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Problemfälle bei der Anwendung virtueller Maschinen, Probleme oder negative Erfahrungen bzgl. der Fertigungssimulation

Beitrag 12.04.2017, 12:58 Uhr
ehsan008
ehsan008
Level 1 = Community-Lehrling
*
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Mitglied seit: 12.04.2017
Beiträge: 1

Guten Tag,

Im Zusammenhang eines Projektes im Studium zum Thema "Sinn und Unsinn einer virtuellen Maschine" des Studienfachs CAD/CAM-Prozesskette sind meine Kommilitonen und ich auf der Suche nach Informationsmaterial, Kriterien für die Anschaffung und bestenfalls Erfahrungswerte.

Vielleicht kann mir der Ein oder Andere mal von negativen Erfahrungen bei der Anwendung einer Simulationssoftware berichten.

Ich würde mich sehr über Antworten freuen.

Liebe Grüße
ehsan008
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Beitrag 12.04.2017, 14:10 Uhr
hoiich
hoiich
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Beiträge: 177

!!Zeitaufwändig!!

Wir haben das ganze im InventorCAM für eine Maschine.
Wenn man wirklich alles realitätsnah machen will braucht es viel Zeit.
Spannmittel einfügen, Fräseraufnahmen einfügen
Dabei müssen Längen und Position genau so wie auf der Maschine sein, von jedem Teil und jedem Fräser.
Klar kann man gewisse Sache speichern und immer wieder verwenden.
Aber schlussendlich ist es immer Abhängig vom Teil ob es sich lohnt,
Wenn man schneller ist, aber dafür etwas mehr Rohmaterial opfern muss, kommt dann gleich die Rechnung was günstiger ist...
Mehrere Stunden oder ein paar Kilo Stahl?!

Das Zweite Problem:

Wir haben die Simulation im CAM integriert, das heisst dass die Simulation auch auf Basis der CAM-Daten ist.
Gewisse Bewegungen im Raum sind dann nicht 100% wie auf der Maschine weil ja noch der PP dazwischen ist.
Besonders die Span zu Span Bewegungen im G00 könnten dann von der Simulation abweichen!
Auch fehlt der Werkzeugwechsel und die Bewegung dort hin und zurück... kann genau dort scheppern und die Simulation hat nichts gesagt!

Es gibt aber auch Systeme welche den ISO-Code so wie er auf die Maschine geschickt wird simulieren können.
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Beitrag 12.04.2017, 14:25 Uhr
V4Aman
V4Aman
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Beiträge: 2.602

Für solche Zecke um den NC Code zu simulieren gibt es NCSimul oder ähnliche Software.
Hier sollte dann alles 1:1 Simuliert werden, aber Spaß kostet wink.gif


--------------------
Gruß V4Aman


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Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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Beitrag 12.04.2017, 15:00 Uhr
faenger
faenger
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Beiträge: 628

QUOTE (ehsan008 @ 12.04.2017, 12:58 Uhr) *
Guten Tag,

Im Zusammenhang eines Projektes im Studium zum Thema "Sinn und Unsinn einer virtuellen Maschine" des Studienfachs CAD/CAM-Prozesskette sind meine Kommilitonen und ich auf der Suche nach Informationsmaterial, Kriterien für die Anschaffung und bestenfalls Erfahrungswerte.

Vielleicht kann mir der Ein oder Andere mal von negativen Erfahrungen bei der Anwendung einer Simulationssoftware berichten.

Ich würde mich sehr über Antworten freuen.

Liebe Grüße
ehsan008


Hi.

Im Prinzip hat hoiich schon das meiste dazu gesagt.

Ich für meinen Teil bin ein absoluter Fan von guten Simulationslösungen. Wir programmieren dezentral, heißt im Büro für mehrere Maschinen. Wir nutzen keinerlei Maschinensimulation. Die Probleme sind daher, das es häufig dazu kommt, das die Bearbeitung unterbrochen werden muss um eventuelle Verfahrgrenzen etc. neu zu setzen ( z.b. Angestellt mit langen Werkzeugen ). Das kostet Zeit. In solchen Fällen würden erstmal auch einfache Simulationen ohne den echten G-Code helfen.

Neben dem wohl bekannten NCSimul gibt es auch noch eureka. Des Weiteren meine Ich das die Cam Anbieter Hypermill und Tebis eine Lösung anbieten, um die Daten des Cam mit denen der Maschine abzugleichen. Das ganze geht allerdings noch etwas weiter wie die Maschinensimulation auf Basis des realen NC Codes. Es werden zudem auch Nullpunkttabellen und Werkzeugtabellen abgeglichen. Ersteres ist natürlich durchaus hilfreich wenn man mit mehren Spannsituationen arbeiten will, am besten Mann los.

Die Ideallösung in meinen Augen wäre eine Simulationssoftware welche auch die Cam Umgebung darstellen, so dass Ich bei dezentraler Programmierung ( im Büro durch andere ) an der Maschine mit einem Tool Simulieren kann ( G-Code basiert ) und im Zweifelsfall auch Änderungen ( Werkzeugaustausch, Schnittbedingungen etc ) am Programm vornehmen kann und das ganze im Anschluss neu zu generieren.

Solche Lösungen gibt es mittlerweile von Firmen wie Solidcam, Tebis, Hypermill und WorkNc. Das ganze jedoch ohne den echten G - Code zu simulieren.

Gruß
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Beitrag 12.04.2017, 16:47 Uhr
Hexogen
Hexogen
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Beiträge: 1.813

QUOTE (V4Aman @ 12.04.2017, 15:25 Uhr) *
Hier sollte dann alles 1:1 Simuliert werden, aber Spaß kostet wink.gif


Na 1:1 Simulation geht wenn dann mit VNCK wink.gif

Klar kostet der Spaß wenn man die Steuerung komplett abbilden will ...
vor allem wenn Sonderzyklen mit laufen müssen.
Bestes Beispiel Werkzeugbruchkontrolle... oder Messen.


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Schaut doch mal rein:
Mein Youtube Kanal


Anwendungen, Zyklen, CAD/CAM





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Beitrag 12.04.2017, 17:50 Uhr
inaktiv_17
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Beiträge: 179

Guten Abend,
QUOTE (ehsan008 @ 12.04.2017, 12:58 Uhr) *
Guten Tag,

Im Zusammenhang eines Projektes im Studium zum Thema "Sinn und Unsinn einer virtuellen Maschine" des Studienfachs CAD/CAM-Prozesskette sind meine Kommilitonen und ich auf der Suche nach Informationsmaterial, Kriterien für die Anschaffung und bestenfalls Erfahrungswerte.

Vielleicht kann mir der Ein oder Andere mal von negativen Erfahrungen bei der Anwendung einer Simulationssoftware berichten.

Ich würde mich sehr über Antworten freuen.

Liebe Grüße
ehsan008


was soll man in der aktuellen gehypten Phase von CAM dazu sagen ?
Hier reden sehr viele Forenteilnehmer davon, dass CAM die ultimative Lösung sei !

Wer trotz z.B. einer vorhandenen WOP Maschine wegen ein paar Bohrungen und sonstigen "Kleinkram" eine CAM Station anwirft, schwillt mir die Brust. Und jetzt soll zuzüglich diesem finanziellen Einsatz für CAM auch noch für eine voll umfängliche Simulationsumgebung im Büro Geld ausgegeben werden sollen oder müssen ?

Wieviele Firmen kommen oder benötigen aktuell noch kein CAM, weil sie einfachste Werkstücke fertigen ?

Der vollumfängliche Nutzen einer Simulationssoftware im Büro stellt Bedingungen, die hier schon genannt wurden.

-> Software kostet Geld, benötigt Hardware, benötigt Wartung !
-> Software gibt es nicht aktuell für alle aktuelle verfügbaren Betriebssysteme, ob MS- Windows oder Apple - OS um die wichtigsten und mächtigsten im Desktop Bereich zu nennen.
-> wieviele Klein- bis Mittelständigen Firmen leisten sich im selben Zeitintervall wie schon die CAM Anbieter ihre Software Updaten- oder graden ebenfalls neue Hardware ?
-> Welche Sprünge machen aktuell die Hardware- Entwicklungen, egal ob AMD ( als Grafiklösungsanbieter und CPU Anbieter ) wie auch Intel ( eher der CPU Anbieter ) und NVIDIA ( als reiner Grafiklösungsanbieter ) pro Jahr ? Teilweise überholen die Hardware -anforderungen der Software schon die Software- Minimalanforderungen. Heist ein PC oder eine Workstation ist schon nach gut einem halben Jahr nicht mehr wirklich effektiv zu gebrauchen. Oder anders gesagt, die Be- und Verarbeitungszeiten steigen ohne effektive Kontrollmöglichkeit durch den Benutzer in einen Bereich, der das aktuell verwendete Software- System ( vorhandene CAD / CAM und Simulationssysteme ) in den Bereich rückt wo der Zeitaufwand jeden weiteren Nutzen verbieten müsste !
Heist einfach mal Kosten-, Nutzen- und Zeitaufwand .

Du kannst auch gerne theoretisch Simulieren wie sich das Klo- Papier nach der Nutzung bei dem Fall in das Toilettenbecken verhält. Aber wem nützt das ? Wenn dieses Teil eine "Brand" oder "Tiger"- Spur in der Klosschüssel hinterlässt, muss ! besser sollte der Nutzer zum Reinigungsgerät greifen.

Was ist mit jeder technologischen Mittel MÖGLICH und was bringt wirklcih einen effektiven Nutzen ?

Heist mach erst einmal eine Bedarfsanalyse und setze das mit den entstehende Kosten in ein Verhältnis , aber bitte auch pro Teil !
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Beitrag 12.04.2017, 21:07 Uhr
faenger
faenger
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Beiträge: 628

QUOTE (Simtra95 @ 12.04.2017, 17:50 Uhr) *
Guten Abend,


was soll man in der aktuellen gehypten Phase von CAM dazu sagen ?
Hier reden sehr viele Forenteilnehmer davon, dass CAM die ultimative Lösung sei !

Wer trotz z.B. einer vorhandenen WOP Maschine wegen ein paar Bohrungen und sonstigen "Kleinkram" eine CAM Station anwirft, schwillt mir die Brust. Und jetzt soll zuzüglich diesem finanziellen Einsatz für CAM auch noch für eine voll umfängliche Simulationsumgebung im Büro Geld ausgegeben werden sollen oder müssen ?

Wieviele Firmen kommen oder benötigen aktuell noch kein CAM, weil sie einfachste Werkstücke fertigen ?

Der vollumfängliche Nutzen einer Simulationssoftware im Büro stellt Bedingungen, die hier schon genannt wurden.

-> Software kostet Geld, benötigt Hardware, benötigt Wartung !
-> Software gibt es nicht aktuell für alle aktuelle verfügbaren Betriebssysteme, ob MS- Windows oder Apple - OS um die wichtigsten und mächtigsten im Desktop Bereich zu nennen.
-> wieviele Klein- bis Mittelständigen Firmen leisten sich im selben Zeitintervall wie schon die CAM Anbieter ihre Software Updaten- oder graden ebenfalls neue Hardware ?
-> Welche Sprünge machen aktuell die Hardware- Entwicklungen, egal ob AMD ( als Grafiklösungsanbieter und CPU Anbieter ) wie auch Intel ( eher der CPU Anbieter ) und NVIDIA ( als reiner Grafiklösungsanbieter ) pro Jahr ? Teilweise überholen die Hardware -anforderungen der Software schon die Software- Minimalanforderungen. Heist ein PC oder eine Workstation ist schon nach gut einem halben Jahr nicht mehr wirklich effektiv zu gebrauchen. Oder anders gesagt, die Be- und Verarbeitungszeiten steigen ohne effektive Kontrollmöglichkeit durch den Benutzer in einen Bereich, der das aktuell verwendete Software- System ( vorhandene CAD / CAM und Simulationssysteme ) in den Bereich rückt wo der Zeitaufwand jeden weiteren Nutzen verbieten müsste !
Heist einfach mal Kosten-, Nutzen- und Zeitaufwand .

Du kannst auch gerne theoretisch Simulieren wie sich das Klo- Papier nach der Nutzung bei dem Fall in das Toilettenbecken verhält. Aber wem nützt das ? Wenn dieses Teil eine "Brand" oder "Tiger"- Spur in der Klosschüssel hinterlässt, muss ! besser sollte der Nutzer zum Reinigungsgerät greifen.

Was ist mit jeder technologischen Mittel MÖGLICH und was bringt wirklcih einen effektiven Nutzen ?

Heist mach erst einmal eine Bedarfsanalyse und setze das mit den entstehende Kosten in ein Verhältnis , aber bitte auch pro Teil !

R.HEIM


Nabend.

Sehe ich anders. Spätesten bei ner Platte die mehr zu bieten hat wie vier Löcher wirst du mit nem cam schneller sein, von Freiformflächen ganz zu schweigen. Wenn es dann noch in die Richtung standardisierter Prozesse und zeichnungsloser Fertigung geht macht das ganze an der Maschine kaum noch Sinn.

Daher stellt sich eher die Frage ob der fertiger die richtige Software für sein Vorhaben gewählt hat. Ich kenne drei cam Systeme welche doch recht unterschiedlich ausfallen. Jedes System hat Vor und Nachteile, daher heißt es vernünftig den Markt zu sondieren.

Gruß
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Beitrag 12.04.2017, 21:14 Uhr
inaktiv_17
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QUOTE (faenger @ 12.04.2017, 21:07 Uhr) *
Nabend.

Sehe ich anders. Spätesten bei ner Platte die mehr zu bieten hat wie vier Löcher wirst du mit nem cam schneller sein, von Freiformflächen ganz zu schweigen. Wenn es dann noch in die Richtung standardisierter Prozesse und zeichnungsloser Fertigung geht macht das ganze an der Maschine kaum noch Sinn.

Daher stellt sich eher die Frage ob der fertiger die richtige Software für sein Vorhaben gewählt hat. Ich kenne drei cam Systeme welche doch recht unterschiedlich ausfallen. Jedes System hat Vor und Nachteile, daher heißt es vernünftig den Markt zu sondieren.

Gruß

Was kostet deine Simulations- Software die CNC CODE nach dem PP auf dem Bildschirm CAM darstellen Kann ?
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Beitrag 12.04.2017, 21:28 Uhr
faenger
faenger
Level 5 = Community-Ingenieur
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Beiträge: 628

QUOTE (Simtra95 @ 12.04.2017, 21:14 Uhr) *
Was kostet deine Simulations- Software die CNC CODE nach dem PP auf dem Bildschirm CAM darstellen Kann ?


Meine schonmal garnicht, da ich bzw die Firma in der ich arbeite keine haben. Hatten allerdings ein Angebot für eine derartige Simulationssoftware von einer der hier genannten Firmen vorliegen, welche komplett 25000€ kostete. Rund um sorglos inklusive Schulungen, zuzüglich Wartungsvertrag.
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Beitrag 12.04.2017, 21:58 Uhr
schwindl
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Mitglied seit: 18.09.2008
Beiträge: 2.311

Solange eine Simulationssoftware nicht vom Steuerungsprogrammierplatz mit Daten gefüttert wird und die Aufspannposition 1:1 der Maschine entspricht ist es teures Mäusekino.
Vericut, NCSIMUL, etc. nutzen die Daten aus den Programmierplätzen. Sonderzyklen und Funktionen müssen integriert werden.


--------------------
Gruß
Schwindl
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Beitrag 14.04.2017, 19:59 Uhr
Big-Ben-1
Big-Ben-1
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Mitglied seit: 22.04.2011
Beiträge: 96

Hallo zusammen,

sicher ist eine 1zu1 Simulation das A und O in der Perfektion.
Hier müssen nicht nur Schraubstöcke und Werkzeuge genau stimmen.
Nach einem Vergleich unserer Virtuellen Maschine mit unserer realen Maschine konnten wir die Fertigungstoleranzen des Schraubstocklieferanten genau bestimmen.

Für den Aufbau der Virtuellen Maschine mit seinen Spannsituationen und Werkzeugen habe ich ca. 3 Monate gebraucht.

Hier reden einige von Kosten,
Ich sehe das ganz anders.
Wo liegt der Nutzen.

Wir haben seit drei Jahren eine Industrie 4.0 am laufen und das mit Losgrößen von 1 bis X.

Wer da nicht 1zu1 simuliert hat keine Chance diese Anlage voll auszufahren, weil diese Programme laufen zu 100.% ohne Aufsicht.


Frohe Ostern
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