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EROWA Forum

Indutrie 4.0, Fertigungswerkstatt Sondermaschinenbau Zukunft? (Jahr 2030)

Beitrag 29.03.2016, 09:11 Uhr
Futiman
Futiman
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*
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Beiträge: 3

m8.gif

Hallo liebes Forum,

für eine Studienarbeit befasse ich mich mit der Frage "Wie könnte eine Fertigungswerkstatt für den Sondermaschinenbau im Jahre 2030 aussehen?"

Ich wäre Ihnen / Euch dankbar wenn Ihr mir einige Interesante Vorschläge / Antworten / Ansätze liefern könntet.

Vielen Dank vorab

super.gif danke.gif
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Beitrag 29.03.2016, 17:12 Uhr
batthias
batthias
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Beiträge: 82

Im Jahre 2030 wird gerade im Sondermaschinenbau und Einzelteilfertigung das Thema "Additive Fertigung" vermutlich stark vorangeschritten und weiterentwickelt sein (Belastbarkeit, Fertigungszeit, neue Materialien,ect.).
Teile mit geringer Losgröße werden nur noch "ausgedruck" und montiert.


--------------------
KOMMAS, dienen,,, nur,, der DEKORATION,,
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Beitrag 29.03.2016, 18:18 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Genau. wink.gif
Schleifspindeln und Maschinenständer werden ausgedruckt und dann zum Kunden gebeamt. ala "Energie!" tounge.gif
Aber ernsthaft:
Sondermaschinenbau ist Einzelanfertigung und wird nach wie vor, viele manuelle Eingriffe erfordern.
Im Maschinenbau wird auch in 30 Jahren noch der handwerkliche Profi den Ausschlag geben.
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Beitrag 30.03.2016, 06:47 Uhr
Julzact
Julzact
Level 1 = Community-Lehrling
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Beiträge: 23

Ich denke im Jahr 2030 wird die Produktion viel durchsichtiger sein, dass heißt alle Produktionsdaten können von überall per Tablet etc. abgerufen werden. Werkzeuge und Prozesse werden deutlich effizienter. Was sich im Sondermaschinenbau aber warscheinlich niemals ändern wird, ist dass bei der Montage Maße angepasst werden müssen. Soll heißen gute Mechaniker werden trotzdem noch gebraucht.
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Beitrag 30.03.2016, 10:45 Uhr
MikeE25
MikeE25
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Beiträge: 1.708

Ich glaube eines der wenigen Dinge die sich ändern werden ist die Bedienung der Produktionsmaschinen.
Plug + Play mit einfach zu bedienenden CAM Systemen und Maschinen die Werkzeuge und Nullpunkte automatisch vermessen.
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Beitrag 30.03.2016, 11:19 Uhr
Micha1405
Micha1405
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Beiträge: 920

Nun ich glaube nicht das sich im Sondermaschinenbau allzu viel ändern wird. Zumindestens bei den mind. mittelgroßen Betrieben hängen heutzutage schon überall Terminals im Betrieb wo man einen Arbeitsgang an- bzw. abmelden kann. Dort wo noch Teile selber gefertigt und nicht zugekauft werden kommen die Programme übers Intranet an die Maschine. Wo sich etwas ändern wird ist denke ich ist im Background, sprich Konstruktion/Einkauf etc. . Aber der eigentliche Herstellungsprozess wird keine dramatischen Änderungen erfahren. Es ist im Maschinenbau halt keine Massenproduktion.

Gruß
Michael
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Beitrag 30.03.2016, 11:32 Uhr
Thomson99
Thomson99
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Beiträge: 34

QUOTE (MikeE25 @ 30.03.2016, 10:45 Uhr) *
Ich glaube eines der wenigen Dinge die sich ändern werden ist die Bedienung der Produktionsmaschinen.
Plug + Play mit einfach zu bedienenden CAM Systemen und Maschinen die Werkzeuge und Nullpunkte automatisch vermessen.



Das wird nicht alles sein ... wär ein bisschen wenig Veränderung für 30 Jahre wow.gif ... schaut man 30 Jahre zurück sieht man auch eine starke Veränderung (Schneidstoffe / CNC / Erodieren) ... Dipl. Ing. Hofmann führt im CNC-Handbuch 2015/2016 einige Punkte auf die allerdings im Maschinenbau meiner Meinung nach nicht alle umgesetzt werden. Es wird Big Data (aus der Vergangenheit selbstlernendes SAP / Data Mining) die Auftragssteuerung deutlich optimieren. Die Virtualisierung wird zur Perfektion fortentwickelt sein und Crash`s die absolute Ausnahme sein. Interdisziplinarität wird in der Ausbildung/Arbeitstag integriert sein und die angehenden Facharbeiter werden eine individuellere vielleicht selbstorganisierte Ausbildung erhalten. Smarte Objekte könnten etwa Werkzeuge sein die ihren Verschleiszustand selbst kennen bzw. anzeigen. Mobile Computing sowie Smart Factory so wie im Buch beschrieben kann ich mir allerdings nicht vorstellen.

Grüße Thomson
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Beitrag 30.03.2016, 20:00 Uhr
MikeE25
MikeE25
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Beiträge: 1.708

QUOTE (Thomson99 @ 30.03.2016, 12:32 Uhr) *
und Crash`s die absolute Ausnahme sein

Smarte Objekte könnten etwa Werkzeuge sein die ihren Verschleiszustand selbst kennen bzw. anzeigen



Das sind natürlich Funktionen die CNC Maschinen künftig auch haben werden.
Ich stelle mir vor, dass in 30 Jahren eine CNC Maschine fast so einfach zu bedienen ist wie ein Tintenstrahldrucker und zur Bedienung eine Fachausbildung nicht mehr nötig ist.

Bei Schneidstoffen wird sich meiner Meinung nach aber nicht mehr viel ändern. Hartmetalle, Beschichtungen, PKD und CBN sind schon ziemlich ausgereift. Hier werden sich die Verbesserungen auf kleine Details beschränken.

Der Schlüssel für die Zukunft liegt in der Software. Hier ist am meisten Entwicklungs Potential vorhanden.
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Beitrag 31.03.2016, 07:49 Uhr
Hawky
Hawky
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Beiträge: 506

Im Sondermaschinenbau werden teilweise die Teile gedruckt und dann an der Maschine nachgearbeitet. Die Software zum Erstellen der Teile beherrscht mehr oder weniger die Fertigungsverfahren. Das heißt man legt fest welche Achsen und Funktionsflächen man braucht und die Software macht einen produzierbaren Körper daraus. Durch die Freiheit des 3D Druckers muss man nur noch die Kräfte festlegen und das Programm bringt Vorschläge wie man das Teil produzieren kann. Am Bearbeitungsplatz liegt ein Tablet und man kann das Teil in 3D anschauen und Maße messen. Der Arbeiter, der immer noch zum Einrichten der Teile benötigt wird, verbringt die meiste Zeit damit die Arbeit zu dokumentieren und irgendwelche Prüfungen zu machen. Sehr wertvoll werden die älteren Mitarbeiter werden, da die jungen Mitarbeiter die meisten Kniffe und Anpassungen nicht mehr beherrschen.
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Beitrag 01.04.2016, 13:00 Uhr
Futiman
Futiman
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Beiträge: 3

Guten Tag liebes Forum,

vielen dank an alle für die vielen Antworten.
danke.gif danke.gif danke.gif danke.gif
Das mit den autonomen smarten Werkzeugmaschinen scheint wohl die entscheidenden Technologie zu sein.
Kennt irgendjemand konkrete Anwendungsbeispiele für eine solche smarte Maschine?
Oder gibt es schon Unternehmen / Anbieter für smarte Werkzeugmaschinen?

Vielen Dank vorab
Beste Grüsse
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Beitrag 01.04.2016, 13:33 Uhr
Die Traub-Experten
Die Traub-Expert...
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Beiträge: 576

Was ganz sicher kommen wird ist mehr Flexibilität bei den Werkstoffen und der Herstellung, nicht zu vergessen
der Laser, der immer mehr Bedeutung bekommen wird.
schau mal
Fertigung, neue Wege

Ebenso wird Industrie 4.0 auch in kleinen Betrieben umsetzbar, siehe

DMG Celos Generation

Gruß
DTE

Der Beitrag wurde von Die Traub-Experten bearbeitet: 01.04.2016, 13:41 Uhr


--------------------
Wenn dich jemand um eine Information bittet, dann will er nicht deine Meinung hören.
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Beitrag 01.04.2016, 16:47 Uhr
Lipp
Lipp
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Beiträge: 888

nun 2030, was ja nicht in 30 jahren ist, wie ein vorschreiber bemerkte, koennen wir bequem ueber homescreening die fertigung in fernen laendern beobachten, weil nicht mehr hier..
Vermutlich werden nicht-haptische Produkte immer mehr bedeutung hierzulande erleben.


2060 wird dann vielleicht die produktive arbeit auch wieder hierhin zurueckfinden, wir muessen nur billiger werden.



Ich sehe aber Licht am Ende des Tunnels,
Der Maschinenbau wird durchatmen,
weil ich dann in Rente bin biggrin.gif
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Beitrag 01.04.2016, 21:43 Uhr
Zerspaner123
Zerspaner123
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Mitglied seit: 08.07.2012
Beiträge: 377

Ab und zu denk ich mir "wir arbeiten wie vor 25 Jahren"
da ich aussagen wie
" das haben wir schon immer so gemacht"
oder
"Warum alles anders machen, wenn's läuft"
einmal pro Woche hör!

Also denke ich wird im Jahre 2030 teilweise so wie in modernen Betrieben von heute gearbeited! Auch mit teils Maschinen aus 2016....


Lustig, was wird sich derjenige bloß denken der dies 2030 ließt ;-)
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Beitrag 01.04.2016, 22:07 Uhr
MikeE25
MikeE25
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QUOTE (Futiman @ 01.04.2016, 14:00 Uhr) *
Das mit den autonomen smarten Werkzeugmaschinen scheint wohl die entscheidenden Technologie zu sein.
Kennt irgendjemand konkrete Anwendungsbeispiele für eine solche smarte Maschine?
Oder gibt es schon Unternehmen / Anbieter für smarte Werkzeugmaschinen?


Plug and Play wie bei einem Tintenstrahldrucker ist mir nichts bekannt.
Die Hardware dafür wäre ja heute schon vorhanden - es fehlt aber noch an der Software.
Hier schreitet die Entwicklung meiner Meinung nach recht langsam - wenn nicht sogar "zu langsam" - voran.
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Beitrag 02.04.2016, 08:02 Uhr
LucyLou
LucyLou
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Hallo,

QUOTE
es fehlt aber noch an der Software.
Hier schreitet die Entwicklung meiner Meinung nach recht langsam - wenn nicht sogar "zu langsam" - voran.


Die Entwicklung im Software bereich geht Weiter aber hauptsächjlich im Hintergrund nicht Direkt an der Benutzerschnittstelle

Die Maschinen können mehr sind Softwaretechnisch leistungsfähiger müssen aber gleichzeitig ein Programm
abarbeiten können das vor 10 Jahren geschrieben wurde.

mfg Peter


--------------------
mfg Peter

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Beitrag 02.04.2016, 10:22 Uhr
MikeE25
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QUOTE (LucyLou @ 02.04.2016, 09:02 Uhr) *
Hallo,



Die Entwicklung im Software bereich geht Weiter aber hauptsächjlich im Hintergrund nicht Direkt an der Benutzerschnittstelle

Die Maschinen können mehr sind Softwaretechnisch leistungsfähiger müssen aber gleichzeitig ein Programm
abarbeiten können das vor 10 Jahren geschrieben wurde.

mfg Peter



Die große Revolution wäre eine Software, die 3D CAD, CAM und Steuerung in einem ist, auf einem PC installiert werden kann und die plug+play mäßig an jede CNC Maschine angesteckt werden kann und alles automatisch erkennt und anpasst.
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Beitrag 02.04.2016, 12:28 Uhr
LucyLou
LucyLou
Level 5 = Community-Ingenieur
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Hallo,

wäre das dann nicht schon fast MACH3? zumindest diese geht ja in eine solche Richtung.

mfg Peter


--------------------
mfg Peter

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Beitrag 02.04.2016, 16:58 Uhr
MikeE25
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QUOTE (LucyLou @ 02.04.2016, 13:28 Uhr) *
Hallo,

wäre das dann nicht schon fast MACH3? zumindest diese geht ja in eine solche Richtung.

mfg Peter


Mach3 ist kein CAD und kein CAM.
Die Steuerung ist zwar schon einfach auf jeden PC zu installieren aber Plug+Play fehlt.
Aber es wäre schon mal ein kleiner Baustein in die richtige Richtung.
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Beitrag 02.04.2016, 17:22 Uhr
Guest_Rene_R_*
Themenstarter

Gast



In 2030 wird man sich in totaler Abhängigkeit von Maschinen- und Softwarehersteller befinden.

Bedienung der Maschine und des CAD/CAM ist nur noch über "Clouds" möglich. Steuerungssoftware befindet sich nicht mehr im Maschinenspeicher sondern in der Cloud mit der man die Maschine online verbinden muss.

Für diese Verbindung zur Cloud zahlt man selbstredend monatlich Lizenzgebühren. Tut man das nicht läuft die Maschine nicht mehr. Support für Steuerungen werden nach einigen Jahren eingestellt und man muss auf die neuste Software-Version upgraden. Natürlich gegen Gebühr.

Da die meisten Maschinenhersteller keine hauseigenen Steuerungen mehr haben sondern auf Steuerungseinkauf (Siemens,Heidenhain...) setzen haben diese Steuerungshersteller die Maschinenhersteller in der Hand und werden das auf kurz oder lang so durchziehen.

Ich weiß, das ist ziemlich weit gesponnen aber ich befürchte das wird so kommen.

Kann mir aber egal sein da,so Gott will, ich in 2030 schon mit weißem Bart im Garten sitze und Tauben füttere.

Gruß,
Rene'
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Beitrag 02.04.2016, 18:14 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



@Rene_R
So schwarz würde ich (noch) nicht sehen wollen.

Gerade die Industriezweige, die eigentlich von Industrie 4.0 den größten Nutzen haben könnten (z.B. Automobilindustrie), stehen mit ihrem Hang zur Bürokratie auf dem eigenen Schlauch.

Industrie 4.0 bedeutet ja eigentlich die sinnvolle Vernetzung, aller an der Wertschöpfung Beteigten.
Mittlerweile konzentrieren sich viele Unternehmen auf Smart Factory, was aber eigentlich nur ein kleiner Mosaikstein in der ursprünglichen Zielsetzung war.
Das, was die Vordenker der "4.Industriellen Revolution" eigentlich angestrebt haben, wird mittlerweile oft sogar ins Gegenteil verkehrt.
Zum Beispiel wird Industrie 4.0 zunehmend zum Vorwand missbraucht, um ordoliberale Wirtschaftspolitikprinzipien über Bord zu werfen und eine "digitale Industriepolitik" zu betreiben. Und da liegen auch die eigentlichen Gefahren.
Der Mensch spielt in den meisten Konzepten gar keine Rolle mehr.
Das Augenmerk liegt oft einzig in der Optimierung von Abläufen, mit dem Ziel der Informations- und damit der Machtkonzentration.
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Beitrag 02.04.2016, 20:03 Uhr
Andy742000
Andy742000
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Mitglied seit: 15.09.2012
Beiträge: 3.725

Hallöchen

Das wir aktuell in einer "revolutionären" Zeit leben, gerade was die digitalen "Technologien" und "Möglichkeiten" angeht ist unbestritten.

Hierbei sollte man nicht nur die "Abgründe" sehen, wie sie in einigen "Endzeit"- Filmen uns suggeriert werden. Aber man sollte wirklich auch mal hintergründig Nachdenken .
Was die neuen oder gerade noch in den Kinderschuhen steckenden Technologien wie 3D Druck oder Lasersintern mit metallischen Werkstoffen angeht, können wir nur mutmaßen.

Viel mehr sollte man sich Gedanken machen, was mit den ganzen Daten (Wissen aus Forschung und Entwicklung) auch Patentrechte passiert.

Sind wir beziehungsweise die Führungsriegen bereit, einen beträchtlichen Anteil der Einnahmen in sichere Datenübertragung zu investieren.
Das Wort Cyber- Kriminalität war in den letzten Wochen sehr oft in den Nachrichten- Medien zu hören. Aber was ist hier der Hintergrund.
Ebenso ist uns allen noch der NSA Skandal in den Ohren. Und was hat das nachhaltig zu Veränderungen in der Kommunikationsstruktur geführt ?

Technische Zeichnungen werden immer noch per E-Mail unverschlüsselt quer um die Welt gesendet. Hier recht als ALIBI immer noch der Satz unter einer EMAIL, dass wenn man diese EMAIL aus Gründen was auch immer zu unrecht zugesendet bekommen hat, dass die Daten dann zu löschen sind.

Aber das sind Endpunkte in der Kommunikationskette! Vielmehr werden die Kommunikationsknoten sowohl von "staatlichen" Organen unter dem "Deckmantel" des Schutzes vor Terror, wie auch durch Hacker angegriffen, und diese Interessieren sich gleich garnicht aus moralischen Gründen für diesen "ALIBI" Satz in einer EMAIL.

Ebenso betrachte ich die totale Abhängigkeit von Cloud- Lösungen, oder dem permanent Online zu sein als äußerst Kritisch.
Wenn wie "RENE_R" meinte das Steuerungen nur noch per ONLINE Kontakt funktionieren, und das CAM Lösungen ( hier auch schon angesprochen und in der Umsetzung begriffen ) besteht eine Abhängigkeit, nicht nur gegenüber den "Cloud- Lösungsanbietern" sondern auch gegenüber den Konzernen / Firmen die Kommunikationsdienstleistungen anbieten.
Hier sehe ich die größte Gefahr, dass wertvolle Maschinen nicht produzieren können, weil die ONLINE Steuerung nicht funktioniert, oder weil keine Online- CAM Daten zur Maschine gelangen. Mal abgesehen davon, dass die "Konkurrenz" sich in den Datenstrom einhacken könnte, und parallel dazu das selbe Produkt an einem anderen Standort, mit kostengünstigeren Standortvorteilen, mitproduziert.

Ja es sind Dinge über die man sich durchaus mal Gedanken machen sollte...

Alternativ haben wir noch die "Brieftaube" wink.gif Und der Werker steht wieder wie vor 50 Jahren an der Maschine kurbelt, oder programmiert wieder von Hand mit nem Stück Papier vor sich ( Technische Zeichnung )...

MFG

Andy


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MfG
Andy

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4 BIT NC, Kugelschrittschaltwerk
Numerik 600 + Lochstreifen
und nun nicht weiter gekommen als bis zur Sinumerik ;-)

PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

Impressum: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten, sind kostenlose Beigaben des Autors
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Beitrag 02.04.2016, 22:44 Uhr
LucyLou
LucyLou
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Hallo,

QUOTE
Mach3 ist kein CAD und kein CAM.


Fehlt noch die Anbindung zum CAD. Mach4 kann die Daten über Netzwerk übertragen. wenn ich das Richtig verstanden habe

QUOTE
Viel mehr sollte man sich Gedanken machen, was mit den ganzen Daten (Wissen aus Forschung und Entwicklung) auch Patentrechte passiert.


Wennst ein Patentanmeldest biste selber schuld.
Dann gehe ich zum Patentamt lass mir die Komplette Patentschrift geben.
in Dieser Patentschrift steht alles drinnen Konstruktion Materialien usw.

QUOTE
Hand mit nem Stück Papier vor sich


Papier, Papier, sagt mir jetzt irgendwas neue Frästechnik oder?

QUOTE
Industrie 4.0 bedeutet ja eigentlich die sinnvolle Vernetzung, aller an der Wertschöpfung Beteigten.

Die Beteiligten an der Wertschöpfung sind eh schon recht gut vernetzt. Direktoren und Vorstände machen sich das schon aus
wer was bekommt. Wir auf alle Fälle die Rechnung.

Aber die Technolgie wird weiter Voranschreiten. Alt hergebrachtes wird zum größten Teil so bleiben.
Wirkliche Errungenschaften hat es die letzten 30,35 Jahre nicht wirklich gegeben.
Wir sind im Moment dabei nur das vorhandene noch ein wenig zu verfeinern.
3D Druck gibt es seit ~34 Jahren
Automatische Maschinen gibt es seit dem 18Jahrhundert. (Webstuhl)
Die Reine CNC Maschine so wie man sie heute kennt gibt es ja auch erst seit den 1990'ern
Wann ist der Pentium herausgekommen?


mfg Peter


--------------------
mfg Peter

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Beitrag 03.04.2016, 12:47 Uhr
MikeE25
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QUOTE (LucyLou @ 02.04.2016, 23:44 Uhr) *
Fehlt noch die Anbindung zum CAD. Mach4 kann die Daten über Netzwerk übertragen. wenn ich das Richtig verstanden habe



Also ich würde mir das so vorstellen:
Künftig hat jeder CNC Maschinen Bediener sein Notebook oder Tablet. Da ist CAD, CAM, Steuerung und Treiber für alle Maschinen drauf.
Er geht zur Maschine, steckt den PC an, die Maschine synchronisiert sich mit dem PC und er kann loslegen. Nullpunkte, Werkzeugvermessen usw macht die Maschine automatisch. Nur verschlissene Werkzeuge werden noch manuell getauscht.
So könnte ein CNC Werker bei jeder Maschine in jedem Betrieb ohne Einschulung loslegen.
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Beitrag 04.04.2016, 07:08 Uhr
Lipp
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Imo gehen 2-3 hersteller den weg, das cam in die steuerung zu implemetieren.
Z.b ein Drahterosionshersteller
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Beitrag 04.04.2016, 08:31 Uhr
DJ-Bino
DJ-Bino
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Hallo,

ich habe da mal was aufgetan. In wie weit das Realität wird kann ich nicht
sagen. Bisher denke ich das alles was mit Industrie 4.0 zu tun hat sehr viel
auch rein spekulativ ist. Wir wissen nicht was kommt. Aber gut das man schon
mal versucht darüber nachzudenken.

http://www.engineeringspot.de/2016/01/tod-...-0-frisst-jobs/

Meine Befürchtungen liegen in der kompletten Vernetzung aller Strukturen.
Wir schaffen es bis heute nicht uns gegen Angriffe von außen zu wehren.

Wie einfach wird es da sein Betriebsspionage zu betreiben. Die meisten Hersteller
bieten heute den Service über Teamviewer oder ähnlichem auf die Maschine zu
schauen um Fehler oder Inbetriebnahme Daten zu sichten oder zu verändern.

Ich finde man sollte dem fortschritt nicht im Wege stehen, aber dennoch vorher
alle weichen stellen und bestimmte Szenarien einfach mal ohne $ Zeichen in den
Augen durchspielen.

Da hier auch Mach3/Mach4 zur Sprache kam wegen Maschine steuern über einem PC
dazu kann ich folgendes sagen. Die komplette Maschinensteuerungs-Software liegt
auf dem PC und die Maschine besitzt eine Controller-Karte die über das Netzwerk mit
dem PC-Verbunden wird. Die Netzwerkkarte im PC bekommt eine eindeutige IP sowie
der Controller in der Maschine auch. Internet oder der gleichen ist dann damit nicht
möglich.

Ich habe ein solche System bei mir im Einsatz ( EdingCNC ) das geht sehr gut und
ganz wichtig. OHNE INTERNET ZUGANG !!

Mit so einem PC-System als Steuerung kann man dann auch sehr gut CAD, CAM und
Steuerung koppeln für die Werkstatt. Kleine Änderungen können somit sofort an Ort
und Stelle erledigt werden.

Gruß Dieter
TOP    



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