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Quaser MV184C Linearführungen sehr früh defekt

Beitrag 29.09.2019, 11:29 Uhr
sgmechanik
sgmechanik
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Hallo Zusammen,

Ich habe zwei Bearbeitungszentren von Quaser, eine MV184C und eine MF400C.
Bisher war ich mit den Quaser Maschinen eigentlich sehr zufrieden.
Die MV184C habe ich 2014 im Sommer bekommen, gebaut wurde Sie Dezember 13 und stand dann noch als Vorfuhrmaschine bei Hommel.
Die Maschine wurde jedes Jahr durch einen Hommel-Monteur gewartet. Bis Anfang letzten Jahres habe ich alleine an der Maschine gearbeitet, dann habe ich jemanden eingestellt. WIr machen aber nur Einzelteile und eher kleinere Sachen.
Materialien Querbeet von Kunststoff über Alu zu Stahl. Aber kaum schwere Zerspanung.
Fairerweise muss ich zugeben, dass die Maschine zwei Crashs hatte (ich glaube gleich 2014 und dann nochmal 2016), einmal von Hand statt eines 50er einen 63er Eckmesserkopf eingewechselt und dadurch dann hart aufs Teil aufgesetzt. Und einmal ist ein grösserer Klotz (100 x 100 x 180) im Schraubstock gekippt und auch der Eckmesserkopf eingehakt. Beide Male hat es jeweils einen Zahn aus dem Messerkopf gerissen, ansonsten hätte man mit dem Messerkopf aber noch problemlos weiterarbeiten können. Allerdings haben beides Mal die Spindellager Schaden genommen und deswegen die Spindel (durch Hommel) getauscht. Beide Crashs waren aber eigentlich nicht so heftig, dass Sie mit dem Schaden jetzt zusammenhängen können denke ich.
Auf jeden Fall wurde jetzt, bei der diesjährigen Wartung durch Hommel vom Monteur festgestellt, dass die Führung der Y-Achse komplett hinüber ist (Kreisformtest über 50 µ, war letztes Jahr noch bei 8 µ).
Bei der X-Achse kündigt sich der Schaden auch an.
Das Protokoll habe ich mal mit angehängt.
Zum Zeitpunkt der Messung hatte die Maschine 2770 Stunden Programmlaufzeit auf dem Zähler.
Von Hommel habe ich jetzt einen Kostenvoranschlag über 8612 € für den Ersatz der Linearführungen in X und Y bekommen.
Rund 3000 € würden die Führungen kosten und die Reparatur wurde mit ca 40 Stunden veranschlagt.
Allerdings muss ich dann noch einen Helfer und Hebezeug zur Verfügung stellen.
Da mir der Schaden bei dieser Laufzeit doch sehr ungewöhnlich vorkommt habe ich hier nach einer Kulanzregelung gefragt.
Der Serviceleiter von Hommel hat vorgeschlagen, bei der Reparatur THK oder Bosch Linearführungen statt den bisher verbauten HiWin einzubauen. Die THK oder Bosch Führungen würden Sie mir zum gleichen Preis verkaufen wie die Hiwin Führungen und evtl könnte man über eine Teilverrechnung beim Kauf der nächsten Maschine reden. Aber ansonsten ist die Geschäftsführung der Firma Hommel zu keiner weiteren Kulanz bereit. Sie bitten mich, den Reparaturauftrag zu den angebotenen Konditionen zu erteilen.
Da ich leider im Vorfeld schon immer wieder Probleme mit der Serviceabteilung von Hommel hatte, habe ich jetzt für mich beschlossen, die Zusammenarbeit mit Hommel zu beenden wenn wir hier zu keiner Kulanzregelung finden. Ansich ist das Schade, da die Zusammenarbeit auf der unteren Ebene immer sehr gut war. In der Nähe ist eine Niederlassung, ich wurde auch immer wieder besucht, wenn man anderen Kunden eine MV oder MF Maschine vorführen wollte.
Und wie gesagt war ich bis auf diesen Schaden, den ich für sehr ausergewöhnlich halte, mit den Quaser Maschinen sonst sehr zufrieden.
Das Führungen Verschleissteile sind ist mir schon klar, aber ich denke, dass die trotzdem nicht bei so geringer Laufzeit ausfallen dürfen, auch wenn die Maschine schon fünf Jahre alt ist. Daher bin ich nicht bereit, den kompletten Schaden dann auch noch als guten Serviceauftrag an den Händler zu vergeben. Daher hole ich jetzt gerade Angebote von anderen Monteuren, und parallel dazu, für Alternativmaschinen ein.

Hat hier schon jemand ähnliche Schäden (auch bei anderen Herstellern) gehabt? Wenn ja, bei wie viel Programmlaufzeit?
Und was wurde dann als Ursache festgestellt?
Ich kann mir einfach beim besten WIllen nicht vorstellen, dass das bei dieser niedrigen Stundenzahl normal sein kann.
Und wie würdet Ihr reagieren? Ist meine Forderung nach Kulanz eurer Ansicht nach gerechtfertigt oder nicht?

Grüsse

Stefan
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Beitrag 29.09.2019, 17:10 Uhr
dreher1991
dreher1991
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Hallo sg Mechanik so pauschal kannst des net sagen das solche Schäden nicht vorkommen dürfen.Bei uns wurde anfang vom Jahr an ner Maschine von 2016 die Y-Achse komplett getauscht Führungen und die Schuhe weil man Kugeln gefunden hat.Du kannst ne neue Maschine auch in nem Jahr plattfahren wenn du 2 oder 3 crashpiloten einstellst.So ne Führung kann aus vielen Grunden kaputtgehen,Crash,Folgeschäden von nem Crash eingelaufen,zu wenig Schmierung oder vielleicht waren auch die Teile eurer Führung fehlerhaft.
Gruß Dreher 1991
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Beitrag 29.09.2019, 19:04 Uhr
sgmechanik
sgmechanik
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Hallo Dreher,

Danke für deine Antwort. Wie muss ich mir das vorstellen dass Ihr Kugeln gefunden habt? Sind die Führungen dann auseinandergefallen? Da müsste dann ja massive mechanische Gewalteinwirkung eingetreten sein davor oder wie kann sowas passieren?
Wie gesagt die Vorgeschichte ist relativ genau bekannt. Außer den zwei von mir beschriebenen Remplern ist an der Maschine definitiv über die gesamte Lebensdauer nichts passiert. Die liegen schon länger zurück wie gesagt, der zweite meine ich Anfang 2016. Ich kann natürlich nicht sicher ausschließen, dass es damit zu tun hat. Aber ich halte es schon für sehr unwahrscheinlich. Das die Spindellagerungen da überhaupt was abbekommen hatten hat mich damals schon etwas irritiert. In den Firmen, wo ich vorher war, gabs Rempler dieser Intensität öfter ohne dass da merklich was passiert wäre. Und selbst die Maschinen, die ich davor hatte, hatten leider deutlich heftigere Crashs, ohne dass die Spindeln merklich was abbekommen haben. Ich hab das auf sensiblere (Keramik???)Lager geschoben.
Und die Maschine wurde wie gesagt auch recht gut gepflegt. Wie gesagt die Führungen wurden auch jedes Jahr von einem Hommel Techniker überprüft und neu geschmiert. Die haben noch Fettschmierung Vorgabe einmal Jährlich, bei den neueren hängen die Führungen wohl mit an der Zentralschmierung. Da ich eigentlich länger mit der Kiste arbeiten wollte hab ich da schon drauf geachtet, das alles gepflegt wird.
Das man mit dementsprechenden Bedienern alles kaputt bekommt ist klar.
Aber die Laufleistung und der Schaden passen für mich eigentlich nicht zusammen. In den meisten anderen Firmen die ich kenne geht man weniger pfleglich mit den Maschinen um. Und das da Führungen nach fünf Jahren nichtmal ganz Einschichtigem Betrieb komplett Versagen hab ich bisher noch nicht gehört. Daher auch meine Frage hier, wann und unter welchen Bedingungen bei anderen solche Schäden aufgetreten sind. Unabhängig vom Maschinenhersteller. Wenn sowas trotz guter Wartung und Pflege normal ist muss ich mir überlegen, in Zukunft alle drei Jahre ne neue zu leasen. Dann brauch ich auch keinen Vertrag für die Wartung über X tausend Euro im Jahr plus Maschinenstillstandszeit. Das kommt mich dann nämlich günstiger.

Gruß

Stefan
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Beitrag 29.09.2019, 21:13 Uhr
Misch84
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Hi Stefan,

Crash bleibt leider Crash. Niemand kann genau sagen was dann so mit der Mechanik passiert.

Hat die Maschine nur Drehgeber oder auch Maßstäbe?

Warum sagt der Monteur das die Führungen kaputt sind? Führungen bekommt man eigentlich nicht so schnell kaputt. Wir haben hier neben neuen Maschinen auch noch eine 20 Jahre alte Maschine. Führung ist auch hier noch mehr als gut.

KGTs haben wir hingegen schon getauscht.

Das alles steht und fällt aber mit der Schmierung und dem Schmutz. Möglich das diese bedingt durch mangelnde Schmierung eingelaufen sind.

Sofern nur Drehgeber drin sind.. wird es eher an den KGTs liegen. Dafür spricht zumindest das Umkehrspiel in Y.

Sofern du die Führungen tauschen lässt mach dir KGTs gleich mit. Traurig nach der kurzen Zeit.. aber wenn der Tisch schonmal unten ist.

Beim nächsten Mal kaufst du einfach eine Hermle. Dann hast du weniger Sorgen ;-)

Grüße
Micha
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Beitrag 30.09.2019, 06:23 Uhr
sgmechanik
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Guten Morgen Micha,

ich fange mal von oben nach unten an.
Zwecks den ,,Crash's'', die die Maschine hatte. Ich habe mittlerweile auch mit zwei Instandsetzern gesprochen.
Die können sich beide nicht vorstellen, dass das noch damit zusammenhängt. Allerdings wäre es nicht ehrlich, zu sagen an der Maschine war nie irgendetwas. Daher habe ich die erwähnt.

Zwecks Diagnose was kaputt ist: hier habe ich mich bisher auf die Aussage vom Hommel Monteur verlassen. Ich habe hier tatsächlich wenig Ahnung, nur mein normales technisches Verständniss. Seine Aussage klingt eigentlich aber auch plausibel.
Die Maschine hat tatsächlich nur Drehgeber. War damals halt so sofort verfügbar und laut Aussage vom Händler damals verbaut Quaser da nur sehr hochwertige Führungen und sonstige Komponenten, womit Maßstäbe im Prinzip unnötig sind.
Laut Aussage des Monteurs ,,kippt'' der Tisch. Man sieht dass wohl daran, dass die beiden Kreise der Messung auf unterschiedlichen Mittelpunkten liegen. Da ich vor kurzem (ich glaube im Juli) noch Kreistaschen 349 -0,02 -0,05 gefräst und diese auch zumindest so gut es geht auf dem Höhenmessgerät vermessen habe, konnte ich die Abweichung erst nicht glauben.
Daher haben wir rechts und links eine Tausendstel-Messuhr in Richtung Y gegen den Tisch gestellt. Wenn ich jetzt einseitig an den Tisch drücke,
sehe ich, wie die Messuhren ausschlagen. Das bedeutet seiner Aussage nach, dass die Linearführungen durch sind.
Dafür spricht auch, dass ich z.B. wenn ich Stiftbohrungen setze, ich kaum Abweichungen in den Abstandsmaßen feststellen kann.
Auch gesetzte Stifte von der anderen Maschine lassen sich problemlos verbauen.
Ich habe mich mit Ihm und einem anderen Hommel Techniker auch darüber unterhalten, Ihnen war bei diesem Maschinentyp zwar ein solcher Schaden einmalig bekannt. Allerdings muss diese Maschine wohl mehrere Jahre ohne jegliche Wartung im Dreischichtbetrieb gelaufen sein.
Ansonsten ist die Baureihe scheinbar völlig solide.
Ich denke auch, dass die selber der Ansicht sind, dass der Schaden nicht durch normalen Betrieb entstanden ist. Soweit ich weiss haben die direkt bei Quaser Erkundigungen eingeholt und auch der Vorschlag, die originalen HiWin-Führungen durch einen anderen Hersteller zu ersetzen kam nicht von mir sondern vom Serviceleiter.
Mein Vorschlag an Hommel war, dass ich die Führungen zahle und wir die Arbeit gemeinsam machen. Und dabei evtl auch gemeinsam schauen, ob man die Ursache feststellen kann. Nach fünf Jahren Dreischichtbetrieb hätte ich das ohne nachfragen auch einfach komplett bezahlt. Aber fünf Jahre nichtmal Einschicht ist für mich bei weitem von dem weg, was ich akzeptieren möchte. Zumal die Maschine wie gesagt immer von Hommel gewartet und auch nach den Crashs von Hommel Technikern geprüft und Instandgesetzt wurde. Aber wie gesagt ist die Hommel Gruppe ausser dass Sie die (vermutlich minimalen) Mehrkosten für einen anderen Führungshersteller übernehmen würden, zu keiner weiteren Kulanz bereit.
Und da dass nicht meine erste Negativerfahrung in der letzten Zeit mit der Hommel-Gruppe ist, bin ich nicht bereit, da ohne Grund von meiner Kulanzforderung abzuweichen. Stand der Dinge jetzt ist, dass ich die Maschine vermutlich kurzfristig von einem freien Service Instandsetzten lasse und dann mittelfristig durch was neues ersetze. Dann halt leider keine Quaser mehr, da ich die ja bei Hommel kaufen müsste.
Allerdings möchte ich da auch einfach selbst prüfen, ob ich jetzt überreagiere.
Daher möchte ich einfach auch mal Infos sammeln, in welchem Zusammenhang solche Schäden normalerweise auftreten.
Bzw wann da so im Durchschnitt mit ernstem Verschleiss zu rechnen ist.

Zwecks Hermle: bauen die überhaupt noch Dreiachsmaschinen dieser Art?
Als ich die MF400 gekauft habe war das einzige Gegenangebot eine Hermle. Da ich damals noch alleine war und alles an der Maschine programmiert habe, habe ich mich für die MF entschieden. Wenn das jetzt nicht aufgetreten wäre, hätte ich mich evtl nächstes Jahr aber an das Thema neue / zweite Fünfachs gemacht. Und da wir da mttlerweile die Maschinen besser auslasten können (guter zweiter Mann, programmieren auf HyperMill umgestellt statt von Hand usw) würde ich auf jeden Fall auch Hermle in Erwägung ziehen.
Wenn Hommel mich nicht mittlerweile mehrfach so geärgert hätte hätte ich diese Überlegung wohl zwischen Hermle und Quaser angedacht.

Allerdings brauche ich auch eine Maschine, auf der ich mal grössere Platten bearbeiten kann. Mie MV ist mir manchmal fast schon zu knapp.
Da komme ich an einer Dreiachs nicht vorbei. Für ein paar Teile im Jahr kann ich keine so grosse Fünfachs kaufen, dass lohnt sich für uns nicht.
Daher muss ich mir jetzt erstmal Gedanken um eine solide Dreiachs machen...

Gruss

Stefan
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Beitrag 30.09.2019, 06:34 Uhr
BennyynneB
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Guten Tag,
wir besitzen eine Quaser MV214P aus dem Jahre 2014 (Herbst)(Maschinenstunden=ca.8000h). Bei uns wurde vor 2 Monaten in XY der Kreisformtest ausgeführt und wir hatten auch 0,06mm Versatz. Da aber der Rest einwandfrei war hat der Techniker die Lage der Maschine gecheckt und hat diesen Versatzfehler hergerichtet in dem er die Maschinefüße neu ausgerichtet hat. Das wäre mal ein Versuch bzw. eine billigere Lösung sollte hier das Problem sein.

SG

Der Beitrag wurde von BennyynneB bearbeitet: 30.09.2019, 06:35 Uhr
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Beitrag 30.09.2019, 07:06 Uhr
sgmechanik
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Ok danke für die Info. Da man wie gesagt bei meiner Maschine den Tisch von Hand ,,verdrehen'' kann befürchte ich aber, dass da reines Ausrichten nicht mehr viel bringt.
Grössenordnungsmässig du schreibst 8000 Stunden, ich habe noch keine 3000 Stunden Programmlaufzeit drauf...
Bei der Renishawmessung waren es genau 2770 Stunden...

QUOTE (BennyynneB @ 30.09.2019, 07:34 Uhr) *
Guten Tag,
wir besitzen eine Quaser MV214P aus dem Jahre 2014 (Herbst)(Maschinenstunden=ca.8000h). Bei uns wurde vor 2 Monaten in XY der Kreisformtest ausgeführt und wir hatten auch 0,06mm Versatz. Da aber der Rest einwandfrei war hat der Techniker die Lage der Maschine gecheckt und hat diesen Versatzfehler hergerichtet in dem er die Maschinefüße neu ausgerichtet hat. Das wäre mal ein Versuch bzw. eine billigere Lösung sollte hier das Problem sein.

SG
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Beitrag 30.09.2019, 09:07 Uhr
Misch84
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Hi Stefan,

viele Verkäufer sagen das man nur das beste verbaut und Maßstäbe unnötig sind.

Das stimmt so aber leider nicht.

Ich bleibe dabei. Es ist unwahrscheinlich das die Führungen schon kaputt sind. Bzgl der My-Uhr, jede Mechanik ist elastisch. Sofern der Tisch hier nicht mehr als 5 My nachgiebt (kommt auch auf die Kraft an) sollte das ok sein.

Der Hinweis mit dem kippen des Tisches ist gut. Prüf doch mal wie gut die Maschine im Wasser steht. Evtl hat sich der Boden gesetzt und man muss die Maschine lediglich wieder ins Wasser stellen.

KGTs verschleißen in der Regel deutlich früher als Führungen. Gibt hier etwas nach.. liegt das wohl eher daran. Die Position des Tisches wird ja durch die KGTs bestimmt und gehalten.

Da du “nur” Drehgeber hast lebst du letztendlich von dem Zustand der KGTs.

Klar baut Hermle auch noch 3-Achs Maschinen. Letztendlich kommt nur ein anderer Tisch drauf. Größentechnisch aber nicht direkt vergleichbar.

Grüße
Micha
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Beitrag 30.09.2019, 11:35 Uhr
sgmechanik
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Da ich ja in irgendeiner Form reagieren muss habe ich jetzt mal einen anderen Instandsetzungsbetrieb angefragt.
Der Chef ist diese Woche noch im Urlaub, hat mir aber versprochen, nächste Woche vorbeizukommen und das ganze anzuschauen.
Da werde ich dann dass mit den KGT's auch in den Raum werfen. Wie gesagt ich bin da nicht der grosse Experte was das angeht.
Deine veranschlagten 5 My werden aber knapp, das geht eher in den Bereich von 0,01 +
Gezogen mit einer Hand am Tisch.
Die Wasserwaage hab ich gerade auf die Schnelle mal an ein paar Stellen aufgelegt.
Die zeigt tatsächlich an ein paar Stellen sehr sonderbare Werte. Bzw. Die zeigt an jeder Stelle was anderes...
Da ich hier normal noch nie grossartig Veränderungen hatte hab ich ehrlich gesagt gar nicht geschaut, ob die im Wasser steht.
Daher wenn ich was verstelle schau ich sofort, nach ein paar Tagen, ein paar Wochen und dann nochmal nach ein oder zwei Jahren.
Bei den grossen Zentren trau ich mich aber zum ausrichten nicht selbst ran.
Wobei ich da auch erwartet hätte, dass der Monteur das vor der Renishaw-Messung kurz kontrolliert. ich hab dem nicht permanent auf die Finger geschaut. DIeses Jahr hat die Wartung ein anderer gemacht als sonst, die letzten Jahre hab ich aber immer eine Wasserwaage an der Maschine liegen sehen. Daher hab ich da nicht gross nachgefragt. Und da ich selbst wie gesagt nur bedingt Ahnung habe, habe ich mich auf die Aussage vom Monteur verlassen. Eigentlich hat man dazu ja den Service...
Werd mir da auf jeden Fall nächste Woche dann die zweite Meinung einholen, was zu tun ist.
Und evtl kann der mir die auch kurzfristig nachrichten und nochmal messen.

QUOTE (Misch84 @ 30.09.2019, 10:07 Uhr) *
Hi Stefan,

viele Verkäufer sagen das man nur das beste verbaut und Maßstäbe unnötig sind.

Das stimmt so aber leider nicht.

Ich bleibe dabei. Es ist unwahrscheinlich das die Führungen schon kaputt sind. Bzgl der My-Uhr, jede Mechanik ist elastisch. Sofern der Tisch hier nicht mehr als 5 My nachgiebt (kommt auch auf die Kraft an) sollte das ok sein.

Der Hinweis mit dem kippen des Tisches ist gut. Prüf doch mal wie gut die Maschine im Wasser steht. Evtl hat sich der Boden gesetzt und man muss die Maschine lediglich wieder ins Wasser stellen.

KGTs verschleißen in der Regel deutlich früher als Führungen. Gibt hier etwas nach.. liegt das wohl eher daran. Die Position des Tisches wird ja durch die KGTs bestimmt und gehalten.

Da du “nur” Drehgeber hast lebst du letztendlich von dem Zustand der KGTs.

Klar baut Hermle auch noch 3-Achs Maschinen. Letztendlich kommt nur ein anderer Tisch drauf. Größentechnisch aber nicht direkt vergleichbar.

Grüße
Micha
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Beitrag 30.09.2019, 12:43 Uhr
Misch84
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Du solltest die Wasserwaage mal in die Mitte stellen und den Tisch verfahren.

Ansonsten misst du ggf noch den Tisch mit. Perfekt eben wird er nicht sein.

Noch was wegen der Uhr.. die meisten Maschinen gehen aus der Regelung wenn die Tür offen ist.

Kenne die Quaser nicht. Kannst du die Achsen bewegen wenn die Tür offen ist oder musst du eine Zustimmtaste drücken?

Diesen Test mit der Uhr kannst du nur machen wenn die Achsen in Regelung sind. Folglich auch nur bei geschlossener Türe oder mit Zustimmtaste.

Viel Erfolg!
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Beitrag 30.09.2019, 13:01 Uhr
sgmechanik
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Na ja meine 0,02 Wasserwaage ist nicht mehr wirklich kalibriert da muss ich erstmal schauen.
Deshalb hab ich gerade die 0,1 genommen. Und die zeigt links und rechts zwei Teilsstriche anders.
Morgen früh müssen wir mal andere Spannmittel draufmachen, dann leg ich Sie in die Mitte und verfahre.
Aber ich sehe auch so, dass hier was richtig faul ist. Das die Tischplatte im Zehntelbereich verzogen ist kann ich mir nicht vorstellen.
Irgendwas hängt da...
Das mit der Türe teste ich dann auch.
Langsam keimt in mir der Verdacht auf, dass das ganze tatsächlich auch daher kommen könnte.
Finde es ehrlich gesagt gerade echt schockierend, dass der Monteur bei so ner schlechten Messung nichtmal geprüft hat, ob die im Wasser steht. Als Anwender kann ich dass ja schlecht nachvollziehen. Und ehrlich gesagt hätte ich, wenn die in irgendeiner Form Kulanz gezeigt hätten, einfach die Instandsetzung beantragt. Da hätte ich nicht mehr recherchiert sondern dem Techniker vertraut.
Der hat Felsenfest behauptet, dass sei der Schaden, sofort die Ersatzteile rausgesucht und das Angebot beauftragt...
Langsam macht Ihr mir Hoffnung, dass vielleicht doch nichts wirklich kaputt ist thumbs-up.gif
Nur mein Vertrauen in den Service schwindet dadurch dann eher noch mehr...
Wie gesagt ich werde mir das ganze so schnell wie möglich nochmal mit einem Fachmann anschauen.
Deine Vorgeschlagenen Tests mache ich noch selbst, allerdings werde ich da selber nichts ausrichten das ist mir bei der Kiste zu heftig.
Daher dann Fachmann mit dazuziehen...

QUOTE (Misch84 @ 30.09.2019, 12:43 Uhr) *
Du solltest die Wasserwaage mal in die Mitte stellen und den Tisch verfahren.

Ansonsten misst du ggf noch den Tisch mit. Perfekt eben wird er nicht sein.

Noch was wegen der Uhr.. die meisten Maschinen gehen aus der Regelung wenn die Tür offen ist.

Kenne die Quaser nicht. Kannst du die Achsen bewegen wenn die Tür offen ist oder musst du eine Zustimmtaste drücken?

Diesen Test mit der Uhr kannst du nur machen wenn die Achsen in Regelung sind. Folglich auch nur bei geschlossener Türe oder mit Zustimmtaste.

Viel Erfolg!
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Beitrag 30.09.2019, 13:51 Uhr
BennyynneB
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Das Problem das bei uns in der Firma besteht und auch dafür gesorgt hat ist, dass unsere QuaserMV214P auf einem Boden steht, der alle 5m geschlitzt worden ist bezüglich Wärmeausdehnung und es sich aus Platzproblemen nicht ausging die Maschine auf eine einzelne Bodenplatte zustellen. Ich würde empfehlen die Maschine mit der Waage so genau auszurichten wie möglich dann sollte da nichts mehr passieren. Hat bei uns auch sehr gut funktioniert, der Kreisformtest danach war wie auf einer Hermle (3µ), PERFECT!!!!
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Beitrag 30.09.2019, 16:47 Uhr
sgmechanik
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QUOTE (BennyynneB @ 30.09.2019, 13:51 Uhr) *
Das Problem das bei uns in der Firma besteht und auch dafür gesorgt hat ist, dass unsere QuaserMV214P auf einem Boden steht, der alle 5m geschlitzt worden ist bezüglich Wärmeausdehnung und es sich aus Platzproblemen nicht ausging die Maschine auf eine einzelne Bodenplatte zustellen. Ich würde empfehlen die Maschine mit der Waage so genau auszurichten wie möglich dann sollte da nichts mehr passieren. Hat bei uns auch sehr gut funktioniert, der Kreisformtest danach war wie auf einer Hermle (3µ), PERFECT!!!!


Das ist jetzt für mich auch der erste Schritt.
Ich habe gerade nochmal die grobe Wasserwaage drauf gelegt. Wenn die 0,1 schon drei Striche ausschlägt ist da gewaltig was faul...
Daher hab ich gerade mit einem Bekannten gesprochen, der einen Maschinenservice und auch Zugang zu einem Renishaw hat.
Diese Woche wird er es wohl nicht mehr schaffen, ist ja sowieso eine kurze Woche.
Aber nächste Woche werden wir uns dass Problem dann in Ruhe vornehmen und die Maschine erstmal wieder sauber ausrichten.
Danach machen wir den Kreisformtest nochmal und schauen, ob da was kippt.
Beim Monteur, der sonst immer hier war, lag auf jeden Fall immer eine Wasserwaage in der Nähe der Maschine. Nachjustiert hat er meines Wissens nach nie. Ob er die auch auf der Maschine hatte oder ob Sie nur da lag hab ich nicht kontrolliert aber er hat mir ja immer den Renishaw Ausdruck gezeigt und der war jedes Jahr einwandfrei.
Nur dieses Jahr war es wie gesagt gravierend anders. An die Wasserwaage hab ich wie gesagt nicht gedacht.
Und nach der Aktion mit den Messuhren war es für mich plausibel, dass da mit den Führungen was nicht stimmt.
Allerdings wenn ich jetzt sehe dass der Tisch mindestens 0,3 mm hängt denke ich immer mehr das Micha und du recht haben und es tatsächlich nur an der Ausrichtung liegt. Ich kann mir ja wie gesagt sowieso nicht vorstellen, warum die Führungen bei der geringen Laufleistung versagen sollten.
Deswegen war ich ja so schockiert und auch angesäuert, dass Hommel da keinerlei Kulanz zeigt.
Die haben sich mittlerweile auch nochmal bei mir gemeldet. Ich hätte das wohl falsch verstanden. Sie würden die Teilekosten wohl komplett übernehmen und ich müsste dann lediglich den Techniker bezahlen. Bei mir kam am Telefon zwar was ganz anderes an aber ich werte dass dann jetzt erstmal als Missverständniss.
Allerdings werde ich jetzt auch nach der Expertise hier erstmal selbst auf Ursachenforschung gehen.
Mein Vertrauen in die Diagnose ist jetzt nicht mehr unbedingt gegeben, wenn Ich sehe dass der Techniker wohl nichtmal geprüft hat, ob die Maschine im Wasser steht. Ich denke nämlich nicht, dass die sich erst nach der Wartung so sehr gesetzt hat.
Möglicherweise ist die Sache ja nach dem ausrichten schon erledigt. Und mit jeder Minute, die ich drüber nachdenke erscheint mir das wahrscheinlicher.

Ich werde auf jeden Fall berichten, was bei der Messung nach dem ausrichten rauskam und wie es weitergeht.

Vielen Dank auf jeden Fall schonmal für die hilfreichen Anregungen!
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Beitrag 06.12.2019, 00:46 Uhr
Misch84
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Wie sieht’s denn nun aus?
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Beitrag 07.12.2019, 14:56 Uhr
sgmechanik
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Hallo Micha,

Du bist mir jetzt kurz zuvor gekommen. Die ganze Geschichte hat sich jetzt noch relativ lange gezogen bis Anfang letzter Woche. Und danach hatte ich dann leider etwas Stress.
Daher wollte ich eigentlich sowieso dieses Wochenende jetzt den Endstand posten.
Ich hole jetzt etwas weiter aus, aber ich möchte schon den gesamten Ablauf schildern, nachdem ich ja hier auch die mangelhafte Wartung angeprangert habe.

Nachdem wir uns selber nicht ans ausrichten ran getraut haben, habe ich beim Maschineninstandsetzer aus dem Nachbarort nachgefragt. Der hatte aber nicht sofort Zeit und nachdem klar war, dass es ja wirklich nur ums ausrichten geht, musste ich zum Glück erst auf einen Termin warten.
Nachdem von Hommel-Seite aus dann erstmal drei Wochen Funkstille herrschte, hat nach drei Wochen plötzlich das Telefon geklingelt. Dran war Herr Krause, der Gesamtgeschäftsführer der Hommel-Gruppe. Er meinte, er hätte leider jetzt erst gehört, dass da bei einem Kunden etwas aus dem Ruder gelaufen sei und wollte da mal nachhaken. Aber lieber persönlich, er würde gerne vorbeikommen.
Ausserdem würde er sich auch gerne selbst ein Bild von der Maschine machen (Er ist selbst Sachverständiger für Werkzeugmaschinen). Falls noch nichts passiert sei, solle ich bitte bis nach unserem Termin warten, wir würden sicher eine Lösung finden.
Die Woche darauf haben wir dann einen Termin gefunden (Er hatte ja mehrere Stunden Anfahrt, das geht schlecht sofort). Vor Ort haben wir dann nochmal meine Diagnose durchgesprochen, Er hat die Maschine auch nochmal in Augenschein genommen und mit Wasserwaage überprüft.
Unser Messprotokoll vom Messen mit Hartgesteinswinkel haben wir auch nochmal durchgeschaut.
Daraufhin war sein Vorschlag, dass er nochmal einen Kreisformtest durchführen lässt, dann die Maschine neu ausgerichtet wird, nochmal Kreisformtest und in einem halben Jahr nochmal zur Kontrolle jemanden vorbeischickt. Da meine Fünfachs bei der Wartung vermutlich auch nicht ordentlich kontrolliert wurde, ist auch diese nochmal kontrolliert worden.
Die Bestandsaufnahme beim ausrichten war recht ,,Interessant‘‘. Die Maschine stand zwar nach wie vor ausser Wasser, allerdings ergab die Kreisformmessung ca 5µm Abweichung und auch alle anderen Fehler waren nicht erkennbar. Vermutlich war die Kreisformmessung bei der Wartung einfach falsch.
Nach dem ins Wasser stellen lag der Kreisformtest wieder bei 3,9 µ,
der abgefahrene Hartgesteinswinkel war in allen Richtungen top, z.B, in Z-Richtung abgefahren auf 500 mm oben und unten die Uhr jeweils bei 0, dazwischen ist er mal ein paar µ (so 3-5) geschwankt.
Auch bei der Fünfachs musste minimal nachjustiert werden. Evtl hatte das ganze mit vor einiger Zeit durchgeführten Strassenbauarbeiten zu tun. Das war das erste Mal, dass sich an der Lage der Maschinen was geändert hatte. Normal ist der Boden schon stabil. Daher ist das schon recht seltsam.
Aber jetzt ist definitiv der Optimalzustand wieder hergestellt.
Und wie hier im Forum ja auch schon vermutet, lag es rein an der Ausrichtung.
Die Führungen haben wir nochmal inspiziert, die sehen aus wie neu.

Was bei der Wartung schief gelaufen ist, ist für mich (und auch für Herrn Krause) nicht nachvollziehbar.
Eigentlich ist das auch ein erfahrener, langjähriger Mitarbeiter. Evtl hatte er da einfach einen verdammt schlechten Tag. Aber letzten Endes sind wir alle Menschen und machen Fehler.
Was mich wirklich verärgert hat, ist die Reaktion der anderen Beteiligten. Das Kulanz mehr oder weniger komplett ausgeschlossen wurde und auch nicht mehr weiter recherchiert, ob das ganze überhaupt sein kann. Und dass, obwohl man bisher immer recht eng zusammengearbeitet hat (in beide Richtungen) und ich auch trotz dem einen oder anderen Problem beim Service trotz allem der Hommel-Gruppe immer noch ,,treu geblieben‘‘ bin.
Der Serviceleiter von Hommel hätte mir glaube ich ganz gerne noch geholfen, Er stand halt auch etwas auf dem Schlauch was den tatsächlichen Fehler anbelangt. Allerdings wurde er da glaube ich vom restlichen Führungskreis ausgebremst.
Schade, dass das jetzt erst so eskalieren musste, weil ein gewisses Negativerlebniss bleibt es für mich natürlich trotzdem. Ich habe ja unzählige Stunden mit diskutieren, verhandeln und letzten Endes selbst Fehler suchen und zumindest teilweise dann auch schon beheben verbracht. Das ist als Selbstständiger ja schon ein gewisser Schaden, weil in der Zeit ist nichts produziert. Und um ehrlich zu sein hat mich das ganze doch auch ein paar schlaflose Nächte gekostet.
Beeindruckt hat mich aber die Reaktion von Herrn Krause, als er von der ganzen Geschichte erfahren hat. Er hat hier ruhig und sachlich versucht, eine Lösung zu finden. Von vorn herein den Fehler auch im eigenen Haus gesucht und letzten Endes hier auch eine Lösung gefunden.
Ich habe auf jeden Fall daraus gelernt, dass ich in Zukunft wenn etwas so aus dem Ruder läuft, auf jeden Fall DIREKT auch die höchste Instanz der Firma angehen werde. Mir wurde mitgeteilt, die Geschäftsleitung hätte entschieden. Daher bin ich ausgegangen, es wäre bereits ganz oben. Herr Krause ist aber die Geschäftsführung, nicht die Geschäftsleitung…
Und ich werde in Zukunft wohl nicht mehr alleine auf den Hommel Service vertrauen. Allerdings werde ich, nach der Positiverfahrung mit Herrn Krause, der Firma Hommel wohl nochmal eine Chance geben.
Von Quaser allerdings bin ich weiterhin uneingeschränkt überzeugt, ich habe mir den Fehler eigentlich nur als absolute Ausnahme vorstellen können. Und jetzt hat sich ja wieder gezeigt, dass es wohl doch nicht an der Maschine lag.

Danke auch nochmal für alle Tipps hier aus dem Forum, nur so konnten wir ja letzten Endes die Fehlerursache feststellen. Und seit ich wusste, dass die Maschine nicht im Wasser steht konnte ich auch wieder besser schlafen.


Gruss

Stefan
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Beitrag 08.12.2019, 12:02 Uhr
zahnstange
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Hallo,

schön, dass es gut für dich ausgegangen ist. Nach der Erstdiagnose (Führung Y Achse komplett hinüber und in X kündigt sich das gleiche an), hätte ich kein Vertrauen mehr in den Service. Klar, wir machen alle Fehler, aber bei solche Fehldiagnosen sind einfach untragbar.
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Beitrag 08.12.2019, 21:35 Uhr
MikeE25
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Linearführung halten unter Idealbedingungen mehrere Tausend km.
Staub und Späne in Kombination mit schlechter Dichtung kann das deutlich reduzieren.
Fehlende Schmierung natürlich auch.
Und natürlich Crashs, vor allem, wenn dabei die Führungen sich etwas verschieben schließlich sind die nur angeschraubt und nie zusätzlich z.B. verklebt.
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Beitrag 09.12.2019, 14:12 Uhr
sgmechanik
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QUOTE (zahnstange @ 08.12.2019, 13:02 Uhr) *
Hallo,

schön, dass es gut für dich ausgegangen ist. Nach der Erstdiagnose (Führung Y Achse komplett hinüber und in X kündigt sich das gleiche an), hätte ich kein Vertrauen mehr in den Service. Klar, wir machen alle Fehler, aber bei solche Fehldiagnosen sind einfach untragbar.


Die Fehldiagnose war tatsächlich sehr heftig da gebe ich dir recht. Auch wie das dann in der Folge weiter behandelt wurde entspricht jetzt nicht unbedingt meinen Vorstellungen. Aber zum ersten befürchte ich, dass es bei einer Werkzeugmaschine halt leider doch nicht ganz so einfach ist, komplett auf die Deutschlandvertretung zu verzichten und alles über freie Techniker machen zu lassen.
Zum zweiten muss ich sagen, dass ich die Reaktion vom Geschäftsführer, als er davon erfahren hat, tatsächlich sehr positiv fand.
Er scheint ein Geschäftsmann vom alten Schlag zu sein, der fair und offen handelt und auch die Verantwortung übernimmt, wenn ein Fehler passiert.
Und dass solche Fehldiagnosen bei anderen nicht auch vorkommen da bin ich mir leider nicht so sicher.
Für meinen Teil habe ich aber gelernt, dass ich mich vor grösseren Reperaturen in Zukunft entweder selber kundig mache oder eine unabhängige, zweite Meinung einhole.
Blind auf den Service Vertrauen ist jedenfalls keine gute Idee, nicht nur bei Werkzeugmaschinen.
Wie gesagt, hätte ich gewusst, dass es gar nicht bis ganz oben angekommen ist sondern eine Instanz weiter unten unter dem Tisch gehalten wird hätte ich direkt Kontakt zu Ihm aufgenommen. Vermutlich wäre das ganze dann erst gar nicht so eskaliert.
Da ich das aber nicht habe und Er jetzt erst ganz zum Schluss eingreifen konnte werde ich dem Unternehmen wie gesagt trotz allem vermutlich noch eine Chance geben, zumal ich mit den Maschinen als solches tatsächlich sehr zufrieden bin.
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