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HEIDENHAIN Forum

Bohrungsmittelpunkt per messtaster Festlegen

Beitrag 18.11.2009, 17:12 Uhr
steff_ndb
steff_ndb
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Mitglied seit: 22.12.2007
Beiträge: 149

Hallo Boardies,

ich fräse derzeit eine Kolbenkammer in der zum Schluss ein Steuerkolben Hydrauliköl auf den richtigen Weg bringen soll. Das Ganze sieht so aus, Gußrohteil 95x70x75, die Kolbenkammer geht komplett durch, also 95mm. Der Durchmesser beträgt 15,81H7, beidseitig ist eine Passung 36mm 3mm tief zu fräsen. Innen drin noch haufenweise Einstiche ect.

Jetzt geht es darum, die Bohrung wird von 2 Seiten (90 und -90 Grad mit einem Vollbohrer gebohrt, dann von der 90 Grad Seite mit einem Aufbohrwerkzeug komplett durchgebohrt und auch von der 90 Grad Seite gerieben. Soweit sogut. Nun hätte ich allerdings gerne das der Messtaster die Bohrung auf der -90 Grad Seite (Austrittseite) aufnimmt und die Position übernimmt bzw irgendwo ablegt. Es ist nämlich sehr wichig das die Nachfolgende Bearbeitung (Passungen, Einstiche für Dichtungen, Befestigungsgewinde) absolut sauber zum Mittelpunkt der Bohrung laufen. Ich kenne das von anderen Teilen die im G18 programmiert sind bei uns, dort gibt es dann für solche Kolbenkammern auf der Austrittsseite einen extra Nullpunkt und die Nachfolgene Bearbeitung erfolgt auf X0 Z0. Allerdings mag ich es nicht im G18 schreiben. Am liebsten wäre mir so etwas:

G17 T120 M6 (Messtaster)
M55
G54 I40
G7 B5=-90 L1=1
G46 ... (Messen Vollkreis)
G50 ... (Verrechnung der Messwerte)
G0 Z150

Nun müsste ich nur noch wissen was ich bei G50 schreiben muss. Die Bohrung liegt im G7 auf X-40, Y-40, Z0. Beim G18 und einem extra NP pro Bohrung wäre das ja kein problem, aber hier versteh ich die Unterstützung nicht ganz.. Sollte doch möglich sein zu sagen, da wo der Mittelpunkt der Bohrung liegt ist X-40, Y-40, oder? Wie würdet ihr das lösen? Ich hab ein bisschen bedenken das die Maschine bei G7 L1=1 den Nullpunkt falsch mitzieht, sodass der Nullpunkt an andren Positionen dann falsch ist, fals der Austritt der Bohrung verläuft o.ä.

Vll den X- Messwert auf E10 und den Y-Messwert auf E20 legen, dann die Bearbeitung aufrufen, auf X=E10, Y=E20, Z0

Wie ist eure Meinung dazu?

MfG Steff
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Beitrag 18.11.2009, 22:04 Uhr
steff_ndb
steff_ndb
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Mitglied seit: 22.12.2007
Beiträge: 149

Was mir gerade noch dazu eingefallen ist,

die nachfolgenden Bearbeitungen werden alle zu Fuß Programmiert. Also die Passung und die Einstiche alles ausprogrammiert.

Deshalb wäre es ja von Vorteil den Messzyklus auf X-40 Y-40 Z0 aufzurufen, das Messergebniss X/Y-Wert auf 2 Parameter ablegen und diese Parameter dann jeweils in die Nullpunktverschiebung Bohrungsmitte zu schreiben.

Das heißt, ich würde dann nicht schreiben,

G93 X-40 Y-40 Z0

sondern

G93 X=-E10 Y=-E20 Z0

somit wären die nachfolgenden Sätze auch wieder optimal in der Bohrungsmitte, zb:

G0 X0 Y0 Z-3 M13
G41
G61 X18.015 Y0 R1
G3 I0 J0
G40
G62 X0 Y0 R1
G0 Z100

und fertig wäre die Passung genau Zentrisch zum Bohrungsmittelpunkt..

Nun nur noch das Ganze im G50 Satz richtig ausfüllen..

MfG Steff
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Beitrag 18.11.2009, 22:32 Uhr
woaldy
woaldy
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Mitglied seit: 07.05.2006
Beiträge: 380

Hallo steff_ndb

einfache Lösung, die Du schon fast fertig ausformuliert hattest:
G17 T120 M6 (Messtaster)
M55
G54 I40
G7 B5=-90 L1=1
G46 X-40 Y-40 Z-5 R7.5 N=1(Messen Vollkreis, Mitte unter P1 speichern)
G0 Z150
...
G93 P1 (Nullpunkt auf gemessenen Kreis verschieben)
G0 X0 Y0 Z-3 M13
G41
G61 X18.015 Y0 R1
G3 I0 J0
G40
G62 X0 Y0 R1
G0 Z100

Wenn die Maschine in P1 auch den Z-Wert auf -5 einträgt, den Nullpunkt
beim Messen mit G93 entsprechend tiefer setzen und in G46 auf Z0 fahren.
(Ich nutze das G46 nicht mehr, seit ich eine 500'er Steuerung habe, daher
kann ich das nicht mehr sicher sagen.)

Das mit G50 wird nicht funktionieren:
Bei G7 B5=90 L1=1 würde die Steuerung den Wert in Y zwar nach wie vor richtig
verändern, die Z Höhe Deines Nullpunktes verändert er aber nicht mit X.
Da müsstest Du vier Punkte messen, je sie Symmetriemitte bilden und einzeln
die Nullpunkte von Hand mit G149 / G150 überschreiben.

Gruß woaldy
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Beitrag 18.11.2009, 22:53 Uhr
frances
frances
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Mitglied seit: 14.02.2008
Beiträge: 16

Guten Abend steff_ndb,

Habe mir letzten in der Firma zeigen lassen wie es mit G145 funktioniert. Der Vorteil ist,dass nicht vor jedem mal antasten die Blasluft (M29) aktiviert wird.

So muesste es theoretisch funktionieren.


N1 S0 T100 M6 (Messtaster)
N2 M1
N3 G7 B5=-90 L1=1
N4 M27 (Messtaster einschalten)
N5 G0 X-40 Y-40 Z-3
N6 G145 X-30 X7=1 (Gemessener Wert wird unter E1 abgespeichert)
N7 G0 X-40 Y-40
N8 G145 Y-30 Y7=2 (Gemessener Wert wird unter E2 abgespeichert)
N9 G0 X-40 Y-40
N10 G145 X-50 X7=3 (Gemessener Wert wird unter E3 abgespeichert)
N11 G0 X-40 Y-40
N12 G145 Y-50 Y7=4 (Gemessener Wert wird unter E4 abgespeichert)
N13 G0 X-40 Y-40
N14 G0 Z10
N15 E5=(E1+(E3)):2 (Bohrungsmittelpunkt in X)
N16 E6=(E2+(E4)):2 (Bohrungsmittelpunkt in Y)
N17 M28 (Messtaster ausschalten)

Viel Erfolg.
Frances
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Beitrag 19.11.2009, 20:17 Uhr
steff_ndb
steff_ndb
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Mitglied seit: 22.12.2007
Beiträge: 149

Hallo,

Danke Danke Danke mit Zucker oben drauf, das mit 'Messergebniss unter P1 speichern habe ich gebraucht!

Frances, danke auch für deine Variante, sieht mir aber nach einem größeren Aufwand aus als die Variante mit P1.. Trotzdem danke.

Ich habe eine ältere Steuerung, 430er oder so, kann ich nicht genau sagen..

MfG Steff
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