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Toleranzprobleme beim fräsen von PA 66 30% GF

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Beitrag 28.07.2004, 10:18 Uhr
wurst17
wurst17
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Beiträge: 154

Hallo zusammen!

Vor einiger Zeit haben wir Kunstoff PA66 mit 30% Glasfaser bearbeitet, die Teile waren laut Messprotokoll und Maschinenbediener i.O. Ein halbes Jahr später kam noch ein Auftrag mit den gleichen Teilen. Bei der Maßkontrolle ergab sich das die noch übriggebliebenen Teile 0,2mm geschrumpft sind. Wir dachten es liegt vielleicht an der Kühlemulsion und frästen die Teile nun trocken. Diese Teile waren bei der Bearbeitung auch i.O. doch schon 1-2 Wochen nach der Bearbeitung ausserhalb der Toleranz (diesmal wurde das Teil 0,1mm größer).

Hat jemand schon ähnliche Probleme gehabt coangry.gif

Gruß
Andy

P.S. Das Material war von der selben Stange wie vorher.
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Beitrag 28.07.2004, 10:49 Uhr
uli12us
uli12us
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Beiträge: 5.008

Ich hab neulich auch ein paar Teile aus Pom gemacht. Da wars dasselbe, einmal nimmt jeder Kunststoff einen gewissen Anteil Feuchtigkeit aus Luft Kühlemulsion auf und verändert sich dadurch und dann hab ich auch festgestellt dass es schwer auf die Bearbeitungsfolge ankommt. Es kann bei Kunststoff schon alleine durch längeres Lagern zu Massänderungen kommen. Ich hab mal in ner Kunststoffspritzerei gelernt. Da wurden die Erstmuster erstmal einige Tage bis Wochen liegengelassen ehe man sie nachgemessen hat weil das material im laufe der Zeit schrumpft.

Gruss Uli
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Beitrag 28.07.2004, 11:39 Uhr
firstatze
firstatze
Level 3 = Community-Techniker
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Mitglied seit: 28.06.2002
Beiträge: 256

Hallo

Ist bei einigen Kunststoffsorten normal.
Haben wir auch schon Probleme mit gehabt. wacko.gif
Gibt dafür extra gealterten Kunststoff,,
oder versuch es mal mit tempern.....


mfg Achim


--------------------
www.Hiller-Feinwerktechnik.de
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Beitrag 28.07.2004, 14:12 Uhr
lando
lando
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Beiträge: 2

PA 66 GF 30 ist zwar ein verstärkter Kunststoff, aber PA hat ersten die Eigenschaft nachzuschwinden nach Herstellung ca 10 - 15 Tage. Je nach Aufbewahrungsort wird aber die Umgebeungsfeuchtigkeit aufgesaugt. Deshalb die Bauteile entweder gut verpacken oder in Räumen mit gleichbleibender Feuchtigkeit aufbewahren. Also auch lange nach der Herstellung Kunststoff lebt.

Gruß lando
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Beitrag 09.12.2004, 18:50 Uhr
Stummel
Stummel
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Beiträge: 32

hiho

jojo frag mal volvo dazu wink.gif die xc90 die in feuchten oder warmen regionen laufen bekommen alle neue aussentürgriffe. nach 3-6 monaten klemmen die in der türe. da kommt luftfeuchtigkeit von innen in die gid gasblase durch das "loch" wo die gasnadel drinsteckt (Sw3) die werden nu alle von hand mit nem silikontropfen verstopft.

deswegen ahb ich auch mit nem prüfer streit gehabt.

Frage:

Wann wird ein kunststoffspritzgussteil nachgemessen.

A. sofort nach dem entformen
b. nach 5 min
c. nach 30 min
d nach abkühlen auf raumtemperatur
e. nach 2 stunden


so nu sag mal was davon richtig ist. Ne telefonzelle ist aussen schon auf 20° dann ist die innen noch viel wärmer (also im kunststoff)
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Beitrag 03.02.2012, 14:54 Uhr
adschi
adschi
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Beiträge: 6

Hallo Andy,

du kannst du mir bitte folgende Info. darüber geben wie sich PA66 GF fräsen lässt.

-Was für einen Fräser hast du hergenommen??
-Wie ist es mit den Spännen?? Bekomme ich die Maschine normal sauber oder versaut das Material mir alles??
-Staubt es sehr wenn ich trocken fahre??

Über eine Antwort wäre ich dir dankbar.

Gruß Ahmet

Der Beitrag wurde von adschi bearbeitet: 03.02.2012, 15:01 Uhr
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Beitrag 03.02.2012, 23:50 Uhr
Palermo
Palermo
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Beiträge: 167

Die Maßhaltigkeit bei Kunstoffen jeder art ist gewiss eine Sache für sich und absolut nicht vergleichbar mit Stahl.

Faktoren sind zB. die Temperatur, luftfeuchtigkeit, lagerung, bearbeitungsfolge, kontakt mit Wasser / emulsion

Die Wärmeausdehnungskoeffizienten von Kunstoff liegen bei weitem höher als bei Stählen -> Abweichungen vorprogrammiert.

Ebso neigen fast alle Kunstoffe dazu einen beachtlichen Teil Wasser aus der Kühlung oder der Luftfeuchte aufzunehmen. Dies ist ein sehr unberechenbarer Faktor da es sehr darauf ankommt welcher Kunstoff es ist bzw wie viel er bereits aufgenommen hat.

Teile die falsch gelagert werden neigen auch relativ schnell zu verformungen... also manchmal auch nicht ausser acht zu lassen.

Je nach dem wieviel Material abgenommen wird so kann es auch durchaus besser sein erst eine grobe Vorarbeit zu machen und dann die Teile erst mal ein paar Tage liegen zu lassen damit sich die Spannungen abbauen können. Tempern hilft auch aber nicht bei jedem Kunstoff.

Das Wichtigste ist eigendlich das man sich solcher Faktoren bewusst wird und kritische Maße vorher mit dem Kunden bespricht. Ich selbst komme aus der Kunstoffbranche und kenne das zu genüge das viele Leute denken das Kunstoff quasi Stahl in leichter ist wink.gif

Prozesssicher können wir aber auf +/- 0.05mm fertigen. Das ist aber auch je nach Bauteil manchmal kritisch, weswegen wir öfter mal Muster vorab machen und dann erst nach Freigabe vom Kunden entsprechende Stückzahlen fertigen.

@adschi

PA6 GF ist ein einfach zu bearbeitener Kunstoff. Wir fräsen sowas mit einem VHM-Einschneider.

Einsatzwerte:
D=5, ap= 5mm, S=18000, f=2000-2500 mm/min

Die Späne werden klein kräuselig... ähnlich Automatenstahl. Wichtig ist halt der Vorschub.. ruhig zügig rangehen da er sonst anfängt aufzuschmelzen. Die Standzeit ist trotz GF anteil SEHR hoch.

Falls noch fragen bestehen... immer her damit wink.gif
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Beitrag 04.02.2012, 07:06 Uhr
Lipp
Lipp
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Beiträge: 888

alle soweit richtig..lediglich der schreiber von 2004...der innerhalb von bis 2 Stunden sein Spritzteil schon als brauchbar vermisst, hat hoffentlich in den letzten 8 Jahren dazu gelernt...24-48 std nach dem spritzvorgang wird im Rahmen einer QS eine "brauchbare" Messung stattfinden.Das war auch vor 8 jahren nicht anders oder eben selbsterkenntlich.

Der Beitrag wurde von Lipp bearbeitet: 04.02.2012, 07:19 Uhr
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Beitrag 16.09.2012, 14:02 Uhr
Tuensch
Tuensch
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Beiträge: 16

Hey ich hätte da mal noch ne frage.

wir bearbeiten zur Zeit auch PA welches genau kann ich nicht sagen weil beim Material steht nur 6/66 ??

Und zwar habe ich das Problem das die erste Seite der Teile einwandfrei ist und die zweite seite welche ich gerade bearbeite immer richtig schlecht rauskommt.Auf der Oberfläche sind lauter treppchen und ich sag mal der Glanz ist nicht da. Auf der ersten Seite ist es ein richtig schönes Schwarz und auf der zweiten Seite ehr Grau.

Wir Bearbeiten das mit einem CAD-Programm mit den gleichen Schnittdaten wie bei der ersten Seite?! Woran kann das liegen? vielleicht an der Schnittrichtung? Am Gefüge?

Schnittdaten sind:
VHM Torusfräser D=4 mit R1
S= 2500 U/min
F= 1000 mm/min

mfg Nico

Der Beitrag wurde von Tuensch bearbeitet: 16.09.2012, 14:05 Uhr
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