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3D Taster RMP60 an CTX1250 funktioniert nicht richtig

Beitrag 25.10.2017, 21:43 Uhr
JohnMcClane
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Hallo zusammen,

Ich habe an unserer DMG CTX1250 mit 840D ein Problem mit einem Renishaw RMP60 Taster. Wir haben den Taster bisher noch nie wirklich benutzt und hatten nur eine kurze Einführung. Habe nur eine etwas umständliche Anleitung von DMG dazu.
Also ich habe den Taster soweit kalibriert. Dazu heisst es in der Anleitung dass dann die Werte R50-54 geschrieben werden. Wenn ich allerdings einen Ring zum kalibrieren nehme dann ist der Wert R50, was ja der Radius von dem Ring sein soll, völlig falsch. Und ich verstehe nicht so ganz was die Werte R51-54 bedeuten sollen bzw. was ich damit machen kann.
Das nächste Problem ist dass die Maschine beim Antasten von einem Ring in eine Richtung immer wieder viel zu weit fährt, also nicht nur bis der Stift auslenkt sondern noch ein ganzes Stück weiter, bis der Stift richtig schräg steht. Dann fährt sie wieder zurück und tastet weiter. Den Wert den sie für den Durchmesser im Messprotokoll ausgibt der stimmt allerdings. Finde das ganze ziemlich kurios.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee was das ganze soll.

Viele Grüße
Matthias

Der Beitrag wurde von JohnMcClane bearbeitet: 25.10.2017, 21:45 Uhr
   
Beitrag 26.10.2017, 06:54 Uhr
Techniker_HSC
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Hallo Matthias,

ich gehe davon aus das du eine Siemens 840D sl hast.

Benutzt du Siemens oder Renishaw Zyklen??

Hast du Handbücher / Anleitungen dazu ???

Stimmt die kalibrierte MT - Länge mit der physikalischen überein (durch den Touch der Auslenkung ist der Längenwert immer ein wenig kürzer als auf dem Voreinstellgerät)?

Gruss
   
Beitrag 26.10.2017, 13:55 Uhr
JohnMcClane
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Hi,

danke für deine Antwort. Wir benutzen die Siemens Zyklen, Renishaw Zyklen sind nicht freigeschaltet.
Ich habe nur eine Anleitung von DMG von der Mori Academy, die allerdings ziemlich dürftig ist. Die Renishaw Anleitung zum Taster habe ich mir runtergeladen. Der Taster ist korrekt eingerichtet.
Ja die Länge passt. Mich wundert es eben dass der Taster immer in eine Richtung soweit auslenkt.

Grüße
   
Beitrag 27.10.2017, 09:41 Uhr
Techniker_HSC
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Hallo,

ich begreife dein Problem nicht ganz.

Testen kannst du folgendes:
Diagnose (PLC-NC-Schnittstelle) den WERT DB10.DBB107 eintragen und/ oder BD10.DBX170.0
M-Code Messtaster ein
von Hand Auslenken bit 0 sollte triggern (MEAS=1)
wenn dies funktioniert
MDI
G01 G91 X10 MEAS=1 F111
NC-START
Auslenken von "HAND"
Maschine muss Achse - stoppen und Restweglöschen
wenn die OK
auch die Y und Z -Achse so testen.

Welche Richtung lenkt weit aus????
Welchen Ø hat die Kugel? Was steht nach dem Radius kalibrieren im WZ-Speicher???

Du kannst auch Siemens Handbücher von der Hompage downloaden.

Grundsätzlich sind mehr Infos erforderlich (welcher Zyklus.,...,....)

Gruss
   
Beitrag 27.10.2017, 16:14 Uhr
JohnMcClane
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Hi,

also mein Problem ist dass der Taster wenn ich z.B. in einer Bohrung antaste ja in 4 Richtungen misst.
In eine Richtung fährt er immer soweit dass der Stift richtig auslenkt, so dass man meint er bricht gleich ab, dann fährt sie aber wieder in die Mitte und misst den nächsten Punkt ganz normal. Eigentlich müsst die Maschine doch sobald sie Kontakt hat wieder in die Mitte fahren und den nächsten Punkt messen und nicht bis es den Stift total auslenkt.
Zum Messen nehmen wir den ganz normalen Siemens Zyklus für einen Innendurchmesser.

Die Kugel hat einen Durchmesser von 6mm, nach dem Kalibrieren zeigt es im Speicher aber 5.9mm an. Das ist auch ein Punkt den ich nicht kapiere.

Grüße
   
Beitrag 30.10.2017, 08:07 Uhr
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Hallo,

das der physikalische und gemessene Kugel -Ø nicht "passen" hängt mit der "Skipverzögerung" zusammen.
Der MT tastet an und bis der Schaltpunkt erreicht ist und an der Steuerung angekommen bedingt das der kalibrierte Ø kleiner ist.

Deswegen mit gleichem Vorschub kalibrieren und messen.

Das verhalten ist recht sonderbar bei deiner Messung....
schau bitte mal den Wert der Mittenversätze (Y,X)an. Diese sollten <0.01 sein, ansonsten bitte Kugel Rundrichten.

Was ich vor drei Jahren schon mal an der Siemens sah war, das im nur im AUTO betrieb richtig kalibriert wurde.
Bitte alle relevanten Daten notieren und nochmals neu kalibrieren im JOG und automatik und diese Werte vergleichen.

Gruss
   
Beitrag 02.11.2017, 12:39 Uhr
JohnMcClane
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Hallo,

danke für die Infos. Also der Mittenversatz stimmt genau, ist wirklich unter 0,01. Alles andere werde ich mal überprüfen.

Grüße

Matthias
   
Beitrag 05.11.2017, 09:27 Uhr
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Hallo,

mich würde interessieren wie genau kalibriert du?

Hast du die Renishaw Kugel manuell auf Mitte eingestellt wie das renishaw beschreibt?

Wenn du jetzt den Radius der Kugel kalibrierst wie gehst du vor?
Du setzt den Ring irgendwo auf den Tisch, und dann kreist du diese Mitte aus ( der 0-Punkt des Rings) oder fährst du nur ungefähr auf die Mitte?

Welchen Zyklus verwendest du genau?

Mach doch mal Bilder mit Smartphones oder so...

Grüße Boern


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Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
   
Beitrag 21.11.2017, 20:19 Uhr
ingo1974
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Hallöchen!

Ich arbeite auch seit 2014 an einer CTX beta 1250 TC und wir haben auch den Renishaw Messtaster.

Zum kalibrieren des Tasters setze ich einen "Null Ring" (zum Gegenprüfen von Innenmikrometern) mit einem Magnethalter auf die Planfläche des Futters und rufe dann über MDA diesen Kalibrierzyklus auf. Den weiß ich nicht auswendig, da ich den erst zweimal verwendet habe. Da wird jedenfalls der anzufahrende Innendurchmesser angegeben und ein paar weitere Werte. Steht ja auch in dem Handbuch, dass du erwähnt hast. Danach wird dann die Schaltflankenkompensation in die Parameter R50-54 eingetragen. Soweit hast du alles richtig gemacht.

Du schreibst, dass R50 der Radius von dem Ring ist. Das ist so nicht richtig. In die Parameter R50-R54 wird die Abweichnung erfasst, die durch den Schaltweg/Schaltflanke des Tasters bedingt ist. Bei unserer Steuerung stehen in den Parameter R50-R54 Werte um ~0.1mm. Vielleicht hast du da nur einen Denkfehler drin?!
   
Beitrag 23.11.2017, 21:06 Uhr
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Das liegt an der antastgeschwindigkeit darum lenkt der Taster soweit aus. Vermutlich ist die auf 1000 gestellt Versuch es mal mit 500 dann sieht das Ganze gleich ganz anders aus
   
Beitrag 23.11.2017, 22:01 Uhr
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Wie beim Autofahren: Ohne Bremsweg geht es nicht.
Halbe Geschwindikeit sollte den Bremsweg auf etwa 25% reduzieren.
   
Beitrag 20.11.2018, 14:25 Uhr
ingo1974
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Ich habe gerade nochmal das Handbuch von DMG Mori vorliegen mit dem Befehl, um den Taster an einem Ring zu kalibrieren.

Im MDA-Modus:

QUOTE
KALIBRIEREN(Messring-Ø,"WKZ-NAME", D-Nummer, Messtaster-Radius, B-Achs-Winkel)


Zum Beispiel:
QUOTE
KALIBRIEREN(35.052,"RENISHAW",1,3,180)


Die Kompensationswerte schreibt dieser Kalibriervorgang dann in R51-R54 rein. Ich programmiere meine Messzyklen ausschließlich in DIN/ISO. Dort muss ich die Parameter (R51-54) / Kugeldurchmesser etc. selbst in mathematischen Gleichungen berücksichtigen.
   
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