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Neuanschaffung Erodiermaschinen, Parameter zum Vergleich zweier Maschinen

Beitrag 04.01.2018, 10:04 Uhr
corrttx
corrttx
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Beiträge: 8

Hallo alle zusammen,

vorerst wünsche ich allen noch ein gutes neues Jahr. thumbs-up.gif

Ursprünglich komme ich aus dem CNC Fräsen und bin mittlerweile in einer Firma im Industrial Engineering tätig. Da wir alle unsere Stanzwerkzeuge auf Hartmetall umstellen, möchten wir in diesem Zug auch unsere Maschinenpark im Erodieren modernisieren und an die neuen Gegebenheiten anpassen Und natürlich die Produktivität erhöhen.

Aktuell haben wir folgenden Maschinenpark:

- Robofill 400
- Robofill 6050 TW
- Roboform 400

Laut meinem Kollegen im WZB ist es auf den Maschinen möglich Hartmetall zu erodieren. Aber natürlich hat sich da in den letzen Jahren einiges getan.
Aktuell bin ich mit mehreren Herstellern in Kontakt bei denen wir auch Versuche fahren wollen. Dazu benötige ich allerdings von euch erfahrenen Leuten ein wenig Infos. Leider hat mein Kollege im Bereich Hartmetall gar keine Erfahrung und kann mir dementsprechend wenig Infos zur Verfügung stellen.

- Gibt es spezielle oder komplizierte Konturen die sich für einen Vergleich an zwei Maschinen eignen? Sprich um deren Leistungsfähigkeit gegenüber zu stellen?

- Welche Parameter sind für einen Vergleich von zwei Maschinen sinnvoll?

Falls von Interesse: Es geht vorrangig um den Werkstoff CF-H40S+ von Ceratizit.


Vorerst vielen Dank an alle die sich hier beteiligen
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Beitrag 04.01.2018, 20:55 Uhr
Oktovion
Oktovion
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Beiträge: 50

http://www.gfms.com/content/dam/gfac/prodd...-oiltech_en.pdf

Wir haben dieses Baby.
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Beitrag 05.01.2018, 06:10 Uhr
Erodier-Talk
Erodier-Talk
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Hallo zusammen,

ich denke, dass zum heutigen Zeitpunkt jeder Maschinenhersteller HM bearbeiten kann und das in guter Quallität. Hier kannst es nur noch um Bearbeitungszeit gehen.
Aber ist das alles was wichtig ist bei einem Maschinenkauf? Sollte die neue Maschine nicht auch eine optimierte Leistung und Energieeffizienz haben!? Man sollte nicht nur schauen was sie kann, sondern was kostet sie mich drumherum?

Meine Empfehlung wäre ONA EDM...auf jeden Fall ein Augenschein wert.


--------------------
Mario
Erodier-Talk - Der Blog rund ums Erodieren
www.
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Beitrag 05.01.2018, 08:31 Uhr
corrttx
corrttx
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Beiträge: 8

Vielen Dank erstmal für die Antworten.

Sicherlich sollte die Maschine in Ihrer Effiziens und Produktivität deutlich besser sein. Aber da dürfte jede neuere Maschine unsere aktuellen um längen übertreffen.


Danke für den Typ mit ONA. Allerdings zweifel ich sehr daran, dass sich unser WZB auf ein komplett neuen Hersteller einschießt. Der Ihnen bis dato sogar gänzlich unbekannt war. Was nicht heißen soll, das diese schlecht sind.

Ich werde mir das Unternehmen aufjedenfall mal notieren.
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Beitrag 05.01.2018, 11:59 Uhr
immeraufdraht
immeraufdraht
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Hallo zusammen,
bei uns in der Firma war vor 2 Jahren auch die überlegung welche Maschine wir für die Hartmetallherstellung nehmen.
Da wir schon 6 Maschinen der Firma Agie haben, viel uns die Entscheidung sehr leicht.
Wir wollten auch nicht auf eine andere Maschine umsteigen.
Haben eine Cut 2000 Oil tech gekauft.
Wir haben die Enscheidung noch nie bereut.
Ihr könnt natürlich auch eine Wasserbadmaschine kaufen, aber lasst mal eure gemachten Stempel ein Jahr oder länger liegen,
Viel Spass mit diesen Teilen.
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Beitrag 05.01.2018, 12:53 Uhr
corrttx
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Hallo "immeraufdraht".

Vielen Dank für die Antwort. Da wir aktuell auch 3 Maschinen von Agie haben stehen die natürlich auch ganz oben auf der Liste. Wir werden aufjedenfall bei verschiedenen Herstellern Testschnitte machen. Sich ein wenig umzuschauen hat ja bekanntlich noch nie geschadet. Auch aufgrund dessen, das es bei uns aktuell kaum hochkomplexe Konturen gibt, die den Ferrari unter den Erodiermaschinen erfordert. Denke da tut es auch ein Mercedes. wink.gif

Mir geht's hauptsächlich um bestimmte Parameter beim Erodieren, anhand man verschiedene Schnitte oder Maschinen vergleichen kann.

z.B.: Bearbeitungszeit in Abhänigkeit zur erzielten Oberfläche; Benötigte Schnitte zur Erreichung der gewünschten Oberflächenwerte, etc.

Ist das Wasserbad bei Hartmetallen so kritisch?
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Beitrag 05.01.2018, 13:09 Uhr
immeraufdraht
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Hallo corrttx
Es kommt darauf an was ihr für Oberflächen und Genauigkeiten braucht,
Was wir erfahren mussten ist daß wenn du Stempel im Wasserbad schneidest und sie liegen lässt gehen sie "auf".
Bis zu 3-4 my. Es kann sein das es bei euch keine Rolle spielt bei uns schon.
Die Geschwindigkeit bei Öl zu Wasser ist ungefähr 30-40% mehr bei 0.200 Cobra Cut AH Draht .
Wenn ihr eine Wasserbadmaschine kauft müsst ihr spezielle Harzpatronen kaufen am besten die wo 3 hintereinander laufen.
Im ölbad braucht ihr keinen Stahl schneiden die Zeiten sind fast 3 mal so hoch wie im Wasserbad.
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Beitrag 05.01.2018, 13:51 Uhr
corrttx
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Hallo immeraufdraht,

wir brauchen Oberflächenwerte um die Rz1 also VDI12 und Toleranzen liegen im 2-3µ Bereich.

Okay, das ist schonmal interessant zu wissen. Hier werd ich mich nochmal intensiver informieren. Denn sollten die Stempel wirklich um bis zu 3-4µ "aufgehen" wäre das für unsere Werkzeuge fatal.

Ja das ist wieder das typische "eierlegende Wollmilchsau" Problem. Wir wollten natürlch auch gerne normalen Stahl auf der Maschine erodieren. Das ist natürlich ein Punkt den ich nochmal hinterfragen muss - bei soviel längerer Schnittzeit.
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Beitrag 05.01.2018, 14:28 Uhr
immeraufdraht
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Hallo corrttx,
hier ein paar Daten zum Hartmetall erodieren.
Höhe 20mm VDI12 (bei Agie Ra 0.4) Länge 100mm Draht Ah 0.200
Ölbad: Hm 1Std 52min
Stahl 3Std 34min
Wasser: Hm 1Std 35min
Stahl 1Std 13min
Das mit dem aufgehen ist so eine Sache. Gebt ihr nach dem schneiden im Wasserbad die Teile in einen Ofen mit 150 Grad passiert nichts.
Wenn ihr sie dann noch mit einem Vaccumiergerät einschweißt könnt ihr es ewig liegen lassen.
je besser eure Oberfläche an den Stempel und der Schnittfläche des Einsatzes um so höher die Standzeit.
Von Ra 0.4 auf Ra 0.08 bei manchen Materialien 3X so hoch.
Natürlich muß auch die Führung stimmen. Zu viel Spiel Standzeit runter oder Stempelbruch.
Auch kommt es daruf an was ihr für Schmiermittel beim stanzen verwendet.
Nicht jedes ist gut fürs Hartmetall.
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Beitrag 05.01.2018, 14:43 Uhr
corrttx
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Hallo immeraufdraht,

vielen Dank für deine ausführlichen Informationen. Bringen mich ordentlich weiter. thumbs-up.gif

Werde die Problematik mit dem Öl - oder Wasserbad aufjedenfall mal thematisieren.


Vielen Dank bist jetzt! thumbs-up.gif
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Beitrag 05.01.2018, 14:53 Uhr
immeraufdraht
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Wenn ihr verschiedenen Herstellern Probestücke schneidet, lasst sie von eurem Hm Lieferanten analysieren.
Sagen kann man viel aber halten?
Haben schon ein paar mal Sachen auswerts machen lassen muss man gut aufpassen.
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Beitrag 05.01.2018, 14:59 Uhr
corrttx
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QUOTE (immeraufdraht @ 05.01.2018, 13:53 Uhr) *
Wenn ihr verschiedenen Herstellern Probestücke schneidet, lasst sie von eurem Hm Lieferanten analysieren.
Sagen kann man viel aber halten?
Haben schon ein paar mal Sachen auswerts machen lassen muss man gut aufpassen.


Du meinst das wir dann den Werkstoff analysieren lassen sollen? Bezüglich der genannten Aufschwemmung? Versteh ich das richtig.
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Beitrag 08.01.2018, 15:18 Uhr
immeraufdraht
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Nicht nur der aufschwemmung. Oberfläche Microrisse, Kobaltauslösung, Lochfrass, usw
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Beitrag 08.01.2018, 15:34 Uhr
corrttx
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Danke für den Tipp,

werde ich definitv mit unserem Lieferanten durchsprechen.
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Beitrag 08.01.2018, 18:24 Uhr
Schleifgott
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Hallo,
ich habe schon vor einiger Zeit einen Beitrag über das Erodieren von Schnittkanten von HM-Form-Drehstählen geschrieben und dargelegt, was die Problematik hierbei ist.

https://de.industryarena.com/forum/erodiere...hl=sg+erodieren

Beitrag: #15

Diese Erläuterung ist dementsprechend auch auf andere Bearbeitungsteile anwendbar und zu berücksichtigen.
Die Fa. Tizit-Plansee (heute bekannter unter dem Konzernnamen Ceratizit; einer der großen Hersteller für Hartmetall) hat hinsichtlich dieser Sache 1997 eine Untersuchung darüber gemacht und dies publiziert. Darin ist sehr anschaulich beschrieben, was die Veränderung der Oberfläche durch unsachgemäße Bearbeitung zur Folge hat und wie man dies durch wirkungsvolle Maßnahmen verhindern kann.

Falls Interesse besteht kann ich Dir gerne diesen Artikel zuschicken.

Gruß SG
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Beitrag 09.01.2018, 12:38 Uhr
corrttx
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Hallo Schleifgott,

vielen Dank für dein Beitrag und die Verlinkung. Habe deinen Bericht sogar schon vor einer Weile mit Interesse gelesen und diesbezüglich auch mal weiter geforscht.
Das Problem ist wohl heute weitestgehend bekannt und kann laut verschiedenen Herstellern durch spezielles Dielektrikum minimiert oder sogar ganz ausgehebelt werden. Hier bin ich aktuell dran mich zu informieren.
Werde auch definitiv die Testschnittstempel zu Ceratizit senden und untersuchen lassen.
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Beitrag 12.01.2018, 08:16 Uhr
Parlendin
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Und wie im anderen Thread will ich auch hier sagen: 1997 ist schon geraume Zeit her. HM kann man mittlerweile sehr viel leichter beartbeiten. Wir haben eine FI 440 und eine Cut 200 mit der alten Fanuc steuerung und CT Expert und damit kann ich sogar mit dem X-Draht auf 0,02 mm HM schneiden bei sehr guter Oberfläche und ohne ausbrüche usw. und unser Kunde ist extrem pingelig.
Mit Stempeln selber kenne ich mich nicht aus, dafür wird der A-Draht der richtige sein, der ist wirklich noch präziser, aber ich glaub kein größerer EDM Hersteller der heute auf dem Markt ist, kann mit HM nicht umgehen. Mag sein dass das früher wirklich ein Problem war, aber im 21. Jahrhundert gibt es andere Werkstoffe die Probleme machen glaube ich.
Bei normalen Stahl muss man im Wasser halt immer bedenken das er anfängt zu rosten, je nach Sorte halt auch schon beim Aufbau. Öl macht wirklich deutlich bessere Ra Werte möglich, aber da muss dann jeder wissen ob das für einen notwendig ist. Testmuster beim Hersteller herstellen zu lassen ist immer gut, dann kann man damit auch anfangen zu arbeiten ohne sich ewig in den Berg an Technologien herumspielen zu müssen, HM ist ja auch nicht billig das man mal einfach ein paar Teile zum ausprobieren vermauern kann.
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Beitrag 27.03.2018, 10:46 Uhr
Dome1980
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QUOTE (corrttx @ 04.01.2018, 09:04 Uhr) *
Hallo alle zusammen,

vorerst wünsche ich allen noch ein gutes neues Jahr. thumbs-up.gif

Ursprünglich komme ich aus dem CNC Fräsen und bin mittlerweile in einer Firma im Industrial Engineering tätig. Da wir alle unsere Stanzwerkzeuge auf Hartmetall umstellen, möchten wir in diesem Zug auch unsere Maschinenpark im Erodieren modernisieren und an die neuen Gegebenheiten anpassen Und natürlich die Produktivität erhöhen.

Aktuell haben wir folgenden Maschinenpark:

- Robofill 400
- Robofill 6050 TW
- Roboform 400

Laut meinem Kollegen im WZB ist es auf den Maschinen möglich Hartmetall zu erodieren. Aber natürlich hat sich da in den letzen Jahren einiges getan.
Aktuell bin ich mit mehreren Herstellern in Kontakt bei denen wir auch Versuche fahren wollen. Dazu benötige ich allerdings von euch erfahrenen Leuten ein wenig Infos. Leider hat mein Kollege im Bereich Hartmetall gar keine Erfahrung und kann mir dementsprechend wenig Infos zur Verfügung stellen.

- Gibt es spezielle oder komplizierte Konturen die sich für einen Vergleich an zwei Maschinen eignen? Sprich um deren Leistungsfähigkeit gegenüber zu stellen?

- Welche Parameter sind für einen Vergleich von zwei Maschinen sinnvoll?

Falls von Interesse: Es geht vorrangig um den Werkstoff CF-H40S+ von Ceratizit.


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