollen Umfang genutzt werden.

Dieser Raum soll auch nur zum Test dienen. Das heißt ich will testen ob ich mit
meiner Idee überhaupt Erfolg haben könnte.

Warum will ich das überhaupt machen ?
Ich stecke voller Ideen die ich gerne umsetzen möchte.
Natürlich erhoffe ich mir dadurch auch eine besserer Bezahlung das ist ja klar.

Zu meiner Idee.
Es gibt in unserer Gegend einige Maschinenbau Firmen, die meines
Wissens Aufträge an Metallbearbeiter vergeben, da sie selbst nicht mehr fertigen,
sondern nur noch ihre eigenen Maschinen zusammen bauen. Bei zweien von denen
habe ich schon gearbeitet und solche Teile gefertigt. Will aber erst direkt anfragen
wenn ich die Maschine habe und der Raum fertig ist.

Ist als ein reiner Service mehr nicht.
mfg Roland




Hoi Roland

Ich würds lassen. Und zwar nicht das mit dem Meister, sondern die Selbstständigkeit. Tu Dir den Krampf nicht an!

Beim Fachlichen sehe ich kein Problem und Bewilligungsmässig gibt es immer eine Möglichkeit - eher bei der Zeitplanung. Vor ein paar Jahren hätte ich gesagt die Wirtschaft ist im Aufschwung und kannst den Boom nutzen. Es läuft nun schon einige Jahre gut und ein Abschwung ist zu erwarten. Mit meinen 59 Jahren konnte ich dies schon öfters beobachten und merke am eigenen Leib, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, in der schnelllebigen Zeit mitzuschwimmen.

Ideen hatte ich schon viele und auch einige erfolgreich umgesetzt. Aber die Idee ist lediglich wie die Spermie bei der Menschwerdung. Bis die Kinder soweit sind und den Lebensunterhalt selbst zu stemmen vermögen, braucht es Einiges.

Bis eine einigermassen vernünftige Infrastruktur beisammen hast und damit loslegen kannst, geht viel Zeit und Geld drauf. Mit 60m2 und eingeschränkter Nutzung, sowie einer Maschine, kannst nichts Grossartiges anstellen. Wie so oft werden solche Teile vergeben, welche Du im letzten Beitrag beschrieben hast. Damit Einzelteile, Kleinserien und Sonderbearbeitungen rentieren, muss man schon sehr gut eingerichtet und geübt sein - ist mittlerweile mein tägliches Brot und nicht nur so pillepalle Schraubstockteile.

Ob das mit der besseren Bezahlung hinhaut, wage ich zumindest für die ersten 5 Jahre zu bezweifeln. Wenn alle Kosten und Sozialabgaben inkl. Pensionskasse realistisch vom Verkaufspreis abziehst und ALLE geleisteten Stunden einbeziehst, befürchte ich dass Du noch nie zu solch einem tiefen Stundenlohn gearbeitet hast. Nicht zu vergessen das Risiko des Damoklesschwert, welches über jedem Unternehmer hängt.

So leid es mir tut, kann Deine Euphorie auch verstehen, aber lass es bleiben...


--------------------
Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
TOP    
Beitrag 23.07.2019, 18:46 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

Hi Boern,

Du schreibst:
Also 20.000 kostet der Kurs zu 100% nicht

Ich habe jetzt natürlich über den Daumen gepeilt 20000 € gesagt. Habe aber mal alle Unterlagen durch gesehen,
weil ich es genau wissen wollte.

Folgendes habe ich zu Tage gefördert->
Teile 1 + 2 = 6315 €
Teile 3 + 4 = 1505 €

Habe mal alles zusammen gerechnet ohne den Zuschuss.
-----------------------------------------------------------------------------
Meistervorbereitungskurs Teile III und IV Vollzeit: 1535,00 €
Meisterprüfungsgebühr Teil III 200,00 €
Meisterprüfungsgebühr Teil IV 200,00 €
CNC-Fachkraft 960,00 €
Meisterprüfungsgebühr 617,00 €
Kosten für Lehrveranstalltung 1661,00 €
Kosten für Lehrveranstalltung 2085,00 €
Kosten für Lehrveranstalltung 354,45 €
Kosten für Lehrveranstalltung 632,45 €
Meisterbarfög 770,00 € * 12 = 9240,00 €
-----------------------------------------------------------------------------------------
von mir zu Zahlender Betrag mit ca. 1,1 % verzinst 16843,45 €

Endbetrag mit Zinsen 16853,45 € + 1779,45 € = 18632,,59 €
==========
Ist wahrscheinlich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Ich hatte das damals auch Vollzeitlich und nicht im Abendkurs gemacht.

mfg Roland
TOP    
Beitrag 23.07.2019, 19:02 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

Hi Reiner,

Du schreibst:
Ich würds lassen. Und zwar nicht das mit dem Meister, sondern die Selbstständigkeit. Tu Dir den Krampf nicht an!

Nun gut ich werde Deine Bedenken mit in meine Überlegungen einbeziehen.

So ganz kann ich aber nicht verstehen warum ich den Meister Teil 1 noch machen soll, wenn ich keine Muckelbude aufmache ?

Zur Muckelbude:
Die Maschine die ich mir kaufe wird bezahlt. Kaufe ne gute gebrauchte. Muss noch sehen welche ich hier durch meine Tür bekomme.
Habe nur ne Tür von ca. 1,2 m breite und aber normale 1,96 m Höhe. Ein Tor einbauen ist mir zu Teuer und macht mir meine Hausansicht
kaputt. Ich will nur Fräsen und ev. später auch drehen. Das ganze will ich in der Freizeit machen. Ich will keine Vollexistenz aufbauen.
Die Bude ist mein, kostet also keine Miete! Bald bin ich sowieso Rentner und da will ich solange es geht noch was vernünftiges machen.
Ein Kollege von mir ist ein Top Dreher (konventionell) Ist seit rund 10 Jahren Rentner und geht immer mal wieder auf 400€ Basis hin.

Kann sein das ich das zu rosig sehe aber deshalb stelle ich ja hier die Fragen. Es kann ja sein, das da irgend was an Kosten anfällt, was
ich noch nicht gesehen habe. Wäre schön wenn mal jemand ne Liste anfertigt. Könnte mir vorstellen, das das hier noch andere
interessiert.

mfg Roland
TOP    
Beitrag 25.07.2019, 08:55 Uhr
Guest_CheapMetalWorks_*
Themenstarter

Gast



QUOTE (mark500 @ 23.07.2019, 19:02 Uhr) *
Hi Reiner,

Du schreibst:
Ich würds lassen. Und zwar nicht das mit dem Meister, sondern die Selbstständigkeit. Tu Dir den Krampf nicht an!

Nun gut ich werde Deine Bedenken mit in meine Überlegungen einbeziehen.

So ganz kann ich aber nicht verstehen warum ich den Meister Teil 1 noch machen soll, wenn ich keine Muckelbude aufmache ?

Zur Muckelbude:
Die Maschine die ich mir kaufe wird bezahlt. Kaufe ne gute gebrauchte. Muss noch sehen welche ich hier durch meine Tür bekomme.
Habe nur ne Tür von ca. 1,2 m breite und aber normale 1,96 m Höhe. Ein Tor einbauen ist mir zu Teuer und macht mir meine Hausansicht
kaputt. Ich will nur Fräsen und ev. später auch drehen. Das ganze will ich in der Freizeit machen. Ich will keine Vollexistenz aufbauen.
Die Bude ist mein, kostet also keine Miete! Bald bin ich sowieso Rentner und da will ich solange es geht noch was vernünftiges machen.
Ein Kollege von mir ist ein Top Dreher (konventionell) Ist seit rund 10 Jahren Rentner und geht immer mal wieder auf 400€ Basis hin.

Kann sein das ich das zu rosig sehe aber deshalb stelle ich ja hier die Fragen. Es kann ja sein, das da irgend was an Kosten anfällt, was
ich noch nicht gesehen habe. Wäre schön wenn mal jemand ne Liste anfertigt. Könnte mir vorstellen, das das hier noch andere
interessiert.

mfg Roland

Also die Liste der Kosten musst du dir schon selberanfertigen. Businessplan undso
Topdreher sein ist Grundvorraussetzung aber kannst du auch Buchführung?
Kriegst du überhaupt vernünftige Aufträge? Beziehungen irgendwo nen Kumpel im EK einen sitzen?
Du hast wenig Mittel für Werbung, bist nicht zertifiziert. Wie willst du was reissen Topzerspaner sein reicht nicht mit nur einer Drehmaschine.
Lass dich erstmal beraten von den entsprechenden Stellen (Verbände, HWK, IHK) in deiner Region hinsichtlich Existenzgründung
Steuerberater brauchst du sowieso der kann dich auch beraten, zumindest was an Steuerberatungskosten auf dich zukommt.
Versicherungen Betriebshaftpflicht und Unfallversicherung meiner Meinung Auch Pflicht bei Soloselbständigkeit. Kosten?
Kriegst du das überhapt genehmigt in deinem Haus Ruhestörung usw.? Spänecontainer vorm Haus hm? Vorher klären

Mein Rat als Soloselbständiger lass es, du kriegst überall nen Nebenjob auch als Renter.
TOP    
Beitrag 25.07.2019, 12:04 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

Hi CheapMetalWorks,

Du schreibst:
Also die Liste der Kosten musst du dir schon selberanfertigen. Businessplan und so.

Ja das ist ja klar. Was ich nur meine ist, sind da noch versteckte Kosten von denen ich nichts
weiß?

Buchführung? Ich führe ganz einfach ein Ausgaben/Einnahmen Buch und gebe das meinen Steuerberater.
Solange wie bestimmte Beträge nicht überschritten werden sehe ich da keinerlei Probleme.

Kriegst du überhaupt vernünftige Aufträge? Beziehungen irgendwo nen Kumpel im EK einen sitzen?

Zu nächst mal habe ich in mehreren Firmen hier in der Gegend über Jahre gearbeitet und die dortigen Meister
kennen mich und wissen was ich kann. Einer von denen hat jetzt vor etwa 3 Jahren eine Firma übernommen.

Ein anderer Arbeitskollege hat einen Service für Brennzuschnitte schon bestimmt 20 Jahre.
Der weiß bestimmt auch so manche Firma wo ich mal vorsprechen kann. Eine andere Werbung wie z.B. Website
werde ich in dem Stadium nicht einrichten. Macht hier keine Firma
die hier'ne Muckelbude haben.

Lass dich erst mal beraten von den entsprechenden Stellen (Verbände, HWK, IHK) in deiner Region hinsichtlich Existenzgründung
Habe ich gestern gemacht. Waren begeistert von der Idee. Aber nur weil ich das erst mal nebenbei starten will.

Steuerberater: Wegen den Kosten kann ich Dich beruhigen. Der Steuerberater wird mich nicht auffressen bei dem Umsatz.

Versicherungen Betriebshaftpflicht und Unfallversicherung:
Genau da könnte auf mich was lauern. Das z.B. die normale Hausversicherung mit einmal was fordert was meine Deckungslinie
übersteigt, meinen schönen Plan in Fetzen reißt, das es mir die Tränen in die Augen treibt. coangry.gif

Kriegst du das überhaupt genehmigt in deinem Haus: Genau da bin ich ja bei, Der von der HWK hat gestern noch mal nach gesehen
und festgestellt, das mein Grundstück genau im Gewerbemischgebiet liegt und deshalb der Grundstückspreis auch niedriger ausfällt
als im Umfeld. Das brachte mich auf die Idee. Irgend einen Nutzen müsste man mir aus dem Grund schon zu gestehen oder ?

Die Werkstatt ist halb in den Berg eingebaut. Die nächsten Häuser sind min 25-40m Entfernt. Vor dem Haus aber auch etwa 20 m
entfernt liegt ne stark befahrene Straße. Da rauschen um die 2000 Fahrzeuge (Autos, Trecker, Lastwagen usw.) die Stunde durch.

Das geht Morgens um etwa 4:30 los und geht bis etwa 18-19 Uhr Abends. Geschickt könnten ja die Entscheider sagen, das ich nur in
der Zeit auch mal ein Fenster aufmachen darf. Ansonsten Schallschutz ist klar.

Genau das ist iMo auch noch der Knackpunkt. Ich weiß nicht genau welche Behörden da auf mich zukommen und der Berater wusste
das auch nicht genau, sagte aber ich solle die vor der Gewerbeanmeldung auf jeden Fall kontaktieren. Weil das Finanzamt alle
Behörden kontaktiert. Ev. sollte ich da mal nach fragen?

Mein Rat als Soloselbständiger lass es, du kriegst überall nen Nebenjob auch als Renter.
Was ich will ist ein Test, der mich so wenig wie nur möglich kostet. Geht das mit den Aufträgen wirklich auf usw. ?

Wenn das klappt, ist es ein leichtes hier am Ort bzw. im näheren Umkreis was einiger maßen passendes anzumieten.

Das weiß ich aber noch nicht so genau. Vielleicht gefällt mir ja meine Muckelbude hier am Haus und ich komme mit dem Geld
aus. So zu sagen als Zusatz zur Rente. smile.gif

gruß Roland
TOP    
Beitrag 25.07.2019, 21:59 Uhr
Rainer60
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 15.11.2014
Beiträge: 662

Hoi Roland
Den 1. Teil des Meisters machen, hatte den selben Grund wie mein Vorposter. Bessere Chance ein gut bezahlte Meisterstelle zu erhalten.

Ich merke jedoch, dass das Feuer „Deine eigene Muckelbude“ aufzutun, sehr stark in Dir lodert.
Aus meiner Sicht sollte es entweder 1. in einem „einigermassen“ ernstzunehmenden Rahmen sein, oder 2. im Privathaus möglichst risikoarm.
Das mit den 60m2 liegt irgendwo dazwischen und sehe es nicht so wirklich.

Zu 1.
Das mit den Zerspanungsservice hatte ich einige Zeit erfolgreich praktiziert, um die Maschinen im Werkzeugbau mehr auszulasten.
Es gab eine grössere Firma in der Nähe, welche regelmässig Teile zu fertigen hatte oder irgendwelche Nacharbeiten nötig waren.
Das Spektrum der Teile war gemischt. Teils nur eine Hosentasche voll, oder aber auch mehrere Paletten.

Es lief oft wie folgt ab:
Die fertigen Teile auf den Lieferwagen gepackt und ausgeliefert. Nicht selten lagen weitere Teile bereit, welche eine „Spankur“ benötigten. Auf dem Nachhauseweg noch bei ein paar andern Kunden vorbeigeschaut „...bin grad auf der Durchreise mit dem Lieferwagen - falls grad was ansteht, hätte ich noch Platz“. So hatte ich regelmässig Futter für die Maschinen. Bei schlechter Witterung konnte ich die Ware unter Dach mittels Hubstapler be- und entladen. Grossteile welche ich nicht bearbeiten, aber befördern konnte, hatte ich anderorts zur Bearbeitung gebracht. Dem Kunde war es egal - ihm war Termin, Qualität zu annehmbaren Preisen und ein Ansprechpartner wichtig.

Die erstgenannte Firma wurde dann von einem grösseren Mitbewerber aufgekauft. Mit der Zeit wurde die Zusammenarbeit mühsam (Kommunikation und Preisvorgaben). Es schossen weitere Zerspanungsbuden in der Region aus dem Boden, so dass ich Denen gerne das Feld überliess.

Wenn der Rundumservice stimmt und vor allem klappt, spricht sich dies um und es braucht nicht zwingend grosse Werbung. Verkaufsschulungen und Messetrainings, welche ich absolviert hatte, waren im Vorfeld der Akquise von Vorteil.
Nach meinem Rückzug war es eine Zeit lang ruhig (hatte genügend „Polster“), aber zog dann wieder an.


Was ich mit der Geschichte vermitteln möchte, dass eine gewisse Infrastruktur und finanzielle Reserven nötig sind, um als ernstzunehmender Lieferant wahrgenommen zu werden. Ebenso eine gut sortiertes Lager an Vormaterialien, um kurzfristig liefern zu können. Aber was nutzt z.B. ein Rundmaterial mit Ø200mm, wenn man es nicht auf die Säge kriegt - sofern man eine Säge(?) hat die Ø200mm kann.

Also dann haben wir das Rohteil neben der Maschine liegen und muss gespannt werden. Nicht selten war ich froh, alle Maschinen mittels Kran beladen zu können. Spannmittel ist eine unendliche Geschichte von Zentrumspanner mit Krallenbacken bis grosse Aufspannwinkel mit passenden Unterstellblöcken inkl. Spanneisen, Nutensteine, Spannschrauben, Sonderspannmittel usw.
Wenn das Teil gespannt ist, müssen passende Bearbeitungswerkzeuge vor Ort sein inkl. Werkzeugaufnahmen (gefüllter Werkzeugschrank?).

Konventionell könnte nun gestartet werden. Bei der CNC-Bearbeitung müssen die Werkzeuge voreingestellt werden (Voreinstellgerät?).
Ist die Maschine eingerichtet und Nullpunkt geholt (3D-Taster?), kann es mit programmieren losgehen.

Passt das Solid, welches der Kunde zur Verfügung gestellt hat, muss ich es CAM-gerecht anpassen oder gar selbst modellieren (3D-CAD-System)?
Passt das Solid, kann ich es ins CAM übernehmen.
CAM-Systeme gibt es viele, welche auch einiges Kosten und bis die Postprozessoren passen i.d.R. auch einiges an Zeit aufgeht.
Also das CAM (welches CAM? Welcher PP?) hat das Programm ausgespuckt und die Übertragung an die Maschine mittels Netzanbindung, DNC oder Speicherkarte (welche Übertragungsart?).

BTW: Bringt die Maschine die Dynamik, welche das CAM voraussetzt?

Bevor der Zyklus Start gedrückt werden kann, muss erst sichergestellt sein, dass KSM zur Verfügung steht - falls nötig. Also sollte ein Gebinde Emulsion vorhanden sein inkl. Mischgerät. Refraktometer und Prüfstäbchen für PH-Wert etc. gehören zum Standart.

Bevor nun Zyklus Start gedrückt wird, vielleicht kurz nachsehen ob genügend Gleitbahnöl in der Zentralschmierung ist. Sonst zum „Gleitbahnöl-Fass“ gehen und nachfüllen. Kompressor ist eingeschaltet und der Systemdruck genügend hoch (Druckluftsystem in welchem Umfang?)
Aber jetzt Zyklus Start und ab einem gewissen Stand der Bearbeitung mal überprüfen „wie der Fräser macht“.

Nun kommt das Thema Mess- und Prüfmittel. Je nach geforderter Toleranzen kommt ein hübsches Sümmchen zusammen, bis das Thema Messen als abgehakt betrachtet werden kann. Es muss nicht gleich eine 3D-Messmaschine sein, aber zumindest eine Messplatte mit Höhenmessgerät sollte ebenfalls vorhanden sein, wenn z.B. Teile nachgearbeitet werden sollten.

Ist das Teil fertig müssen evtl. einzelne Partien welche in der Maschine nicht entgratet werden konnten, gratfrei gemacht werden. Das geht mit Flex und Feile, aber wenn es nach etwas ausschauen sollte, ist ein kleiner Biax Geradeschleifer ein ideales Hilfsmittel. Solche Geräte liegen im mittleren bis oberen 3-stelligen Bereich.

Ist der Auftrag erledigt, Maschine abräumen von Sonderspannmitteln, Späne entsorgen (schon angesprochene Spänekiste meines Vorredners) und Maschine grob reinigen (Reinigungsmittel, Putzlappen...)
Nun noch Korrosionsschutz drauf und/oder in Wachspapier einwickeln und in ein adäquates Gebinde (Kiste, Box, starker Karton) mit Luftpolsterfolie gegen Transportschäden, verpacken.
Waren mit den Materialbegleit-Papieren versehen, auf welchen ALLE vom Kunden gewünschten Informationen enthalten sind (womöglich Materialatteste, welche schon bei der Vormaterialbestellung geordert und die Rückverfolgbarkeit innerhalb des Vormateriallagers gewährleistet sein muss).

Das Obengenannte stellt aus meiner Sicht, einen durchaus üblichen Durchlauf eines Zerspanungsauftrag, dar.

Nicht enthalten ist der Administrative Kram. Ein ERP-System ist hilfreich bei der Kunden-/Teileverwaltung sowie Termin und Kapazitätsplanung. Muss nicht unbedingt sein, aber wenn der Auftrag einmal erfasst und die Bearbeitungszeiten gestempelt werden, können Lieferpapiere und Rechnungen fast auf Knopfdruck erstellt werden. Eingangsrechnungen oder Materialbedarf auf den Auftrag zugebucht, kann die Nachkalkulation ebenfalls auf Knopfdruck erstellt werden. Dies ist sehr wichtig um zu sehen, wo man gegenüber der Vorkalkulation liegt oder gelegen hat.

Der Steuerberater wird gerne die Kontierungen, Fakturieren, Zahlungsüberweisungen und Ablage nebst den steuerlichen Aufgaben erledigen, Nur die Honorarnote dazu möchte ich nicht sehen, auch wenn Er einen „guten Preis“ macht.
Eine Bürokraft ist aus meiner Sicht fast unabdingbar. Wenn ich an die Menge an Telefonaten denke, welche mir meine Frau abnahm. Telefonstörungen waren nicht selten der Grund für Fehler, welche nicht zwangsläufig in Ausschuss resultierten, aber zusätzlichen Zeitaufwand bedeuteten.

Soviel als Übersicht, was es braucht zum Thema Zerspanungsservice im ernstzunehmendem Rahmen.

Nun kommt aber aus meiner Sicht die Frage aller Fragen: Wieso soll der Zielkunde ausgerechnet bei mir bestellen und nicht bei meinem Mitbewerber - mit welchen Er womöglich schon jahrelang zusammenarbeitet? Mit Qualität muss man nicht argumentieren - die wird vom Kunden vorgegeben. Mit Geschwindigkeit resp. kurze Lieferzeiten wird's als Einzelkämpfer eher schwierig werden.
Spezielles Know-how und moderne vertrauenserweckende Betriebsmittel könnte die passende Antwort sein.

Kollegenempfehlungen oder Hintertürzusagen kenne ich bis zum abwinken und nutzen nichts. Du musst gut vorbereitet mit dem zuständigen Einkäufer einen Termin vereinbaren. Alleine Dies kann als Beginner schon zur Herausforderung werden. Ich habe schon allerhand Einkäufer und Verkäufer erlebt, welche mit allen Wassern gewaschen sind. Ohne zumindest ein Verkaufstraining, stehst schnell mit abgesägten Hosenbeinen da. Dies als wirklich gut gemeinter Rat.
Nimm Dich in Acht vor Kunden die nicht kennst, wenn der Preis angeblich keine Rolle spielt und nur der Termin wichtig wäre. Kann gut sein, dass Er nirgends mehr Teile geliefert kriegt, weil das Geld nicht fliesst...



2. Deine Muckelbude ins Privathaus zu integrieren, sehe ich eher.
Nur mit konventionellen Maschinen alleine, wirst wahrscheinlich nicht weit kommen. Kenne Dein Umfeld und die Kundenanforderung nicht im Detail. Meine konventionellen Maschinen sind regelmässig im Einsatz. Oft wenn das Einrichten und programmieren einer Position eines Einzelteiles mehr Arbeit gibt, als konventionell gefertigt. Aber nur konventionell funktioniert nicht. Bei uns im Ort steht so eine Bude, welche von einem Frühpensionisten betrieben wird. Anfangs lief es noch, aber derzeit sehe ich weder Ihn noch Späne...

Da die Eingangstüre die Grösse der Maschine und Kapazität bestimmt, wird es eng. Eine gut(e) gebrauchte CNC-Fräse soweit zu zerlegen, dass sie durch die Türe passt, wird spätestens bei der Inbetriebnahme lustig. Bis mögliche Kabelbrüche gefunden und verlorene Parameter wieder passend einsortiert sind, kann einige Zeit kosten.
Kannst es im Stil einer 440er Tormach oder Sieg X4 in CNC-Conversion versuchen. Mit Mach3 Steuerung und Fusion360 bringst einiges im kleinen Bereich abzudecken.

Im Verkauf wirst eher auf Almosen oder Teile die niemand machen will, stossen. Zumindest am Anfang bis den Markt mit Deinen bescheidenen Möglichkeiten überzeugt hast und die Mundpropaganda spielt. Der finanzielle Aufwand ist bei dieser Variante auch nicht zu unterschätzen.

Nun was soll ich noch sagen. Wenn es bereits an der Eingangstüre scheitert...


--------------------
Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
TOP    
Beitrag 26.07.2019, 14:52 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

Hi Reiner,

Du schreibst:
Nun was soll ich noch sagen. Wenn es bereits an der Eingangstüre scheitert...

Genau da sehe ich momentan das Problem. Es kommt noch etwas hinzu und zwar: Nicht nur das die Eingangstür zu klein ist um da
vernünftig ne Maschine rein zubekommen, sondern es ist auch noch eine Treppe davor. Das heißt der Boden der Werkstatt ist etwa
ein guten Meter höher als der Hof an dieser Stelle. Deshalb sträube ich mich auch ein wenig da den guten Betonboden rein zumachen
um dann zu merken wie umständlich das alles ist.
Wenn ich aber den Boden absenke und auf die Höhe der neben stehenden Garage bringe,hilft mir das nur was,
wenn ich die Tür vergrößere und da ein Sektionstor einbaue. Das verursacht Kosten (um die ich aber wahrscheinlich nicht herum komme)
Die Werkstatt wurde von meinem Opa in den 20er Jahren an ein bestehendes Gebäude angebaut. Dieses Gebäude hatte den Boden
auf Hof Höhe. An der linken Seite wo der Anbau ist war früher ein Berg, jetzt die Garage im Berg. Aus diesem Grunde hatte mein Opa wohl
den Boden aufgeschüttet. Die Fundamente sind von der Garagenseite zusehen.

Eine andere Überlegung ist die Garage (auch um die 50m²) als Versuchslabor herzunehmen.
Das ist aber auch nicht Kosten frei, weil die Decke zu niedrig ist (2,2m) Es ist eine Fertigdecke die aber angehoben werden könnte um ca.
80cm. Geht nicht höher wegen dem Dachvorstoß. Reicht aber denke ich. (s.h. Bild)

Es ist ne reine Rechenaufgabe was einfachen und günstiger ist. Es geht mir im eigentlichen Sinne nur um einen Test. Ich könnte hier ne
Halle anmieten da ist schon Kran und Heizung drin und etwa 250m² Halle und Hof auch 250². Kostet pro Monat 750€ kalt zuzgl. Nebenkosten
und einmalige Provision ca. 2000€. (s.h. Bild)

Zu 1. Arbeitsstellen gibt es in unserer Gegend von schlecht bezahlt bis gar keine. Hätte in Baden-Württemberg eine. Aber das frisst jeden
Monat 1000 € vom Lohn wegen Wohnung, Fahrerei usw. Dann lieber Haus verkaufen und wo anders hinziehen, will mein Frau nicht.

Ich merke jedoch, dass das Feuer „Deine eigene Muckelbude“ aufzutun, sehr stark in Dir lodert.

Ja das hast Du gut erkannt und wo ein Wille ist da ist auch ein Weg. biggrin.gif

Der von Dir ernstzunehmende Rahmen. Genau da arbeite ich dran. Möglichst ohne Risiko und ohne große Kosten zu verursachen
den Test durch ziehen.

Wenn der Rundumservice stimmt und vor allem klappt, spricht sich dies um ... Das denke ich auch.

Infrastruktur: ernstzunehmender Lieferant: Da hoffe ich auf die alten Beziehungen der Meister.

gut sortiertes Lager: Hier gibt es in 2 km Entfernung einen Stahlhändler der auch sägt. Einen weiteren in 60km.
Für kleine Sachen will ich ne Säge anschaffen. Aber nicht sofort. höchstens ne Kapp Säge

Ich kann iMo nur Teile annehmen die ich ohne Kran bewältigen kann.

Werkzeuge, Messmittel, Spannmittel kann ich iMo nur das nötigste Anschaffen.
Granitmesstisch und Höhenmessgerät kommt später.

Also Konventionell mache ich rein gar nichts! Ich schaffe mir gleich von vornherein ne gute Maschine an die zwar gebraucht und alt
ist. Aber die noch in Schuss ist und davon scheint es tausende zu geben.
Natürlich nutzt so ne Maschine nicht viel wenn man nicht Programmieren kann und nicht so schnell ist. Das ist klar.
Vernetzen CAM und so weiter darin bin ich fit. Da sehe ich absolut keine Probleme.
Auch vom Bearbeiten her sehe ich keine Probleme. Da habe ich in den Firmen in denen ich war zur genüge gesehen und mit zutun gehabt.
In der letzten Bude in der ich war stand ich kurz vor' nem Nervenzusammenbruch deshalb bin ich auch froh das der ZV jetzt ausläuft.
Es würde hier zu weit führen das alles oder auch nur einen Teil zu erzählen.

Nur soviel. Du findest in der ganzen Bude unter den 40 Mitarbeitern
nicht einen einzigen der Dir bei vollgenden Begriffen wider sprechen würde:
Urwaldschmiede ersten Ranges. Kaum vernünftige Werkzeuge für z.B. Spindeln. Keinen einzigen Satz Kernbohrer. Du machst z.B. einen
Schrank auf und Dir poltern gleich irgendwelche Teile entgegen. Jemand wer bringt aus einem anderen Land (will ich hier nicht nennen) einen
Kabel mit, der keine Erde hat.
Dieser ist ca. 30 Meter lang und ein einziges Knäul. Keiner kommt auf die Idee den sofort zu entsorgen und aus dem
nahe gelegenen Baumarkt eine vernünftige Kabelrolle zu holen usw.
Kein Werkzeugvoreinstellgerät. Das spärliche Werkzeug das ein jeder in seinem Schrank hat, wird sich gegenseitig ständig entwendet.
Ich könnte hier ohne weiteres 10 Seiten vollschreiben. Ich will's vergessen wacko.gif (Habe nie zuvor so was gesehen.)

Eine Zeichnung ob nun auf Papier oder Digital muss der Kunde mir schon mit geben.
Bevor das nicht eindeutig geklärt ist bleibt der Auftrag liegen.

BTW: Bringt die Maschine die Dynamik, welche das CAM voraussetzt?

Du kannst doch im Job die Vorschübe der Werkzeuge anpassen. Das heißt im CAM sind gar keine anderen Werkzeuge drin, als die die
ich für die Maschine habe. Da kannst Du die selben Werkzeuge mehrfach anlegen. Für Stahl weniger als für Alu und Dosenblech
entsprechend mehr. Genau da kannst Du auch angeben,
ob mit innerer Kühlung oder gar keine oder normaler oder sogar ob nur Luft gepustet werden soll.

Natürlich würde ich niemals das generierte Prog einfach in die Maschine laden und den Startknopf drücken. Beim ersten Einfahren immer
Einzelsatz und den Finger am Poti.

Thema Entgraten:
Das ist klar. Es geht kein Teil raus ohne entgraten. Mache ich meist an jeder Maschinen an der ich bin, soweit als möglich und gefordert.

Thema: Beschriftung und Verpackung und Endkontrolle.
iMo denke ich wird sich das noch alles in Grenzen halten. Denke ich werde einen Auftrag nach dem anderen machen, anders geht es iMo nicht.

Aber schon von vornherein vernünftiges System reinbringen. ( In der letzten Bude wurde ein mehr gefertigtes Teil einfach ins Lager gelegt ohne
Begleitpapiere und zwar regelmäßig. Dann kam es immer wieder dazu das Teile gesucht wurden oder ohne Rechnung ausgeliefert wurden usw.)

Thema ERP-System:
Da denke ich will ich was haben. Wo ich eingebe was für ein Auftrag usw. wie von Dir beschrieben. In der Meisterschule hatten sie A-Plan.
Da konnte ich keinen Honig raus ziehen.

Thema Steuerberater:
In dem Nebengewerblichen Rahmen denke ich reicht ein EIn/Ausgabenbuch und ein Ordner in dem alle Rechnungen für Ausgaben und einer für alle erstellten Rechnungen drin
sind reichen. Da werde ich aber noch mal genau nach fragen zu mal auch geklärt werden muss als was ich die Firma starten will.

Wieso soll der Zielkunde ausgerechnet bei mir bestellen: (Dazu dient der Test)
Die haben mit unter soviel Arbeit, das die froh sind, wenn das einer machen will. Die letzte Firma hatte einer Firma mitgeteilt,
das wir nichts mehr annehmen können.
Wir hatten eine über 3 Meter lange Liste mit nicht erledigten Aufträgen und die Urlaubszeit stand bevor.

Also wenn die mir nichts geben wollen dann wäre das schon komisch. Vor Jahren hatte ich beobachtet wie jemand zwar einen Meister
hatte. Aber Null Ahnung von der Materie. Er war sehr gut beraten worden und hatte alles finanziert bekommen, hatte die richtigen Maschinen
und war in einer Firma Einkäufer. Daher hatte er die Kundenkontakte.

Er dachte z.B. Er muss an der Maschine nur was einstellen und dann produziert seine Drehmaschine
genau das eingestellte Gewinde usw. Der wusste nicht das so ein Gewinde mit geeigneten Messmitteln z.B. Gewindelehrdorn kontrolliert werden
muss. Es ist üblich sich hier im Maschinenbau, wenn man für die Arbeitet Lehrdorne, Werkzeuge, Messmittel auszuleihen. (kriegt nicht jeder)

Die 2 Arbeiter die er eingestellt hatte, wurden ihm von einer ARGE Maßnahme empfohlen und hatten auch keine richtige Ahnung und wussten es auch
nicht. Waren aber sehr günstig und wurden sogar gefördert.
Ich habe die dann auf diese Sache aufmerksam gemacht. Bin in den Baumarkt gefahren und habe ein Teil geholt, das so ein Gewinde
hatte. War wenigstens mehr als nix. Dann haben sie die Teile danach gefertigt und ausgeliefert.
Als der Kunde die 100 Teile im Karton zurück brachte
bekamen sie einen Schock. Zum Glück war das eine Gewinde ok und das andere nur zu klein und konnte per Hand nachgeschnitten werden.
Dabei íst der 20€ Schraubstock aus dem Baumarkt kaputt gebrochen. (Hatte allerdings ich geholt, weil er keinen hatte.)

Du musst gut vorbereitet mit dem zuständigen Einkäufer einen Termin vereinbaren.

Meinst Du ich solle Telefonakquise machen? coangry.gif

Da denke ich eben, das ich da direkt hinfahren muss und gebe denen eine Mappe in die Hand
wo drin steht was ich machen kann, wie ich aufgestellt bin.

Thema Muckelbude ins Privathaus:
ja das ist ja die Grundidee wegen der Miete. Sollte alles nicht klappen habe ich mir eine teure Hobbywerkstatt geschaffen. Man gönnt sich ja sonst nix...
So wie es jetzt ist kann die Werkstatt nicht benutzt werden, liegt voll mit Gerümpel. Wurde schon min 5 mal gelehrt aber kommt über die Jahre immer wieder
was rein und verbleibt dann es weg zuschmeißen das will ich auf jeden Fall ändern. (Mein Werkzeug ist iMo auf 5 Stellen im Haus verteilt untergebracht.

Thema Hobby Maschinen und Mach 3. Das klingt gut aber ich weiß nicht ob man da in der Praxis mit klar kommt.
Im Hobbybereich durch aus ne gute Sache. Aber was mache ich wenn es um Passungen geht?

Thema Finanzen:
Der finanzielle Aufwand ist bei dieser Variante auch nicht zu unterschätzen.

Genau das Versuche ich ja heraus zubekommen. Bisher weiß ich alles nur ungefähr und nichts genaues.
Was mir am meisten Bedenken macht sind versteckte Kosten, von denen ich nichts weiß und die dann einfach anfallen,
sobald das ganze gestartet wurde.

Habe heute positiv vom Überlandwerk erfahren, das das mit dem Strom wohl klappen wird,
da ich das ja nur nebenbei machen wollte, wollen Montag noch mal telefonieren.

Danke Reiner für Deine guten Tipps!
gruß Roland
Angehängte Datei(en)
Angehängte Datei  Garage_und_Werkstatt.jpg ( 1.38MB ) Anzahl der Downloads: 39
Angehängte Datei  Halle.jpg ( 105.63KB ) Anzahl der Downloads: 33
 
TOP    
Beitrag 27.07.2019, 18:42 Uhr
Rainer60
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 15.11.2014
Beiträge: 662

Hoi Roland
Irgendwas ist immer, egal ob man sich im Privathaus einrichtet oder zur Miete ist. Bis die Infrastruktur passt, geht meist viel Zeit und Geld auf. Hab schon mitbekommen, dass die Infrastruktur auf eigene Kosten rückgebaut werden musste. Das Ganze nach Abbruch des Projektes, zu einer Zeit da ohnehin fast kein Kapital mehr übrig war. Das sind dann die bitteren Momente...

Deinem Bericht ist zu entnehmen, dass derzeit regionaler Bedarf an Deinem Geschäftsmodell besteht. Die von Dir kurz beschriebenen Arbeitsumfelder könnte ich auch nicht verkraften und würde mir ebensolche Gedanken wie Du machen.

Leider läuft Dir die Zeit davon und möchte nur kurz meine Erfahrung/Werdegang kundtun.
Der Hauptschulabschluss genügte mir und wollte endlich arbeiten. Mit 20 hatte ich die Maschinenmechaniker-Ausbildung abgeschlossen und die Selbstständigkeit stand im Fokus. Gesellenjahre absolviert und mit 28 den Meister begonnen (2.5 Jahre berufsbegleitend). Mit 32 eine Firma gekauft resp. abgestottert. Nebst den Ratenzahlungen massiv investiert. Bis das Ding zu fliegen begann, verstrichen 10 Jahre! Ich konnte nicht aus dem Vollen schöpfen (bei nahezu Null angefangen) und musste meine Ressourcen stets im Hinblick auf mögliche Risiken, gutüberlegt einsetzen.

Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich es wie folgt angehen:
Ort der Muckelbude auf dem privaten Areal (ohne grosse Umbauten, einfach so nehmen wie gegeben) - sofern es keine Auflagen und/oder Einschränkungen gibt, welche Dein Geschäftsmodell gefährden resp. zu stark beschneiden.

Evaluieren welche Maschine(n) in Frage komm(t)en bezgl. Grösse um in die Werkstatt zu kriegen, sowie Bearbeitungsbereiche.

Finanzplanung (geht sehr einfach im Excel): ALLE(!) anfallenden Kosten im Jahr, sowie alle Investitionen die getätigt werden müssen um zu starten, auflisten. Den Jahreslohn den Du brauchst (nicht den Du gerne hättest) hinzufügen. Vorsichtige Schätzung der Auslastung (Std./Jahr). Wenn die Daten beisammen hast, kannst mit der Kalkulation beginnen. Die Gesamtkosten durch Auslastungsstunden dividieren. Deinen Jahreslohn ebenfalls durch die Auslastungsstunden dividieren. Die beiden Resultate und die Investitionen gemäss Abschreibungsplan (auf die Arbeitsstunde heruntergebrochen), zusammenzählen. Dann hast Du den Stundensatz für die Vorkalkulation (Offerten, Angebote), mit welchem Du eben rauskommst - falls Werkzeugverschleiss und Instandhaltungskosten berücksichtigt wurden.
Wenn die Daten strukturiert eingibst mit den entsprechenden Verknüpfungen, hast quasi einen BAB mit welchem verschiedene Szenarien durchspielen kannst.
Hilfreich wäre wenn einen Controller (Steuerprüfer, Buchhalter, Finanzberater, Treuhänder etc.) hättest, der sein Auge darauf wirft. Ich bin überzeugt, dass dem Controller etwas auffällt oder nützliche Hinweise geben kann.
Ich kann nur immer wieder bekräftigen - hört auf den Controller! So mancher Schiffbruch hätte nicht sein müssen, wenn auf Ihn gehört worden wäre.

Akquise:
Nun gehts an die Prüfung, ob die geschätzte Auslastung zum kalkulierten Stundensatz realisiert werden kann.
Alle möglichen Hinweise auf Zielkunden auflisten mit möglichem Teilespektrum, Ansprechperson, Telefon, Adresse, Mailadresse.
Auf der Landkarte die Zielkunden abstecken (geht mit GoogleMaps ganz gut) und im engsten Umkreis beginnen.
Besuchstermin vereinbaren ist Pflicht - reinplatzen geht beim Erstkontakt gar nicht. Falls eine Firma bei der Aussendienstreise ins Auge sticht - vom Parkplatz aus per Handy um eine kurzfristige Audienz bitten!
Die ersten 30 Sekunden beim Erstkontakt sind wichtig, um den Einstieg zu finden. Der gestresste Einkäufer, welcher durch die jahrelange Tätigkeit „abgebrüht“ ist, kann selbst für erfahrene Verkäufer zur Herausforderung werden. Anders wenn Dein Portfolio genau die Lösung verspricht, nach welcher Er seit geraumer Zeit sucht.
Telefonakquise ist ungleich schwieriger als persönlicher Kontakt (aufgehängt ist schneller als rauskomplimentiert). Einen dynamischen Typus erkennt man beim persönlichen Kontakt eher und man sollte tunlichst Seine Dynamik im Verkaufsgespräch berücksichtigen. Anders beim Bedächtigen der jeden Happen einzeln durchkaut. Hier sollten die Informationsblöcke in passender Grösse verabreicht werden.

Ein Verkaufstraining ist im Vorfeld zu empfehlen, vor allem wenn die ersten Einwandbehandlungen anstehen, gibt es ein sicheres Gefühl.

Anmerkung:
Das o.g. ist Oldschool und trifft mittlerweile bei einigen Firmen nicht mehr ins Schwarze. Vielfach kann man sich auf deren Einkaufsplattform anmelden mit Angabe zu Bearbeitungsmöglichkeiten, Zertifikaten etc. Wenn Bedarf besteht, werden die Eckdaten gefiltert eingegeben und alle passenden Lieferanten aufgelistet.



Gehen wir davon aus, dass teilweise zusagen bei möglichem Bedarf gegeben wurden. Diese nutzen allerdings nicht viel.
Interessanter wären Zeichnungen mit Zielpreisen, Marktpreisen und geschätztes Umsatzvolumina.

Nun kannst mal durchprüfen wieviel Zeit für die einzelnen Positionen benötigst. Bei der Materialanfrage nicht vergessen, dass Positionszuschläge, Zuschnittpauschale, Verpackung, Transportkosten und möglicherweise Mindestbestellzuschläge hinzu kommen. So können die Materialkosten teilweise empfindlich hoch werden.

Wenn alles durchgearbeitet ist, kannst die Umsätze mit dem geplanten Arbeitsaufwand vergleichen und siehst wo Du stehst. Wenn es aufgeht, dann hast gerade das nötigste eingebracht. 10% Gewinnmarge über alles sollten drin sein, weil es kommt immer etwas Unvorhergesehenes.

Nicht zu vergessen sind Debitorenverluste. So manches Unternehmen kam in Nöte, weil ein Kunde nicht mehr zahlungsfähig war. Als Lieferant ist man bis zur Bezahlung Kreditgeber an den Kunden, weil man durch Vormaterial und Arbeitsstunden in Vorleistung geht. Deshalb ist es ratsam bei grösseren Aufträgen eine Bonitätsprüfung durchzuführen. An dieser Stelle kommt dann der Controller wieder ins Spiel. Womöglich hat Er ein Abonnement und fragt Dir für lau die Bonität ab.

An dieser Stelle hast Du so gut es geht abgecheckt, ob es mit der Muckelbude etwas werden könnte oder nicht.
Ausser Zeit und womöglich Geld für ein Verkaufstraining hast nicht viel verloren.
Aber glaube mir, wenn es in der Finanzplanung rechts unten nicht aufgeht, musst es im richtigen Leben erst gar nicht versuchen. Lass Dich durch das innere emotionale Feuer nicht dazu verleiten, utopische Wunschzahlen einzugeben, denn das wäre Selbsbetrug!
Wenn es aufgeht, prüfe alle möglichen Positionen durch. Sollte ein Tipp- oder Formelfehler ein falsches Resultat liefern, ist es ebenso Sch...

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg, das nötige „Glück des Tüchtigen“ und gib endlich Gas, sonst wird das nie was!!! mad.gif


--------------------
Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
TOP    
Beitrag 09.08.2019, 09:47 Uhr
Lipp
Lipp
Level 6 = Community-Doktor
******
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 08.06.2005
Beiträge: 888

Ich lese eher erstaunt mit, was noch alles funktionieren kann..
Vielleicht legt es an der Region, aber hier nutzt weder Telefonaquise noch sonst irgendein Verfahren ausserhalb von Listings
auf irgendwelchen Portalen ob nun Kundenportal oder sonstiges,irgendetwas.
Zumeist fuehlen sich die moeglichen Partner eher genervt, wenn man sie stoert.
Unser Kerngeschaeft ist zwar nicht die Lohnfertigung, aber wir haben ein Tochterunternehmen, was sich mit solchen Dingen befasst, da die techn. Moeglichkeiten eben vorhanden sind.
Die Unverbdinlichkeit ist hoch, das geldwerte Nomadentum desgleichen, wie ja schon zuvor beschrieben..
Monetaere Ausfaelle haben wir derzeit noch nicht zu verzeichnen, eher unterirdische Preisvorstellungen, zu den wir Gott sei Dank nicht muessen.
Zur Meisterfrage: kann man machen...solange der Titel des Unternehmens allerdings nicht mit z.B handwerksrollen aufgefuehrter Bezeichnungen kollidiert, ist das nicht der wichtigste Punkt
Sicherlich versuchen die Kammern durch Einrede erst einmal an sich zu denken..
Und ob Einzelunternehmer ohne Personal , ist nicht enscheidend , sich z.B Industrieservce oder Industrieparter zu nennen.
Das hat mit eine industriellen Auslegung anhand von Mitarbeitergroesse ueberhaupt nichts zu tun.
Es geht eher um die Fertiigungslinie und wer bedient wird.
Wie immer du dich schlussendlich entscheidest..Viel Glueck von meiner Seite.
TOP    
Beitrag 16.08.2019, 11:32 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

Hi Lipp,
das scheint von HWK zu HWK oder Bundesland zu Bundesland unterschiedliche zu sein.

Ich hatte jedenfalls mein Vorhaben genauestens beschrieben und auch den Punkt
keine Einzelteile, sondern ehr kleine Serie und vor allem nach deren Zeichnung usw.

Hat alles nichts genutzt. Die IHK hat mich an die HWK verwiesen und die wollen mir
das genehmigen nach §8 HwO. und dann spielt es keine Rolle ob Einzelteil oder Serie
wenn es mittels CNC gefertigt würde.

Da ich eh nichts anderes vorhabe, passt das wunder bar.
mfg Roland
TOP    
Beitrag 16.08.2019, 11:43 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

Hi zusammen, kurzer Statusbericht.

Das Kaufen einer gebrauchten Maschine hat sich bisher als sehr schwierig erwiesen.
Ich wollte mir eine Mikron 560 zulegen. Das war die Maschine
die mir bei meinen Recherchen am besten zu passen vorkam.
Hatte HH dran, 4te Achse und 20 WZP.

Bei der einen war noch ein WVG mit dabei und ca. 50 Aufnahmen mit div. Werkzeugen und ein Werkzeugschrank,
ein Maschinenschraubstock und vieles mehr.
Termin abgemacht und auf den Weg begeben. Unterwegs erreicht mich
ne email: Maschine steht nicht mehr zum Verkauf.

Stand aber vorher schon ab Anfang August bei Ebay drin. Einziges Manko die Maschine hatte
75 T BS auf dem Zähler. Aber bei dem Preis von ca. 12T ohne Mwst war
privat,dachte ich was soll‘s?!

Zum Glück hatte ich noch einen alternativen Termin, wollte sowie so beide
Maschinen ansehen. Kurz durch gerufen von Unterwegs. Ja wohl Masch. ist noch da.

Hatte mit dem ausgemacht, das ich die Achsen mal verfahren kann um zu hören, wie die sich anhören,
normal oder nach Reparatur.
Jeden falls in Würzburg spinnt das Navi meiner Tochter, meins war am Abend zuvor am Ende.
Es wollte mich nicht auf die Autobahn Richtung Stuttgart/Ulm
lassen. Leider klappte die Ansage nicht und ich konnte auch keinen anderen Hinweis entdecken.

So habe ich das Navi meiner Frau angeschlossen und siehe da Ansage klappte und wie von selbst
führt mich das Teil auf die gewünschte Autobahn smile.gif
Schon gleich beim Drauffahren bemerkte ich einen Stau. Aber es ging langsam
weiter so mit ca. 20 km/h. Leider hatte das Navi keinen Stauwarner drin.
Es vergingen geschlagene 3 Std. bis ich endlich freie Fahrt hatte.

Der Termin war jetzt geplatzt.
Dann mit dem Händler ausgemacht am nächsten Morgen 6:30 Uhr am Platz, so wollte er es.

Also habe ich mir am Ort ein Zimmer genommen und bin da am nächsten Morgen um ca. 6:15 vor seiner Halle gestanden und habe bis
6:50 dort gewartet. Man gut, das ich mir‘ne Jacke mitgenommen hatte, war um die 13 Grad an dem Morgen.

Ans Handy ging auch niemand und so bin ich wieder zum Hotel gefahren. Kaum da angekommen,
klingelte das Handy wo ich wäre. Ich wäre echt kompliziert.

Nach einigem hin und her bin ich da wieder hingefahren und da war jetzt nicht der Händler mit dem ich Korrespondiert hatte,
sondern sein Verlademeister, der wegen jeder Frage mit dem Händler telefonieren musste.

Die Maschine stand jetzt nicht wie auf dem Foto schön mittig im Raum, sondern stand eingefergt zwischen anderem Schrott,
so das ich die kaum von vorne sehen konnte. Der Verlademeister kletterte über die Maschine und zog das Handbuchpaket
der Maschine hervor. Das war Ok.

Aber die Achsen ließen sich nicht verfahren da die Kiste nicht am Strom war,
obwohl mir der Händler das versprochen hatte. Sonst wäre ich da gar nicht erst hingefahren.

Dann wollte der Verlademeister, das ich den Lieferschein ausfülle. Da habe ich gedacht,
man gut das ich schon mal Lehrgeld bezahlt habe und bin darauf nicht rein gefallen.

Fazit: Keine Maschine, 2 Tage meines Lebens sinnlos vergeudet und ca. 250 Teuronen
für Sprit und Zimmer verballert.

Denn unter dem Strich sieht es doch so aus, das wenn ich die Maschine gekauft hätte,
wäre es voll mein Risiko da keine Gewähr. Er würde die Kiste zwar zurück nehmen,
jedoch auf meine Transportkosten und wer weiß was noch alles.

Seit Wochen versuche ich hier eine Baufirma ran zubekommen, die mir sagt
ob mein Vorhaben geht oder nicht. Das kann nur ein Fachmann sagen. Echt kompliziert die Sache.

Von drei Firmen hat sich hier nur eine einzige gemeldet, wären in Betriebsurlaub.
Aber diese Woche sind die wieder da und
trotz nochmalige Anrufens keine Reaktion. Puh …

Was ist so Eure Erfahrung im Kauf von gebrauchten Maschinen?
mfg Roland
TOP    
Beitrag 18.08.2019, 17:03 Uhr
Rainer60
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 15.11.2014
Beiträge: 662

QUOTE (mark500 @ 16.08.2019, 11:43 Uhr) *
Das Kaufen einer gebrauchten Maschine hat sich bisher als sehr schwierig erwiesen.
...
Was ist so Eure Erfahrung im Kauf von gebrauchten Maschinen?
mfg Roland


Hoi Roland
Ist immer wie Lotterie. Am Besten bei einem Maschinenhändler fertig installiert inkl. Inbetriebnahme, Einweisung und 3 Monate Garantie.
Selbst wenn die Maschine vor Ort noch lief, können Transporterschütterungen, Kabelbrüche und verlorengegangene Parameter, unpassende Einspeisung der Elektrizität, die Inbetriebnahme sehr schwierig gestalten.

Ich hatte eine Maschine einem Maschinenhändler verkauft. Der hatte die ordnungsgemässe Funktion überprüft und die Maschine weiterverkauft. Der Kunde wollte aus Kostengründen die Inbetriebnahme in Eigenregie durchführen - kriegte aber die Maschine nicht zu laufen.
Ein sichtlich genervter Kunde rief mich an und jammerte mir die Ohren voll. Ich teilte Ihm mit, dass die Maschine bis wenige Monate vor Deinstallation einwandfrei lief und ich leider nicht weiterhelfen könne.

Wenn da was während des Transportes geschah, ist der Spediteur resp. der Auftraggeber in der Pflicht. Aber beweise mal, dass der Defekt vom Transport herkommt.
Wenn bei der Installation was schiefgeht, liegt die Verantwortung beim Installateur.

Entweder die Maschine selbst abklemmen (Datensicherung, Speicherpufferbatterien), demontieren, transportieren und inbetriebnehmen oder alles komplett extern vergeben. Gemischte Verantwortungen sind eine schlechte Konstellation.


--------------------
Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
TOP    
Beitrag 04.11.2019, 15:25 Uhr
mark500
mark500
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.09.2015
Beiträge: 22

Hi zusammen,
wollte mal kurz berichten wie es bisher weiterging.

Seit etwa gefühlt 3 Monaten habe ich probiert eine Baufirma zu finden. Außer keiner Reaktion bis merkwürdigen Fragen
hatte sich bis vor kurzem nichts ergeben. Dann vor etwa 3 Wochen hat sich ne Firma gemeldet und tatsächlich
auch als kompetent erwiesen.

Dann wollte ich das zunächst noch mit dem Bauamt abklären (Gewerbeaufsichtsamt war hier und hatte nichts dagegen,
haben die mir sogar von alleine schriftliche gegeben)

Nach einer Woche kamen 2 Beamtinnen, die sich zwar mit den Gesetzen auskennen, aber von der Materie also von
dem was ich machen will Null Ahnung haben. Hatten z.B. die Idee a
ob ich nicht von dem Hersteller der Maschine eine
Bescheinigung bekommen könnte wie laut die wäre !?!

Von so einer Bescheinigung habe ich noch nichts gehört. Habe dann gesagt, das es darauf ankommt wie und was gefräst wird und
das man unbedingt beim Fräsen Vibrationen so weit möglich vermeiden will etc.

Jedenfalls hatten sie dann Bedenken wegen dem eventuell entstehenden Lärm ohne zusehen, das die Werkstatt halb im Berg ist und
die umstehenden Häuser min. 25m entfernt sind.
Dann gibt es Schallschutz etc.
Also wenn die einfach nach dem Gesetz gehen ohne die Verhältnismäßigkeit mit einzubeziehen können die das nicht genehmigen weil
so ein Betrieb als Störend eingestuft wird und das geht im bewohnten Mischgebiet nicht, ist klar.

Sie wollten mir das aber auf gar keinen Fall ausreden aber das würde teuer werden.
Jetzt habe ich die Idee das alles mal ordentlich zu Papier zubringen und dann auch mal einen Architekten oder Statiker, der sich mit dem
Bauamt auskennt mit dazu zunehmen. Die Baufirma hat einen an der Hand. Der Mann sei schon Rentner aber noch fit im Kopf und mit dem
würden sie zusammen arbeiten.

Habe da jetzt mal angefragt mal sehen was der sagt und wann der kommt.
Ein paar gute Maschinen habe ich inzwischen bei einem Händler in der Nähe finden können. Nutzt aber iMo nichts wegen Platzmangel
bzw. weil noch nicht geklärt ist ob das hier geht oder nicht.

Jedenfalls was anmieten geht hier nicht. Alles viel zu groß und zu teuer und auch zu weit weg. Eine Halle mit Heizung für 800€ + 300 € für Heizung
wäre da nur da ist die Tür nur 2m breit. Da geht die Maschine nicht durch. Dann ist die auch 30 km vom Wohnort entfernt. Wenn ich da alleine arbeite
kann meine Frau nicht mal eben dazu kommen und z.B. Telefon abnehmen etc. Das ist unpraktisch und nicht meine Vorstellung von der
Muckelbude. smile.gif

mfg Roland
TOP    
Beitrag 06.11.2019, 08:53 Uhr
Rainer60
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 15.11.2014
Beiträge: 662

Hoi Roland
Hab grad die Tage an Dich gedacht - wie es wohl weitergegangen ist...

Ja da liegt so mancher Stein im Weg (oder wird gelegt) den man nicht auf dem Radar hat.
Das mit den Lärmemmissionen hatte ich schon in Verdacht, aber da es eine Mischzone ist, wäre man grosszügiger. Wie es scheint nicht.
Da wirst wohl erst eine Lärmquelle installieren müssen mit entsprechenden Dezibel und anschliessend die Immission an der vorgebenen Stelle (Abstand) messen. Das Ganze mit amtlichem Equipement, sonst zweifeln die Damen an der Richtigkeit der Messung.

Mit dieser App könntest vorab eine Messung machen. Ist natürlich nur ein rudimentäres Hilfsmittel, aber besser wie nichts.

Angehängte Datei  image.jpeg ( 38.14KB ) Anzahl der Downloads: 18


--------------------
Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
TOP    



1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1)
0 Mitglieder: