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Was würdet Ihr machen?, Raubkopie am Arbeitsplatz.

Informationen zu Stellenangeboten

Hallo liebe Community,

wir möchten euch darauf aufmerksam machen , dass dies Forum dem fachlichen Erfahrungsaustausch und eben nicht für Stellenausschreibungen angelegt wurde! Es geht hier um Arbeitnehmer / Arbeitgeber und Arbeitsverhältnisse, rechtliche Belange und allgemeines zum Arbeitsverhältnis.
Wir erlauben seit einiger Zeit keine Stellenausschreibungen mehr im Forum.
Dennoch geben wir die Möglichkeit dazu über Marktplatz / "Stellenmarkt" - hierüber kann man auch Stellenangebote aufgeben diese werden dann auf jobinfo24 einem breiten Publikum gezeigt und bei fachlicher Ausrichtung auch dort in der Liste der IndustryArena eingereiht.
Für Unternehmen, Firmen, Jobagenturen & Co. gibt es professionelle Möglichkeiten Ihre Ausschreibungen zu platzieren.

Die AdminCrew
Beitrag 23.04.2020, 19:12 Uhr
cncBull
cncBull
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Beiträge: 5

Hallo,
Leider muss ich etwas weiter ausholen, und ich hoffe ich gebe alles sinngemäß wieder.

Ein Bekannter von mir hat in einem Betrieb angefangenen in dem es zu seiner Freude mehrere CAD/CAM Programme auf dem Werkstattrechner gibt.
Nun hat sich über die Jahre rausgestellt das diese Programme bis auf eins alles Raubkopien sind, welche durch seinen Vorgänger und durch seinen Vogesetzten installiert wurden.
Mein Bekannter hat dann nach und nach alle Raubkopien auf dem Rechner gelöscht, und nur das Lizenzsierte Programm und ein weiteres (Raubkopie)auf dem Pc belassen, da er mit dem legalen Prog. nicht arbeiten kann (2d aus 1996).
Mein Bekannter hat nach seinen Aussagen seinen Vorgesetzten nun mehrmals darum gebeten sich darum zu kümmern das eine Lizenz für das Programm oder ein anderes beschaft werden muss.
Und dieses Gespräch führen die beiden nun seit mehreren Jahren.
Nun hat es meinem Bekannten gereicht und er hat seinem Vorgesetzten eine Mail mit seinem Problem geschickt um sich abzusichern.
Reaktion von Vorgesetzten darauf war dass es nun doch ein Programm seiner Wahl gibt(mündliche Zusage).
Nun ist ein Monat vergangen und es ist nichts passiert, daraufhin hat er mit der Geschäftsführung gesprochen (welche die Situation auch seit Jahren kennt ) ob die Info richtig sei das nun ein Prog. gekauft wird.
Folgender Dialog ist daraus entstanden:

Geschäftsführung: Das ist richtig such was aus dann wird es gekauft!
Bekannter: Super, versteh mich es geht mir darum dass ich keine Probleme bekomme, ich werde bestimmt nicht drauf hoffen können das von euch jemand schützend die Hand über mich hält wenn das raus kommt. Dann bin ich der Schuldige und von euch hat keiner was gewusst.
Geschäftsführung: Was du arbeitest mit einer Raubkopie? Das wusste ich nicht.
Bekannter: Da haben wir doch schon mindestens 3mal drüber gesprochen!
Geschäftsführung: Fahrt auf eine Messe und sucht euch was aus....ich muss jetzt gehen...tschüss

Nun sind wieder mehrere Monate vergangen und ein Programm ist immer noch nicht gekauft.
Der Witz dabei ist es geht hier nicht um eine Garagen oder Hinterhof Fräsbude....

Was kann man dem armen Kerl raten?
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Beitrag 23.04.2020, 19:44 Uhr
d0msen
d0msen
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Beiträge: 52

Für mich stellt sich hier die Frage:
Benötigt er die CAD/CAM Software (die von ihm draufgelassene Raubkopie) für seine tägliche Arbeit? Würde dafür die vorhandene legale Lizenz nicht ausreichen?
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Beitrag 23.04.2020, 20:11 Uhr
faenger
faenger
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Beiträge: 628

Hi.

Mal unabhängig von meinem Vorposter, woher weiß er überhaupt das es eine „Raubkopie“ ist? Das ist ja schon mal nicht ein harmloser Vorwurf!

Gruß
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Beitrag 23.04.2020, 20:13 Uhr
cncBull
cncBull
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Das Lizenzierte CAM ist leider nur 2d.
Und er fräst fast nur 3d und benötigt auch das CAD.
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Beitrag 23.04.2020, 20:22 Uhr
cncBull
cncBull
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Beiträge: 5

@faenger
Das wurde Ihm mehrmals gesagt.
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Beitrag 23.04.2020, 20:25 Uhr
Murgs
Murgs
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Beiträge: 129

Eigentlich müßte man eine Strafanzeige machen! sonst macht man sich zum Hehler!
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Beitrag 23.04.2020, 20:38 Uhr
d0msen
d0msen
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Beiträge: 52

QUOTE (cncBull @ 23.04.2020, 21:22 Uhr) *
@faenger
Das wurde Ihm mehrmals gesagt.


Ohne einen Nachweis und nur vom Hörensagen ist schon etwas vage.
Was mutet er sich denn eigentlich an Software zu deinstallieren, dessen Nutzungsrechte ihm überhaupt nicht bekannt sind?
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Beitrag 23.04.2020, 20:53 Uhr
cncBull
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Es sind definitiv Raubkopien!
Warum sollte Ihm sein Vorgesetzter der It-ler und die Geschäftsführung sagen das nur das eine Prog. eine Lizenz hat.

Gehen wir mal davon aus das dies so ist,was würdet ihr machen?

Der Beitrag wurde von cncBull bearbeitet: 23.04.2020, 20:56 Uhr
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Beitrag 23.04.2020, 20:56 Uhr
MiBü
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Klugscheisser
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QUOTE (d0msen @ 23.04.2020, 20:38 Uhr) *
Ohne einen Nachweis und nur vom Hörensagen ist schon etwas vage.
Was mutet er sich denn eigentlich an Software zu deinstallieren, dessen Nutzungsrechte ihm überhaupt nicht bekannt sind?


Servus,

das sehe ich grundsätzlich auch so.
Aber mir erschliesst sich auch nicht ganz das Problem des Arbeitnehmers, kann er als Benutzer in irgendeiner Weise belangt werden, oder ist der Systemadministrator bzw. der Arbeitgeber nicht dafür verantwortlich?

Wenn jetzt nicht grad ein recht blöder Zeitpunkt wäre sich was neues zu suchen, würde Ich empfehlen den Arbeitgeber zu wechseln wenn Ihn das zu sehr belastet. Ob er Ihn dann zur Anzeige bringt ist ja dann seine Sache.

Warum wurde überhaupt eine Version auf dem Rechner belassen, wenn es Ihn stört?

Das er die Möglichkeit hat am System Programme zu deinstallieren deutet halt auch auf eine schlechte bis nicht vorhandene Systemadministration hin...


--------------------
Gruß

Michael
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Beitrag 23.04.2020, 21:43 Uhr
cncBull
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Hab nochmal mit Ihm gesprochen, die Installations Dateien inkl. Crack hat der Vorgesetzte auf CD und USB Stick, welche vor ca. 2 Jahren nach einem Pc defekt und anschließender Neuinstallation zum Einsatz gekommen ist.
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Beitrag 23.04.2020, 22:19 Uhr
DJ-Bino
DJ-Bino
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Beiträge: 260

Hallo,

für deinen Kumpel gibt es keine Anzeigepflicht für diesen Fall.

Es gibt aber den Tatbestand der Beihilfe (§ 27 StGB) zu einer solchen Straftat (nach § 106 UrhG) und die Möglichkeit
zum Selbstschutz, um eine mögliche eigene Strafbarkeit zu mildern (§§ 28, 49 StGB).

Also hier würde ich mir genau überlegen was ich mache. Auf alle der GL/GF schriftlich eine Mitteilung zu kommen lassen,
dass dieses Verhalten so nicht in Ordnung ist. Klar und deutlich definieren mit welchen Mitteln das Problem zu beheben ist.
WICHTIG das muss Schriftlich gemacht werden. ( Kopien sollte man natürlich für sich selber erstellen ) Nur so ist gewährleistet,
das im Fall der Fälle deinem Kumpel nicht etwas unterstellt werden kann.

Der Arbeitgeber kann ja sonst sagen, wie, wo, was, wir haben doch nur die Software XY installiert und die ist Lizensiert.
Kein Einzelfall. Es gibt genug Betriebe wo zum großen Teil nicht lizensierte Software eingesetzt wird. Sogar bei Behörden.

P.S. Ich kann nur schwer nachvollziehen, warum Betriebe sehr viel Geld für Maschinen ausgeben, aber kein Geld für
das Herzstück ( CAD/CAM Software ) ausgeben wollen. Dabei bieten die meisten Maschinenhersteller heute gleich
komplette Softwarepakete günstig mit an.

Gruß Dieter
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Beitrag 24.04.2020, 09:39 Uhr
Murgs
Murgs
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Beiträge: 129

QUOTE (cncBull @ 23.04.2020, 21:13 Uhr) *
Das Lizenzierte CAM ist leider nur 2d.
Und er fräst fast nur 3d und benötigt auch das CAD.

Generell besteht keine Anzeigepflicht beim "Wissen von Straftaten" aber es steht die Frage der Mittäterschaft und Hehlerei bei dem Angestellten im Raum. Denn der Angestellte hat mit der Raubkopie der Firma (und indirekt sich selbst) einen wirtschaftlichen Vorteil verschafft. Um nicht selbst Mittäter zu werden, hätte sich der Angestellte konsequent weigern müssen, durch das Arbeiten mit der Raubkopie der Firma einen "Vorteil" zu erwirtschaften. Die Rechtfertigung "man habe nach Anweisung vom Chef gehandelt " , rechtfertigt nicht die Begehung von Straftaten. Im Zweifel könnte sogar der Chef behaupten der Angestellte habe "ohne sein wissen gehandelt".
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