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Einstieg ins Flachschleifen

Beitrag 17.08.2016, 19:02 Uhr
CNCAllgäuer
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Servus,

Bei uns steht eventuell der Einstieg ins Flachschleifen an.Kunde hat nach seiner Aussage immer zuviel Arbeit beim Flachschleifen und das manchmal Flachschleifarbeiten auf eine Rundschleifmaschine ausgelagert werden müssen (Distanzringe auf Mass oder ähnliches).
Nachdem Schleifen nicht gerade zu meinem Gebiet gehört hab ich erstmal abgelehnt extra ne Maschine ins Blaue hinein zu kaufen. Hab jedoch den Spruch fallen lassen "Wenn ihr mir nen Umsatz X pro Monat auf zwei-drei Jahre garantiert dann überleg ich mir das". So,und nun ist es vielleicht soweit...
Der Kunde bzw. die AV wartet nur noch auf das OK der Geschäftsleitung. Geschliffen werden sollen Ringe,Flachmaterial (alles was so anfällt) gehärtet,nitriert,weich... Reichen würden so 500x250 Schleifbereich,grössere Maschine geht vom Platz nicht rein.Genaugkeit? Hm, Paralellität und Erreichbare Maße im Bereich 0.005-0.02mm. Stückzahlen von 5-200Stk. Und nun die Herstellerfrage:
Okamoto schon angefragt (vertreibt der Okumahändler mit),Ziersch (schon angefragt), Jung,Elb/Aba/Kehren (zu gross) und Asyst (ehemalige Jung Leute?) .Wer hat Erfahrungen mit den Maschinen oder empfiehlt mir andere? Zum Einstieg Voll CNC oder Zyklengesteuert? Welchen Vorteil/Nachteil haben Planschleifmaschinen mit Rundtisch gegenüber normalen Schleifmaschinen?

MfG
Florian
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Beitrag 17.08.2016, 20:49 Uhr
DickerSpan
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Also:
Universalmaschine Ziersch, Elb, Blohm
Aba, Kehren, Mägerle, Asyst gehobenere Klasse.

Bei deiner Genauigkeit brauchst du aber nix dolles.
Rundtisch Maschinen sind genauer, da ein Parallelitätsfehler zwischen Magnet und Achse komplett kompensiert wird. Für Ringe perfekt, für Leisten nicht geeignet....

Ich hab mir jetzt eine gebrauchte Mägerle gekauft. Das ist einfach das beste,was es gibt. Aber braucht mächtig viel Platz und ist was für Liebhaber...


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Beitrag 17.08.2016, 22:17 Uhr
Messknecht-01
Messknecht-01
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Hallo,

wieviel Platzbedarf genau wäre in der Fertigungshalle noch für eine Schleifmaschine vorhanden.

Gruß
Messknecht
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Beitrag 18.08.2016, 06:00 Uhr
CNCAllgäuer
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So ganz grob 3,5*2,5m. Da wo jetzt noch ne Chiron FZ22W steht muss die hin. Wenns 2,7m in der Tiefe sind gehts auch noch. Kann dann halt nicht mehr um
die Maschine laufen.

MfG

Florian

Der Beitrag wurde von CNCAllgäuer bearbeitet: 18.08.2016, 06:08 Uhr
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Beitrag 18.08.2016, 06:42 Uhr
CNCAllgäuer
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Kurzer Nachtrag: Eine angebotene Okamoto mit 3650x2900 ist schon zu gross.

Mfg

Florian
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Beitrag 18.08.2016, 10:07 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Schau doch mal bei den "gebrauchten" nach einer Jung JF-i. das sollte doch für deine Aufgaben reichen.
Solange du keine Konturen schleifen mußt, reicht eine konventionelle Flachschleifmaschine mit Abrichtmaß-Kompensation doch völlig aus.
Damit die umgebenen Maschinen nicht im Schleifstaub versinken, sollte die Maschine aber entweder eingehaust sein, oder in einem separaten Raum stehen. Ich krieg regelmäßig Bauchschmerzen, wenn ich eine Schleifmaschine neben einer Hochpräzisen Werkzeugmaschine sehe. wink.gif

Der Beitrag wurde von guest bearbeitet: 18.08.2016, 10:11 Uhr
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Beitrag 18.08.2016, 15:35 Uhr
LucyLou
LucyLou
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Hallo,

Weil das auch bei mir gerade schön Aktuell ist schliesse ich mich mit paar kleinen Fragen an.

Zum ersten möchte ich mal wissen ob ich Recht habe.
Flachschleifen macht man eigentlich nur noch wegen der Oberfläche.
Planparallelität und Genauigkeit ist wenn alles Rundherum passt auch beim Fräsen gegeben
Einzige Manko ich sehe nur die Fräsbahnen was nach einem Schliff Wegfällt

Zum Zweiten.
Wie sieht es bei einer Mehrfachspannung aus wenn unterschiedliche Werkstoffe aus dem Stahl Bereich oben liegen
z.b. 1.2085 (X33CRS16), 1.1730 (C45U), 1.2312 (40CrMnMoS8-6)

Zum Dritten.
Wie genau kann eine Schleifmaschine sein wenn am Haufstellungsort Temperatur Unterschiede von 30°-40°C herschen

mfg Peter


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Beitrag 18.08.2016, 15:46 Uhr
DickerSpan
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Ich möchte behaupten, dass bei 50% aller BAZ die Dornlage in X oder Y nicht passt. Du bekommst daher die bekannten Stufen oder deinen Fräbahnen werden wohl.
Diesen Effekt egalisierst du dann durchs schleifen.


2. Unterschiedliche Materialien und vor Allem Härten KÖNNEN unterschiedliche Scheiben verlangen oder unterschiedliche Schnittdrüke aufbauen. Es kann also funktionieren, muss aber nicht.

3. Weniger genau als bei 20 Grad. Eine genauere Aussage ist bei der Wischiwaschi Frage nicht möglich


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Beitrag 18.08.2016, 18:37 Uhr
LucyLou
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Hallo,

Danke,
QUOTE
Ich möchte behaupten, dass bei 50% aller BAZ die Dornlage in X oder Y nicht passt. Du bekommst daher die bekannten Stufen oder deinen Fräbahnen werden wohl.
Diesen Effekt egalisierst du dann durchs schleifen

Darum auch wenn alles passt. Wie heist es so schön eine Wendeplatte macht die ganze Fläche.

QUOTE
2. Unterschiedliche Materialien und vor Allem Härten KÖNNEN unterschiedliche Scheiben verlangen oder unterschiedliche Schnittdrüke aufbauen. Es kann also funktionieren, muss aber nicht.

Gut nur gleiche Material drauf und aus.

QUOTE
3. Weniger genau als bei 20 Grad. Eine genauere Aussage ist bei der Wischiwaschi Frage nicht möglich

Bin ich völlig deiner Meinung. Je nach Wasserstand der Donau kann die Genauigkeit zu oder abnehmen.

mfg Peter


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Beitrag 18.08.2016, 18:53 Uhr
DickerSpan
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Mal einer, der versteht, wie ich was meine. Guter Mann.

Eine perfekte gefräste Oberfläche hat immer ein super Kreuzmuster. Steht der Kopf schief, siehst du Fräsrillen nur in eine Richtung.
Die Frage ist dann noch, wofür die Fläche gut ist. Geschliffen ist bei Führungen natürlich besser. Anschraubflächen können natürlich gefräst bleiben


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Beitrag 18.08.2016, 22:07 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



QUOTE (LucyLou @ 18.08.2016, 16:35 Uhr) *
Hallo,

Weil das auch bei mir gerade schön Aktuell ist schliesse ich mich mit paar kleinen Fragen an.

Zum ersten möchte ich mal wissen ob ich Recht habe.
Flachschleifen macht man eigentlich nur noch wegen der Oberfläche.


Nein, auch wenn eine relativ spannungsfreie Oberfläche gefordert ist. Auch Führungen werden geschliffen!

QUOTE
Planparallelität und Genauigkeit ist wenn alles Rundherum passt auch beim Fräsen gegeben


Nein nicht generell. Im Schaltschrankbau mag das vielleicht noch zutreffen. wink.gif

QUOTE
Einzige Manko ich sehe nur die Fräsbahnen was nach einem Schliff Wegfällt


Je nach Material, Festigkeit, Werkzeuggeometrie und Schneidenzustand wird die Oberfläche unterschiedlich verdichtet.
Die Fräsriefen sind nur ganz selten das Problem. wink.gif Außer natürlich für Show-Teile.

QUOTE
Zum Zweiten.
Wie sieht es bei einer Mehrfachspannung aus wenn unterschiedliche Werkstoffe aus dem Stahl Bereich oben liegen
z.b. 1.2085 (X33CRS16), 1.1730 (C45U), 1.2312 (40CrMnMoS8-6)


Das dürfte wohl auch beim Schleifen nicht wirklich klappen. Oder sehr lange ausfunken lassen. wink.gif

QUOTE
Zum Dritten.
Wie genau kann eine Schleifmaschine sein wenn am Haufstellungsort Temperatur Unterschiede von 30°-40°C herschen

mfg Peter


Unter diesen Bedingungen tuts auch eine "Flex". wink.gif

Natürlich ist dann jede Maschine sehr ungenau. Denn dann verbiegt und windet sich die ganze Maschine. Das sollte man übrigens keiner Werkzeugmaschine antun.
Deshalb leben ganze Industriezweige vom Bau von Klimaanlagen. wink.gif Auch in tropischen Regionen werden 25-30°C Umgebungstemperatur angestrebt.
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Beitrag 19.08.2016, 05:54 Uhr
zahnstange
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QUOTE (LucyLou @ 18.08.2016, 16:35 Uhr) *
Zum ersten möchte ich mal wissen ob ich Recht habe.
Flachschleifen macht man eigentlich nur noch wegen der Oberfläche.
Planparallelität und Genauigkeit ist wenn alles Rundherum passt auch beim Fräsen gegeben
Einzige Manko ich sehe nur die Fräsbahnen was nach einem Schliff Wegfällt

Hallo Peter,

Schleifen (in unserem Fall Flachschleifen) hat gegenüber dem Fräsen (muss natürlich gescheit gemacht werden) folgende Vorteile:

bessere Ebenheit, Geradheit, Parallelität, Oberfläche. Die geschliffene Fläche hat einen viel größeren Traganteil. gehärtetes Material
lässt sich problemlos bearbeiten. Was auch nicht zu unterschätzen ist, ist die Tatsache, dass beim Schleifen eigentlich fast keine Werkzeugkosten entstehen! Schleifscheiben und Abrichtdiamant kosten schon was, halten aber ewig.


Zum Zweiten.
Wie sieht es bei einer Mehrfachspannung aus wenn unterschiedliche Werkstoffe aus dem Stahl Bereich oben liegen
z.b. 1.2085 (X33CRS16), 1.1730 (C45U), 1.2312 (40CrMnMoS8-6)

folgende Regel ist hier zu beachten. Hartes Material, weiche Schleifscheibe. Weiches Material harte Schleifscheibe. Das würde in Mehrfachspannug mit der richtigen Schleifscheibe funktionieren...

Zum Dritten.
Wie genau kann eine Schleifmaschine sein wenn am Haufstellungsort Temperatur Unterschiede von 30°-40°C herschen

kann ich mir nicht vorstellen... wie guest schon geschrieben hat, gibt es ja Klimageräte... Bei hochgenauen Schleifmaschinen wird sogar der KSS auf konstanten 20° gehalten
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Beitrag 19.08.2016, 16:44 Uhr
LucyLou
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Hallo,

Danke, Danke,

Wenn bleibt es bei einer Material Qualität und aus.

Im Winter kann es schon mal 5°C haben wenn die Heizung ausfällt.
Im Sommer schon mal 40° Drinnen.
Aufstellungsort soll in der nähe der Aussenwand Erfolgen wo im Sommer die Sonne Draufscheint
Bei 5m Entfernung spürt man dann die Hitze Abstrahlung.

na dann ein Schönes Wochenende Peter


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mfg Peter

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Beitrag 21.09.2016, 09:47 Uhr
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Beiträge: 12

Servus Florian,

falls es noch nicht zu spät ist, versuch es mal bei Fa. Heinz Stöckel GmbH.

Da habe ich die letzte Maschine bestellt, FX 60/40 ST 2.


Gruss und viel Erfolg
André
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