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Richtiges Bohren?

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Beitrag 24.01.2018, 11:12 Uhr
Tschitschi
Tschitschi
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Mitglied seit: 30.11.2016
Beiträge: 12

Hallo Gemeinschaft,

ich möchte mich bzgl meines kleinen Problems, dem RICHTIGEN Bohren mit euch unterhalten.
Bei mir in der Abteilung habe ich Werkstücke in welches 2 Löcher mit 12,5mm Durchmesser gebohrt werden. Dabei handelt es sich um Bleche von einer Dicke von 1-8mm. Material, Nickelbasislegierungen/Hochtemp. Legierungen->, Alloy625 ,Alloy800H ,Alloy59 um nur ein paar zu nennen. Normalerweise Bohren wir die per Hand mit HSS in 2 Schritten. 6mm->12,5mm.
Da mir das mit der Zeit zu doof wurde bin ich auf die Fräse umgestiegen und hab sie da gebohrt.
Als Werkzeug hatte ich einen Kronenbohrer von Widia, fragt bitte nicht welcher. Schnittdaten waren Vc=30m und fz=0,1mm/U. Ich hab es in 0,5mm Zustellungen gebohrt und das hat ohne Probleme bis zum Verschleiß der Krone geklappt. Jetzt wollte ich es mit einem VHM-Bohrer von Holex probieren. Ich habe an der Bearbeitung nix geändert und bin gefühlt keinen Millimeter tief gekommen da ist mir der Bohrer gebrochen. Meine Frage dazu jetzt. Ist der Bohrer einfach Sch*** oder war es mein Fehler? Ich könnte mir nämlich gut vorstellen ,dass sich das VHM und die Zustellung des Programmes überhaupt nicht vertragen und er deswegen gebrochen ist. Hätte ich diese Problem auch wenn ich in einem Rutsch bohren würde?

Ich hoffe mein Problem relativ verständlich erklärt zu haben und freue mich über Anregungen;)

Grüße
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Beitrag 24.01.2018, 15:24 Uhr
Bomberos
Bomberos
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 18.01.2018
Beiträge: 28

Das schlimmste für Hartmetallbohrer sind immer die Zustellungen von daher würde ich aus dem Bauch raus sagen alles in einem rutsch
und natürlich ohne vorbohren.
Schnittgeschwindigkeiten musst am gebrochenen Bohrer "ablesen".

Sieht der Bohrer an der Schneide noch aus wie "neu" und ist gebrochen dann ist der Vorschub zu hoch bzw Drehzahl zu niedrig.
Ist der Bohrer an den Schneiden regelrecht Abgeschliffen dann ist die Drehzahl zu hoch bzw der Vorschub zu niedrig.

Kann man natürlich nicht immer anwenden. Hat mir aber meistens geholfen.

Schnittgeschwindigkeit ist je nach Bohrer, Legierung, Innenkühlung etc. so unterschiedlich.
Einfach beim Hersteller Nachfragen bzw im Katalog nachschauen.

Ich bin nie schlecht mit Nachreiner Werkzeugen gefahren auch bei Fräsen kompetente Beratung und günstig im Preis.

Hoffe ich konnte dir irgendwie helfen.
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Beitrag 24.01.2018, 15:56 Uhr
Rainer60
Rainer60
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Mitglied seit: 15.11.2014
Beiträge: 662

QUOTE (Tschitschi @ 24.01.2018, 11:12 Uhr) *
... gefühlt keinen Millimeter tief gekommen da ist mir der Bohrer gebrochen.


Das hört sich für mich an, wie ohne zentrieren mit einer unrund laufenden Werkzeugaufnahme.

Bleche bearbeiten ist ohnehin immer so ne Sache. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei instabilen Verhältnissen HSS die bessere Wahl ist. Von Hand kann man gefühlvoll anbohren. Dies fehlt jeder CNC- Maschine.

Mit den Gold-Drill von OSG bin ich meist gut gebohrt. biggrin.gif m8.gif


--------------------
Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
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Beitrag 24.01.2018, 22:51 Uhr
Tschitschi
Tschitschi
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Mitglied seit: 30.11.2016
Beiträge: 12

QUOTE (Rainer60 @ 24.01.2018, 14:56 Uhr) *
Das hört sich für mich an, wie ohne zentrieren mit einer unrund laufenden Werkzeugaufnahme.


Ohne zentrieren geb ich dir recht. Ich hab keine Lust jedes mal die Blechdicke zu ändern. Auch wenn es mit dem R-Parameter über die 840d ganz einfach geht ist mir das zu blöd:/
Und ob die Werkzeugaufnahme unrund läuft, müsste ich echt mal prüfen.

Und zu dem Beitrag von Bomberos: Sowas ähnliches habe ich mir schon gedacht. Ich bohre relativ selten an der Fräse. Meist hab ich diese Art von Löcher gefräst. Es ist ein glatter Bruch,in der hälfte quasi durch. Eine Seite sieht wie neu aus,die andere weg. Ich denke ich werds dann einfach zum nachschleifen schicken und dann nochmal mein Glück versuchen.

Danke aufjedenfall für euer Feedback;)
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Beitrag 25.01.2018, 09:08 Uhr
zahnstange
zahnstange
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Mitglied seit: 08.03.2006
Beiträge: 887

Hallo,

VHM Bohrer sind super, aber das A und O ist eine stabile Aufspannung! Dünne Bleche musst du daher immer großflächig auflegen und auch in der Nähe runterspannen.
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Beitrag 25.01.2018, 11:28 Uhr
platsch
platsch
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Beiträge: 308

Ø 12,5mm in recht zähe Bleche im Bereich 1mm bis 8mm, mit dem gleichen Werkzeug und gleichen Schnittwerten zu bohren, ist an sich schon recht sportlich.
Ich weiß nun nicht wie die Teile aufgespannt werden ... Wie weit ist das Spannmittel von der Bohrung entfernt? Wird gegen eine Auflage gespannt?
Kurz, wie stabil wird das Material gespannt?
Bei einem 1mm-Blech ist es ja schon recht schwierig in Alu ein halbwegs rundes Loch mit einem HSS-Spiralbohrer hinzubekommen...
Nicht umsonst gibt es dafür spezielle "Blechbohrer". Die sind aber auch nur für Blechstärken bis zu einer bestimmten Dicke geeignet.
Mit einem Kronenbohrer die dünnen Bleche (bis 4mm) zu bohren ist doch schon mal ein ganz guter Gedanke.
Aber auch bei den dickeren "Blechen" würde ich zum stufenweisen Aufrbohren raten. Die besten Schnittwerte kannst du beim Werkzeughersteller, oder bei Deinem Händler erfahren. Die Kühlung solltest Du auch nicht vergessen!
Für Bleche nehme ich gern Bohrer "extra kurz", oder die sogenannten "Automatenbohrer". Die haben kaum eine Chance sich beim Bohren zu verbiegen.
Wenn du viele Löcher in Blech einbringen mußt, sehe dich mal nach Wasserstrahl-Schneiden um. wink.gif
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Beitrag 26.01.2018, 23:06 Uhr
pileworm
pileworm
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Mitglied seit: 09.08.2017
Beiträge: 85

Tach schönen,

kenn mich mit der 840d zwar gar nicht (mehr) aus, hab aber mal gegoogelt.

Die Steuerung sollte einen Gewindefräszyklus haben, den man zum Bohrfräsen nutzen könnte.

Erfahrungsgemäss DM12.5 in 1mm Blech mit VHM Fräser 8 funktioniert sehr gut und prozesssicher. In so einem Fall würde ich einen Bohrer als letzte Wahl betrachten.

Wenn Du Pakete spannst ist es wieder was anderes.
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Beitrag 27.01.2018, 12:21 Uhr
platsch
platsch
Level 4 = Community-Meister
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.11.2017
Beiträge: 308

QUOTE (pileworm @ 26.01.2018, 22:06 Uhr) *
Tach schönen,

kenn mich mit der 840d zwar gar nicht (mehr) aus, hab aber mal gegoogelt.

Die Steuerung sollte einen Gewindefräszyklus haben, den man zum Bohrfräsen nutzen könnte.

Erfahrungsgemäss DM12.5 in 1mm Blech mit VHM Fräser 8 funktioniert sehr gut und prozesssicher. In so einem Fall würde ich einen Bohrer als letzte Wahl betrachten.

Wenn Du Pakete spannst ist es wieder was anderes.


Gewindefräsen ist eine ganz andere Technologie.
Für die Sinumerik würde ich eher zur Kreistasche mit helikaler Zustellung raten.
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Beitrag 28.01.2018, 22:49 Uhr
Tschitschi
Tschitschi
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 30.11.2016
Beiträge: 12

Die Maße des Bauteils kann man ja fix angeben.
37,5x215xBlechdicke.
Bohrungsabstände. 22m vom Rand und mittig vom Blech,also 18,75.
Spannen tu ich die Bleche in zwischen zwei Schraubstöcken so das die Blechdicke komplett gespannt ist.

Das Thema Taschenfräsen hab ich auch schon durch. Dauert mir aber ehrlich gesagt ein wenig zu lange. Werde
aber darauf wohl wieder zurückgreifen müssen.

Und was das Wasserstrahlschneiden angeht hab ich es aufgegeben mit deinem Vorgesetzten darüber zu sprechen.
Da beis ich nur auf Granit. Gefühlt machen wir von den Teilen zwischen 10-15Stück am Tag. Macht aufs Jahr fast 4000.
Naja was solls:D
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