Hallo Jungs,
dieses leidige Problem ist nicht so einfach aus der Welt zu schaffen, jedoch gibt es von vielen CAM-Herstellern zumindest Ansätze, dieses Problem zu minimieren.
In grösseren Unternehmen ist nun mal der Konstrukteur nicht gleichzeitig der Technologe in der Werkstatt und trotz Meetings und ständigem Kontakt zur Fertigung gibt es enorme Hürden.
Ich bin als CAM-Consultant sehr viel in Unternehmen und verspüre immer wieder eine 2-Klassengesellschaft und eine hohe Mauer über die beide Seiten springen müssen!
Wenn der Konstrukteur zum Beipiel Formelemente aus einer Datenbank einpflegt, die gewisse Fertigungsinformationen enthalten, dann kann dies vom CNC-Programmierer einfacher und schneller verarbeitet werden.
Die Lösung heisst FBM ( Feature Based Manufacturing oder Formelemnte basierende Fertigung) gekoppelt mit der sogennaten Knowledge Fusion (KBE-Programmierung), in der Regeln abgelegt werden, die zur Werkzeugauswahl, für das optimale Bohr-Fräsverfahren und für die dazu notwendigen Technologiedaten genutzt werden.
Was sind die Vorteile:
Verbindung von Konstruktion und Fertigung
Ausnutzung der Feature Technologie zur automatisierten Fertigung
Wiederverwendung von Fertigungswissen (KBE)
Was ist der Nutzen:
Standardisierung, dadurch erhöhte Prozesssicherheit
Verkürzung der Programmierzeiten
Optimierung der Bearbeitung
Folgendes möchte ich noch hinzufügen:
Ich bin kein Verkäufer, sondern Mascinenbau-Techniker aus der Praxis, habe mich auf diesem Gebiet spezialisiert und programmiere u.a. diese Tools.
Für weitere Fragen und Anmerkungen zu diesem Thema stehe ich Euch jederzeit zur Verfügung...
QUOTE
Knowledge Fusion
Mit Knowledge Fusion wurde das erste Mal eine "Knowledge Based Engineering" (KBE) Lösung vollständig in ein MCAD-System eingebaut. Nicht nur "integriert" oder "lose verknüpft", sondern vollständig eingebaut. Dies bedeutet, dass sich Techniker und Konstrukteure auf das
Erzeugen von Produkten konzentrieren können und nicht vom Übersetzen der Daten zwischen einem KBE-System und einem MCAD-System aufgehalten werden. Techniker können nicht nur die Anforderungen und Regeln spezifizieren, durch die das Erzeugen des Produkts gesteuert wird, sondern es können Konstrukteure auch geometrische Modelländerungen innerhalb des MCAD-Systems vornehmen
-- wie dies normalerweise der Fall ist -- und das Modell bleibt weiterhin mit den Bearbeitungsregeln vollständig konsistent und assoziativ verknüpft. Hauptaufgabe von Knowledge Fusion ist es, eine engere Zusammenarbeit zwischen Technikern und Konstrukteuren zu erreichen.
Mit dem "Knowledge Based Engineering" wird eine Verbindung zwischen dem "Warum und Wie" einer Konstruktion und dem "Was" hergestellt. Hier stehen alle Funktionen für Ausdrücke, Arbeitsblätter und Masseneigenschaften kombiniert mit allen Werkzeugen zur Verfügung, die für das Erstellen von kunden-definierten Regeln und Assistenten benötigt werden.
Vorteile hierbei sind stark verkürzte Konstruktionszeiten, verständliche Modelle und eine Analysestandardisierung. Wenn eine führende KBE-Randbedingungs-/Regel-Engine mit einer leistungsfähigen MCAD-Geometrie-Engine zuverlässig verknüpft wird, ermöglicht Knowledge Fusion eine multidisziplinäre Optimierung und Wahrscheinlichkeitsauswertungen. Dies führt zu wesentlich innovativeren und weiterentwickelten Konstruktionen. Derartige Möglichkeiten können sich auf den Wettbewerb in einer Branche nachhaltig auswirken.
Knowledge Fusion basiert auf Intent!?, einer in der Industrie verbreiteten KBE-Sprache von der Heide Corporation. Viele Techniker verfügen bereits über Erfahrung mit dieser Sprache. Sie werden Knowledge Fusion als leistungsfähige Erweiterung zu ihrem eigenen Fachwissen empfinden. Zusätzlich zur eigentlichen Sprache verfügt Knowledge Fusion über eine komfortabel zu bedienende Benutzeroberfläche, mit der technisches Wissen erfasst und manipuliert werden kann.