schönen guten abend mädels und jungs,
der erste fräsversuch ist gelaufen und ich kann schon ein wenig berichten, wobei die endgültige auswertung noch ein wenig warten muß, da noch versuche folgen werden und nebenbei sich das anforderungsgebiet doch noch ein wenig erweitert hat. aber davon später mehr...
aber zuerst: @buddy
danke für dein angebot, aber material ist:
a) in ausreichender menge verfügbar,
b) muß eine legierung sein, die auch in der zahntechnik verwendet wird und
c) ist das vorliegende rundmaterial mit durchmesser 15 eigentlich schon überdimensioniert :-)
aber trotzdem vielen dank.
zum teil: bei den zu fertigenden teilen handelt es sich, wie schon erwähnt, um ein teile aus der zahnprothetik. da jeder in der regel eine anzahl beißerchen mit sich herumträgt oder zumindest ´mal herumgetragen hat, brauche ich nicht großartig auf abmessungen und konturverläufe einzugehen. also reine freiformflächenteile, die es wirklich, eben bedingt durch ihre dimensionen, in sich haben.
zum werkzeug: zum einsatz kamen bisher nur reine vhm-fräser. alles andere hätte auf einer hsc-maschine ja auch wenig sinn.
schruppen:
schaftfräser 3mm, vhm, unbeschichtet, hersteller nicht bekannt
vorschlichten: kugelfräser 1,5mm, vhm, beschichtet, hersteller nicht bekannt
schlichten: kugelfräser 1mm, vhm, beschichtet, hersteller nicht bekannt
hersteller sind deshalb nicht bekannt, weil ich die fräser schon beim kunden vorgefunden habe und jetzt erst beim hersteller meines vertrauens bestellt habe. wenn die kommen, werden wir weiter sehen..;-)
bewährt haben sich in meinem anwendungsfall bis jetzt schnittgeschwindigkeiten um ca. 90m/min, wobei ich beim schruppen in den nächsten versuchen nach unten gehen werde, da der s3 nach 25 min bearbeitungszeit sich doch langsam von seinen ecken verabschiedet hat. vorschub lag beim schruppen bei 300mm/min bei einer seitlichen zustellung von 50% fräserdurchmesser und einer maximalen tiefenzustellung von 0,5mm. vorschlichten und schlichten liefen ebenfalls bei 90m/min mit vorschüben zwischen 400 und 600 mm/min. bei beiden werde ich versuchen noch weiter nach oben zu gehen, da beide fräser nach einem bearbeiteten teil eigentlich noch recht proper aussahen. eigentlich deswegen, weil man es selbst unter dem auflichtmikroskop nicht 100%ig beurteilen konnte. das nächste teil wird aber aufschluß geben.
oberfläche sah bei allen bearbeitungsgängen sehr gut aus, daher geht die optimierung beim schruppwerkzeug vorerst in richtung verschleißminimierung und bei den vorschlicht-/schlicht-werkzeugen in richtung fräsgeschwindigkeit, natürlich möglichst ohne qualitätsverlust
programmiert habe ich übrigens auf unigraphics nx1
cam für eine fanuc-steuerung. zu ersterem dürfen fragen gestellt werden, denn die kann ich vielleicht beantworten, zu letzterem bin ich definitiv kein ansprechpartner..:-)
kühlung erfolgt mittels spülung mit einem
kühlschmierstoff, der eigentlich für keramik geeignet ist. und damit komme ich zu meinem nächsten problem. da mein auftraggeber von dem ersten teil sehr angetan war, soll jetzt natürlich noch die versuchsreihe erweitert werden. statt titan ist der nächste zu bearbeitende werkstoff keramik.
also erneut die frage: wer kann mir etwas über die bearbeitung dieses exklusiven werkstoffes sagen: schnittdaten, zustellungen mit diamantwerkzeugen. rohteil ist ein kleiner massiver block, aus dem das gewünschte teil aus dem vollen gehobelt werden soll.
wie immer gilt: bin für jede info dankbar.
und zum schluß: vielen dank an alle die geantwortet haben und es noch werden
grüße
matthias