QUOTE (brueckmeister @ 17.02.2020, 21:39 Uhr)
Hallo zusammen,
ich muss ganz schnöde Teile aus dem Zeug
drehen, Ø20 auf Ø18, Plandrehen und Abstechen.
Die selben Teile aus Wolfram G19 waren schon richtig bescheiden zu drehen aber das TZM macht mich fertig, Aussen und Plan überdrehen
geht ja irgendwie gerade noch aber ich bekomme es nicht mal ansatzweise abgestochen.
Aussen und Plandrehwerkzeuge alle mit Aluminium Geometrie und R0,8, Vc 15 - 35 trocken.
Stechplatten mit abheben Vc 15m und F=0,03mm sind nach wenigen Milimetern wie rundgeschliffen und fliegen 2 mm später weg.
Über ein paar Anregungen wäre ich wirklich sehr dankbar, Stechhalter von
Hoffmann und
Iscar sind vorhanden, B=3 und B=2
mfg
Hoi
Bei so „Ekelmaterial“ mache ich immer Zerspanungstests auf kleineren konventionellen Maschinen. Durch die Handräder erhalte ich dann eine Rückmeldung der Zerspanung. Präge mir die Geschwindigkeit der Handräder ein, suche nach den Werten und gehe dann mit dem Vorschub rein. So suche ich nach Einstellungen welche werkzeugoptimiert sind und nicht durch die Maschinenstabilität kaschiert werden. Iscar ging über die letzten Jahre beim Stechdrehen zunehmend mit den Schnittmetern runter und mit den Vorschüben rauf.
In Deinem Fall ist ist die Schneidkantenverrundung problematisch, so würde ich das Augenmerk auf die Schneidkantenstabilisierung legen. Die Aluplatten haben i.d.R. grosse Spanwinkel. Habe beim Stechdrehen mit 0° Spanwinkel schon gute Resultate erzielt. Eine Schutzfase von wenigen Hundertsteln und eine leichte Verrundung bewirken Wunder. Glaube es oder nicht, aber mit Gummipolierkörpern kriegt man wunderschöne Verrundungen bei scharf geschliffenen Hartmetallschneiden hin.
0.03mm Vorschub erscheinen mir etwas wenig. Den Spanbruchzyklus sehe ich kontraproduktiv, würde diesen vergrössern und mit KSM stechen.
Viel Erfolg!