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Werkzeugausgabesystem, Erfahrungen und Tipps

Beitrag 08.03.2018, 20:01 Uhr
ludas
ludas
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Hallo zusammen!

Zuerst mal eine Kurzbeschreibung zu meiner Situation:

Meine Firma ist ein Mittelständischer Formenbau mit 4 Drehmaschinen und 7 Fräsmaschinen der in den letzten Jahren um einiges gewachsen ist.
Mit diesem Wachstum sind auch die Lager für sämtliches Werkzeug ( Wendeschneidplatten, Bohrer, Fräser, Messmittel etc. ) gewachsen und nun leider im ganzen Werkzeugbau verteilt. volldaneben.gif

Um diesem wilden System ein Ende zu setzen wollen wir uns nun ein Vollautomatisches
Ausgabesystem anschaffen.
Die Vorteile liegen auf der Hand, auch wenn ein solches System sein Geld kostet.

Die ganze Idee steckt noch in den Kinderschuhen, es ist geplant ALLE Normwerkzeuge in dieses System einzupflegen, inkl. Messmittel um eine Übersicht zu behalten wo welches Werkzeug / Messmittel in Verwendung ist, welcher Lagerbestand vorhanden ist , welche Mengen genau verbraucht werden, eventuell eine Zuordnung zu einem Auftrag möglich ist etc.
Das ein solches System schnell 1000 Lagerplätze benötigt ist klar.

Nun zu meinen Fragen:

Hat von euch jemand ein solches System aufgebaut / oder arbeitet damit?
Welches System habt ihr / wie seid ihr zufrieden damit?
Welche Tipps habt ihr wenn ein solches System von null aufgebaut werden soll?

P.S.: Es soll natürlich ein System sein welches NICHT Herstellergebunden ist, da wir bei zu vielen Werkzeugherstellern einkaufen.

Ich bedanke mich bereits jetzt für eure Antworten! danke.gif

Der Beitrag wurde von ludas bearbeitet: 08.03.2018, 20:02 Uhr
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Beitrag 08.03.2018, 20:18 Uhr
faenger
faenger
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Hi.

Nein, solch ein System besitzen wir nicht, beschäftigen uns aber ebenfalls seit längerem mit der Thematik. Fragen welche du dir noch stellen solltest/könntest wäre die Anbindung an ein Cam System und zu einem Voreinstellgerät. Hier könnte sich die Spreu vom Weizen trennen. Reine Verwaltungssysteme gibt es z.b von fraisa oder Walter. Auch herstellerunabhängigkeit. Systeme zu Cam Anbietern gibt es z.b von Wintool und Zoller. Wobei bei Zoller nur die Anbindung an ein Zoller einstellgerät möglich ist. Weiterhin wäre auch eine Übertragung der Werkzeugdaten per RFID zur Maschine möglich.

Gruß
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Beitrag 09.03.2018, 09:00 Uhr
ludas
ludas
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Danke, ein Voreinstellgerät von Zoller hätten wir bereits welches auch ins Netzwerk eingebunden ist.

Jedoch verstehe Ich den Sinn nicht ganz die Werkzeugverwaltung ins CAM einzubinden wenn dort nur Werkzeuge ohne Aufnahme gelagert werden.

Oder gibt es einen Punkt an den ich gerade nicht denke?
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Beitrag 09.03.2018, 10:18 Uhr
faenger
faenger
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Moin.

In erster Linie geht es uns darum die Daten überall aktuell zu haben, also den Bestand. Bei uns ist das führende Modul das Cam. Schmeiß ich dort nen Werkzeug raus, weiß das erstmal keiner. Also laufe ich los und entferne in jeder Liste, im Werkzeugschrank, auf den Maschinen und am Voreinstellgerät dieses Werkzeug. Genauso wenn ein Werkzeug nicht mehr beim Hersteller im Sortiment ist und es muss ein Ersatz beschafft werden. Hier wäre es in meinen Augen charmant wenn man mit wenig Aufwand die Daten überall synchron hat. Bei uns schickt das Voreinstellgerät die werkzeugdaten an die Maschine, aber das Cam kann nicht mit der Maschine und dem Voreinstellgerät. Zoller bietet da zum Beispiel eine Lösung für. Entweder über deren Werkzeugverwaltung für ein Cam System, dieses kann auch mit dem Zoller Lagermodul kommunizieren und mit dem Voreinstellgerät sofern von zoller. Hat man zum Beispiel als Cam Hypermill, so braucht man nicht zwingend die Zoller Werkzeugverwaltung, da die Hypermill Werkzeugverwaltung über eine XML Datei mit dem lagermodul von Zoller kommunizieren kann.

Gruß
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Beitrag 09.03.2018, 11:06 Uhr
Toyoda1
Toyoda1
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Moin Ludas,

wir haben das Tool24 System von der Hoffmann Group.

Die Standardwerkzeuge (VHM-Bohrer, Gewindebohrer,Schaftfräser, etc.) beziehen wir direkt von Hoffmann.

Wir haben jedoch noch viele weitere Werkzeuge von verschiedenen Anbietern (Sandvik,Iscar, etc.), die wir auch im Automaten haben.
Diese werden jedoch dann von Hoffmann durchgereicht und aufgefüllt.
Natürlich wird bei diesen Werkzeugen eine Service-Pauschale fällig.
Die Provisionen der einzelnen Hersteller gehen weiterhin an deren Anwendungstechniker/Vertriebler, sodass auch weiterhin der Support bei Problemen bestehen bleibt.

Die Automaten laufen bei uns als Konsignationslager, sodass die Werkzeuge erst mit der Entnahme bezahlt werden.
Bei unserem Bedarf kosten uns die Automaten selbst kein Geld und gehören uns nach 4 Jahren.
Wir haben die Automaten nun schon seit knapp 2 Jahren, folge ist:
- Die Hamster-Bestände an den Maschinen haben sich stark reduziert, da die Werkzeuge und Platten immer vorrätig sind.
- Niemand muss sich um die Bestellungen mehr kümmern.
- Die Kollegen gehen sensibler mit den Werkzeugen um, da man sich bei der Entnahme anmelden muss.

Fazit: Sehr positiv!


--------------------
Frauen Komplimente zu machen, ist wie Topfschlagen im Minenfeld !
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Beitrag 09.03.2018, 12:05 Uhr
ludas
ludas
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Danke für eure Antworten!

Eine solche einbindung ins cam wäre natürlich sehr von Vorteil, und unser Programmiersystem ist auch Hypermill.

Die Thematik ist bei uns die gleiche mit "Angstlagern" bei jeder Maschine, welche mich extrem stören.

Ein Outsourcing des kompletten Gebiets würde gewissen Leuten mit Sicherheit nicht gefallen, wäre aber einen Vorschlag wert.
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Beitrag 09.03.2018, 12:05 Uhr
ludas
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Danke für eure Antworten!

Eine solche einbindung ins cam wäre natürlich sehr von Vorteil, und unser Programmiersystem ist auch Hypermill.

Die Thematik ist bei uns die gleiche mit "Angstlagern" bei jeder Maschine, welche mich extrem stören.

Ein Outsourcing des kompletten Gebiets würde gewissen Leuten mit Sicherheit nicht gefallen, wäre aber einen Vorschlag wert.
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Beitrag 09.03.2018, 13:40 Uhr
faenger
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QUOTE (ludas @ 09.03.2018, 11:05 Uhr) *
Danke für eure Antworten!

Eine solche einbindung ins cam wäre natürlich sehr von Vorteil, und unser Programmiersystem ist auch Hypermill.

Die Thematik ist bei uns die gleiche mit "Angstlagern" bei jeder Maschine, welche mich extrem stören.

Ein Outsourcing des kompletten Gebiets würde gewissen Leuten mit Sicherheit nicht gefallen, wäre aber einen Vorschlag wert.


Mahlzeit.

Muss ja auch niemandem gefallen, Kostentechnisch macht es aber durchaus sinn. Wir haben ebenfalls dass Problem mit den "Angstlagern". Gerade erst wieder einen haufen Wendeplatten bestellt, waren ja keine mehr im Schrank waren und ein Kollege hatte noch Zehn Pakete "gebunkert". Das ist bei uns immer recht blöd, weil wir am Anfang des Jahres eine Abschätzung machen müssen wie der Werkzeugbedarf für das jahr so ca. aussieht. Da fehlt bei solchen Methoden natürlich ganz schnell mal nen haufen Geld für Werkzeuge welche dringender benötigt werden.

Da Ihr Hypermill und ein Zoller Einstellgerät habt würde Ich mich wirklich mal bei Open Mind und Zoller über die Möglichkeiten erkundigen. Zoller bietet ja auch Ausgabesysteme an. Diese Fraisa, Walter oder auch Hoffmann Systeme sind ja meistens auf die reine Werkzeugverwaltung und Beschaffung ausgerichtet.

Gruß
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Beitrag 09.03.2018, 14:08 Uhr
ludas
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Wäre meine Meinung das dies niemandem gefallen muss, jedoch wird auf die Meinung gewisser "alter Hasen" manchmal sehr viel Wert gelegt was einen aber am vorankommen hindert.

Exakt die Gleiche Situation!
In unserem Betrieb kann niemand auch nur ca. das vorhandene Werkzeug abschätzen, da jeder in Geheimlagern bunkert um nie ohne Werkzeug dazustehen.

Ich werde mich mal weiter über das Zoller System informieren, danke für die Hilfe!

Weiß von euch jemand bescheid wie Stark dieses Thema auf der Intertool in Wien vertreten sein wird?
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Beitrag 09.03.2018, 17:17 Uhr
LucyLou
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Hello,

Gerade geschaut TDM System ist auf der Intertool vertreten

wichtig ist das es eine gemeinsame Datenbasis gibt.
ansonsten sind 15 geräte zu aktualisieren wenn sich die Qualität der Wendeplatte ändert.

Das man die Anlage auswählen kann wo das Werkzeug eingesetzt ist
Auswahl der Anlage danach Aufgelistet die Werkzeuge was in der Anlage gerade drinnen sind.
Nach Auswahl des Werkzeuges Auflistung der Verfügbaren Ersatzteile
und oder über einen Barcode Scanner Wendeplatten Schachteln haben zu meist einen Barcode.
Ersatzschrauben meistens nicht.
Dann hier wieder anfangen eine Liste daneben hinzuhängen wo die Barcodes Aufgelistet sind
ist auch nicht das Wahre

Auch ist die Frage in Welcher Ausgabengröße die Einzelnen Teile ausgegeben werden soll.
eine Ersatzschraube wird wahrscheinlich nicht in 10 oder 20 Stück größen benötigt.

Für normale Wendeplatten Bohrer müssen auch nicht unbedingt jetzt 10 Wendeplatten bei der Maschine liegen,
kommt darauf an wie oft diese genutzt werden.

Andersherum schaut es aus für den Planfräser der Standard mässig benötigt wird dort kann man gleich eine
ganze WP Packung ausgeben.

Der Zugang zum System über Stempelmarke und einen Eingabe Code erfolgen können.
Für das Eigene Personal die Stempelmarke für Zeituhr oder Zutrittskontrolle Ideal wenn es mit dem Selbigen Funktioniert.
dies kann man noch in die Höhe Treiben mit verschiedenen Rechten für einzelne Anlagen und oder Schränke.

Für Lieferanten die das System Automatisch beliefern können nur einen Code für den Zugang nur zu den Lieferanten Produkten
und nicht auch zu Konkurrenz Produkten.

Die Firma Lista bietet Schränke mit Zutrittskontrolle an "Ohne Software" es gibt dann zum Ansteuern eine Programmbibliothek
dazu die in ein Selbst geschriebenes Programm oder auch schon Vorhandene ERP Systeme eingefügt werden kann.


Als Erstes muss man schauen Welche Teile kommen in diesen Schrank, wie groß sind diese, Welche Menge wie will man die Ausgabe haben.

mfg Peter


--------------------
mfg Peter

HAAS CompactMill 1
HAAS SuperMiniMill 2
HAAS ST10Y mit Stangenlader
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Beitrag 10.03.2018, 08:54 Uhr
ludas
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Danke für eure Große Hilfe!

Ja, der erste Schritt muss sein dass eruiert wird welche Teile ins System sollen und welche nicht.
Und eine Absprache ob eine Einbindung ins CAM benötigt wird, und wer die Verwaltung des Gebiets übernimmt.

Mfg Lukas
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Beitrag 30.04.2018, 19:20 Uhr
Tomster
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QUOTE (ludas @ 08.03.2018, 21:01 Uhr) *
Hallo zusammen!

Zuerst mal eine Kurzbeschreibung zu meiner Situation:

Meine Firma ist ein Mittelständischer Formenbau mit 4 Drehmaschinen und 7 Fräsmaschinen der in den letzten Jahren um einiges gewachsen ist.
Mit diesem Wachstum sind auch die Lager für sämtliches Werkzeug ( Wendeschneidplatten, Bohrer, Fräser, Messmittel etc. ) gewachsen und nun leider im ganzen Werkzeugbau verteilt.


Hallo zusammen,

meine betriebliche Situation ist ähnlich wie die von ludas,
nur das wir den Schritt schon weiter sind und uns für ein System entschieden haben, und dieses grad in Betrieb nehmen. Hierzu mehr unten...

Als Tipp, soviel vorbereiten was geht... excl.gif
- Sprecht Eure Lieferanten an, Sie mögen euch Listen schicken über eure Bestellartikel. Diese könnt Ihr aufbereiten und eurem möglichen
Systemanbieter zum vorkonfigurieren eures Systems geben.
- Legt für euch fest was Ihr wie verwalten, auswerten, handhaben wollt. Klärt die Möglichkeiten mit dem Anbieter.
- Lasst euch die Software zeigen und spielt mögliche Szenarien der Lagerung/Entnahme etc. durch.
- Betrachtet die Funktionen des Systems auch aus Sicht der Maschinenbediener. z.B. wie Sucht ein Bediener nach Werkzeugen wenn er
rüsten muss oder ein Werkzeug getauscht werden muss.
- versucht Bilder, PDF's, CAD, Zeichnungen von Werkzeugen etc. schon im Vorfeld so viel wie möglich zu sammeln.

Die Sache ist, und das macht es nicht leichter, das es weder richtig oder falsch, noch eine Standardlösung gibt der man sich bedienen kann... confused.gif

ALSO...
Verglichen und angesehen haben wir uns die letzten 1,5-2 Jahre diverse Systeme.

Wir haben uns für das Gödde Hoffmann Tool24 SmartLine entschieden. (siehe Bild)
1xMaster Schrank - PC+Maus+Tastatur, Touchscreen, Chipleser, Barcodescanner - 11 Schubladen (10x 50mm Nutzhöhe, 1x 100mm Nutzhöhe)
3xSchubladenschrank - 13 Schubladen (12x 50mm Nutzhöhe, 1x 100mm Nutzhöhe)
2xVertikalschrank - je 4 Auszüge für Aufnahmen HSK100+63

Das Tool24 wird seit kurzem mit einer komplett neuen Software ausgeliefert die unseren Vorstellungen an ein solches System gerecht wir, gerecht werden soll.
Ich arbeite nun seit 3 Tagen mit dem System. notify.gif
Das System ist sehr eingängig und logisch aufgebaut. Das anlegen und editieren von Artikeln ist gut strukturiert und übersichtlich.
Trotz recht umfangreicher Artikellisten die vorab durch Gödde in das System einpflegt worden ist da noch gut was zu tun...(Bilder, Zeichnungen...)

Mich würde interessieren ob jemand mit einem ähnlichen System schon Erfahrungen gemacht hat wie lange es dauert im laufenden Werkstattbetrieb das System mit allen notwendig Daten zu füttern und die ganzen Klamotten einzulagern.
Es wäre toll wenn jemand mal seine Erfahrungen dahingehend kurz umschreiben könnte und das mit einer Zeit benennen kann.

Bin gespannt ob da jemand was erzählen kann, bei Fragen zu unserem System einfach melden... coangry.gif

Gruß
Tom
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Beitrag 30.04.2018, 21:30 Uhr
V4Aman
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Das heißt ihr dürft nur mit Werkzeuge vom Hoffmann arbeiten?


--------------------
Gruß V4Aman


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Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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Beitrag 30.04.2018, 23:30 Uhr
Tomster
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Nein,
das System ist offen.
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Beitrag 01.05.2018, 15:31 Uhr
ZeLord
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Moin,
Ich habe in meiner letzten Firma angefangen mit einem Kollegen zusammen ein offenes System von STB aufzubauen. Dort waren wir was Vernetzung angeht aber noch in den Kinderschuhen. Standardwerkzeuge, Sonderwerkzeuge, teilweise Sonderaufnahmen, Verlängerungen, Wendeplatten aber auch z.b. Schlüssel für andere Werkzeugschränke haben wir in die Datenbank eingepflegt. Die Anfänge waren da einigermaßen holperig, da uns ein Praktikant die Daten aufbereiten sollte. Hinterher haben wir das dann doch selbst gemacht. Ganz wichtig ist meiner Meinung nach die Visualisierung am Terminal, soll heissen der sinnvolle Aufbau der Auswahlebenen, die Bezeichnungen und ganz wichtig die Qualität der Bilder die dort zu sehen ist. Je mehr mühe man sich damit gibt, desto zufriedener sind die Kollegen damit und desto seltener muss man bei Problemen der Kollegen erklärend eingreifen. Gut ist auch ein Aufbau auf bestehende Zugangsberechtigungen, damit nicht noch mehr am Mann getragen werden muss um nun an die Werkzeugschränke zu kommen.
Nach oben hin sind kaum Grenzen gesetzt, Verwaltung vorbereiteter Werkzeuge, Messmittel mit entsprechenden kalibrierungsintervallen, Spannmittel und Vorrichtungen oder auch ein motivationsfach mit naschkram ☺
Die Ideen wachsen mit der Anwendung solcher Systeme und richtig fertig wird man wohl nie. Bei uns hat der erste Schritt zur richtigen alltäglichen Anwendung etwa 4 Wochen gedauert, wir waren ein Ca.50 köpfiger lohnfertiger zu der Zeit, bestehend aus knapp 12 + 12 Dreh/Fräsmaschinen in unterschiedlichsten Größen und Ausführungen. Fast nur Einzelteile für viele verschiedenen Industriezweige. Bei einem Serienfertiger mit bereits bestehenden Standards dürfte das vielleicht auch schneller gehen. Je nachdem wie groß man das ganze aufzieht.
Wir haben damals jedenfalls kontinuierlich weiter daran gearbeitet, insofern es unsere Zeit zugelassen hat. Zumal sich in der Zeit ganz viel entwickelt hat in der Werkzeugbestellung, weil man so mal einen Überblick bekommt, was man tatsächlich braucht und so auch in der Lage ist, beim Werkzeuglieferant über den Jahresbedarf zu verhandeln.
Alles in allem auf jeden Fall eine erstrebenswerte Sache und ich würde es immer wieder tun
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Beitrag 03.05.2018, 08:06 Uhr
Tomster
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Moin,
@ZeLord: Danke für den Bericht. Ich erkenne uns darin wieder...

Wir haben nun die ersten Werkzeuge ins System gebracht.
Soweit klappt das auch ganz gut...dauert halt wenn man es einigermaßen vernünftig machen möchte...(Bilder etc.)
Was auch ein Thema ist, ist das die Mitarbeiter das System akzeptieren.
Bis jetzt sagen wir mal so, sind die Begeisterungsstürme ausgeblieben. Die meisten sehen nicht wirklich einen Sinn und halten es für unnötig.
Die meiste Äußerung ist, kauf mehr Werkzeug und Zubehör für jede Maschine dann muss ich "mein" Zeug nicht suchen.

Gruß
Tom
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Beitrag 03.05.2018, 15:46 Uhr
LucyLou
LucyLou
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Hallo,

QUOTE
Die meiste Äußerung ist, kauf mehr Werkzeug und Zubehör für jede Maschine dann muss ich "mein" Zeug nicht suchen.


Die Akzeptanz wird bei den meisten kommen wenn Sie eine Schraube benötigen.
Dann nur bei diesem System sagen müssen welches Werkzeug und alle Ersatzteile Aufgelistet werden
und diese in einer Minute gefunden wird und passt.

Bei neuen Mitarbeitern ist eine Sofortige Akzeptanz da.

mfg Peter


--------------------
mfg Peter

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Beitrag 20.11.2022, 08:44 Uhr
cnchris
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Wir sind auch an einem Ausgabesystem interessiert. Steht Gödde und Satorius im Raum, am meisten kaufen wir bei Gödde, das Angebot für das System sieht bei Satorius günstiger aus. Würde bedeuten das wir alles von Gödde auf Satorius umschlüsseln.
Umgekehrt meint Gödde wenn wir die Werkzeug von Satorius bei ihnen kaufen würde sie uns weiter entgegen kommen.
Leider lassen sie sich nur schwer vergleichen wegen den unterschiedlichen Parameter.

Ist wegen den Laufzeiten keine leichte Entscheidung.
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Beitrag 03.12.2022, 07:33 Uhr
cnchris
cnchris
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Aktuell sieht es so aus als ob Gödde den Zuschlag bekommt wegen dem größeren Portfolio.
Weil wir im allgemeinen die Lieferanten reduzieren wollen um Verwaltungskosten zu sparen.

Die Software selbst konnte ich live noch nicht testen, könnt ihr da was dazu sagen?
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