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Oberflächengüte, Herstellen von Rz40

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Beitrag 22.01.2021, 09:37 Uhr
Ahnungsloser335
Ahnungsloser335
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Beiträge: 27

Hallo Dreher Community,
ich habe ein Problem beim Drehen.
Ich muss eine Oberfläche mit Rz40 herstellen. Das Teil ist ein Ring mit einer Bohrung, die auch noch toleriert ist.

Was wir gemacht haben ist folgendes.
1. Teil fertig gedreht, aussen/innen. Passung d76+-0,05 hergestellt.
Oberflächengüte von Rz1,5 erreicht.

2. Teil innen dann nochmals mit einem schnelleren Vorschub bearbeitet. Formel laut Tabellenbuch.
Wo es auch gut erklärt ist
http://www.handwerk-technik.de/_files_medi...ten/3017_02.pdf

3. Teil zum Kunden geliefert. Der hat es auf einer Messmaschine gemessen -> Rz100

Das Problem wir haben keine Oberflächenmesstechnik.

Wie kann ich also die Oberfläche erreichen? Könntet ihr mir den Produktionsprozess beschreiben oder Formel und eure Erfahrungswerte zukommen lassen.

Danke im voraus,
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Beitrag 22.01.2021, 10:26 Uhr
Hawky
Hawky
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Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 506

Hallo,

Das mit den Rz100 bezweifle ich. Das ist fei schon sehr grob...Evtl. sind da Kratzer drin

hmm was steht auf der Zeichnung?
Nur so ein Oberflächenzeichen und da steht Rz40?
Falls dem so ist, so ist dies immer die obere Grenze. Das heißt einfach a gute Oberfläche machen und gut ist (sollte bei Rz40 nicht schwer sein).

Wenns genau Rz40 sein soll, so ist dies fast unmöglich, da die Oberfläche je nach Messung differiert. Gibts da keine Toleranz?
Ich hab da so ein Plastikteil (VDI 3400), damit kann man Oberflächen nach Gefühl vergleichen (hab ich auf einer Messe bekommen). Da ist Rt (das ist gleich wie Rz) von 1,6 3,2 5 7,5 12 .... bis Rt85 oben. Rt85 kann man bei einem normalen Drehen normal nicht mehr herstellen (außer der Drehmeißel ist hinüber) oder man ist am Schruppen.


Wir hatten mal das Problem, dass unsere Oberfläche an einem Außendurchmesser zu fein war, so dass die Funktion nicht mehr gegeben war. Da wir Massenhersteller sind haben wir einfach den Vorschub erhöht.
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Beitrag 22.01.2021, 11:44 Uhr
brueckmeister
brueckmeister
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Mitglied seit: 21.08.2013
Beiträge: 650

Mahlzeit,

Zumindest ein Vergleichsnormal sollte schon vorhanden sein bei so einer Anforderung.

Es muss ja nicht immer gleich ein teures Meßgerät sein welches anschließen dann auch nur wieder rumliegt.

Ansonsten gibt es als Faustregel noch, was ich nicht messen oder prüfen kann, kann ich eigentlich nicht herstellen.

Mfg
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Beitrag 22.01.2021, 14:26 Uhr
Ahnungsloser335
Ahnungsloser335
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Beiträge: 27

Hallo danke für eure Hilfe.
Das mit dem vergleichen hatte ich nachgefragt. Angeblich gibt es da nichts. Die hätten nur die Vorgabe auf der Zeichnung deren Endkunde.
Ich denke wir sollten so um die Rz40 liegen. Die Toleranz werden die schon akzeptieren aber zur Zeit liegen wir sehr daneben.

Anbei das Protokoll was wir bekommen haben.

Was ich nicht verstehe. Wie hängt die Tiefe mit dem Rz zusammen?
Nochmals wir haben die Oberfläche fein geschlichtet. (Unser Dreher hat das Rz gekonnt überlesen)
Dann haben wir das Protokoll erhalten.
Dann nochmals auf die Maschine. Einen Drehstahl ausgesucht und nochmals durch den Ring. Grober Vorschub.
Vom Prinzip ein Feingewinde, wenn man so will.
Wie wird aber in dem ganzen die Zustelltiefe angegeben. Wir müssen ja die Passung herstellen?
Gibt es hier auch eine Formel wie tief der Stahl in das Werkstück eindringen muss.
Angehängte Datei(en)
Angehängte Datei  Rz_Messung.pdf ( 203.65KB ) Anzahl der Downloads: 42
 
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Beitrag 22.01.2021, 17:44 Uhr
brueckmeister
brueckmeister
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Beiträge: 650

Welches Material müsst ihr denn bearbeiten?

Bei Rz 40 beträgt der Abstand zwischen höchstem und tiefsten Punkt, gemittelt aus 5 Messungen 0,040mm.

Also müsst ihr beim nachdrehen mit 0.04mm zugestellen (also 0,08mm im Durchmesser) und mit mindestens doppeltem bis vierfachen Vorschub pro Schneidenradius die Passung nochmal überdrehen.

Ist halt auch immer abhängig vom Material, dem Schneidstoff, Schneidengeometrie usw.

Der Beitrag wurde von brueckmeister bearbeitet: 22.01.2021, 17:46 Uhr
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Beitrag 22.01.2021, 19:07 Uhr
MikeE25
MikeE25
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rugotest
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Beitrag 24.01.2021, 01:32 Uhr
Egmont
Egmont
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Mitglied seit: 10.09.2004
Beiträge: 296

Hallo,

sieh mal da
https://waltertools.blaetterkatalog.de/blae...arge/bk_272.jpg


--------------------
Mst. Ing. Egmont Schleich
T E C A S - Technology Assistance
www.tecas.at - Kundenorientierte Zyklenpakete und Lösungen
Was einmal erdacht, kann nicht zurückgenommen werden.
aus "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt
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Beitrag 25.01.2021, 10:17 Uhr
Hawky
Hawky
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Beiträge: 506

Hmm
Welche Toleranz (Passung?) solltet ihr herstellen? Im Ausgangspost steht etwas von ±0,05. Das ist für micht keine Passung.

Hier mal ein kreativer Vorschlag: Bei Stückzahl 1-9 einfach ein grobes Schmiergelleinen nehmen und etwas rumkratzen (nicht Polieren!).

Und das mein ich etz voll ernst.
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