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Mikron UME600 TNC407, Kerbe bei Kreisinsel, Kreistasche in der Y-Achse

Beitrag 19.12.2020, 00:15 Uhr
kayaamah
kayaamah
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Mitglied seit: 18.12.2020
Beiträge: 6

Hallo Guten Abend,
Ich habe vor kurzem eine Mikron UME 600 TNC407 Heidenhain gekauft. Ich habe ein Probeteil (Inselkreis, Kreistasche) gefräst. Ich habe festgestellt das die Maschine jeweils bei der Kreistasche und bei der Insel bei 0° und 180° also in der Y-Achse eine Kerbe reinfräst was im Durchmesser 0,2mm an der jeweiligen Stelle das Maß verkleinert. GANZ WICHTIG ist vielleicht für euch dass ich beim Inbetriebnahme der Maschine die Parameter neu eintippen musste (Dabei habe ich Hilfe von Mikronservice bekommen). Ich hoffe Ihr könnt mir helfen die Ursache zu finden. Anbei schicke ich paar Bilder wo ich die Stellen mit Edding zur besseren Verständnis markiert habe.
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Beitrag 19.12.2020, 07:43 Uhr
Rainer60
Rainer60
Level 5 = Community-Ingenieur
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Mitglied seit: 15.11.2014
Beiträge: 662

Hoi
Sieht mir nach klassischem Umkehrspiel aus. Prüfe ob die Spindeln spielfrei in den Achsial-Lagern sitzen oder gar ein Lagerbock lose ist. Eine lose Spindelmutter könnte ebenfalls ursächlich sein. Wenn dies i.O. ist entweder neue Spindel(n) einbauen oder das Spiel in der Steuerung hinterlegen.
Fahr mal von Hand in eine Richtung, stelle eine Messuhr an und bewege die Maschine im 1/100 Schrittbetrieb in die andere Richtung. Je nach Anzahl Tippungen bis sich der Messuhrzeiger bewegt, ist das Umkehrspiel. Diesen Wert kannst auf 1/1000 genau ermitteln und irgendwo in den Parametern eingeben.

Wenn nun von der Steuerung der Befehl für die geänderte Spindeldrehrichtung kommt, wird erst das Umkehrspiel kompensiert bevor die eigentliche Bewegung stattfindet. Am besten alle Achsen prüfen und entsprechen korrigieren.

Dies ist allerdings nur zielführend, wenn das Spiel innerhalb der Spindelmutter oder den Endlagern ist. Sollte die Spindel in der Mitte mehr abgenutzt sein als in den Endlagen, dann kannst den Fehlbetrag nur in einem kleinen Bereich kompensieren. Wenn ein Glasmassstab zusätzlich zum Encoder verbaut ist, könnte Dieser die Spindelabnutzung kompensieren. Kommt natürlich darauf an wie die Maschine konfiguriert ist und wie die Achsbewegungen verrechnet werden.

Was ebenfalls prüfen solltest ist das Führungsspiel der Achsen. Bei leichten Maschinen kann es vorkommen, dass durch die Umkehrkräfte der Spindel der Schlitten zur Seite gedrückt wird.

Soviel von mir und meinen bescheidenen Kenntnissen zu diesem Thema. Ich hoffe ein Mikron-Profi kann Dir konkretere Hinweise geben und wünsche gutes Gelingen.


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Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
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Beitrag 21.12.2020, 11:39 Uhr
kayaamah
kayaamah
Level 1 = Community-Lehrling
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 18.12.2020
Beiträge: 6

Hallo Rainer,
Danke für deine mühsame Antwort.
Ich werde alles ausprobieren, danke für die ganzen Informationen.
Gruß Kaya
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Beitrag 22.12.2020, 16:06 Uhr
HolgiT
HolgiT
Level 4 = Community-Meister
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 21.06.2007
Beiträge: 480

Kannst auch mal nach dem Schleppfehler schauen.
TNC407 ist bei mir schon ca. 20 Jahre her, aber normal müßte das auch in Manuell sein.
Anzeige umschalten auf Schleppfehler, F1000 einstellen und jede Achse in Plus und Minus verfahren.
Schleppfehler muß dann bei allen Achsen bei 1 liegen.
Wenn nicht, kann man das an den Achsmodulen einstellen. Wie, weiß ich aber nicht mehr. Eventuell Mikron fragen.

Bei meiner Maho mit TNC360 kann ich das per Poti am Achsmodul einstellen.

Der Beitrag wurde von HolgiT bearbeitet: 22.12.2020, 16:08 Uhr


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Nur mal so nebenbei: alle meine Texte werden ohne Computer Rechtschreibprüfung geschrieben.
Das geschieht bei mir ganz altmodisch, nämlich durch mich persönlich. :-)
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