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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

G91 oder Alternative ???

Beitrag 13.11.2020, 17:02 Uhr
Timie
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Hallo.
ich habe bei einem G91 unterschiedliche Funktionsweisen festgestellt.

folgender NC-Satz:
G01 G94 G91 X=X_Wert Z=Z_Wert

X_Wert=0 ; Z_Wert=10

Nun fährt der Support mal X=0 und Z=10 , so wie gewollt.
Aber ein anderes mal X=0 und Z=308 coangry.gif ; das ist nicht so gut.

WZK - L2 = 238 ; NPV Z = 60 .

Das heißt es wird zusätzlich zum Verfahrweg die WZK und die NPV verfahren.

Nun könnte ich den NC-Satz dahingehend korrigieren:
D0 G53 G01 G94 G91 X=X_Wert Z=Z_Wert

Nur ist dann das Problem umgekehrt. Dann will der Support im ersten Fall WZK und NPV verfahren
und in der zweiten Situation passt es.

Hat jemand eine Erklärung dafür?? Ich hatte auch den Fall, dass anstatt X=0 die WZK L1 verfahren werden sollte.

Kennt jemand die Ursache hierfür und gibt es vielleicht eine zuverlässiger funktionierende Alternative?

Lg. Timmie
   
Beitrag 13.11.2020, 17:12 Uhr
gantner
gantner
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Hast du mal probiert das g91 in einen eigenen Satz zu schreiben.
Gruß Gantner
   
Beitrag 13.11.2020, 17:29 Uhr
CNCFr
CNCFr
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Noch nicht wirksame Offsets (Werkzeuglänge, Nullpunktverschiebungen) müssen ja irgendwann herausgefahren werden. Das geschieht normalerweise dann, wenn die betreffende Achse programmiert wird, unabhängig davon, ob nun G90 oder G91 aktiv ist. So ist es definiert und auch richtig.
Oder wann sollte deiner Meinung nach die Offsets wirksam werden?
Es ist aber (zumindest meiner Meinung nach) keine empfehlenswerte Praxis, das Herauszufahren der Offsets über mehre Sätze zu verteilen, indem man die jeweils nur einzelne betroffene Achsen programmiert. Man sollte auch bedenken, dass Achsen unter Umständen auch dann verfahren können, wenn die entsprechende Achse im NC-Satz nicht programmiert ist, z.B. bei Kreisen.
   
Beitrag 13.11.2020, 17:42 Uhr
Timie
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QUOTE (CNCFr @ 13.11.2020, 17:29 Uhr) *
Noch nicht wirksame Offsets (Werkzeuglänge, Nullpunktverschiebungen) müssen ja irgendwann herausgefahren werden.


..im groben ist mir das schon klar. Ich habe ja auch gesehen wo die Abweichung herkommt.

Nur sehe ich jetzt keinen Unterschied zwischen den beiden beschriebenen Situationen.

Dieser NC-Satz wird im Interupt-programm aufgerufen.

In beiden Fällen ist vorher ein NC-Satz aktiv in dem ein Weg in X programmiert ist - ohne WRK.

INKREMENTAL sollte doch eigentich genau den vorgegeben Wert verfahren,
In meinem erstens genannten NC-Satz ändere ich auch weder die WZK noch die NPV.


Lg. Timmie
   
Beitrag 16.11.2020, 17:12 Uhr
Timie
Timie
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Hallo,

ich konnte das Problem mit einer Einstellung in den Settingdaten lösen.

$SC_FRAME_OFFSET_INCR_PROG (Nullpunktsverschiebungen) = 0
$SC_TOOL_OFFSET_INCR_PROG (Werkzeuglängenkorrekturen) = 0

Somit funktioniert das Interupt-Programm jetzt zuverlässig.

Trotzdem erklärt es nicht die unterschiedliche Reaktion ohne die Änderung der Settingdaten.

Ich hatte zum Test nochmal im Interupt-Programm als MSG() die Variablen $P_TOOL.und $P_ACTFRAME
anzeigen lassen. Obwohl in beiden beschriebenen Situationen (jeweils eine Bewegung nur in X ohne WRK)
und identischen Werten in $P_TOOL.und $P_ACTFRAME wurde einmal WZK und NPV mit herausgefahren
und ein anderes mal nicht.

Durch die Einstellung in den Settingdaten ist das Verhalten nun identisch. Es wird nur der programmierte Weg
verfahren.

Lg. Timmie
   
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