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Kunststoffbearbeitung, PUR bearbeiten

Beitrag 29.09.2004, 17:41 Uhr
rotti78
rotti78
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Beiträge: 625

Hallo zusammen!

Hat jemand von euch erfahrung mit der Bearbeitung von Polyurethan(PUR) ?
Wir müssen demnächst ein Teil nach einem Muster fertigen(Umfang mit einer Kontur versehen und Bohrungen mit Senkungen einbringen). Ich persönlich stelle mir das etwas chwierig vor, da das Material gummiartig ist.

Vielen Dank bereits im voraus für eure Bemühungen.

Rotti78


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Arbeit ist das beste Mittel gegen Langeweile und dumme Gedanken
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(Albert Einstein (1879- 1955))
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Beitrag 29.09.2004, 18:55 Uhr
Materialvernichter
Materialvernicht...
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Beiträge: 93

hi rotti,
PUR gibt´s als Plattenware in verschiedenen Härten shore A 70 - 80 - 90, 80er oder 90er läßt sich ganz gut bearbeiten.
Weiches Zeug ist schlecht.
PUR Formteile sind noch weicher -> Schuhsolen. Fräsen/spannen hier kaum möglich

Bei Plattenware am besten scharfe HSS Werkzeuge Typ W,
Bohren 50m/min, kleinen Vorschub verwenden- 10er DM ca 0,03mm
Fräsen 200m/min, relativ kleine Vorschübe verwenden, nach Gefühl arbeiten, Spanbildung beachten. Wenn´s die Spannuten zuschmiert war´s zu schnell.

Gewindebohren: je größer desto besser, oder Gewindefräsen
Tiefe Taschen oder Bohrungen nur mit Emulsion bearbeiten,
max Temparatur ist ca. 80° - sonst mit Luft kühlen.

es sind keine hundertstel. Tol möglich, das Material weicht aus
mit 10 mm Bohrer gebohrtes Loch hat je nach Materialhärte nur noch 9,5mm

Platten spannen: am besten mit Vacuum, Anschläge nicht vergessen

Fazit: es geht , nur nicht besonders schnell.


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Beitrag 01.10.2004, 12:00 Uhr
rotti78
rotti78
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Beiträge: 625

Danke Materialvernichter für deine Tips. thumbs-up.gif

Das Material hat 65-70 shore also ist schon ziemlich weich so vom anfühlen her wacko.gif es ist nur eine sehr einfache Kontur(nur zwei große Radien) zu fräsen und 3 Bohrungen für VA-Spax 4,7 reinzubohren. Das wird schon so irgendwie klappen. Und wenn nicht, dann machen wir m8.gif und dann ist uns alles egal smile.gif

Ich hoffe nur, das das Zeug nicht noch öfters kommt....Die HDPE-Platten dürfen gern öfter kommen wink.gif

rotti78


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Beitrag 02.07.2010, 14:16 Uhr
x90cr
x90cr
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Beiträge: 2.444

Wir müssen demnächst auch mehrere Teile aus PUR drehen.
Ausgangsmaterial Rund ca. Ø30mm mit 90 Shore.
Die Teile haben eine Bohrung und einen Inneneinstich mit Fasen beide mit -0,2 toleriert.
Hat da jemand einen guten Rat???


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!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 02.07.2010, 16:37 Uhr
Mischah
Mischah
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Mitglied seit: 26.11.2009
Beiträge: 53

Hi zu Canon
Ich kann dir nur den Rat geben Spann es in einer Spannzange oder in einer Hülse für die Innenbearbeitung und das Werkzeug muss richtig scharf sein am besten du schleifst dir selbst eins. Das Werkzeug selbst würde ich schmieren und wenn du das Abstechen willst brauchst du einen Dorn sonst drückt sich das weg und du hast schiefe Planflächen hoffe es hilft dir.
Mfg
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Beitrag 02.07.2010, 18:10 Uhr
edm-dsc
edm-dsc
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Mitglied seit: 07.09.2009
Beiträge: 462

Hallo,

grundsätzlich kann man bei jeder genauen Kunststoffbearbeitung die Genau werden soll von Kühlschmieremulsionen Abraten, da Kunststoffe z.t. das Wasser aufsaugen und nicht wirklich Resistent gegen die Imulsion sind.

Deshalb sind die Maße nach einer Nacht am gleichen teil auch anders.

WZ selbst schleifen ist wohl die Beste Idee, da Polierte Platten für Alu größere Reibung erzeugen können als welche mit Schleifspuren.

Wenn man Genau Teile Machen muss, sollte man lieber auf jegliche Flüssigkeiten verzichten und es mit Lüftkühlung versuchen. ggf öfter den Bohrer zurück ziehen oder F hoch und S runter.

MfG
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Beitrag 03.07.2010, 02:34 Uhr
357er
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Beiträge: 273

Gummi (ähnlich PUR) schleift man, ggf. auch auf der Drehbank mit Schleifspindel.

Zur Kühlung anstatt Pressluft mit +20Grad, gibt es die Teile, die aus Pressluft -30Grad Luft erzeugen. Immerhin 50Grad kühler.


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Gruss
Thomas
v. T-B-W.de
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Beitrag 07.07.2010, 08:53 Uhr
4970_inaktiv
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Gruppe: Banned
Mitglied seit: 05.09.2004
Beiträge: 519

Ich habe vor einiger Zeit mal einen Bericht gelesen, da wurden die Teile in flüssigem Stick/Sauer/wasauchimmer-Stoff tiefgekühlt.
Das ausdehnen beim auftauen kann man ja mit entsprechenden Skalierungen abfangen.

Ob es nun bei dem Mat funzt, k.a. ist aber einen Versuch wert.

mfG.
Eisen
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Beitrag 07.07.2010, 11:37 Uhr
x90cr
x90cr
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Mitglied seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.444

QUOTE (Eisenrobert @ 07.07.2010, 09:53 Uhr) *
Ich habe vor einiger Zeit mal einen Bericht gelesen, da wurden die Teile in flüssigem Stick/Sauer/wasauchimmer-Stoff tiefgekühlt.
Das ausdehnen beim auftauen kann man ja mit entsprechenden Skalierungen abfangen.

Ob es nun bei dem Mat funzt, k.a. ist aber einen Versuch wert.

mfG.
Eisen



Na dann geh ich mal eben in denn Keller schauen ob ich noch flüssiger Stickstoff oder Sauerstoff da ist. biggrin.gif

Wir haben es aber schon mal mit Tiefkühlen versucht aber die keine Ahnung -15°C sind nach 2 min aber wieder futsch.

Der Beitrag wurde von canon bearbeitet: 07.07.2010, 11:40 Uhr


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Beitrag 07.07.2010, 20:54 Uhr
4970_inaktiv
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Beiträge: 519

QUOTE
Wir haben es aber schon mal mit Tiefkühlen versucht aber die keine Ahnung -15°C sind nach 2 min aber wieder futsch.


...darum schrieb ich ja auch von tiefkühlen, das was Du da versucht hast ist wohl eher flachkühlen. Und wenn man z.B. flüssigen Stickstoff für eine Bearbeitung braucht und es dadurch funktioniert, hat man sowas im Keller, da wo Du Deinen Sarkasmus wieder einlagern kannst....

mfG.
Eisen
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Beitrag 13.02.2018, 07:32 Uhr
cnc-tester
cnc-tester
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Beiträge: 76

QUOTE (Eisenrobert @ 07.07.2010, 20:54 Uhr) *
...darum schrieb ich ja auch von tiefkühlen, das was Du da versucht hast ist wohl eher flachkühlen. Und wenn man z.B. flüssigen Stickstoff für eine Bearbeitung braucht und es dadurch funktioniert, hat man sowas im Keller, da wo Du Deinen Sarkasmus wieder einlagern kannst....

mfG.
Eisen


Guten Morgen zusammen,

wir müssen eine Scheibe (700 Stück) aus PUR (90 shore) herstellen (Aussendurchmesser: 165+/-0,1mm, Innendurchmesser: 150+/-0,1mm, Dicke: 2 +/-0,1mm. Parallelität der beiden Flächen 0,03mm.)

Eine Zeichnung darf ich leider nicht veröffentlichen. Ich hoffe trotzdem, dass es verständlich geschildert ist.

Kann mir hierzu jemand weiterhelfen wie man es gefertigt bekommt, oder alternativ einen Lieferanten nennen.

Plattenware mit wasserstrahlschneiden geht leider nicht, da die Toleranzen zu groß sind.

Grß
CNC Tester

Der Beitrag wurde von cnc-tester bearbeitet: 13.02.2018, 07:42 Uhr
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Beitrag 13.02.2018, 10:47 Uhr
fedder
fedder
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Mitglied seit: 25.08.2016
Beiträge: 71

Hallo zusammen,

zum Thema kühlen, wenn man keinen Stickstoff oder diese Kaltluftdüsen (-30°) zur hand hat, kann man auch Eisspray aus der Apotheke nehmen, das haben wir schon so gemacht, hat super geklappt. müsst nur aufpassen das ihr nicht "high" werdet von den Dämpfen, evtl Absaugung oder gut lüften!!!
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Beitrag 13.02.2018, 10:51 Uhr
fedder
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Beiträge: 71

QUOTE (cnc-tester @ 13.02.2018, 06:32 Uhr) *
Guten Morgen zusammen,

wir müssen eine Scheibe (700 Stück) aus PUR (90 shore) herstellen (Aussendurchmesser: 165+/-0,1mm, Innendurchmesser: 150+/-0,1mm, Dicke: 2 +/-0,1mm. Parallelität der beiden Flächen 0,03mm.)

Eine Zeichnung darf ich leider nicht veröffentlichen. Ich hoffe trotzdem, dass es verständlich geschildert ist.

Kann mir hierzu jemand weiterhelfen wie man es gefertigt bekommt, oder alternativ einen Lieferanten nennen.

Plattenware mit wasserstrahlschneiden geht leider nicht, da die Toleranzen zu groß sind.

Grß
CNC Tester




wenn deine Materialstärke in 2,5 oder 3 mm zu bekommen ist, kannst du es aufkleben und mit scharfen fräsern bearbeiten, die stärke würde ich schleifen, anschließend auf einer Herdplatte erwärmen und das fertige Teil abziehen.
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