Moin Moin!
Bei uns sollen demnächst ein paar Gewinde gefräst werden: Feingewinde M36x1,5, Innengewinde
Das hat eine Handvoll Kollegen extrem nervös gemacht und es wurden unter Hochdruck Werkzeugkataloge gewälzt.
Ich habe dann recht kleinlaut bekundet, dass ich die gleichen Teile irgendwann schonmal gefräst habe und einfach einen Regelgewindefräser für M10 (ebenfalls P=1,5) benutzt habe. Dafür wurde ich dann rückwirkend zur Schnecke gemacht, weil dabei wohl irgendeine Geometrieverzerrung entstehen würde und das überhaupt alles gar nicht ginge. Allerdings ohne mir genau erklären zu können, was ich so schrecklich falsch gemach habe.
Ich habe irgendwann mal gelernt, dass metrische Gewinde, abgesehen von den Profilverrundungen, durch Flankenwinkel, Steigung und Durchmesser definiert sind. Der 6H-Grenzlehrdorn ließ sich damals mit der einen Seite einschrauben und mit der anderen nicht. Ich glaube, das gehört auch so. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass der Freiwinkel vom Fräser irgendwann zu
klein wird, wenn man einen zu großen Steigungswinkel
fräsen möchte, aber das ist ja bei größerem Nenndurchmesser nicht der Fall - im Gegenteil.
Dass auf den Schneidplatten zum Gewindedrehen auch nur die Steigung und kein Durchmesser drauf steht, hat mich zusätzlich in dem Glauben bestärkt, alles richtig gemacht zu haben.
Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen, vielleicht sogar mit einem Literaturverweis? Die Sicherheit meiner Kollegen kommt bestimmt nicht von Ungefähr, aber bevor ich einsehen kann, das duzende Male falsch gemacht zu haben, muss ich das verstehen. Da bin ich stur.
auf die wilden Äußerungen des Vertreters, der uns die Fräser verkauft, gebe ich nicht mehr viel
Ich freue mich auf Rückmeldungen!
Beste Grüße
Felix