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Härten, Verzug beim Härten

Beitrag 01.08.2003, 15:42 Uhr
deus ex machina
deus ex machina
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Beiträge: 481

Hallo

habe öfter das Problem, das ich Werkzeuge fertige die dann mir 60+2HRC gehärtet werden.

Wenn die wieder kommen dann sind passungen meist am Ars.. wie händelt ihr das?


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mfg Rene
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Beitrag 01.08.2003, 15:53 Uhr
FGK
FGK
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Beiträge: 69

Hallo Rene,

Wir handeln das im allgemeinen so daß
Passungen für Stifte meist nach dem härten und schleifen
per Drahterodieren geschnitten werden
Passungen die zu fräsen sind werden einfach im harten Zustand
nachgefräst. Mit den passenden Fräsern ist das eigentlich kein
Problem.

Grüße FGK
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Beitrag 01.08.2003, 16:31 Uhr
deus ex machina
deus ex machina
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Beiträge: 481

Hi, FGK

Passungen die man fräsen kann sind ja nicht das problem aber geriebene Passungungen bereiten mir kopfschmerzen.


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mfg Rene
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Beitrag 01.08.2003, 17:25 Uhr
singingSamson
singingSamson
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Beiträge: 2.877

Hallo Rene,

schleifen ist da wohl die beste (aber auch teure) Alternative.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da haben die Werkzeugmacher dann mit Einschleifbutter solche Stiftbohrungen von Hand nachgearbeitet. Aber das kann man heute wohl nicht mehr bezahlen.....

Eine mögliche Alternative, wenn es nicht allzutief sein muss wäre dann noch das Helixförmige auffräsen der Bohrungen mit einem kleinen Fräser.


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Allzeit gute Kommunikation wünscht euch

singingSamson
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Beitrag 01.08.2003, 19:32 Uhr
hummel1
hummel1
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Beiträge: 81

Hallo Rene,

wir bohren z.B. Auswerferbohrungen vor dem härten kleiner und bringen
sie danach auch mittels Drahterodieren oder Senkerodieren(geht mit
Hohlröhrchen sogar ziemlich schnell) auf Nennmaß.Die Passungen die
fräsbar sind werden auch gefräst.
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Beitrag 01.08.2003, 19:50 Uhr
deus ex machina
deus ex machina
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Beiträge: 481

Sorry meine Dimensionen sind etwas anderes,

alles unter 50mm ist für mich feinmechanikerarbeit.

Aber das Problem ist, die Passungen ist 25H7 .


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mfg Rene
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Beitrag 01.08.2003, 20:34 Uhr
uli12us
uli12us
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Beiträge: 5.008

Bei den Riesendimensionen läßt sichs doch wunderbar fräsen oder auch ausspindeln, erodieren geht natürlich auch aber dazu muss halt eine passende Maschine dasein. Wenn du eine relativ neue genaue Maschine hast könntest du sogar probieren einen Schleifstein (ungefähr 2/3 des Durchmessers) anstelle deinem Fräser einzuspannen und deine Bohrungen in einer Helix zu schleifen. Bei nem alten Hobel läuft das natürlich nicht.

Gruß Uli
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Beitrag 01.08.2003, 21:18 Uhr
CNC-Fuchs
CNC-Fuchs
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Beiträge: 1.290

Hallo Rene,

könnte das hier vielleicht weiterhelfen?

KOMET-Reamax


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Gruß,

CNC-Fuchs
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Beitrag 02.08.2003, 04:31 Uhr
deus ex machina
deus ex machina
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Beiträge: 481

@uli12us

das mit dem schleifstein muß ich mal testen.

@alle
Es darf nartürlich nichts kosten, also scheiden teure lösungen ala Spindler und Erodieren aus.


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mfg Rene
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Beitrag 02.08.2003, 09:03 Uhr
audi
audi
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Hallo Rene,
die alternative wäre ausser schleifen , wäre Hohnen. Es gibt CBN Hohnwerkzeuge für Sacklöcher.
Aber wer hat schon eine Honmaschine.
Das nächste wäre Läppen.
Einen Läppdorn kann man selber herstellen und die entprechende Läppaste dazu. Das kann man auf einer Ständerbohrmaschine machen oder notfalls mit einer lansamlaufenden Handbohrmaschine.
Oft fehlts ja nur 1/100tel
Gruß
audi
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Beitrag 26.04.2007, 16:15 Uhr
abcmensch
abcmensch
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Wie groß ist in etwa der Verzug beim härten ? Bei einer 40H7 zum Beispiel
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Beitrag 26.04.2007, 16:24 Uhr
CNCFanatiker
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QUOTE (abcmensch @ Donnerstag, 26.04.07 - 17:15 Uhr)
Wie groß ist in etwa der Verzug beim härten ? Bei einer 40H7 zum Beispiel

Hallo abcmensch,

Bitte etwas genauer!

Geht es bei dir um eine Bohrung oder sprichst du mit deiner Frage einen anderen Beitrag hier an??? coangry.gif

Was den Verzug angeht so kann dieser total unterschiedlich von mal zu mal ausfallen, - je nach zu härtendem Material, zu erreichendem Härtetegrad, Werkstückform und -größe usw. ... Also beschreib mal dein Werkstück genauer. wink.gif

Der Beitrag wurde von CNCFanatiker bearbeitet: 26.04.2007, 16:25 Uhr


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Beitrag 26.04.2007, 17:37 Uhr
abcmensch
abcmensch
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Beiträge: 26

Werkstoff C45, Einfache Platte, Größe 160x110x32 mit paar Bohrungen und so, soll auf HRC54 gehärtet werden
Wie viel schrumpft eine 40H7 da etwa ? Nur so in etwa, kommt nicht so drauf an. wink.gif
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Beitrag 26.04.2007, 18:12 Uhr
CNCFanatiker
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Beiträge: 5.087

QUOTE (abcmensch @ Donnerstag, 26.04.07 - 18:37 Uhr)
Nur so in etwa, kommt nicht so drauf an.  wink.gif

Naja - genau kann man das eigentlich auch nicht sagen, es gibt höchstens gewisse Erfahrungswerte die man da nennen könnte....confused.gif

Also was die Maßhaltigkeit von Stählen nach dem Härten angeht, so habe ich ein Schrumpfen und auch Wachsen an verschiedenen Stählen bemerken können, - alles im Toleranzebereich von maximal +/- 0.03mm. Allerdings sehe ich das beim Durchhärten eher nicht als "das" Problem, da bei uns in der Regel noch eine Finish-Bearbeitung nach dem Härten durchgeführt wird. Das Problem liegt eher im Verzug des Materials, - da können sich dünnere Platten oder dünnwandige Werkstücke schonmal um mehrere 10tel verziehen (je nach Größe), das wäre keine Seltenheit. Allerdings sind das wie gesagt nur Beaobachtungs- und Erfahrungsangaben.
Vielleicht schreibt ja der Ein oder Andere noch was dazu?


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Beitrag 26.04.2007, 22:19 Uhr
varifuzzi
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@abcmensch: Da hat CNCFanatiker schon recht,
Es gibt da zwar diesen 0.9995 Faktor (40x0.9995=39.98 also Bohrung 0.02 größer machen,
Bolzen 0.02 kleiner machen), aber in der Praxis funktioniert das nur selten so genau.
Extrem: Welle 500mm 0.25mm kürzer gedreht, Beim Härten ist das Ding aber satte 0.8mm
(Länge) gewachsen, super, schmeiß weg. Sind inzwischen fast zu 100% auf Plasmanitrieren
und entsprechendes Material umgestiegen, da sind die Abweichungen im Leben nicht so extrem.


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Ich möchte hiermit ausdrücklich darauf hinweisen, das die Aussagen
eines gewissen Varifuzzi NICHT zwingend die allgemeine Meinung
anderer CNC-Arena-Mitglieder wiederspiegelt !
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Beitrag 27.04.2007, 16:50 Uhr
gammon19
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Beiträge: 70

tach auch!

also das das ganze werkstück größer/kleiner wird konnte ich heim härten no nicht feststellen ( auch noch nicht wirklich drauf geachtet muss ich zugeben). jedoch sind schon des öfteren mitarbeiter auf mich zugekommen mit der frage " hast du die passung geprüft" ?? irgendwelche 10H7 passungen oder so...egal. auch hier ist, wie bereits schon erwähnt, die ursache eher das verziehen (das ganze wird ein EI) . was evtl abhilfe schaffen könnte wäre das werkstück zuvor spannungsfrei/spannungsarm zu glühen oder das ganze teil einfach kurz- oder langzeitgasnitrieren. man erhällt auch eine sehr hohe härte bei viel geringerer temperatur, ca. 450grad wenns mich nicht täuscht.

ich hoffe ich konnte etwas zur lösung des problems beitragen.

greetz
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Beitrag 27.04.2007, 17:08 Uhr
Unimatrix
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Beiträge: 144

Also ich habe in meinem Fachkundebuch gelesen dass das Martensitgefüge etwa 1% mehr Volumen hat als Ferrit. So würde ja ne 100er Welle ganze 1mm größer werden wenn ich sie härte, was ja nicht stimmt. Wie das denn mit den 1% richtig?

Der Beitrag wurde von Unimatrix bearbeitet: 27.04.2007, 17:09 Uhr
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Beitrag 28.04.2007, 06:24 Uhr
varifuzzi
varifuzzi
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Beiträge: 119

confused.gif "Volumen" und nicht Länge !
Rechne mal das 1% Volumen auf die Kantenlängen eines Quaders um, dann sind das
ca. 0,3% Längenänderung. Je nach Form verteilt sich das aber vollkommen anders, gerade bei Wellen
(viel mehr Oberfläche am Zylinder). Wir kalkulieren bei 100-200mm Länge und 50-80mm Durchmesser
zwischen 0.05 und 0.07mm ein, was die Teile länger werden. Meistens passt das auch,
so das der Schleifer nach dem Härten noch genug hat, um in Toleranz zu schleifen.
Jedes Werkstück hat andere Formen, und so bleibt nur Erfahrung und Schätzen (oder Hartbearbeitung).

Der Beitrag wurde von varifuzzi bearbeitet: 28.04.2007, 06:25 Uhr


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Ich möchte hiermit ausdrücklich darauf hinweisen, das die Aussagen
eines gewissen Varifuzzi NICHT zwingend die allgemeine Meinung
anderer CNC-Arena-Mitglieder wiederspiegelt !
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Beitrag 28.04.2007, 10:52 Uhr
MrElch
MrElch
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Beiträge: 51

Hall auch!

Also in meiner alten Firma, wurde so ziemlich alles gehärtet...
War ja auch im Werkzeugbau...
Als nachbearbeitung kamen hartdrehen und schleifen und
Senkerodieren zum einsatz...

Was aber auch noch zur Sprache kam, z.B. 1.3343 wurde im Vakuum
gehärtet... und dort haben wir festgestellt, das der Verzug
geringer ist, als beim normalen härten... genau kann ich das aber auch
nicht sagen...
Einer sagte auch mal, es käme darauf an, wie die Leute, die das Härten,
die Werkstücke in den Ofen stellen...
Wir hatten ziemlich dünne runde Werkstücke, und wenn die hingelegt
wurden, waren die teilweise um 0.4mm verbogen manchmal noch mehr...
Und wenn die aufrecht hingestellt wuren waren sie fast im Urzustand...

Unsere Firma hat auch sehr viel mit den Härtefirmen kommuniziert...
Die haben nämlich da auch noch einige Tricks und so auf lager...
Vielleicht einfach mal verschiedene Firmen ansprechen, ob das
jemand könnte... oder wenigstens annähernd...

Falls ihr überhaupt ausserhalb härten lasst... wink.gif

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

MrElch
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Beitrag 02.05.2007, 10:16 Uhr
GWaste
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Wir lassen 0.5mm im Durchmesser drauf. und fräsen dann mit einem Mehrzahnfräser aus.Helix mit 1-3mm Zustellung. Absolut kein Problem. H7 ist damit lässig zu erreichen. Zumindest geht´s schneller als schleifen Ich hoffe ich konnte dir helfen


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"Mama! Mama! Der Aufschwung ist da!!!"
"Da. Nicht hier."
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Beitrag 22.06.2007, 20:20 Uhr
alu-span
alu-span
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Beiträge: 83

Wenn mit dem herzustellenden WKZ hohe Stückzahlen gefahren werden und sich somit die höhere Investition lohnt kann man auf einen PM-Stahl ausweichen. (z.B. Vanadis4). Ich kenne keinen Stahl der beim Härten weniger schrumpft/verzieht. allerdings ca 45Eur pro kg ^^



Bei uns wurde meistens aus gehärteten Brocken gedrahtet - deswegen ergab sich das Problem nicht allzuoft. Meist wurde das Bauteil aber wenn dann durch Schleifen fertigbearbeitet.

Mfg
Marcus
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Beitrag 07.02.2008, 08:03 Uhr
Pleini
Pleini
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Beiträge: 38

Hallo!
Welches Härteverfahren verwendet ihr? Muss das Werkstück durchgehärtet werden?

Evtl. wenn ihr nur Oberflächenhärte braucht könntet ihr auf Laserhärten umsteigen, da ist der Verzug geringer als bei konventionellen Härteverfahren, da nur ein geringer Teil der Oberfläche erhitzt wird und nicht das ganze Werkstück.

Gruß,
Pleini


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...::: Als Gott den Mann schuf, übte sie nur *g* :::...
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