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Gamification am Arbeitsplatz, Sinnvolle Motivation oder harter Wettbewerb im spielerischen Gewand?

Gamification am Arbeitsplatz – sinnvolle Motivation oder harter Wettbewerb im spielerischen Gewand?
Habt Ihr bereits Erfahrungen mit Gamification an Eurem Arbeitsplatz oder anderswo gemacht?
Ja [ 2 ] ** [7.69%]
Nein [ 24 ] ** [92.31%]
Wie würden spielerische Elemente Euren Arbeitsalltag verändern?
Positiv - ich hätte mehr Spaß und wäre viel motivierter [ 3 ] ** [11.54%]
Neutral - werde meine Arbeit genauso gut wie immer erledigen [ 12 ] ** [46.15%]
Negativ - Ranglisten und Orden motivieren mich nicht [ 11 ] ** [42.31%]
Wird sich Gamification langfristig in der Arbeitswelt durchsetzen?
Nein, das ist nur ein kurzfristiger Trend [ 23 ] ** [88.46%]
Ja, ich glaube das wird sich langfristig durchsetzen [ 3 ] ** [11.54%]
Abstimmungen insgesamt: 26
  
Beitrag 05.10.2017, 09:26 Uhr
REDAKTION-09
REDAKTION-09
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Beiträge: 32

Hallo,

wir möchten heute wieder eine Diskussion mit Euch über ein aktuelles, spannendes Thema starten:

Gamification am Arbeitsplatz – sinnvolle Motivation oder harter Wettbewerb im spielerischen Gewand?

Wer kennt Sie nicht, monotone Pflichtarbeiten, die wenig motivierend sind. Um solche und andere Aufgaben interessanter zu gestalten, wurde das Prinzip der Gamification – Anwendung spieltypischer Elemente in einem spielfremden Kontext – entwickelt.

Durch das Sammeln von Erfahrungspunkten oder Highscores, dem Einblenden von Fortschrittsbalken oder Ranglisten während oder im Anschluss der Tätigkeit soll eine Motivations- und Qualitätssteigerung erreicht werden. Das Einbetten der Aufgabe in eine übergeordnete Geschichte, die nicht zwangsläufig in der Arbeitswelt angesiedelt sein muss, lässt den Arbeitnehmer die Tätigkeit als Abenteuer und nicht wie Arbeit erleben. Abzeichen und Orden ersetzen möglicherweise finanzielle Gratifikationen. Erste Umsetzungen in die Praxis gibt es unter anderem bei Adidas, BMW und SAP.

Was meint Ihr, wie wird Gamification die Arbeitswelt verändern? Welcher Nutzen, aber auch welche Gefahren könnten sich ergeben? Könnten leistungsschwache Mitarbeiter bloßgestellt und somit auch leichter ausgesiebt werden?

Wir freuen uns auf Eure Diskussionsbeiträge!
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Beitrag 05.10.2017, 10:56 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Gamification scheint mir nur bei klassischer Lernsoftware (z.B. Duolingo) sogar recht hilfreich zu sein.

Im normalen Arbeitsalltag halte ich den Aufwand, der zur Bewertung der Arbeit aufgewendet werden müsste, für eher kontraproduktiv.
Im ungünstigsten Fall könnten sehr unterschiedliche Aufwände mit einem universellen Maßstab (Zeit) völlig falsch bewertet werden und damit eher zu Frust führen.
Das Konzept verleitet eventuell dazu, fehlende Führungskompetenzen von Vorgesetzten an die Software abtreten zu wollen, die eine solche Kompetenz aber erstrecht nicht haben kann.
Zudem verleitet eine solche Software dazu, bestimmte Arbeiten, die sehr flexibel zu handhaben und zu bewerten sein müssen, unter Accord-Gesichtspunkten zu betrachten und zu bewerten.
Die Leistung und den Wert eines Buchhalters z.B. nach Tastaturanschlägen/Arbeitstag zu bewerten, scheint ja dann auch nicht wirklich sinnvoll. wink.gif

Um aber im CNC-Bereich zu bleiben:
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ein Vergleich oder eine Bewertung der Arbeit von Programmierern und Einrichtern mit so einem System, halbwegs objektiv funktionieren könnte. wink.gif

Die Motivation durch einen Vorgesetzten, mit guten oder sogar sehr guten Führungskompetenzen, kann so eine Zockerumgebung wohl nie ersetzen.

Der Beitrag wurde von guest bearbeitet: 05.10.2017, 10:58 Uhr
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Beitrag 05.10.2017, 14:13 Uhr
Hawky
Hawky
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Beiträge: 506

Hallo,

als Vollblutzocker (ehemals) strebte ich immer nach dem Highscore. Hier ist allerdings zu bemerken, dass modernere Spiele nicht unbedingt einen Score haben. Das gilt auch für die Arbeitswelt. Hier einen Highscore zu erstellen so dass irgendeine Arbeitsleistung bewertet wird halte ich für gefährlich, da dann eventuell auch von einigen gehudelt wird um den Highscore künstlich zu erhöhen. Vielleicht schleichen sich dann Fehler ein, die der Firma viel Geld kosten.
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Beitrag 06.10.2017, 11:15 Uhr
HolgiT
HolgiT
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Beiträge: 480

QUOTE (REDAKTION-09 @ 05.10.2017, 10:26 Uhr) *
Das Einbetten der Aufgabe in eine übergeordnete Geschichte, die nicht zwangsläufig in der Arbeitswelt angesiedelt sein muss, lässt den Arbeitnehmer die Tätigkeit als Abenteuer und nicht wie Arbeit erleben. Abzeichen und Orden ersetzen möglicherweise finanzielle Gratifikationen.


Ich bin der selben Meinung wie guest und Hawky.

Werden dann in Zukunft Stellenanzeigen geschrieben so in der Art: " Kommen Sie zu uns, hier werden sie Abenteuer am Band erleben" , ähnlich wie bei der Bundeswehr?
Mir ist es lieber, ich bekomme eine Prämie für gute Arbeit als irgendeinen bescheuerten Orden. Für den kann ich mir nichts kaufen.
Ein persönliches und ehrliches "Dankeschön" oder "gut gemacht" vom Vorgesetzten ist mehr wert (wenn man das überhaupt mal bekommt), als irgendein Leistungsbalken auf einem Computer.
Bekomme ich dann in Zukunft einen Orden (oder besser noch einen "Highscore"balken) für 25Jährige Betriebszugehörigkeit statt vielleicht einer kleinen Prämie oder einen Tag Sonderurlaub oder sonstwas mit dem ich auch etwas anfangen kann?

Das ist im Prinzip nichts anderes als das Bild des "Mitarbeiters des Tages/Woche/Monat/Jahr am schwarzen Brett der Firma. Das begünstigt nur den Neid der anderen auf denjenigen und trägt nicht zum guten Betriebsklima bei.

In meinem ersten Lehrjahr 1981 haben alle technischen Berufe (Werkzeugmacher, Feinmechaniker, Maschinenschloßer, Dreher, Fräser, Schleifer, Automateneinrichter) dieselbe Ausbildung gehabt. Es wurden Werkzeuge für den späteren Beruf angefertigt (Hammer, Zirkel, Körner, Anreißnadel, Schraubenzieher usw.). In der Werkstatt hing eine große Tafel an der Wand, mit allen Namen und Gegenständen die zu fertigen waren. Darin wurde die jeweilige Benotung eingetragen. Alle konnten jeden Tag den Fortschritt und die Benotung von allen sehen. Das trug damals schon zum Neid auf andere bei (wie zum Beispiel "schau Dir den Streber an") .

Das ist heute nicht anders. Habe ich in meinem Berufsleben schon oft genug erlebt. Lohnerhöhung wegen guter Leistung oder sogar Belobigung vor den anderen Kollegen erzeugen Missgunst. Die wenigsten erkennen das als gut an und freuen sich für denjenigen. Auch konnte ich durch sowas keine Motivierung zu Mehrleistung oder Verbesserung der anderen erkennen.

Die Messlatte für Leistung und Lernfähigkeit ist bei jedem Menschen verschieden hoch, manche wollen das verbessern, manche nicht. Das wird auch kein noch so hochtrabender denglischer Begriff ändern können.

Ich halte das für Schwachsinnn. Wieder irgend ein Blödsinn, der von einer Maschine erstellt wird (die natürlich vorher von Menschen programmiert worden ist).

Gruß aus Middlhesssn,

Holgi

Der Beitrag wurde von HolgiT bearbeitet: 06.10.2017, 11:20 Uhr


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Nur mal so nebenbei: alle meine Texte werden ohne Computer Rechtschreibprüfung geschrieben.
Das geschieht bei mir ganz altmodisch, nämlich durch mich persönlich. :-)
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Beitrag 09.10.2017, 08:57 Uhr
REDAKTION-09
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Vielen Dank schon mal für eure interessanten Antworten! thumbs-up.gif

Bei komplexen Aufgaben wie das Programmieren oder das Designen von beispielsweise 3D-Modellen soll Gamification auch nicht zum Einsatz kommen. Es geht mehr um einfache Aufgaben wie Fließbandfertigung oder simple Dateneingabe am Computer. Also monotone Arbeiten, die keinen Spaß machen und bereits jetzt meist in Akkord erfolgen. Eine Erfolgskontrolle wird natürlich durchgeführt, sodass man mit „nur schnell“ auch keinen Highscore erhält. Die Qualität muss ebenso stimmen. Ob hierbei ein Cheat hilft, die Qualitätskontrolle auszutricksen, darf bezweifelt werden. Oder was sagt ihr?

Lernprogramme sind ja auch für den Berufsalltag relevant. Ob in der Berufsausbildung, bei der Weiterbildung oder beim Einarbeiten in eine neue Soft- oder Hardware. Würde es euch denn mit spielerischen Elementen leichter fallen, neues Wissen und Fertigkeiten anzueignen?
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Beitrag 09.10.2017, 15:24 Uhr
HolgiT
HolgiT
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Beiträge: 480

QUOTE (REDAKTION-09 @ 09.10.2017, 09:57 Uhr) *
Cheat

Manchmal frage ich mich, ob ich der einzigste bin, der englische Wörter erst einmal nachschlagen muß. Verstehen das alle? Oder haben alle mehr und besser in der Schule gelernt? wacko.gif

Kann man den Satz nicht einfach auf Deutsch schreiben?
"Ob hierbei Schummeln (oder Tricksen oder Täuschen usw.) hilft, die Qualitätskontrolle auszutricksen, darf bezweifelt werden." thumbs-up.gif


QUOTE (REDAKTION-09 @ 09.10.2017, 09:57 Uhr) *
Würde es euch denn mit spielerischen Elementen leichter fallen, neues Wissen und Fertigkeiten anzueignen?

Wie soll denn sowas aussehen?
Zum Beispiel: wir bekommen eine neue Maschine mit einer Steuerung, mit der ich noch nie gearbeitet habe. Also Lehrgang für mich. Wie spielerisch wird der Lehrgang? sauer.gif


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Beitrag 09.10.2017, 16:09 Uhr
Guest_Rene_R_*
Themenstarter

Gast



QUOTE (HolgiT @ 09.10.2017, 14:24 Uhr) *
Wie soll denn sowas aussehen?
Zum Beispiel: wir bekommen eine neue Maschine mit einer Steuerung, mit der ich noch nie gearbeitet habe. Also Lehrgang für mich. Wie spielerisch wird der Lehrgang? sauer.gif


Ich verstehe das auch nicht so recht.


Wie soll "Gamifikation" aussehen? Sollen sich Staplerfahrer mit Bananenschalen bewerfen dürfen und die Sekretärin zieht dabei ein rosa Prinzessinnenkleid an?


Ich denke diese "Gamification"-Idee stammt (mal wieder) von Theoretikern die für jede ihrer Lösungen ein Problem suchen.

Gruß,
Rene'

Der Beitrag wurde von Rene_R bearbeitet: 09.10.2017, 16:10 Uhr
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Beitrag 09.10.2017, 16:48 Uhr
Andreas_742000
Andreas_742000
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Diese Straße der "Besten" ist wohl nicht die anzustrebende Lösung. Wie schon HolgiT sagte.
Und wie reagieren wohl die Mitarbeiter, die auf Grund Ihrer Arbeit und Aufgabe nicht diese "Galerie" erreichen können, in dieser Ellenbogen- Gesellschaft ?
Es entsteht NEID ! So sind mir auch Situationen bekannt, bei denen die einfachen und "Durchschnitts" -Arbeiter nachhaltig dafür gesorgt haben, dass der "Streber" nicht mehr seine Leistung erbringen konnte. So fehlten Rohteile an der Maschine ! Oder wurden sogar so "vor sortiert", dass bei diesem "besten" Mitarbeiter es zu vermehrten Ausschuss- Produktionen kam ! Oder das Werkzeuge bewusst über das "Verschleißlimit" gefahren wurden, dass dieser Mitarbeiter erst einmal nur Werkzeuge wechseln durfte, um überhaupt mit der Arbeit beginnen zu können. Welche Auswirkungen haben solche Aktionen den auch für die Firma ?
Dank digitaler Datenverwaltung war auffällig, dass nur dieser Mitarbeiter immer und ständig Werkzeuge gewechselt hat. Aber was denkt hierbei auch der Chef ? Er sieht und bekommt nur gesagt, dass immer wieder ein und der selbe Mitarbeiter Werkzeuge abliefert, die weit über das übliche Maß verschließen sind. Letztendlich mussten diese Mitarbeiter immer wieder den Kopf hinhalten, weil der Chef denk, sie haben sich mit "nicht legitimen" Methoden diese HighScore erschlichen. Auch wenn dieser nicht mehr in der "Galerie", als "HighScore- König" geführt wird, wird er höchstwahrscheinlich von den Vorgesetzten immer wieder maß geregelt, wenn Ihm später mal wieder ein Werkzeug bricht, oder wenn er zum Teil auch unverschuldet Ausschuss fährt.
Ich bezeichne solche Ideen als geplantes MOPPING !
Im Umkehrschluss führen solche Maßnahmen eher zu Schäden für die Firma, als das wirklich eine Nutzen entsteht.
Und das sollte sich jeder ausrechnen können, welche Kosten entstehen, wenn Werkzeug- Sollstandzeiten überschritten werden, welcher Aufwand entsteht, um wieder einen stabilen Prozess herzustellen.
@REDAKTION-09
Sie haben wohl noch nie an einem Fliessband oder Akkord gearbeitet ?
Monotonie ist schon seit Jahren verschrien ! Daher gibt es an den Fertigungsbändern, auch in der Automobil-Industrie, eine sg. Mitarbeiter- Rotation.
Und wer im Akkord den Teile- Einleger an einer Maschinengruppe spielt, der ist eigentlich froh, wenn die Schicht halbwegs Stress frei und ohne größere und böse Überraschungen über die Bühne geht.
Ich glaube kaum, dass es Ihnen gefallen würde, wenn Sie in der Werkhalle stehen das mit einer Mehrmaschinenbedienung ( wie es heute eigentlich üblich ist ) und jede Ihrer Schichten beginnt mit stehenden Maschinen. Weil Sie erst einmal an bis zu 8 Maschinen sämtliche Werkzeuge wechseln müssen, um überhaupt arbeiten zu können.
Wer solche Wettbewerbe ausruft, sollte selber einmal und das nicht nur für eine Schicht, eine solche Arbeit ausgeführt haben.
Von mir gibt es für diese Frage und Idee nur daumdown.gif
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Beitrag 09.10.2017, 17:38 Uhr
Guest_guest_*
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Gast



QUOTE (HolgiT @ 09.10.2017, 16:24 Uhr) *
Manchmal frage ich mich, ob ich der einzigste bin, der englische Wörter erst einmal nachschlagen muß. Verstehen das alle? Oder haben alle mehr und besser in der Schule gelernt? wacko.gif

Kann man den Satz nicht einfach auf Deutsch schreiben?
"Ob hierbei Schummeln (oder Tricksen oder Täuschen usw.) hilft, die Qualitätskontrolle auszutricksen, darf bezweifelt werden." thumbs-up.gif
...


Schön, daß ich mit dieser Meinung nicht ganz alleine bin. wink.gif
Frühere "Fremdwörter" aus dem Lateinischen und Frazösischen, mit denen man seine Bildung und Weltgewandtheit zur Schau tragen konnte, sind inzwischen anglo-amerikanischenen Redewendungen und Wort-Neu-Schöpfungen gewichen. (Denglisch) wink.gif
Mich nervt es mitunter auch gewaltig, wenn im normalen Sprachgebrauch Anglizismen überhand nehmen.
Auswüchse wie "coffee2go ... jetzt auch zum Mitnehmen!" zeugen zumindest davon, daß nicht Jeder den Trend einer zweiten Sprache mitmacht.
Dort, wo keine wirkliche Entsprechung in der deutschen Sprache existiert, habe ich noch Verständnis. Beispiel: Handy. Es wird wohl niemand auf die Idee kommen, sein "Händchen" zum telefonieren benutzen zu wollen. Einige nennen das Teil auch "Mobiltelefon", was den Verwendungszweck auch etwas genauer beschreibt. "Guru-Meditation" statt "Bluescreen" ist mir auch wesentlich symphatischer. wink.gif
Wie wärs denn übrigens mit "Spielifizierung" statt Gamification? wink.gif

Der Beitrag wurde von guest bearbeitet: 09.10.2017, 17:39 Uhr
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Beitrag 09.10.2017, 18:10 Uhr
CptFraeser
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Mal ehrlich...
ist bei einigen der letzte Verstand weggeschult worden...?

Diese Gamifikation ist ein verrückter Trend, der hochgejubelt, mit dem Geld verdient wird...
da muss es auch Berater geben, die so was "schulen".. ohne weiteres kann man das nicht.
Zudem muss der Betrieb ausgewiesener "Gamifikationsbetrieb" sein.
Sagen wir es mal einfach:
da kann man es dann vom "Gefreiten" zum "General" am Fliesband bringen... wink.gif

Gamifikation ist mir nichts neues... zumindest das Prinzip:

Praktikant.... Lehrling .... Geselle .... Meister ....

Also das alles gab es schon...

Dieses "Score-Denken" führt höchstens zu Unfällen... Fehlproduktionen usw...
Es wird sich unterm Strich nicht rechnen.


Grüße...
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Beitrag 09.10.2017, 18:13 Uhr
Andreas_742000
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QUOTE (guest @ 09.10.2017, 17:38 Uhr) *
Schön, daß ich mit dieser Meinung nicht ganz alleine bin. wink.gif
Frühere "Fremdwörter" aus dem Lateinischen und Frazösischen, mit denen man seine Bildung und Weltgewandtheit zur Schau tragen konnte, sind inzwischen anglo-amerikanischenen Redewendungen und Wort-Neu-Schöpfungen gewichen. (Denglisch) wink.gif
Mich nervt es mitunter auch gewaltig, wenn im normalen Sprachgebrauch Anglizismen überhand nehmen.
Auswüchse wie "coffee2go ... jetzt auch zum Mitnehmen!" zeugen zumindest davon, daß nicht Jeder den Trend einer zweiten Sprache mitmacht.
Dort, wo keine wirkliche Entsprechung in der deutschen Sprache existiert, habe ich noch Verständnis. Beispiel: Handy. Es wird wohl niemand auf die Idee kommen, sein "Händchen" zum telefonieren benutzen zu wollen. Einige nennen das Teil auch "Mobiltelefon", was den Verwendungszweck auch etwas genauer beschreibt. "Guru-Meditation" statt "Bluescreen" ist mir auch wesentlich symphatischer. wink.gif
Wie wärs denn übrigens mit "Spielifizierung" statt Gamification? wink.gif

Danke für den Beitrag -guest.
Jetzt muss dieser Wort-Erfinder von "Gamification" nur noch auf die Idee kommen, dass der gezahlte Lohn, dem "HighScore" entspricht. wink.gif
Aber dann würde ich Fragen finden wollen, wer unsere Politiker nach diesen Regeln entlohnt.

Aber zurück in die reale Arbeitswelt einer Werkhalle.
Eine Schichtbelegung ist oder sollte immer ein TEAM ( oder sagen wir mal deutsch eine eingeschworene Gemeinschaft an Personen sein, die ein gemeinsames Ziel haben ) sein. Hier werden auch keine Einzelkämpfer gebraucht. Hier benötigt man eine gute und gesunde Mischung aus :
- Bolzern ( diese können nur Stückzahlen "kloppen" ),
- schnellen Einrichtern,
- Leuten die geschickt Nebentätigkeiten ausführen können,
- Leute die schnell Situationen erfassen können, und auch das Team leiten können.
Aber Mitarbeiter, die nur für die Bereitstellung von Betriebsmitteln ( Rohteile, Kühlschmierstoffe usw ) verantwortlich sind, werden benötigt, wie auch der "Schmier- Maxe" oder der "Späneabfahrer" !
Jeder wird auf Grund seiner Qualifikation und seinen Fähigkeiten gebraucht.

Mit solchen Ideen kann man Team's zerstören !
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Beitrag 09.10.2017, 20:16 Uhr
CNC-Master
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Ein Interview zum Thema Gamification in der Industrie:


--------------------
Gruß,
CNC-Master
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Beitrag 10.10.2017, 16:24 Uhr
HolgiT
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So, ich habe es mir tatsächlich angetan, die Reise in die Gäimifikäischn. 20 wertvolle Minuten meines unnützen Lebens verschwendet.
Es ist immer wieder lustig zu sehen, wie man viel schwätzen kann, ohne etwas zu sagen.
Im Prinzip bin ich jetzt genauso schlau, wie vor dem tollen Filmchen. Leider habe ich vergessen, das Englischwörterbuch, ääh, Dictionary und den Duden bereit zulegen, aber naja, ich habe es trotzdem überlebt, ähh survived.
Vielleicht findet sich ja irgendwann, irgendwo, irgenwie jemand, der das mal mit einem handfesten, verständlichen Beispiel erklären kann, vielleicht ja sogar REDAKTION-09 ?

Ist schon geil, Äpp für die Eltern auf dem Kinderspielplatz, damit sie ihre kleinen Gören zu den einzelnen Spielgeräten koordinieren können um spielerisch auf dem Spielplatz zu spielen, ähh gäimen.
Wie öde doch dagegen meine Kindheit war. Wir mußten uns selber ausdenken, was wir mal wieder anstellen oder welches Spielgerät wir als nächstes benutzen.

Oder ganz toll natürlich auch (wenn ich mich noch richtig erinnere), benutzung von Bibliotheken. Wie gäimerisch ist das denn? Ja super, was haben wir den früher gemacht? Aber naja, vielleicht ist das ja was ganz tolles. Da lernen die Leute ganz spielerisch, das es ja auch noch Bücher gibt, in denen man was nachlesen kann. Aber eigentlich ist das ja unbequem, weil Alexa kann doch Guugl für mich fragen. (Ich war ja schon am überlegen, ob ich meine Frau gegen Alexa tausche, die schwätzt nur nach Aufforderung und nur soviel wie sie soll, nur kochen kann sie leider noch nicht, aber dafür perfekt einkaufen. Sie weiß immer, welche Biersorte ich bevorzuge.)

Ich glaube, das werde ich mal meinem Chef vorschlagen. Fähnchen oder Kärtchen für tolle Arbeit. Kann ich dann schon mal gleich Fähnchenständer auf der 5-Achs fräsen, natürlich auch für die Kollegen, soll ja spielerisch, ähh gäimerisch Spaß, ähh Fann, machen. Oder doch lieber Kärtchen. Hmm, kann mich garnicht richtig entscheiden. Obwohl, Kärtchen wäre nicht schlecht, vielleicht könnte man dann mit den Kollegen Quartett spielen, so wie früher als Kind mit den Autokarten, wäre doch prima, richtig spielerisch. Tausche 3 Überstunden gegen 2x Kollision, ähh Crash auf der 3-Achs. Kühl, ähh Cool, wir brauchen nicht mehr zu arbeiten, wir gehen auf die Gäimbeit. Sehr schön. Endlich ist das lang ersehnte Problem gefunden, für das diese schlauen Leute schon die Lösung hatten.

Nobel geht die Welt zugrunde. Naja, was die alten Griechen, Ägypter, Römer und sonstige Hochkulturen geschafft haben, das können wir schon lange. Richtig dekadent zugrunde richten. Bei uns wird es vielleicht etwas länger dauern (oder auch nicht, wer weiß).



PS: Für die, die es vielleicht nicht gemerkt haben, das war ein bißchen tongue-in-cheek gemeint, aber nur ein bißchen.. wink.gif
Wie, Ihr wißt nicht was das heißt, ist doch logisch, das heißt ironisch. biggrin.gif

Und im Ernst: was ein Blödsinn. smile.gif

Der Beitrag wurde von HolgiT bearbeitet: 10.10.2017, 16:28 Uhr


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Das geschieht bei mir ganz altmodisch, nämlich durch mich persönlich. :-)
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Beitrag 10.10.2017, 19:15 Uhr
MiBü
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Servus,

haben wir vor Jahren in unserer kleinen Serienfertigung schon praktiziert...interner "Wettbewerb" - für die "Ehre" - wer schafft am meisten Teile die Stunde...hatten nur keinen englischen Namen dafür..


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Gruß

Michael
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Beitrag 10.10.2017, 20:04 Uhr
HolgiT
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QUOTE (MiBü @ 10.10.2017, 20:15 Uhr) *
Servus,

haben wir vor Jahren in unserer kleinen Serienfertigung schon praktiziert...interner "Wettbewerb" - für die "Ehre" - wer schafft am meisten Teile die Stunde...hatten nur keinen englischen Namen dafür..


Mit guten Kollegen, die halt auch was können, habe ich solche "Wettbewerbe" auch schon gemacht. War natürlich nur zu unserer eigenen Belustigung.
Wir wußten auch keinen denglischen Namen dafür, außer die üblichen deutschen Begriffe. Vielleicht sind wir einfach zu altmodisch, wer weiß? wink.gif


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Beitrag 12.10.2017, 11:40 Uhr
REDAKTION-09
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Hallo zusammmen,

wie von einigen von euch gewünscht, habe ich ein paar Beispiele für „Gamification“ zusammengestellt:

  • Software-Konzern SAP: Virtuelles Golfspiel. Kundenwünsche wurden mit einem virtuellen Golfball zum zuständigen Mitarbeiter gespielt. Auf diese Weise sollten Anfragen schneller an den richtigen Ansprechpartner geleitet werden. Das Projekt war so erfolgreich - Anfragen wurden tatsächlich schneller bearbeitet - dass immer umfangreichere Gamification-Anwendungen zum Einsatz kamen.
  • Bayer AG: Für interne Fortbildungen wurde das Online-Planspiel "International Management Simulation" entwickelt. Dabei konnte man sich neue betriebswirtschaftliche Kenntnisse spielerisch aneignen. Zu diesem Zweck durchliefen die Teilnehmer Managementprozesse im Zeitraffer. Bei diesem strategischen Spiel konkurrierten 4 Teams als Unternehmen gegeneinander in 7 simulierten Geschäftsjahren. Sie mussten neue Produkte auf den Markt bringen und sich gegeneinander behaupten. Hier war auch die Stärkung des Teamgedankens ein Ziel.
  • SEW-EURODRIVE: Hierbei sieht der Bediener das reale Abbild der Halle auf seinem Monitor, aber zusätzlich noch mit digitalen Bedienelementen überlagert (bspw. Statusinformationen zu jeder Transportkiste und Bedienelemente, um Produkte in Kisten zu legen). Die indirekte Kontrolle über zahlreiche mobile Fahrzeuge erfolgt in der Art eines Strategiespiels wie bei Command & Conquer oder Starcraft. Eine Kiste wird mit einem Produkt beladen. Durch diese Handlung wird ein Fahrzeug gerufen, welches die Kiste auflädt, zu ihrem Ziel befördert.


Mehr Infos zu diesem Projekt gibt es hier.

Ähnliches gibt es ja bereits in neueren CNC-Steuerungen wo Werkzeugstatus, Bearbeitungsfortschritt u.v.m. angezeigt werden und man von einer „Mastersteuerung“ mehrere Werkzeugmaschinen gleichzeitig steuern und überwachen kann. Sogar der Fortschrittsbalken für den Bearbeitungsprozess ist ja schon der Einbau eines spielerischen Elements.

Es müssen nicht zwangsläufig Ranglisten angelegt, Orden vergeben oder Sterne gesammelt werden – das waren nur Beispiele! wink.gif

Falls ihr selbst ähnliche Anwendungsbeispiele kennt, dann lasst es die Community wissen smile.gif
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Beitrag 13.10.2017, 09:14 Uhr
HolgiT
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QUOTE (REDAKTION-09 @ 12.10.2017, 12:40 Uhr) *
Sogar der Fortschrittsbalken für den Bearbeitungsprozess ist ja schon der Einbau eines spielerischen Elements


Aha, dann habe ich das ganze Gedöns wohl nicht verstanden. wacko.gif coangry.gif
Für mich ist ein Fortschrittsbalken einfach nur die Information, wie weit etwas Fortgeschritten ist.
Was ist daran spielerisch? Stehe ich auf dem Schlauch oder bin ich zu Blöd darin einen "Game" Sinn zu verstehen?

Dann ist die Tankanzeige im Auto, die es schon seit Urzeiten gibt, ja auch ein spielerisches Element.
Ob jetzt Analog oder Digital, das ist eine Fortschrittsanzeige, wie weit sich der Tank geleert hat.
Dann seid Ihr mit Eurem Gamification Zeugs aber etwas spät dran, gibt´s schon.
Nur hat damals noch keiner gewußt, daß es so heißt, es war einfach nur "da".
biggrin.gif

Der Beitrag wurde von HolgiT bearbeitet: 13.10.2017, 09:15 Uhr


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Beitrag 13.10.2017, 10:28 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Ich denke, Herr Niesenhaus hat das Bedürfnis seine Entwicklungen für die Spielebranche in anderen Bereichen des digitalen Lebens zu etablieren um weitere Umsätze zu generieren.
So schwammig, wie seine Ausführungen sind, gibts wohl noch keine wirklich sinnvolle Einsatzmöglichkeit. Feldversuche mit "Sesselhasen" haben eventuell etwas Abwechslung in den Alltag der BWL'er gebracht.
Das aber als den Trend der Zukunft verkaufen zu wollen und in (fast) jeden Lebensbereich ausdehnen zu wollen, halte ich für schwachsinnig.
Wenn ich mir die Auswirkungen von Smartfon-Nutzung im Alltag ansehe habe ich begründete Sorgen um den Verstand meiner Mitbürger.
Gestern sind mir auf dem Weg zum Baumarkt (2,5Km) nacheinander 6! daddelnde Smartfon-Zombies vor's Auto gelaufen. Siri warnt eben nicht vor Laternenpfählen und Fahrzeugen auf dem Weg zum nächsten Coffee2go-Shop. Ein reales Leben scheint da nur noch lästiges Beiwerk im verdaddelten Dasein zu sein.
Statt weitere solcher Verblödungs-Techniken auszudenken, sollten mehr Psychologen ausgebildet werden, die die bereits entstandenen Schäden in den Hirnen der Opfer des Daddelismus therapieren können. wink.gif
Selbstständiges und eigenverantwortliches Denken und Arbeiten, scheint ja eh aus der Mode gekommen zu sein. Oder steckt da etwa sogar ein System dahinter? wink.gif
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Beitrag 13.10.2017, 11:20 Uhr
HolgiT
HolgiT
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QUOTE (guest @ 13.10.2017, 11:28 Uhr) *
Ich denke, Herr Niesenhaus hat das Bedürfnis seine Entwicklungen für die Spielebranche in anderen Bereichen des digitalen Lebens zu etablieren um weitere Umsätze zu generieren.
So schwammig, wie seine Ausführungen sind, gibts wohl noch keine wirklich sinnvolle Einsatzmöglichkeit. Feldversuche mit "Sesselhasen" haben eventuell etwas Abwechslung in den Alltag der BWL'er gebracht.
Das aber als den Trend der Zukunft verkaufen zu wollen und in (fast) jeden Lebensbereich ausdehnen zu wollen, halte ich für schwachsinnig.
Wenn ich mir die Auswirkungen von Smartfon-Nutzung im Alltag ansehe habe ich begründete Sorgen um den Verstand meiner Mitbürger.
Gestern sind mir auf dem Weg zum Baumarkt (2,5Km) nacheinander 6! daddelnde Smartfon-Zombies vor's Auto gelaufen. Siri warnt eben nicht vor Laternenpfählen und Fahrzeugen auf dem Weg zum nächsten Coffee2go-Shop. Ein reales Leben scheint da nur noch lästiges Beiwerk im verdaddelten Dasein zu sein.
Statt weitere solcher Verblödungs-Techniken auszudenken, sollten mehr Psychologen ausgebildet werden, die die bereits entstandenen Schäden in den Hirnen der Opfer des Daddelismus therapieren können. wink.gif
Selbstständiges und eigenverantwortliches Denken und Arbeiten, scheint ja eh aus der Mode gekommen zu sein. Oder steckt da etwa sogar ein System dahinter? wink.gif


Ich habe immer gedacht, ich stehe mit solchen Gedanken alleine da. Aber siehe da, es gibt noch so einen. smile.gif danke.gif daumup.gif sagidoch.gif spitze.gif super.gif


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Beitrag 13.10.2017, 15:10 Uhr
x90cr
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In der üblichen Fertigung halte ich das für Unsinn.
Aber mir ist ein Fall bekannt wo ich das als positiv empfinde.

Und zwar bei einem größeres Unternehmen im Ort müssen Paletten von Hand mit vielen kleinen Teilen bestückt werden, damit diese dann vom Roboter gehändelt werden können. Einer hat irgendwann angefangen die Palette nicht Zeile für Zeile zu füllen sondern in Mustern.
Das wurde auch balb von den Kollegen übernommen. Die Leute hatten viel mehr Spaß bei dieser monotonen Arbeit und zeitlich hat das bestücken nicht länger gedauert.
Dem Vorgesetzen hat das aber nicht gefallen.


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!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 22.10.2017, 12:17 Uhr
HolgiT
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QUOTE (x90cr @ 13.10.2017, 16:10 Uhr) *
In der üblichen Fertigung halte ich das für Unsinn.
Aber mir ist ein Fall bekannt wo ich das als positiv empfinde.

Und zwar bei einem größeres Unternehmen im Ort müssen Paletten von Hand mit vielen kleinen Teilen bestückt werden, damit diese dann vom Roboter gehändelt werden können. Einer hat irgendwann angefangen die Palette nicht Zeile für Zeile zu füllen sondern in Mustern.
Das wurde auch balb von den Kollegen übernommen. Die Leute hatten viel mehr Spaß bei dieser monotonen Arbeit und zeitlich hat das bestücken nicht länger gedauert.
Dem Vorgesetzen hat das aber nicht gefallen.



Die Leute haben das aber ja doch von sich aus gemacht, einfach so, oder?
Oder kannten die schon Spielifizierung? wink.gif


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Nur mal so nebenbei: alle meine Texte werden ohne Computer Rechtschreibprüfung geschrieben.
Das geschieht bei mir ganz altmodisch, nämlich durch mich persönlich. :-)
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Beitrag 22.10.2017, 21:05 Uhr
woaldy
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Oder man stellt auf Hardcoremodus um:
alle Elemente entfernen die Spaß machen.
Dann ist nur Feierabend Ziel.
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Beitrag 23.10.2017, 11:41 Uhr
Guest_guest_*
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QUOTE (woaldy @ 22.10.2017, 22:05 Uhr) *
Oder man stellt auf Hardcoremodus um:
alle Elemente entfernen die Spaß machen.
Dann ist nur Feierabend Ziel.


Ich verstehe jetzt den Zusammenhang nicht. coangry.gif
Auf was genau bezieht sich Dein Beitrag?
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Beitrag 23.10.2017, 15:59 Uhr
woaldy
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Gamification im weitesten Sinne. Im Spiel kann ich ja einen Schwierigkeitsgrad wählen.
Oder jemand wählt in für mich. Und entfernt nach und nach alle Elemente der Arbeit
die mal Spaß gemacht haben. Womit sich für mich die Ziele verschieben.
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