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Simulationssoftware Ja oder Nein

Beitrag 21.03.2011, 22:31 Uhr
Brembo
Brembo
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Mitglied seit: 10.11.2006
Beiträge: 30

Hallo zusammen,

wir arbeiten nun seit ca 4 Monaten mit Esprit Cam auf 3 und 5 Achsmaschinen, mit der Absicht zu einem späterem Zeitpunkt
auch in 3D Bearbeitung/5Achssimultan einzusteigen.
Aktuell simulieren wir unsere Programme direkt in Esprit, was bei 3 Achsbearbeitung durchaus zufridenstellend ist.
Bei Merhseitenbearbeitungen auf 5 Achsmaschinen werden allerdings die Simulationsergebnisse zunehmend unzuverlässiger,
weswegen nun im Raum steht eine zusätzliche Software anzuschaffen, welche bei der Simulation auch den Nc Code verwendet.
Gefertigt werden überwiegend Einzelteile und Kleinstserien.
Mein Ziel wäre Einfahrtszeiten zu verringern und die Sicherheiten dabei zu erhöhen. Wobei mir bewusst ist das man eine 100%ige Sicherheit nie erwarten kann.
Von Esprit direkt wurde Vericut und Checkitb4 empfohlen, wobei Checkitb4 aufgrund Millplus Steuerung schonmal wegfallen würde.
Nun meine Frage(n) hierzu, wie zuverlässig/aufwändig ist die Arbeit mit z.B Vericut, lohnt der Kauf einer Software bezogen auf den zusätzlichen Zeitaufwand den ich
womöglich damit habe, gerade bei der Fertigung von Einzelteilen, wo kein Teil, keine Aufspannung wie die andere ist?
Kann ich dennoch Argumente zwecks verkürzung der Einfahrtszeiten vor der Infestition bringen?
Vielleicht kann jemand seine Erfahrungen mit der Arbeit von Vericut und Co schildern. Viele Grüße und Danke im Voraus wink.gif

Brembo

Der Beitrag wurde von Brembo bearbeitet: 21.03.2011, 22:42 Uhr
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Beitrag 22.03.2011, 06:56 Uhr
ruem
ruem
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Mitglied seit: 16.03.2006
Beiträge: 10

Hallo,

wir arbeiten mit ProE, und der eingeschränkten Version von Vericut. Für die 5-Achssimulation verwenden wir NCSimul.

Man kann mit einer zusätzlichen Simulationssoftware, die auch das Maschinenprogramm verarbeitet und die komplette Maschine mit Aufspannsituation, schon sehr genau die Bearbeitung simulieren. Wir haben ein kleines Zahnrad mit Innenschrägverzahnung fräsen müssen. Durch die Geometrie war das eine 4-Achs Simultanbearbeitung. Die Anstellwinkel und die Fräserlängen aufeinander anzupassen war nicht einfach. Ohne Simulationssoftware hätten wir mehrere Versuche gebraucht um das Programm zum reibungslosen Laufen zu bringen (mit mehreren Kollisionen).

Ich denke jeder muss die Frage, ob es Notwendig ist, selbst Entscheiden.

MfG
Ruem

Der Beitrag wurde von ruem bearbeitet: 22.03.2011, 06:57 Uhr
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Beitrag 22.03.2011, 08:38 Uhr
ulf850
ulf850
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Beiträge: 462

Hallo,

wir arbeiten mit OPUS-CAM und NCSimul. Wenn es eine gute Export-Schnittstelle vom CAM gibt, dann ist der zusätzliche Zeitaufwand nicht höher, als wenn man im CAM simuliert. Du mußt ja normalerweise auch im CAM die Aufspannung und die Werkzeuge zur Verfügung haben. Der Vorteil ist wirklich, das die richtigen NC-Sätze simuliert werden und auch Fehler der PP-Ausgabe dadurch erkannt werden können. Ebenso kannst Du Programme die nicht im CAM erstellt wurden simulieren. Dann ist der Aufwand allerdings schon höher, da ja die Aufspannung und die Werkzeuge evtl. erstellt werden müßen.

Wir verwenden NCSimul z.B. auch um Programme mit Parametern und Sprungfunktionen im NC-Code zu testen.


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Beste Gruesse aus dem Allgaeu !
ulf850
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Beitrag 22.03.2011, 09:20 Uhr
legusto
legusto
Level 3 = Community-Techniker
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Mitglied seit: 07.11.2003
Beiträge: 246

Hallo Kollegen

ich habe mich bisher gegen eine Simulation ausgesprochen,
da ich den Aufwand für zu groß halte.

Interessant war es am Anfang der CAM Geschichte, doch wenn der PP
erst mal läuft sind die Gefahren eigentlich vorhersehbar und zu umgehen.
Die Probleme sind ja eher die An- und Abfahrwege. Die Verfahrwege selbst ja nicht so.

Für eine Simulation brauche ich ja wieder einen neuen PP für jede Maschine
und das ist sehr viel Aufwand, oder nicht?

Der import der Daten aus dem CAM in die Simulation funktioniert zwar,
doch auch nur weil ich im CAM wieder mehr Daten angeben muß, die ich zuvor gar nicht brauchte.

Nehmen wir an das man 3 verschiedene Steuerungen hat (Fräsen 4 und 5 Achsen, DrehenFräs 9 Achsen),
dann kostet so ein System wie z.B. Vericut vielleicht 40000,-Euro (reine naive Schätzung).

Dazu kommt dann noch die Wartung dieses Systems bei PP Änderung und Anpassung, muß doch immer gemacht werden.

Ich finde so ein Simulationsprogramm eigentlich sehr gut, schon aus sportlicher sicht. thumbs-up.gif

Wenn man gütige Geldgeber hat würde ich es machen,
doch sollte niemand später überascht sein das die zuvor kalkulierte Ersparnis sicher nicht erreicht wird, wenn man alles einberechnet. wink.gif

Ich glaube auch nicht, auch wenn das Programm schon simuliert wurde, das Einfahren so viel schneller geht,
da ja an der Maschine weitere Fehlermöglichkeiten dazukommen.

Sicher bei großen teuren Einzelteilen und extremen Laufzeiten ist die Investition ein muß, aber bei kleinen Teilen,
die innerhalb weniger Minuten neu hergestellt werden können!?

Lasse mich gerne überzeugen,

Gruß gusto


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Mazak Integrex 4 100 ST
Hermle C600 U/V
NX CAM
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Beitrag 23.03.2011, 22:11 Uhr
Brembo
Brembo
Level 1 = Community-Lehrling
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 10.11.2006
Beiträge: 30

Danke euch soweit für die Informationen.
Weitere Überlegungen und Meinungen spiegeln zur Zeit ziemlich genau das wieder, was gusto hier geschrieben hat.
Die Cam Geschichte steckt bei uns einfach noch in den Kinderschuhen, der Post läuft zwar schon wirklich gut, doch zur Zeit findet man
gelegtenlich immer noch Verbesserungspotential. Die Maschinenlaufzeiten auf den 3 Achsmaschinen sind in der Regel kaum länger als 30min.
Bei komplexeren 5 Achsbearbeitungen kommen hingegen schon gelegentlich Laufzeiten um die 2 Std zusammen.
Ich denke wir müssen erst über einen längeren Zeitraum mit Esprit gearbeitet haben und vielleicht noch mehr Vertrauen in den Ablauf bekommen.
Sollte bis in einem Jahr die Sache mit 3d und 5Achssimultan noch hinzukommen wird das Thema denke ich wieder neu auf den Tisch kommen und von einer anderen Seite betrachtet werden.
Ansonsten auch noch danke für die Hinweise auf andere Systeme. Gruß Brembo
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