Guude!
QUOTE (tob0782 @ 06.12.2017, 06:58 Uhr)
Jetzt frag ich mich tatsächlich ob wir die einzigen sind, die dieses Problem haben.
Ihr seid einer von vielen, wo das so aussieht.
Als ich in meiner jetzigen Firma angefangen habe, sah es auch aus wie Kraut und Rüben.
Das habe ich jedoch sehr schnell abgestellt, weil man so nicht ordentlich arbeiten kann.
Da wir fast nur Kleinserie machen (10 bis 150 wiederkehrende Teile), gibt es für jede Arbeit einen mit der Firma, Benennung und Zeichnnr. beschrifteten Schäferkasten in entsprechender Größe. Da hinein kommen die meisten Werkzeuge der Arbeit (auch gebraucht, aber noch gut), Aufnahmen, Speziallehren, Formbacken usw., eben alles, was außer Standartwerkzeugen in der Maschine zur Arbeit dazugehört.
Bei jedem neuen Rüsten ist dann immer das entsprechende Werkzeug gleich verfügbar.
Für Werkzeuge (Fräser, Bohrer) der Einzelteilfertigung habe ich Steckbretter für den jeweiligen Schaftdurchmesser angefertigt.
Ist garnicht soviel Arbeit und ja auch nur einmal.
Drehstähle sind nummeriert und auch in Einzelfächer abgelegt, damit nichts aneinander stößt.
Mess- und Prüfmittel liegen nicht auf der Werkbank, sondern auf einer extra Ablage an der Maschine, die außerhalb von Spänen und Werkzeug ist.
Im Prinzip ist das mit der Ordnung ganz einfach und kostet viel weniger Zeit als das Suchen und man hat immer funktionsfähige Fertigungsmittel zur Verfügung.
Das Problem liegt in der Wiege, sprich in der Ausbildung. Wenn den Lehrlingen nicht von Anfang an beigebracht wird, wie man Ordnung hält und welche Vorteile das hat, dann sind sie meistens für ihr ganzes Arbeitsleben versaut und ändern das meistens auch nicht.
Wenn bei uns jemand meint, er müßte sich nicht daran halten, dann gibt es nach dreimaliger Aufklärung und/oder Ermahnung Ärger oder er kann sich einen anderen Arbeitsplatz suchen.
Gruß aus MIddlhesssn,
Holgi
Nur mal so nebenbei: alle meine Texte werden ohne Computer Rechtschreibprüfung geschrieben.
Das geschieht bei mir ganz altmodisch, nämlich durch mich persönlich. :-)