584.830 aktive Mitglieder*
5.930 Besucher online*
Kostenfrei registrieren
Anmelden Registrieren
DMG MORI Forum

Global One - Integration. Innovation. Quality.

Bettbahnschmieröl

Beitrag 29.06.2015, 21:54 Uhr
Hexenmeister72
Hexenmeister72
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 20.10.2010
Beiträge: 69

Hallo Mori Gemeinde.

Wollte mal fragen, welches Öl (Marke, Type) ihr für die Bettbahnschmierung verwendet.

Wir verwenden ein Castrol Magnaglide D68.


--------------------
Gruß
Hexenmeister72
TOP    
Beitrag 29.06.2015, 22:05 Uhr
modellbaumeister
modellbaumeister
Level 4 = Community-Meister
****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 21.03.2009
Beiträge: 404

Ausschließlich Mobil Vactra 2 und 4
TOP    
Beitrag 29.06.2015, 23:28 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Die meisten Maschinenhersteller geben Empfehlungen für die einzusetzenden Öle.
Bettbahnöle der Viskositätsklasse 68, die in Deutschland gehandelt werden, kommen größtenteils aus dem selben Raffinerie-Tank. Etwas Farbstoff und geringfügige Unterschiede in der Additiv-Zugabe ergeben dann die Markenöle, oft schon beim Befüllen der Tankwagen in der Raffinerie der Umgebung.
Manche Öle unterscheiden sich auch nur in der Parfümierung.
Also ruhig Blut, es ist Wurscht, welche Marke da in die KSS-Wanne tropft. wink.gif
Bei Gleitführungen mit Durchlaufschmierung hat sich die Beimischung von 1cm (aus der Tube) "Molykote BR2 plus" auf 2Liter Bettbahnöl langfristig bewährt. Die Notlaufeigenschaften und der stark verminderte Abrieb der Führung sind nur die augenfälligsten Folgen.
Bei Linearführungen ist das nicht nötig, weil hier die Spülwirkung weit mehr trägt, als die Minderung der Reibung.
TOP    
Beitrag 30.06.2015, 21:34 Uhr
OKK-Fan
OKK-Fan
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 30.10.2006
Beiträge: 45

Hallo,
ganz so unproblematisch wie hier dargestellt ist das allerdings nicht, wie ich vor ca einem Jahr selbst erfahren musste.
Die Erfahrung muste ich auf einem flachbettgeführten Vertikalzenter mit 30 m/min Eilgang machen.
In Handbuch hat der Maschinenhersteller eine Liste mit von ihm empfohlenen Bettbahnölen. Unser langjähriger Schmiermittelliefereant hatte keines der empfohlenen Öle in seinem Sortiment aber ein vergleichbares eines grossen französischen Herstellers. Nach Absprache mit dem Maschinenhersteller haben wir dieses auch, wie auf vielen anderen Maschinen auch auf dieser Maschine eingesetzt. Probleme hat es keine gegeben. Zirka 8 Jahre später hat unser Schmiermittellieferant sein Sortiment gestrafft, das von uns bezogene Bettbahnöl mit dem eines anderen Herstellers (nahmhafte deutsche Raffinerie welche mehrere Marken bedient) ersetzt. Gleiche Spezifikationen .
Was mir schnell mal aufgefallen ist, dass im Gleitbahnöltank nach relativ kurzer Zeit (ca 1 Jahr) ein dunkel verfärbter Satz am Boden war.
Auch konnte man beobachten, dass die Maschine, am Morgen, oder über Tag nach längerer Standzeit, ziemlich ruppig angefahren ist.
Auch hatten wir unerklährliche Präztisionsprobleme (Marken beim Kreisfräsen an den Achsumkehrpunkten, Schleppfehler bei sehr kleinen Stepps, usw.)
Nach längerem Fehlersuchen eines Servicetechnikers (jedes Lager an den Kugelrollspindeln wurde überprüft. Kugelrollspindeln selbst , Führungen ) hat der Importeur eine Meldung an den Maschinenhersteller gemacht , welcher als erstes nachgefragt hat, welches Gleitbahnöhl gefahren werde und DRINGEND empfohlen hat, eines der von ihm empfohlenen zu verwenden.
Wirklich geglaubt hab ich das damals auch nicht. Trotzdem haben wir gewechselt, alle Leitungen, Zumessventile und natürlich den Tank gereinigt und das empfohlene eingefüllt.
Auch zu meiner Überraschung waren alle Probleme wie weggeblasen.
Offensichtlich gibt es doch grössere Unterschiede, welche sicher bei gleitgeführten Maschinen durch den Stick-Slip-Effekt stärker zum Tragen kommen als bei kugel- oder rollengeführten.
Ich werde mich zukünftig hüten, ein nicht vom Maschinenhersteller empfohlenes Öl zu verwenden.

m.f. G. aus der Schweiz
TOP    
Beitrag 30.06.2015, 23:11 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Natürlich gibt es Fälle wie du es beschrieben hast.
In den Störungs-Fällen, die mir bekannt sind, wurden Öle eingesetzt, die nicht der Spezifikation der empfohlenen Öle oder Fette entsprachen.
Die Spezifikation ist wichtig, nicht die Marke. Die Hersteller geben ja mehrere Empfehlungen für diverse Marken, aber immer mit einer bestimmten Spezifikation.
Der Tip, bei Gleitführungen etwas von der schwarzen Molykote dem Bettbahnöl zuzusetzen ist nicht von ungefähr. Ich selbst habe damit, besonders bei einer Drehmaschine mit sehr stramm gespannten Gleitführungen extreme Verbesserungen im Achswiederstand und beim Losreißen der Achse aus dem Stillstand erzielen können.
Die Anregung habe ich übrigens von einem traditionsreichen Maschinenhersteller aus der Schweiz (DIXI) - wer hat's erfunden? wink.gif
TOP    
Beitrag 01.07.2015, 07:40 Uhr
Keule0
Keule0
Level 4 = Community-Meister
****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 10.12.2012
Beiträge: 471

Hallo guest,

ich sehe das auch so wie du. Ich sage auch immer: lieber gucken das es auch ordentlich geschmiert wird als auf die genaue Marke des Öls achten. Also lieber günstiges Öl und die Schmierintervalle hochsetzen und die ganze Schmieranlage regelmäßig prüfen als einfach nur das sau teure Markenschmiermittel einzufüllen.

Aber wegen dem Molykote: Also ich setze das Zeug (MoS2 in verschiedenen Darreichungsformen) in verschiedensten Fällen ein und habe damit sehr giute Erfahrungen. Bei der WKZ-Maschine musste ich aber leider feststellen, das es die verkeimung bzw. den Rost sehr begünstigt. Aber evtl. war das auch nur ein blöder Zufall. Hattest du damit auch Probleme ?

Ansonsten gibt es ja von Molykote auch direkt einen Ölzusatz für solche Fälle. Aber ich habe direkt dieses Fett an eine Drehmaschine geschmiert und wir hatten ordentlich Rost nach paar Monaten. Dachte mir auch, das eben die Bakterien das Sulfid schön zerlegen können.
TOP    
Beitrag 01.07.2015, 09:53 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



QUOTE (Keule0 @ 01.07.2015, 08:40 Uhr) *
Hallo guest,

ich sehe das auch so wie du. Ich sage auch immer: lieber gucken das es auch ordentlich geschmiert wird als auf die genaue Marke des Öls achten. Also lieber günstiges Öl und die Schmierintervalle hochsetzen und die ganze Schmieranlage regelmäßig prüfen als einfach nur das sau teure Markenschmiermittel einzufüllen.

Aber wegen dem Molykote: Also ich setze das Zeug (MoS2 in verschiedenen Darreichungsformen) in verschiedensten Fällen ein und habe damit sehr giute Erfahrungen. Bei der WKZ-Maschine musste ich aber leider feststellen, das es die verkeimung bzw. den Rost sehr begünstigt. Aber evtl. war das auch nur ein blöder Zufall. Hattest du damit auch Probleme ?

Ansonsten gibt es ja von Molykote auch direkt einen Ölzusatz für solche Fälle. Aber ich habe direkt dieses Fett an eine Drehmaschine geschmiert und wir hatten ordentlich Rost nach paar Monaten. Dachte mir auch, das eben die Bakterien das Sulfid schön zerlegen können.


Molykote ist ein Hersteller, der natürlich eine ganze Reihe von Produkten anbietet. Bisher habe ich ausschließlich die "Schwarze Paste" (BR2 plus) dem Gleitbahnöl zugesetzt. Damit hatte ich noch nie Probleme.
Auch direkt nach einer Reparatur (klemmende Achse) aufgetragene Paste machte nichts ungewolltes. Auch bei den verschiedenen Pasten sollte man sich die Spezifikation anschauen. Einige Pasten oder Fette sind eben nicht für relativ schnelle Bewegungen geeignet.
Um noch mal das Beispiel DIXI zu bringen. An einer 3S waren die geschabten Führungsbahnen nach 15 Jahren 2-Schichtbetrieb, noch immer wie frisch geschabt. Das mag auch am Guss und der "Schabekunst" der "Italiener" gelegen haben, aber die Zentralschmierung hat ausschließlich "Mobil Vactra Oil No.2" mit etwas beigemengter "Molykote BR2 pus" nach Herstellerangabe bekommen.
Wer mal bei seinem Herstellernachfragt, ob man das machen kann, wird sicher die Antwort bekommen: "Wir können nicht garantieren, daß es hilft, schaden kann es jedenfalls nicht."
TOP    
Beitrag 01.07.2015, 18:46 Uhr
MikeE25
MikeE25
Level 7 = Community-Professor
*******
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 14.01.2011
Beiträge: 1.708

QUOTE (Keule0 @ 01.07.2015, 07:40 Uhr) *
Bei der WKZ-Maschine musste ich aber leider feststellen, das es die verkeimung bzw. den Rost sehr begünstigt. Aber evtl. war das auch nur ein blöder Zufall.



MoS2 ist hygroskop. Es war viele Jahre ein Trendy Schmiermittel (Zusatz) genauso wie Teflon aber durch die Langzeiterfahrungen kommt man wieder davon ab.
Wer schon unbedingt was zusetzen muss kann HBN probieren. Das ist nicht hygroskop und hat ansonst ähnliche Eigenschaften wie Moly.
TOP    



1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1)
0 Mitglieder: