Natürlich ist das eine Frage der Gegebenheiten.
Ohne Schuhe brauch ich bei einem Marathon auch nicht antreten. Man kann das schon machen.. aber ich glaube jeder versteht.
Wir
fräsen auch oft Passungen in GGG60. D250-300. Rundheit und vor allem Zylinderform < 5mü.
Tiefe ca. 40 mm. Ausspindeln geht leider nicht.. max Drm. beim WKZ Wechsel <125 mm.
Selbst mit Interpolationsdrehen in Alu bekommen wir tolle Sachen hin. Drm 350. Dichtfläche (keine querriefen erlaubt) Rundheit < 0,007. Und da bewegt sich echt viel in der Kiste.
Fakt ist aber auch das man mit jeder Maschine zaubern kann. Mann muss die Kiste kennen. Mal ist der Weg einfacher.. mal auch schwieriger.
Wie und ob das wirtschaftlich ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ausspindeln funktioniert natürlich. Aber jeder
Dreher kann ein Lied vom Verschleiß singen. Bei der Toleranz und dem kurzen Weg wandert die Schneide am Anfang verschleissbedingt. Dann bleibt die Schneide eine Weile stabil und irgendwann ist es rum.
Da ist Fräsen dann doch die bessere Variante. Vorschub extrem runter. Notfalls nur 5-10 mm/min. Vc 40-50 m/min. Und siehe da.. auch die schlechteste Kiste kann plötzlich rund fräsen.
Vorteil ist das der Verschleiß so auch kontrollierbar bleibt. Zwingend einen Leerschnitt einbauen. Auch wenn viele anderer Meinung sind. Und natürlich zylindrische Fräser einsetzen :-)