QUOTE (Cavalli @ 09.07.2015, 16:26 Uhr)
Wenn ich jetzt mal die Firmen in meiner Umgebung so sehe, da könnten sich keine KSS-Rückstände drin befinden, da befinden sich unübersehbar welche in den Mulden.
Die Späne kommen bei den meisten Zerspanungsmaschinen automatisiert über den Späneförderer raus und tauchen am Boden vom Förderer erstmal komplett im KSS, dann kommen sie natürlich feucht oder gar nass raus... Viele Späne entstehen ja auch gerade in der "nassen" Bearbeitung. Wie soll man die dann trocken aus der Maschine rausbekommen? Garnicht..
An jeder Maschine ne Zentrifuge ranhängen? Unrentabel..
Selbst im Betrieb zentrifugieren? Wer macht sich freiwillig so ne Arbeit?
Explizit bei Drehmaschinen, die langen Fließspäne die sich zu Knäulen bilden werden in Zentrifugen zu Problemen führen (Unwucht).
Wenn so eine Auflage kommen sollte, fände ich es (für den Metallverarbeitenden Betrieb) am einfachsten wenn es eine genormte dichtschließende Spänemulde mit Deckel gibt, die als Gefahrgutcontainer gilt. Der Schrotthändler selbst sollte zentrifugieren, so würde man die Beste Auslastung der Zentrifuge erreichen.
Aber das macht natürlich dann unsere Spanabfälle billiger, da man ja das zentrifugieren noch rechnen muss. Dadurch müsste man seine eigenenen Produkte teurer kalkulieren. Die Chinesen werden sich freuen, weil die solche Auflagen bestimmt nicht haben und dadurch haben die dann einen weiteren Wettbewerbsvorteil.........
Hallo Cavalli,
ja genau, sofern man keine Trockenbearbeitung macht, sind kommen die Späne immer "irgendwie" nass aus der Maschine und landen schlussendlich in einer Mulde. Und genau bei dem "irgendwie" liegt das Problem. Das LfU oder wir Maschinennutzer können ja nicht wirklich unterscheiden, wie kontaminiert die Späne sind. Bestenfalls ist eine qualitative Aussage möglich, a la wenig, viel, tropfnass ... Deshalb möchte das LfU ja grundsätzlich alle Späne als Sondermüll deklarieren. Deshalb finde ich Deine Idee mit der dichtschließenden Mulde mit Deckel auch sehr gut. Dennoch müsste diese Mulde dann wohl zertifiziert sein und die Transportunternehmen werden wohl mehr für den Transport verlangen.
Es geht dem LfU ja hauptsächlich um den Transport der Späne auf der Straße, deshalb würde eine zentrale Zentrifuge beim Schrotthändler das Problem nicht lösen.
Könnte man versuchen, den KSS-Anteil in den Spänen zu messen und so die Späne zu klassifizieren? Dann wäre die Einführung eines Grenzwertes möglich. Unterhalb des Grenzwertes könnten die Späne dann als Nicht-Gefahrgut eingestuft und wie bisher transportiert werden.