QUOTE
Weil wenn ich mir den anfangs/endwinkel meiner SW ausrechne und den dann von 0 angefangen in 1 Grad schritten bis zum Endwert in die "X = (SW/2 + R) / cos Phi" Formel als "Phi" setze kommen da komische Zahlen raus.
Zaphod,
lt. Skizze haben wir 0° als die Drehstellung definiert, bei der die Schlüsselfläche senkrecht steht. Anfangs- und Endwinkel sind betragsmäßig gleich und unterscheiden sich nur durch's Vorzeichen. Wir brauchen sie auch garnicht ausrechnen, sondern können sie vorab auf -45° und +45° festlegen. Das reicht auf jeden Fall und garantiert ein tangentiales Ein- und Ausfahren.
Ich habe keine Ahnung von deiner Steuerung und auch nur neblige (Andromeda-neblige
) Vorstellungen von einer Drehmaschine.
Die Bewegung muß jedenfalls so aussehen, daß das Futter mit konstanter Drehgeschwindigkeit von Anfangs- auf Endwert dreht und der Fräser sich dabei zunächst in X auf's Zentrum zubewegt, wobei er cosinusförmig verzögert, am Wendepunkt bei 0° zum Stillstand kommt und dann cosinusförmig wieder nach außen beschleunigt. Das muß unser Zufallsdrive am Ende können.
Allgemein muß das Programm dann etwa folgendermaßen aussehen:
(Vorschübe, Drehzahlen, Werkzeugaufruf etc. hinzufügen.)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
P1 = Schlüsselweite / 2
P2 = Fräserradius
P3 = Startwinkel (z.B. -45°)
P4 = Endwinkel (oder P4 = -1 * P3)
G00 X sichere Anfahrposition
G00 C P3
Sprungmarke1
..P5 = (P1 + P2) / cos P3 (X-Wert ausrechnen)
..G01 XP5 CP3
..P3 = P3 + 1 (Winkel inkrementieren)
Endmarke1
IF (P3 < P4) GOTO Sprungmarke1
G00 X sichere Endposition
(zweite Seite)
P3 = P4 * -1 (Rücksetzen von P3)
P6 = P3 + 180
G00 C P6
Sprungmarke2
..P5 = (P1 + P2) / cos P3 (X-Wert ausrechnen)
..G01 XP5 CP6
..P3 = P3 + 1 (Winkel inkrementieren)
..P6 = P3 + 180
Endmarke2
IF (P3 < P4) GOTO Sprungmarke2
G00 X sichere Endposition
M30
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Pn steht dabei jeweils für Parameter-Nr. n
Die halbe Schlüsselweite schreibe ich deshalb als eigenen Parameter, damit du dort einfach einen größeren Wert eingeben kannst, um Aufmaß zu lassen. Je nach Geschmack kannst du dafür auch einen eigenen Parameter einführen oder auch (halbe Schlüsselweite + Fräserradius + Aufmaß) in einem einzigen Parameter zusammenfassen.
Im letzten Satz der Schleife kannst du statt "P3 = P3 + 1" auch jedes beliebige kleinere Inkrement eingeben, solange die Steuerung mit Rechnen nachkommt. Das gibt dann eine entsprechend bessere Oberfläche. Da in dem IF-Satz nur geguckt wird, ob P3 kleiner als P4 ist, brauchst du den Endwinkel mit diesem Inkrement nicht genau zu treffen.
Setzen wir mal Werte ein :
SW27, Fräserradius 8
bei C -30 ist X 24.8261
bei C 0 ist X 21.5 (= SW/2 + R)
bei C 30 ist X wieder 24.8261
Paßt doch!
Ich bin ab morgen auf der Milchstraße unterwegs, mit Babelfisch aber ohne Computer, ohne Internetanschluß und ohne Telefon.
Mach mir keine Schande!
Wenn ich wiederkomme, möchte ich hier eine Vollzugsmeldung sehen.
Gruß und frohe Ostern!
Clemens